Montag, 5. Mai 2014

Rezension: Psychopathenpolka - Christine Sylvester



Titel: Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt
Autorin: Christine Sylvester
Seiten: 400
Verlag: Sutton
 Preis: TB 12, 99
Ersterscheinung: 07. 03. 14
  Reihe: Teil 5 von ?






Kurzbeschreibung:
Montagmorgen und die Woche will schon wieder kein Ende nehmen. Erst stößt Kommissarin Lale Petersen mit einem Radfahrer zusammen, aber wenigstens fehlt dem jungen Mann nichts. Dann soll sie mit ihren Kollegen vom Dresdner Morddezernat die Schutzpolizei auf der Jagd nach Perversen in den Elbauen unterstützen. Und schließlich erfährt sie ausgerechnet von ihrem Exmann, dem Schnösel von Staatsanwalt, dass der Radfahrer sie wegen Unfallflucht angezeigt hat! Als Lale und ihre Kollegin Mandy Schneider den Burschen an seinem Arbeitsplatz zur Rede stellen wollen, ist er kalt, still – und tot. Geschockt und voller Zweifel, ob der Unfall nicht doch die Ursache für Ronny Hummels Tod war, beginnt Lale nachzuforschen: An was für merkwürdigen geheimen Daten, die nicht einmal sein Ausbilder sehen durfte, arbeitete Ronny da in der IT-Firma? Was hat der Staatssekretär damit zu tun? Und warum nehmen Ronnys Eltern die Nachricht von seinem Tod so regungslos zur Kenntnis?

Meinung:
Ich muss ja zugeben, ich fand schon allein den ersten Satz in der Kurzbeschreibung total lustig und passend. Und mit der Zeit wurde auf jeden Fall deutlich, dass der humorvolle Teil bei diesem Krimi einen ganz besonderen Stellenwert einnimmt. 

Denn wenn man ehrlich ist, ist die Kriminalarbeit der Ermittlerinnen zumeist eher von Chaos, ungewöhnlichen Methoden und viel Glück und Zufall geprägt. Doch irgendwie macht das nichts, denn die beiden Protagonistinnen sind eindeutig große Sympathieträger und machen durch ihre lustige und manchmal skurrile Art und extrem witzige Dialoge viel wieder wett. 

Lale Petersen ist eine selbstbewusste Protagonistin, die immer einen frechen Spruch auf den Lippen hat und der man dadurch auch ihre unorthodoxen Ermittlungsmethoden verzeiht. Auch ihr Privatleben spielt im Roman eine große Rolle, da sie weiterhin mit ihrem Exmann zusammenarbeiten muss und auch ihr Sohn sie mit seiner Musik ziemlich in den Wahnsinn treibt. 

Ihre Kollegin Mandy Schneider ist genau das Gegenteil, eher süß und liebenswürdig, aber genau so ergänzen sich die beiden ziemlich gut und bilden ein dynamisches Duo, das überzeugen kann. 

Die Handlung an sich bietet eigentlich viel Potential, da es gleich mehrere Verbrechen aufzudecken gibt, die alle nicht ganz einfach zu durchschauen sind. So wird die Handlung mal mit mehr, mal mit weniger Spannung stetig  vorangetrieben. Doch wie gesagt, darf man keinen zu großen Wert auf eine strikte und saubere Ermittlungsarbeit legen. Und genau das wird der Autorin zum Ende auch ein bisschen zum Verhängnis, da die Aufklärung dann trotz leichter Wendungen etwas zu vorhersehbar wurde.

Generell lässt sich der Roman durch seinen hohen Wortwitz und enorme Situationskomik schnell lesen und bringt den Leser auch oft zum Schmunzeln und  Lachen. Ein großes Hauptaugenmerk liegt hierbei auch auf der zwischenmenschlichen Ebene der einzelnen Figuren, die gut herausgearbeitet wurde. 

Positiv fand ich, dass man zwar ab und an gemerkt hat, dass es sich um einen Dresdner Regionalkrimi handelt, der Einsatz von Dialekt aber, Gott sei Dank, in Grenzen gehalten wurde. Ich finde es nämlich immer anstrengend und den Lesefluss störend, wenn viel im Dialekt geschrieben wird. Außerdem handelt es sich hierbei bereits um den fünften Fall der beiden Ermittlerinnen, wobei ich auch ohne irgendwelche Vorkenntnisse zu den vorherigen Teilen gut zurecht gekommen bin.

Fazit:
„Psychopathenpolka“ ist eine lockere Krimikomödie, die man nicht so ganz ernst nehmen darf. Der Roman überzeugt vor allem durch seinen Humor und schlagfertige Dialoge. Die beiden Protagonistinnen sind trotz diverserer Schwächen deutliche Sympathieträger und es macht einfach Spaß über sie zu lesen. Von mir gibt’s auf jeden Fall  4 von 5 Buchherzen.

Einen herzlichen Dank an den Sutton-Verlag für das Leseexemplar.

Infos zur Autorin (Quelle Sutton.de): 
Christine Sylvester ist Diplomjournalistin und lebt als freie Autorin, Dozentin, Mutter zweier Kinder, Partnerin eines außergewöhnlichen Mannes und Bodyguard eines ängstlichen Schäferhundes in Dresden. Neben ihrer Serie um Lale Petersen kennen Krimifans sie als Herausgeberin von liebevoll komponierten Krimianthologien, u.a. »Mörderische Landschaften«, erschienen im Sutton Verlag.
  

Infos zur Reihe (Teil 1 - 4 sind nicht im Sutton-Verlag erschienen): 
5. Psychopathenpolka

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