Donnerstag, 31. Januar 2013

Rezension: Verbannt: Tales of Partholon 2 - P.C. Cast




Titel: Verbannt: Tales of Partholon 2
Autorin: P. C. Cast
Seiten: 359
Verlag: Mira Taschenbuch
Preis: 9, 95 Euro
Ersterscheinung: Sept. 2011
Reihe: Teil 2 von 5


Inhalt:
Einige Monate sind seit dem Sieg über die Fomorianer vergangen und Ruhe ist in Partholon eingekehrt. Nur Shannon geht es nicht gut. ClanFintan ist seit einem Monat unterwegs, um die Wiederbesiedelung der Burgen zu überwachen und sie vermisst ihn schmerzlich. Doch auch körperlich und psychisch ist nicht alles wie es sein sollte, denn ihr ist ständig übel, das Essen schmeckt verdorben und sie fühlt oft die Anwesenheit von etwas Bösem im Hintergrund lauern. Und als wäre das noch nicht genug, wird sie plötzlich wieder in die Menschenwelt gezogen. Dort trifft sie auf Clint, ClanFintans menschliches Spiegelbild, der für den Schlamassel verantwortlich ist. Er wollte Rhiannon und Shannon wieder gegeneinander austauschen, doch irgendetwas ist schief gelaufen. Denn nicht nur, dass auch Rhiannon noch weiterhin Unfrieden in der Menschenwelt  stiftetet, sondern zusammen mit Shannon ist auch der Geist des Bösen Nuada´s nach Oklahoma gekommen. Nun müssen Shannon und Clint alles daran setzten Rhiannon und Nuada aufzuhalten und zusätzlich noch einen Weg suchen, um Shannon nach Partholon zurückzubringen. 

Meinung:
Mir kam die Grundstimmung in diesem Teil etwas düsterer vor. Zwar gibt es dieses Mal keine große Schlacht, die so viele Opfer fordert, aber Shannon spürt das Böse bereits am Anfang im Hintergrund laueren. Außerdem muss sie sich nunmehr direkt damit auseinander setzen und sich um Menschen sorgen, die ihr wirklich etwas bedeuten und nicht alle davon kann sie retten.  Und das fand ich gut, dass es Shannon dieses Mal mehr wirklich selbst betrifft.

In diesem Teil wird noch deutlicher, wie böse Rhiannon wirklich ist und vor allem erhält der Leser einen kurzen Einblick in die Hintergründe, wieso sie so geworden ist.  
Aber der hervorstechendste Charakter in“ Verbannt“ ist natürlich Clint, ClanFintans menschliches Spiegelbild.  Er ist auch wie ClanFintan einfach nur perfekt und opfert sich für Shannon und ihre Bedürfnisse auf. So ist es natürlich auch nachvollziehbar, dass sich Shannon ebenso zu ihm hingezogen fühlt und damit etwas in die Bredouille gerät. Außerdem verfügt er auch über eine gewisse Magie, da er eine Affinität zu den Bäumen hat. Damit hat Frau Cast die Grundidee von den Affinitäten zu verschiedenen Elementen, welche ja bereits in der House of Night Reihe eine wichtige Rolle spielen, mit in diese Reihe übernommen.  Jedoch stört das überhaupt nicht.
Shannons Charakter ist in diesem Teil zwar nicht mehr ganz so frisch und spritzig wie im Vorgänger, jedoch ist sie immer noch sympathisch. Sie muss sich um ihre Liebsten aus beiden Welten sorgen und meistert dies eigentlich ganz gut. So macht auch ihr Charakter im Verlauf des Romans nochmal eine Entwicklung durch. Sie wirkt danach noch reifer und verantwortungsvoller. 

Die Geschichte und der Schreibstil gefallen mir auch dieses Mal wieder sehr gut und schaffen eine fesselnde und zumeist auch passende Stimmung, welche die Seiten viel zu schnell dahinfliegen lässt.

Fazit:
Ein würdiger 2. Teil der Tales of Partholon-Reihe, der mit seiner Geschichte, den Charakteren, sowie dem Schreibstil überzeugen kann und Lust auf mehr macht. Somit ergibt das 4 von 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung für die Reihe. 

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Die erfolgreiche Autorin der "House of Night"-Serie hat nach ihrer Karriere in der US Air Force fünfzehn Jahre als Highschool-Lehrerin gearbeitet, bevor sie begonnen hat, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Die Bücher der New-York-Times-Bestsellerautorin sind vielfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Romantic Times Reviewer's Choice Award, dem Daphne du Maurier Award und dem Bookseller's Best. P.C. Cast lebt mit ihrer Tochter und Ko-Autorin in Oklahoma.

*Rezension* Vermächtnis des Schweigens - Heather Gudenkauf


Titel: Vermächtnis des Schweigens
Autor: Heather Gudenkauf
ISBN: 978-3862783373
Seiten: 316
Verlag: Mira Taschenbuch
Preis: 8,99 €

Inhalt
Die 16 jährige Allison Glenn ist der Star der Schule. Überall beliebt, top Noten, ein Sportfreak und der Liebling der Eltern. Aber der Schein trügt. Sie wird beschuldigt, ihr neugeborenen Kind ertränkt zu haben. Das Gericht verurteilt sie zu 10 Jahren Haft, aus der sie aber wegen guter Führung nach 5 Jahren wieder entlassen wird. Nun hat sich alles verändert. Keiner will mehr etwas mit ihr zu tun haben. Besonders verzweifelt sie daran, das ihre Schwester und ihre Eltern sie nicht sehen und mit ihr reden wollen. Aber Allison gibt nicht auf. Durch ein Resoziallisierungsprogramm findet Allison bei Claire im Buchladen eine Arbeitsstelle und trifft auf dessen 5 jährigen Sohn Joshua. Was hat es mit Joshua auf sich? Und wird sich alles wieder zum Guten wenden?

Meinung
Meines Erachtens sind solche Dramas nicht immer einfach zu lesen und zu verstehen. Nichts desto trotz war ich gespannt auf dieses Buch und machte mich frohen Herzens daran. Am Anfang kam ich nicht so ganz in die Geschichte hinein, für mich war es nicht einfach, alles auf Anhieb zu verstehen. Mit der Zeit wurde es aber besser und es gefiel mir ganz gut. Der Schreibstil ist ziemlich einfach, die Kapitel recht kurz gehalten und somit brauchte ich nicht lange, das Buch durch zu haben.

Frau Gudenkauf hat es schickt angestellt, die Spannung und den Verlauf der Geschichte immer nur in Bröckchen zu offenbaren. Es klärt sich alles aber auf, man wird in eine Welt versetzt, die der Realität souverän entsprechen könnte, so als wäre Allison das Mädchen von Nebenan. Es wird einem aber auch deutlich, das nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen ist und auch die angeblichen Vorzeigefamilien ihre ganz normalen Probleme zu Hause haben, dies aber nicht in die Öffentlichkeit vordringen lassen. Und solche Familien gibt es heutzutage bestimmt ganz viele.

„Vermächtnis des Schweigens“ wird aus Sicht der vier Hauptprotagonisten Allsion, Brynn, Charm und Claire geschrieben. Diese alle werden super real und liebevoll dargestellt und ihre Schicksale sind miteinander verwoben, was am Ende zu einer ziemlichen Katastrophe führt. Ihre Gefühle und Gedanken springen sofort über, man wird mitfühlend und trauert mit ihnen. Mich hat dieses Buch total gefesselt, und das Ende konnte ich nicht voraussehen. Die Geschichte ist von Anfang an sehr gut durchdacht und ich habe wirklich großen Respekt, das man solch ein herzzerreißendes, mitfühlendes Buch schreiben kann. Daumen hoch dafür!!

Cover
Das Cover und auch der Titel passen perfekt zum Buch. Die Aufmachung wurde wunderbar ausgewählt und die etwas doch düsteren Farben schließen auf ein herzzerreißendes Drama.

Fazit
„Vermächtnis des Schweigens“ war für mich absolut stimmig und fesselnd. Es regt sehr zum Nachdenken an, und ich kann es nur weiterempfehlen. Allersdings nicht als kleine Lektüre für Zwischendurch, sondern man sollte sich wirklich Zeit dafür nehmen. Es erhält von mir 4 von 5 Buchherzen.

 

Infos zur Autorin: (Quelle MiraTaschenbuch Verlag)
Heather Gudenkauf wurde als jüngste von sechs Geschwistern geboren. Mit ihrem ersten Roman "Das Flüstern der Stille" hat die studierte Grundschullehrerin es auf Anhieb auf die Bestsellerlisten von New York Times und USA Today geschafft. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, drei Kindern und einem Hund in Iowa.

Zweitrezension: Ausersehen: Tales of Partholon 1 - P. C. Cast

 

Titel: Ausersehen: Tales of Partholon 1
Autorin: P. C. Cast
Seiten: 528
Verlag: Mira Taschenbuch
Preis: 9, 95 Euro
Ersterscheinung: 11. 04. 2011
Reihe: Teil 1 von 5
 


Inhalt:
Shannon ist 35 und Lehrerin aus Leidenschaft. Zumindest bis sie von einer verzauberten Urne in eine Parallelwelt gezogen wird. Dort ist sie Rhiannon, die Hohepriesterin der mächtigen Göttin Epona. Zunächst hält Shannon das alles für einen großen Scherz, doch mit der Zeit beginnt sie zu begreifen, dass sie wirklich Welt und Körper mit Rhiannon getauscht hat. Der Einstieg in die neue Welt fällt ihr anfangs ziemlich schwer, da ihr fast alle mit Angst oder Argwohn gegenübertreten. Da ist es auch wenig hilfreich, dass ihr zukünftiger Ehemann sich als ein Zentaur, also halb Mensch und halb Pferd herausstellt. Doch Shannon schafft es bald, die Tempelbewohner, sowie ihren Ehemann für sich einzunehmen. Und dies ist auch nötig, denn als sie durch Visionen erfährt, dass böse vampirartige Dämonen Partholon heimsuchen, braucht sie jede Hilfe, die sie bekommen kann um Partholon zu retten.

Vorabinfo:
Nicht wundern, dass so nah nacheinander 2 Rezis zum gleichen Buch erscheinen, aber für die Verlags-Sub-Abbauchallenge sind uns die Mira-Taschenbücher etwas ausgegangen^^

Meinung:
Da ich bereits einige Teile der House of Night Reihe recht gerne gelesen habe, ist mir die Autorin nicht ganz unbekannt. Dementsprechend war ich wirklich gespannt, wie ihr der Auftakt in die Neue Reihe gelungen ist.
So hat mich bereits der Beginn von „Ausersehen“ positiv beeindruckt, da es sofort mitten in der Handlung beginnt. Der Leser ist ab der ersten Seite im Buch angekommen und begleitet Shannon ohne große Vorgeschichte auf ihrer spannenden Reise. Und noch etwas fällt dabei sofort ins Auge, denn das Buch ist einfach unglaublich witzig, humorvoll und teilweise auch sarkastisch oder ironisch geschrieben. Vor allem Shannons Antworten und Reaktionen fallen oft dementsprechend aus. Dies und auch der stimmige und flüssige Schreibstil sorgen dafür, dass die gut 500 Seiten wie im Flug vergehen und man sich dabei auch noch gut unterhalten fühlt. 

Doch auch wenn Shannon oft sarkastisch ist und dabei aus der Reihe fällt, ist sie auf der anderen Seite auch total liebevoll, mitfühlend und hilfsbereit. Sie ist also das Gegenteil von der echten Rhiannon, die einfach nur kalt, egoistisch und gemein dargestellt wird. Doch trotz dieser Betonung von Shannons guten Seiten, wird aber auch deutlich, dass sie nicht perfekt ist. Und genau diese Mischung macht Shannon zu einem wirklich spannenden, aber auch sehr sympathischen Charakter. Sie wirkt durch ihre besondere Art, inklusiver aller Ecken und Kanten, einfach echt und glaubhaft.  Aber auch in den anderen Charakteren erkennt man die Liebe und Energie, welche die Autorin in ihre Figuren investiert hat. 

Allerdings habe ich auch noch eine Nichtigkeit, die mir etwas negativ aufgefallen ist. Denn auch wenn das Buch das Potential hat, den Leser komplett zu fesseln und zu überzeugen,  habt mich doch manchmal etwas gestört. Dies war vor allem diese  „Friede-Freude-Eierkuchen, wir sind jetzt alle Freunde“-Stimmung, welche die meiste Zeit im Tempel herrschte.  Irgendwie hat sich das etwas zu schnell und zu unkompliziert entwickelt, um komplett glaubhaft zu sein.  Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Umstellung vom „dienerhaften Sie“ zum „Best-Friend Du“ in solch einer Welt so schnell vonstattengeht. 

Fazit:
Doch nichtsdestotrotz schafft Frau Cast mit „Ausersehen“ einen tollen, spannenden und humorvollen Start in die Tales of Partholon-Reihe. Die gut erarbeiteten und sympathischen Charaktere, sowie die eindrucksvolle Beschreibung der Welt von Partholon und seinen Bewohnern macht große Lust, auch den nächsten Teil zu lesen. Es bekommt von mir 4 von 5 Buchherzen.

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Die erfolgreiche Autorin der "House of Night"-Serie hat nach ihrer Karriere in der US Air Force fünfzehn Jahre als Highschool-Lehrerin gearbeitet, bevor sie begonnen hat, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Die Bücher der New-York-Times-Bestsellerautorin sind vielfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Romantic Times Reviewer's Choice Award, dem Daphne du Maurier Award und dem Bookseller's Best. P.C. Cast lebt mit ihrer Tochter und Ko-Autorin in Oklahoma.

Mittwoch, 30. Januar 2013

*Rezension* Schlagenhaus - Sharon Bolton


Titel: Schlangenhaus
Autor: Sharon Bolton
ISBN:  978-3442468058
Seiten: 518
Verlag: Goldmann 
Preis: 9,99 €

Inhalt
Clara Benning, Tierärztin von Beruf, lebt ziemlich einsam und zurückgezogen in einem idyllischen englischen Dorf. Eines Tages wird eine Schlange in einem Kinderbettchen ihrer Nachbarin gefunden und Clara zur Hilfe gerufen. Was alle leider noch nicht wissen, damit beginnt eine wahre Schlangenplage und es sterben viele, vorallem ältere Leute. Diesen rätselhaften Todesfällen geht Clara nach und stößt auf eine Spur, die 50 Jahre zurück in die Vergangenheit geht. Ist Clara stark genug, dies alles zu bewältigen?

Meinung
Vorweg erst einmal, ich liebe Thriller. Aber bei diesem Buch, blieb sogar mir manchmal die Spucke weg. Nichtsdestotrotz mußte ich es zu Ende lesen und war absolut begeistert, mit wieviel Spannung und teilweise sogar Ekel die Autorin diesen perfekten Thriller geschrieben hat. Ein riesiges Lob dafür. Es kommt selten vor, das man so ein tolles Buch in die Hände bekommt.

Für Menschen, die eine Schlangenphobie haben, würde ich abraten, „Schlangenhaus“ zu lesen. Perfekt hat Frau Bolton alles Charakteren in Szene gesetzt. Man denkt und fühlt sehr mit ihnen mit, Schmerzen meint man selbst zu haben, vorallem nach einem Schlangenbiss. Ein Gänsehautgefühl bleibt natürlich nicht aus, und die 505 Seiten hatte ich ruckzuck durch, da ich einfach so gebannt von der Geschichte war. Gekonnt hat die Autorin die Geschichte um die Schlangen mit den Vorgängen (Clara vermutete eine Sekte von lauter Wahnsinnigen und den Kult um eine sogenannte „Schlangenbeschwörung“, welche Tote wieder zum Leben erwecken kann) von vor 50 Jahren verknüpft, so dass daraus ein mysteriöser, spannender Thriller entstand.

Frau Bolton hat in der Ich-Perspektive aus Claras Sicht geschrieben. Diese wird als eher schüchterne, zurückgezogenen Frau dargestellt, die durch den Unfall als Baby eine entstellte Gesichtshälfte hat. Dadurch ist ihr Selbstbewustsein ziemlich im Keller. Die vielen Nebendarsteller und die sehr gut dargestellten Orte und Landschaften lassen das Buch sehr authentisch rüberkommen. Der Schreibstil ist fesselnd, aber zu gleich recht flüssig. Es macht einfach Spaß, das Buch aufeinmal zu lesen. Außerdem legte die Autorin geschickt viele Spuren zu möglichen Tätern im Buch, ich wußte bis zum Schluß nicht, wer der eigentiche Mörder war. So etwas mag ich sehr gerne, weil damit sich die Spannung wirklich bis zum Ende hält.

Cover
Das Cover sieht düster und mysteriös aus. Passt perfekt zur Geschichte und als eingefleischter Thriller-Fan kann man einfach nicht daran vorbeigehen.

Fazit
„Schlangenhaus“ ist für mich ein perfekter und absolut spannender Thriller, aber nichts für schwache Nerven. Er hat mich sehr gut unterhalten und ich vergebe ihm 5 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.


Infos zur Autorin: (Quelle Wikipedia)
Sharon Bolton (* 27. Mai 1960 in Lancashire, England) ist eine britische Krimi- und Thrillerautorin. Sie veröffentlichte bisher vier Romane, die alle auf deutsch publiziert wurden. Sie hat eine Schauspielausbildung absolviert und Theaterwissenschaft studiert sowie im Bereich Public Relation und Marketing gearbeitet. An der University of Warwick studierte sie später Business Administration (MBA). Sharon Bolton lebt mit ihrem Mann Andrew und ihrem Sohn in einem Dorf in den Chiltern Hills bei Oxford. In Großbritannien erscheinen ihre Bücher unter dem Namen Sharon J. Bolton.

Dienstag, 29. Januar 2013

*Rezension* Das Lied des Todes - Axel S. Meyer


Titel: Das Lied des Todes
Autor: Axel S. Meyer
ISBN: 978-3499257674
Seiten: 640
Verlag: rororo
Preis: 9,95 €
 

Inhalt
Wir schreiben den Spätsommer 955 und König Otto siegt über die Magyaren, welcher ihm dadurch den Neid seiner Gegener einbringt. Auch sein Neffe ist unter diesen Leuten. Ein Mordanschlag seinerseits auf seinen Onkel mißlingt, und er bekommt Ländereien als Graf weit im Norden, in der dänischen Mark. Thankmar ist sehr herrschsüchtig und brutal und schickaniert und unterdrückt sein Volk. Hilfe bekommt er vom grausamen Bischof Poppo. Beide versuchen die Seherin Velva zu töten. Diese belegt ihn aber mit einem Fluch, den er sein Leben nicht vergisst. Der Tötungsversuch mißlingt und Velva flieht mit ihren Kindern in den Wald. Ihr Sohn Aki und der Nomannenkrieger Hakon, dem seine Frau von Thankmar umgebracht worden ist, schwören Rache und versuchen, das Reich von dem böswilligen Mächten zu befreien.....

Meinung
Mit „Das Lied des Todes“ hat Herr Meyer einen sehr spannenden, historischen Roman geschaffen, der wunderbar geschrieben ist. Durch den flüssigen, rasanten Schreibstil kam ich sehr schnell voran und hatte die 631 Seiten in 2 Tagen durch. Der Autor verstand es, mich in den Bann des Mittelalters und dessen Gebräuche zu ziehen und ich fühlte mich damit sehr unterhalten. Bildlich konnte ich mir Orte und Personen gut vorstellen, da Herr Meyer alles absolut authentisch und sehr detailgerecht dargestellt hat, auch wenn alles nur Fiktion ist.

Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt. Einmal aus Sicht des Grafen Thankmar, welcher der Tyrann der Geschichte ist. Mit seinen Grausamkeiten, unterdrückt er das Volk und macht sich absolut keine Freunde. Dann läuft die Geschichte zu Velva und ihrer Familie über, die vom Grafen verfolgt wird, weil sie eine Seherin ist und ihn verflucht hat. Der dritte im Bunde ist Hakon, dessen Frau wurde von Thankmar ermordert und nun hat sich dieser Rache geschworen und will den Grafen umbringen, um bei seinem Vater wieder Ehre zu erhalten. Trotz der Sprünge zwischen der Handlung kommt man ganz gut mit, es macht überhaupt nichts aus und man kann das Ganze sehr gut verfolgen. Man erfährt viel über die einzelnen Protagonisten und kann gut mit ihnen mitfühlen und denken.

Das Buch wurde in vier Teile aufgebaut, und diese wiederum jeweils in mehrere kurze Kapitel. Die Schrift wurde ist normal groß, wurde somit gut gewählt, denn bei so einem langen Wälzer wäre eine kleine Schrift absolut schrecklich. Ganz gut finde ich auch die Ortsbeschreibungen am Ende des Buches. Herr Meyer hat sich da an die in Nordeuropa überlieferten Namen gehalten und daneben unsere heutigen Städte und Flüsse hinzugefügt.

Cover
Das Cover wurde schön gestaltet. Es sieht aus, als wurde es von einem gestickten Bild abgedruckt. Die Farben passen gut in diese alte Zeit und es wirkt sehr harmonisch.

Fazit
„Das Lied des Todes“ ist für mich ein sehr fesselnder, spannender, historischer Roman, der mich überzeugen konnte. Ich kann ihn nur weiterempfehlen und er erhält von mir 4 von 5 Buchherzen.

 

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Axel S. Meyer, geboren 1968 in Braunschweig, studierte Germanistik und Geschichte. Während des Studiums verdiente er sein Geld unter anderem mit dem Zeichnen von Comicstrips, die er in Tageszeitungen sowie Angelzeitschriften und Erotikmagazinen veröffentlichte. Seit Ende der 90er-Jahre lebt er in Rostock, wo er als Reporter und Redakteur der "Ostsee-Zeitung" tätig ist. Mit seinem Roman "Das Buch der Sünden" gewann er den ersten Preis im Wettbewerb "Historischer Roman des Jahres" des Rowohlt Verlags.
Im September 2012 ist Axel S. Meyers zweiter historischer Roman "Das Lied des Todes" bei Rowohlt erschienen.

Montag, 28. Januar 2013

*Rezension* Ganz normale Helden - Anthony McCarten


Titel: Ganz normale Helden
Autor: Anthony McCarten
ISBN: 978-3257067941
Seiten: 453
Verlag: Diogenes
Preis: 22,90 €
 

Inhalt
Jeffs Bruder Donald ist vor einem Jahr an Krebs gestorben. Seitdem ist nichts mehr wie früher. Jeff versucht, seinen Eltern über den Verlust hinwegzukommen und scheitert. Er vergräbt sich immer mehr im Internet in seine virtuell erfundene Welt und spielt eine ziemlich brutales und sehr reales Spiel dort. Eines Tages beschließt er auszuziehen, weil er einfach keine Kraft mehr hat, sich seinen Eltern gegenüber zu stellen. Diese machen sich große Sorgen, weil Jeff keine Nachricht hinterlassen hat, und sein Vater begibt sich auf die gefährliche Suche in diesem „Life of Lore“ Spiel.

Meinung
Mit diesem Thema „Internet-Onlinespiele“ hat der Autor ein sehr spezielles, für die heutige Zeit sehr vorangeschrittenes Thema gewählt. Das Internet ist sehr verbreitet, ich möchte nicht wissen, ob es überhaupt noch jemanden ohne Internet-Anschluss gibt. Mein Respekt, ein solches Buch zu schreiben. An einigen Stellen hat mir „Ganz normale Helden“ ein wenig heruntergezogen, das liegt wahrscheinlich daran, das ich ganz selten solche Bücher lese.

Bei einem solchen Schicksalsschlag, wie der Tod eines Sohnes oder Bruders, verarbeitet jeder seine Trauer anders. So flieht die Familie Delpe in die Welt des Internets, jeder auf seine eigene Weise. Jeff und sein Vater begeben sich auf die Reise in einem, für mich, sehr brutalen Onlinespiel, und die Mutter chattet in einem Room mit angeblich „Gott“. Keiner der Dreien kann aber seine wahren Gefühle in der realen Welt verarbeiten. Es kommt nur noch zum Streit, weil sie einfach nicht miteinander kommunizieren können.

Mich hat das Buch irgendwie fasziniert, aber auch total schockiert. Herr McCarten hat die Personen gekonnt real dargestellt, man denkt und fühlt mit ihnen mit. Man kann sich in jeden einezelnen gut hineinversetzen und begibt sich mit ihnen auf eine eher traurige Reise durchs Leben. Er hat sehr gut die Vor- und Nachteile des Internets beschrieben und welche Gefahren durch solche Onlinespiele entstehen. Der Schreibstil passt sich perfekt der Geschichte an, er ist flüssig und teilweise der modernen heutigen Welt angepasst, wie z. B. Das schreiben von Abkürzungen.

Cover
Das Cover ist für mich ziemlich unscheinbar und passt meiner Meinung nach nicht richtig zum Buch. Die einzelnen Kapitel waren mir auch zu lang, ich bevorzuge kürzere Kapitel, wodurch man das Buch dann auch mal beiseite legen kann.

Fazit
„Ganz normale Helden“ ist für mich ein fesselnder und aufrüttelnder Roman um eine wahre „Sucht“ des Lebens. Kurzweilig hat er mir die Zeit vertrieben, allersdings gefallen mir andere Bücher besser, welche nicht so ergreifend sind. Er erhält somit gutgemeinte 3 von 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung.


Mein Dank gilt dem Diogenes Verlag, für die Bereitstellung dieses Buches.

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth, ist ein Schriftsteller und Filmemacher aus Neuseeland. Er wohnt in Los Angeles, Wellington und in London.Manfred Allié, geboren 1955 in Marburg a. d. L., übersetzt Literatur, u.a. Scott Bradfield, Ralph Ellison, Richard Powers, Yann, Martel und Michael Innes. Er lebt in der Eifel.

Sonntag, 27. Januar 2013

Bucheingang

Nach einer wieder etwas ruhigen Woche, in der nur ein Buch ankam, haben sich diese Woche wieder ein paar neue Bücher in unsere Regale gesellt. Natürlich sind die Bücher, dieses mal aber die Bilder, wieder zu Amazon verlinkt.

Ich (Heike) mußte für meine Mutter ein Buch von Booklooker bestellen und habe dann natürlich auch eines für mich vom selben Anbieter gefunden, und zwar Kalte Asche von Simon Beckett.



Meine Tochter Corinna hat bei einer Leserunde bei Lovelybooks Franzi rettet Burg Rosenfels von Anni E. Lindner (SCM Kläxbox) gewonnen.


Wie findet ihr die Bücher? Noch einen schönen Sonntag und 

lg. Heike und Steffi



Samstag, 26. Januar 2013

Rezension: Peter und das Geheimnis von Rundoon



Titel: Peter und das Geheimnis von Rundoon
Autoren: Dave Barry / Ridley Pearson 
Seiten: 448
Verlag: Oetinger
Preis: TB: 9, 95 Euro
Ersterscheinung: 1. 07. 2008
Reihe: Teil 3 von 3



Inhalt:
Einige Monate nachdem Peter auf die Insel zurückgekehrt ist, werden die Mollusker von einem fremden feindlichen Stamm, den Skorpionen, angegriffen und überwältigt. Peter wird dabei durch einen vergifteten Pfeil schwer verletzt. In der Zwischenzeit schwört der totgeglaubte Schatten Lord Ombra Rache an Peter. Er konnte sich stark geschwächt aus Stonehage retten und in Rundoon mithilfe anderer Schatten zu neuen Kräften kommen. Er macht sich auf den Weg zur Insel, entführt den noch entkräfteten Peter und bringt ihn nach Rundoon. Dort soll dieser neuen Sternenstaub finden und dem bösen König Zarboff damit die Macht über das Universum sichern.  Als Molly und George dies erfahren, reisen sie nach Rundoon, um Peter zu helfen. Zeitgleich versuchen die Mollusker, sich vom Stamm der Skorpione zu befreien…

Meinung:
Bei „Peter und das Geheimnis von Rundoon“ handelt es sich um den dritten Teil der Vorgeschichte zu Peter Pan, zu dessen besserem Verständnis man die beiden anderen Teile gelesen haben sollte. Wie bereits in den Vorgängern bekommt man viele interessante Antworten auf Fragen, die man sich möglicherweise bei Peter Pan schon immer gestellt hat. So erfährt man z. B. wie das Krokodil die Uhr verschluckt hat, wieso Peter ein Waisenjunge geworden ist, und in Bezug auf die beiden anderen Bände der Vorgeschichte von Dave Barry und Ridley Pearson erhält der Leser auch alle noch ausstehenden Antworten wie z. B. was es mit den Schatten und dem Sternenstaub auf sich hat. 

Dabei konnte mich die Geschichte gleich ab der ersten Seite wieder in seinen Bann ziehen.  Denn, die Autoren haben sich wieder viele spannende Abenteuer für Peter und seine Freunde ausgedacht und diese, wie auch bereits in den Vorgängern, auf fesselnde und doch auch lustige und vor allem für Kinder bezaubernde Art und Weise zu Papier gebracht. Dabei ist der Schreibstil einfach und flüssig und wirkt durch malerische Ausdrücke oft sehr bildhaft. Zudem verhelfen auch die vereinzelten Schwarz-Weiß-Zeichnungen  der kindlichen Vorstellungskraft zu einem positiven Ergebnis. 

Die Charaktere sind dem Autorenduo gut gelungen. Sie vermitteln einerseits eine gewisse Tiefe,  aber andererseits sind sie auch kindgerecht und haben ihre Macken, so dass sich die Leser mit ihnen, allem voran mit Peter, leicht identifizieren können.

Als Kritikpunkt muss ich anführen, dass die Nebengeschichte von dem Überfall der Skorpione etwas überflüssig war. Es wurde zu wenig darauf eingegangen, um sie für wichtig zu erachten. Mir ist schon klar, dass der Sinn davon sein sollte, herauszustellen, dass die Piraten doch auch ein gutes Herz haben können und man sich auch gegen eine vermeintliche Übermacht gemeinsam erfolgreich zur Wehr setzten kann, aber für die Hauptgeschichte ist dies nicht relevant und in dem geringen Maße, wie darauf eingegangen wurde, sorgt dies manchmal nur für Verwirrung.

Außerdem hätte ich mir teilweise noch ein paar Antworten mehr gewünscht. Zwar kann man davon ausgehen, dass Molly und Georg später einmal eine Tochter mit dem Namen Wendy haben werden, aber es wäre schön gewesen, wenn dies und anderes noch direkt beschrieben worden wäre.

Fazit:
„Peter und das Geheimnis von Rundoon“ ist ein toller Abschluss für die Vorgeschichte von Peter Pan. Ich würde die Geschichte allen ans Herz legen, die sich schon immer mehr Hintergrundinformationen zu Peter Pan gewünscht haben, oder einfach eine liebevoll, aber doch spannend gestaltete Kindergeschichte lesen möchten. So bekommt es von mir 4 von 5 Buchherzen.

Infos zu den Autoren
Dave Barry war 25 Jahre lang Kolumnist bei verschiedenen Zeitungen. Für seine humorvollen Artikel erhielt er den Pulitzer-Preis. Außerdem schrieb er mehr als 30 Bücher und spielte zusammen mit Stephen King und Amy Tan bei den berüchtigten Rock Bottom Remainders. Dave lebt mit seiner Familie in Miami, Florida.(Quelle: Amazon)  

Ridley Pearson lebt in St. Louis, Missouri mit seiner Frau Marcelle und seinen zwei Töchtern. Er schreibt viele Romane, vor allem Krimis und spielt zusammen mit Dave Barry und Stephen King als Bassgitarrist bei der Rockband Rock Bottom Remainders. (Quelle: Wikipedia)

Freitag, 25. Januar 2013

*Rezension* Tales of Partholon 1 Ausersehen - P.C. Cast


Titel: Tales of Partholon 1  Ausersehen
Autor: P.C. Cast
ISBN: 978-3899418552
Seiten: 528
Verlag: Mira Taschenbuch
Preis: 9,95 €

Inhalt
Shannon, eine Lehrerin an der Highschool, berührt auf einer Auktion eine alte Vase und wird promt in eine andere Welt befördert. Als sie dort erwacht, halten sie die Einwohner von Partholon als ihre Hohepriesterin. Leider, oder zum Glück ist sie ganz anders als ihre verschwundene Vorgängerin. Sie muß sich erst an dieses Zustand gewöhnen und nimmt alles mit Humor. Als sie dann aber von Visionen heimgesucht wird, merkt sie erst, das sie dazu bestimmt ist, der Partholon retten. Zum Glück stehen ihr ein paar „neue“ Freunde und ihr Zentauren-Ehemann ClanFintan mit Rat und Tat zur Seite.

Meinung
„Ausersehen“ ist der 1. Teil der Partholon-Reihe von P.C. Cast. Da ich schon einen Teil von House of Night gelesen habe, und der mir gut gefiel, wollte ich diesen auch lesen. Und siehe da, ich bin wirklich begeistert.

Mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil hat Frau Cast eine wunderevolle, romantische, aber auch spannende Geschichte um die Errettung von Partholon angefangen. Ich war von Anfang an verzaubert und die Spannung stiegt von Seite zu Seite an. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und somit hatte ich die 526 Seiten schnell durch.

Die Story ist ganz anderes als bei House of Night, jedoch hat hier die Autorin auch wieder mit viel Fantasie und liebevollen Details ein wahres Kunstwerk geschaffen. Die Protagonisten werden alle sehr schön und richtig real dargestellt, Gefühle kommen sehr gut rüber, man kann ihre Emotionen und auch Ängste sehr gut nachvollziehen und sie in die einzelnen Personen gut hineinversetzen.

Mir hat am meisten die Hauptprotagonistin Shannen gefallen. Mit ihrem tollen Humor und den supertollen flapsigen, teils kitschigen Kommentaren, wirkt sie auf mich richtig sympathisch, ein richtige Frohnatur. Diese schlagfertigen Kommentare haben mich oft sehr zum Lachen gebracht. Shannon wächst immer mehr in ihre Rolle als „Chefin“ heran und möchte am Schluß gar nicht mehr nach Hause in ihre alte Welt. Dies liegt auch an ihrem gezwungener Maßen angetrautem Ehemann ClanFintan, dem Zentauren. Sie lernt in mehr kennen und lieben und kann gar nicht mehr ohne ihn sein. Auch die Nebencharkateren wie z.B. ihre Dienerin/Freundin Alanna werden sehr gut beschrieben und fügen sich perfekt in die ganze Geschichte ein.

Cover
Das Cover ist wunderschön gestaltet. Mit den lila-Tönen und dem verschnörkelten Anfangsbuchstaben ein wahrer Hingucker und es erscheint auf den ersten Blick romantisch und zauberhaft. Ein unbedingtes „Muss-Ich-haben“ Buch.

Fazit
Der 1. Teil der Partholon-Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich werde bestimmt bald auch den 2. lesen. Mit viel Spannung, Humor und liebevollen Details taucht man in eine phantastische Geschichte rund um Partholon ein. „Ausersehen“ erhält von mir 5 von 5 zauberhaften Buchherzen und eine absolut klare Leseempfehlung.

 

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Die erfolgreiche Autorin der "House of Night"-Serie hat nach ihrer Karriere in der US Air Force fünfzehn Jahre als Highschool-Lehrerin gearbeitet, bevor sie begonnen hat, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Die Bücher der New-York-Times-Bestsellerautorin sind vielfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Romantic Times Reviewer's Choice Award, dem Daphne du Maurier Award und dem Bookseller's Best. P.C. Cast lebt mit ihrer Tochter und Ko-Autorin in Oklahoma.

Donnerstag, 24. Januar 2013

*Rezension* Wer Wind sät - Nele Neuhaus


Titel: Wer Wind sät
Autor: Nele Neuhaus
ISBN:  978-3548283517
Seiten: 560
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Preis: 9,99

Inhalt
Ein Nachtwächter in der WindPro Firma wird ermodert aufgefunden. Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff und ihr Team müssen den Fall aufklären und stoßen dabei auf einige Schwierigkeiten. Sie und ihr Partner Oliver von Bodenstein ermitteln im Umkreis einer Bürgerinitiative, den gegen den geplanten Windpark kämpft. Viele mysteriöse Fragen überhäufen die Beiden. Warum ist das Grundstück eines Bauern plötzlich 2 Millionen wert? Und warum wird dieser auch plötzlich tot aufgefunden?

Meinung
Da ich schon viele gute Rezensionen von Nele Neuhaus gelesen habe, war ich sehr gespannt, wie dieser Kriminalroman sein würde. Ich wurde nicht enttäuscht und die Autorin hat mir mit „Wer Wind sät“ ein wahres Lesevergnügen bescheert.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen, trotz der 557 Seiten kam ich sehr schnell voran. Verwirrt haben mich am Anfang leider etwas die vielen verschiedenen Charakteren. Ich konnte sie so schnell nicht ein- und zuordnen und verwechselte sie etwas. Mit der Zeit wurde es besser, da Frau Neuhaus die einzelnen Charakteren sehr gut und sehr detailgerecht beschrieben hat. Auch die Landschaftsbeschreibungen wurden liebevoll und genau ausgearbeitet, man konnte sich gut alles vorstellen und somit die Geschichte exakt mitverfolgen. Die Spannungskurve steigt von Seite zu Seite, und der wahre Täter blieb mir bis zum Schluß unbekannt. Auch ergeben sich einige Dinge nicht so, wie ich meinte, es ist mit einigen Überraschungen zu rechnen.

Die beide Hauptprotagonisten Kirchhoff und Bodenstein kommen sehr authentisch rüber, ihre Gedanken und Gefühle werden sehr ausgeprägt beschrieben. Die vielen Nebencharakteren berichten zwischendurch immer wieder von den Ereignissen. Aber auch werden diese gut beschrieben. Im Großen und ganzen, kann man die Geschichte wirklich gut verfolgen. Das Thema Energie, Umwelt, Windnutzung und Bürgerversammlungen wurden erläutert, aber nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt, was auch gut ist, denn es sollen ja die Morde aufgeklärt werden.

Einen Punktabzug gibt es für mich doch, weil mir die einzelnen Kapitel viel zu lang waren. Ich mag es lieber, kürzere, aber dafür mehr Kapitel zu haben. Da kann man dann zwischendrin das Buch mal an die Seite legen und ärgert sich dann nicht, die letzte Seite nochmals lesen zu müssen. Trotdem werde ich mir die anderen Bücher von Frau Neuhaus auf jeden Fall kaufen und lesen.

Cover
Das Cover ist in meiner Lieblingsfarbe blau gestaltet, die Blutspritzer und der Rabe, welcher im Buch auch vorkommt, machen es für mich sehr interessant und geben mir den Wink zum Lesen.

Fazit
„Wer Wind sät“ ist ein fesselnder, spannender Kriminalroman mit sehr viel Gefühl. Er hat mich durchaus überzeugt, und ich gebe ihm 4 von 5 sehr guten Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.

 

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Nele Neuhaus, geboren 1967 in Münster / Westfalen, lebt seit ihrer Kindheit im Taunus und schreibt bereits ebenso lange. Ihr 2010 erschienener Kriminalroman Schneewittchen muss sterben brachte ihr den großen Durchbruch, seitdem gehört sie zu den erfolgreichsten Krimiautorinnen Deutschlands. Ihre Romane wurden bisher in 17 Ländern verkauft.