Donnerstag, 25. April 2013

Rezension: Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green



Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Autor: John Green 
Seiten: 288
Verlag: Carl Hanser
Preis: 16,90 €
Ersterscheinung: 30. 07. 2011
Reihe: Nein
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Inhalt: 
Hazel ist 16 und seit ihrem 13. Lebensjahr unheilbar an Krebs erkrankt. Nur durch Medikamente und medizinische Hilfsmittel wird sie noch am Leben erhalten. Vor allem ihre Lungenfunktion ist stark beeinträchtigt, weshalb sie ständig ein Sauerstoffgerät mit sich herumtragen muss. Durch die Erkrankung sind ihre sozialen Kontakte ziemlich eingeschränkt, weshalb sie auf Wunsch ihrer Mutter eine Selbsthilfegruppe für Krebskranke Kinder und Jugendliche besucht. Dort lernt sie den 17-jährigen, sehr intelligenten, gut aussehenden und vor allem umwerfend schlagfertigen Augustus (Gus) kennen, der durch seinen Krebs bereits ein Bein verloren hat, jedoch seit 2 Jahren als geheilt gilt. Die beiden fühlen sich gleich zu Beginn zueinander hingezogen und freunden sich an. Sie hören Musik, diskutieren über Bücher, schauen Filme und verlieben sich langsam, aber sicher ineinander.  Als Gus Hazel dann auch noch ihren größten Wunsch erfüllt und mit ihr nach Amsterdam zum Autor ihres Lieblingsbuches fliegt, scheint ihre Welt fast perfekt. Doch es bleibt dabei, das Schicksal ist ein mieser Verräter…

Meinung: 
Von diesem Buch hat man ja in der letzten Zeit so viel Gutes gehört, dass ich total neugierig darauf war und es unbedingt lesen musste. Auch schon allein den Titel „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“  finde ich absolut genial und passend. 


Nun, nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich auf jeden Fall bestätigen, dass es sich um eine besondere und sehr bewegende Geschichte handelt. Vor allem zu Beginn hat mich das Buch richtig beeindruckt und mir auch öfters Tränen in die Augen getrieben, oder eine Gänsehaut verschafft. Und das nicht nur bei der Hauptgeschichte um die beiden Protagonisten Hazel und Gus, sondern auch die Nebengeschichte von Isaac fand ich einfach mitreißend. Diese Vorstellung, zu Wissen, in ein paar Tagen endgültig blind zu werden und dabei so viel aufzugeben, ist einfach unbeschreiblich schrecklich. Ich habe dieses beklemmende und angstvolle Gefühl wirklich am eigenen Leib gespürt. Aber auch die Geschichte von Hazel und Gus ist ergreifend. Selbst wenn ich sagen muss, dass ich den Anfang am besten, den Mittelteil eher etwas schwächer und das Ende dann wieder richtig gut lesbar und vor allem fühlbar fand, auch wenn der Funke vom Beginn dabei nicht mehr ganz so stark war. Trotzdem bleibt die Geschichte den kompletten Roman hinweg unglaublich authentisch und lebendig. 

Dabei ist dieses Buch wirklich etwas Kostbares, denn trotz der ausweglosen Situation, der Tragik und Traurigkeit, enthalten diese 288 Seiten so viel (oft auch von Sarkasmus triefenden)  Humor, wodurch der Leser auch oft Schmunzeln muss. 

Die Geschichte wird dabei in der Ich-Perspektive aus Hazels Sicht erzählt. Dadurch erlebt der Leser alle Emotionen natürlich hautnah mit. Dabei kann man gar nicht anders, als Hazel sofort sympathisch zu finden und ihren intelligenten, schlagfertigen, aber auch so unglaublich starken Charakter zu bewundern.
Aber auch Gus ist mir super sympathisch. Seine Art ist einfach toll und hebt sich komplett von der breiten Masse an Buchcharakteren ab.  

Was ich von dem Schriftsteller Peter Van Houten halten soll, weiß ich nicht so wirklich. Ich war erst ziemlich schockiert von ihm und hatte das wirklich nicht erwartet. Zum Ende konnte ich ihn zwar etwas besser verstehen, aber trotzdem bin ich nun nicht traurig, wenn ich nichts mehr von ihm lesen muss.

Fazit:
Auch wenn das Buch, durch die vielen übertollen Bewertungen, meine zu hoch geschraubten Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, wird es mir noch lange in Erinnerung bleiben. John Green hat ein unglaublich authentisches und ergreifendes Werk geschaffen, welches man auf jeden Fall mal lesen sollte. 4 von 5 Buchherzen.

 
Infos über den Autor (Quelle: Amazon): 
John Green, 1977 geboren, erlangte bereits mit seinem Debüt Eine wie Alaska (Hanser, 2007) Kultstatus unter jugendlichen Lesern. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. war es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Darauf folgten die Jugendromane Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen) (2008) und Margos Spuren (2010), ebenfalls nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und ausgezeichnet mit der Corine. Inzwischen wird Green mit Philip Roth und John Updike verglichen. Er lebt mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn in Indianapolis.  

11 Kommentare:

  1. Cool xD Ich find das Buch klingt total interessant . Ich dachte vorher immer das es ein Kinderbuch ist ^^

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    1. Also nein, ein Kinderbuch ist es wirklich nicht. Es ich ergreifend, aber auch humorvoll und fesselnd. Ich kanns wirklich nur empfehlen :)

      lg, Steffi

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  2. Auf meiner Wunschliste steht es auch schon sehr lange :) Hinzu kommt noch, dass ein Freund von mir mich immer wieder dazu drängt, etwas von John Green zu lesen, da es sein Lieblingsautor ist ;)

    Liebe Grüße, Katja :)

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  3. Sehr tolle Rezension. :)
    Ich liebe das Buch. :D
    Liebe Grüße, Sophie

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  4. Nein, wirklich kein Kinderbuch auch wenn die Altersangabe dazu passen würde..einfach zu traurig..

    Da muss man einfach weinen.

    LG..Karin..

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    1. Ja, da hast du recht, also ich war auch emotional sehr nah dabei!

      lg, Steffi

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  5. Ich habe gehört, dass im Juni der Film dazu rauskommen soll.
    Ich habe vor, das Buch zu lesen, aber habe mir schon so viele Bewertungen und Rezensionen durchgelesen, ich habe das Gefühl, dass ich schon das ganze Buch gelesen habe. Das Ende ist ziemlich tragisch.
    Naja, äußerst hilfreicher Kommentar, aber ich wollte noch hinzufügen, dass der Trailer wirklich extrem emotional, aber dennoch wieder mit viel zu verschönerten Protagonisten besetzt ist.
    Das habe ich so im Gefühl.
    Liebe Grüße:)

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  6. Hey Steffi,

    Ich bin durch die TTT-Aktion bei dieser Rezi gelandet und war neugierig, denn natürlich redet die Bücherwelt heute noch davon und obwohl ich den Film zum Buch kenne, konnte ich mich nie durchringen auch das Buch zu lesen. Deshalb ist es gut auch andere Meinungen zu lesen und das Du hohe Erwartungen hattest, kann ich gut verstehen. Das ist wohl auch der Grund, wieso ich es noch nicht gelesen habe...

    Sarkasmus und Humor sagst du? Das überzeugt mich irgendwie xD

    Liebe Grüße,
    Tascha

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    1. Hallo Tascha,

      freut mich, dass du dir die Rezension angesehen hast :) Ja, manchmal ist es ja wirklich so, dass man durch den Hype so hohe Erwartungen bekommt, dass das Buch selbst gar nicht mithalten kann. Zumindest beim Lesen direkt. Wie gesagt, in Verbindung mit der tollen Verfilmung ist diese Geschichte nun doch eine meiner Lieblingsgeschichten geworden.

      Und ja, Sarkasmus und Humor gab es durchaus nicht zu wenig :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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