Dienstag, 2. April 2013

*Rezension* Midleifcrisis - Leif Lasse Andersson


Titel: Midleifcrisis
Autor: Lasse Leif Andersson
ISBN:  978-3868833003
Seiten: 259 
Verlag: Riva
Preis: 16,99 €

Inhalt
Leif Lasse Andersson, Single, geht auf die 40 zu und hat eine 10 jährige Ehe hinter sich. Seine neue Freundin macht auch Schluß mit ihm, und so beschließt er, sich einmal die Flirtbörsen ihm Internet anzuschauen. Dabei stellt er fest, das es ganz leicht ist, durch Täuschung in die Herzen und Betten der Frauen zu kommen. Er selbst muß mit sich klarkommen, gerade weil er angeblich zwei Persönlichkeiten in sich hat. Den hungrigen Macho und den kleinen Jungen, der sich nach Liebe sehnt. Mit der Zeit wird seine Sexsucht ziemlich stressig und er begreift, das Vögeln allein nicht glücklich macht.....

Meinung
Für mich ist dieses Buch etwas schwierig zu bewerten. Einerseits hat es mich oft zum Schmunzeln gebracht, aber auf der anderen Seite war ich einfach nur geschockt. Mich störte die teilweise richtig obszöne Schreibweise, was meines Erachtens sogar manchmal rüberkam, als wäre es frauenfeindlich, das diese wirklich nicht gut rüberkamen und einfach nur billig dargestellt wurden.

Es zog sich von Anfang an nur so dahin, durch die vielen kurzen Absätze kam mein Lesefluß manchmal richtig ins stocken. Seite um Seite ging es nur um das „Eine“ und wie schlecht es dem Autor dabei ging. Der Protagonist lässt und ganz ehrlich bei seinem Singleleben teilhaben, welches er aufs Äußerste auskostet. Für meinen Geschmack zu lapidar. Richtige Gefühle kamen bei mir überhaupt nicht rüber, zum Glück hatte es nur ca. 260 Seiten.

Gut fand ich, das man so ca. ab S. 70 mehr über Leifs Kindheit und früheres Leben erfahren hat. Dieser Abschnitt war gut beschrieben, und man bekam einen kleinen Einblick, warum er so ist, wie er ist. Dies hätte ruhig noch ein wenig mehr sein können. Auch die Liebe und Beziehung zu seinen Kindern wird immer wieder in den Vordergrund gestellt, was mir gut gefallen hat. Es steckt also doch mehr als nur ein „Arschloch“ in ihm.

Das Ende war vorausschaubar und trotz, das es nicht so sehr meinen Geschmack getroffen hat, ziehe ich den Hut vor soviel Ehrlichkeit und den Mut ein solches Buch zu schreiben. Das Klischee „Macho“ kommt absolut zur Geltung und kann leider nicht weggeredet werden. Männer halt.

Cover
Das Cover ist ganz ok und passt absolut zum Inhalt des Buches.

Fazit
„Midleifcrisis“ ist ein sehr offenherziger Erfahrungsbericht des Autors, der tief in die Seele eines Mannes blicken lässt. Teilweise sehr humorvoll, aber meistens nur obszön geschrieben. Es erhält von mir 3 von 5 Buchherzen. 

 

Vielen Dank dem riva-Verlag und dem Autor, für die Bereitstellung dieses Buches.

Infos zum Autor: (Quelle riva-Verlag)
Leif Lasse Andersson ist ein Pseudonym. Der Berliner Autor arbeitet seit 20 Jahren als Redakteur bei deutschen Tageszeitungen. Er ist geschieden, hat drei Kinder und lebte fünf Jahre als Single in Hamburg. In dieser Zeit war er Mitglied bei diversen Dating-Portalen und sammelte die Erfahrungen, die die Grundlage dieses Buches bilden.

4 Kommentare:

  1. Hallo Heike,

    nun Männer sehen Krisen ohnehin ganz anderster als Frau. Das zeigt sich auch schon an seinem persönlichen Aufhänger..Scheidung schon hinter sich und "nur" die neue Freundin hat ihn unglücklicherweise jetzt verlassen den armen Mann!

    Frauen kämpfen doch da an der gleichen Stelle mit ganz anderen/schwierigeren Problemen oder?

    Deshalb sehe ich solche Bücher einfach auch eher kritisch, weil es den Männer in erster Linie um sexuelle Freiheit und weniger um Gefühle/besser machen für die Frau/Freundin dann geht..

    Denn wenn eine Beziehung scheitert sind immer beide schuld......

    LG..Karin...

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    1. Hallo Karin,

      da muß ich dir recht geben...ich glaube, Frauen haben da schon mehr Schwierigkeiten zu bewältigen und handeln/fühlen/denken sowieso immer anders als die Männer....

      Lg. Heike

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  2. Hallo,

    ich habe das Buch nach 200 Seiten weggelegt. So viel Klischees und vulgäre Sprache muss man(frau) sich nicht antun. Hat mich überhaupt nicht berührt, Schade um die Zeit.

    LG
    Hana

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  3. Hallo Heike und Kommentatorinnen, ich lese das Buch gerade und amüsiere mich köstlich. Ok fahhradschlauchvoegeln ist nicht nett und auch nicht besonders originell. Dafür wird man als Leser/in in einer Offenheit an Lust, Frust und Notstandsstrategien von "Leif" beteiligt, die ihresgleichen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur sucht. Frau muss das nicht lesen oder mögen. Aber ihr könnt dabei mehr über den Cowboyanteil von Männern lernen, der mit seiner lustvollen Seite zum aufregendsten gehört, was wir Männer Euch bieten können (lustobjekt zu sein ist mitunter auch schön - in beiden Richtungen), mit seiner gefrusteten halt auch zum fiesesten. Also, danke Leif: Schonungslos,gradraus, nicht immer appetitlich , aber mit spitzer Feder professionell und meist unterhaltsam geschrieben. Mir gefällt's. Micha

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