Freitag, 25. Juli 2014

Rezension: Incarceron: Fliehen heißt sterben - Catherine Fisher




Titel: Incarceron - Fliehen heißt sterben
Autorin: Catherine Fisher
  Seiten: 480
Verlag: blanvalet
Preis:  TB 9, 99 €
Ersterscheinung: 18. 03. 13
  Reihe: Teil 1 von 2

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Kurzbeschreibung:
Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt ...

Meinung:
Neben dem ansprechenden Cover ist es hier natürlich der Klappentext, der zum Lesen verführt. Ein lebendiges Gefängnis, sowas habe ich vorher noch nicht gehört. Dementsprechend gespannt war ich auch auf die Umsetzung.  

Incarcerion ist also ein lebendiges Gefängnis, das seine Bewohner mit Argusaugen bewacht. Aber damit nicht genug. Es ist riesengroß und scheint keinen Ausgang zu haben. Das Leben darin gleicht einer Hölle und das, obwohl es einst als Paradies geplant war. Und dass es ein Paradies ist, denken die Menschen außerhalb von Incarcerion noch immer. 

Denn der Plot wird durch zwei verschiedene Handlungsstränge erzählt. Zum einen lernen wir Finn kennen, der in Incarceron lebt und versucht einen Ausweg zu finden. Dabei hat er keine Erinnerungen an seine Kindheit und wird öfters von eigenartigen Visionen, die mit undeutlichen Erinnerungsfetzen einhergehen, heimgesucht. 

Im zweiten Handlungsstrang erhält der Leser einen Einblick in die Welt außerhalb von Incarceron, die aber nicht weniger sonderbar ist. Eigentlich ist die Welt sehr fortschrittlich und hätte die neuste Technik, aber aufgrund eines nicht näher beschriebenen Protokolls, leben die Menschen wie in der Vergangenheit. Es gibt eine herrschende Königin, Technik ist für fast alle verboten, und auch die Lebensweise gleicht eher dem Mittelalter, als der Zukunft. Hauptprotagonistin hierbei ist Claudia, die Tochter des Hüters von Incarceron. Sie soll den unangenehmen Prinzen des Reiches heiraten, obwohl sie das eigentlich gar nicht will. In ihrer Rebellion versucht sie dabei die Geheimnisse von Incarceron zu ergründen und erhält dabei eine Möglichkeit mit Finn in Kontakt zu treten. 

Die Figuren haben mir dabei eigentlich ziemlich gut gefallen. Sie sind alle ein bisschen schwer zu durchschauen und ziehen die Sympathien des Lesers auf sich. So sind mir auch einige Nebencharaktere gut und deutlich in Erinnerung geblieben.

Durch die grausamen Lebensumstände innerhalb von Incarceron, die teilweise auch ziemlich bildhaft beschrieben werden, wird man schnell von der düsteren Atmosphäre im Buch gefangen genommen. Auch wenn einige Wendungen doch etwas vorhersehbar waren, hat es an Spannung nie gefehlt. 

Dafür aber an Erklärungen und Hinweisen, und das an allen Ecken und Enden. Das Buch startet mitten in der Geschichte und es wird mit fremden Begriffen nur so um sich geworfen. Das ist ziemlich verwirrend, aber als Leser denkt man ja doch, dass sich diese Fragezeichen im Verlauf des Romans auflösen werden. Doch leider kam es dazu nicht. Eher im Gegenteil, in mir bildeten sich immer mehr unbeantwortete Fragen, die auf eine zufriedenstellende Antwort hofften, welche schlussendlich aber leider immer ausblieb. Während es mich zu Beginn eher verwirrt hat, wurde ich mit jeder Seite, in der das Ende näher kam, enttäuschter und sogar etwas wütend, auch wenn ein gewisser Unterhaltungsfaktor weiterhin vorhanden war. Aber wirklich Schade, denn das Buch hätte viel Potential gehabt, welches in meinen Augen etwas verschenkt wurde. Die einzige Hoffnung ist, dass der Abschlussband noch einige Erklärungen nachholt.

Fazit:
Eine richtig hervorstechende Idee, eine fesselnde Geschichte, tolle Charaktere und ein guter Schreibstil, aber alles hat einen schalen Nebengeschmack, nämlich die vielen Fragezeichen im Kopf, die sich im Verlauf des Romans auch noch vermehren. Leider fehlen komplett die Hintergründe und genauere Erklärungen, die man bräuchte,  um das Geheimnis hinter Incarceron und der Welt außerhalb auch nur ein bisschen verstehen zu können. Schade, denn so konnte mich die Geschichte zwar unterhalten, aber nicht komplett überzeugen, weshalb ich das Buch mit 3,5 Buchherzen bewerte.

 
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon): 
Catherine Fisher ist die Autorin vieler fantastischer Kinder- und Jugendbücher sowie zweier preisgekrönter Gedichtbände. Mit Incarceron gelang ihr der große internationale Durchbruch. Catherine Fisher lebt und schreibt in Wales.   

Infos zur Reihe (bereits komplett erschienen): 
1. Incarceron - Fliehen heißt sterben

2 Kommentare:

  1. Hi Steffi,

    eine schöne Rezension. Und auch wenn das Buch nicht volle Punktzahl bekommen hat, so will ich es auch noch irgendwann lesen :D

    Lg
    Micha

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    Antworten
    1. Huhu Micha,

      vielen Dank :) Ja, es ist ja auch wirklich nicht schlecht, so kann und will ich dir auch gar nicht davon abraten :)

      lg, Steffi

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