Sonntag, 6. Juli 2014

Rezension: Schattenhauch: Ruinen der Dämmerung - Tanja Bern




Titel: Schattenhauch: Ruinen der Dämmerung
Autorin: Tanja Bern
  Seiten: 261
Verlag: Impress
 Preis: Ebook 3,99 €
Ersterscheinung: 05. 06. 14
  Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
Die siebzehnjährige Amelie ist einer der wenigen übrig gebliebenen Menschen einer veränderten Welt. Umringt von riesigen Festungswällen führen sie und die anderen Dorfbewohner ein einfaches naturverbundenes Leben ohne Strom, Gas und allem, was seit der zerstörerischen Chemiekatastrophe vor dreißig Jahren vernichtet wurde. Amelie kennt es nicht anders, sie ist glücklich. Mögen da draußen im undurchdringlichen Urwald die Schatten lauern, sie weiß, dass ihr nichts passieren kann, so lange sie hinter den Barrieren bleibt. Aber dann geschieht etwas, was sie zum Verlassen des Dorfes zwingt. Und zwar ausgerechnet mit dem Jungen an ihrer Seite, den man einst in den düsteren Wäldern gefunden hat...

Meinung:
Die Geschichte beginnt eher ruhig und harmlos, da man erstmal viel darüber erfährt, wie die Menschen nun leben und was damals geschah. Außerdem lernt man die Protagonisten Amelie und Derlyn etwas besser kennen. 

Dabei fand ich es gut, dass man gleich zu Beginn Zeit hat, sich in die neue Situation einzugewöhnen und auch schon gleich die wichtigsten Fragen beantwortet werden. Für mich persönlich wäre so ein naturverbundenes Leben schon eine gewaltige Umstellung und ganz können die älteren Menschen, wie z. B. Amelies Mutter auch nicht von den Erinnerungen lassen, aber da Amelie es nicht anders kennt, fühlt sich sie in ihrem kleinem Tal richtig wohl. 

Schon in dieser frühen Phase des Romans wird deutlich, dass sich die beiden Protagonisten gegenseitig sehr anziehend finden, und das obwohl sie ziemlich gegensätzlich sind und bisher auch noch nicht viel miteinander zu tun hatten.

Denn Amelie ist ziemlich beliebt. Sie ist aber auch neugierig, hilfsbereit und selbstbewusst. Doch im Verlauf des Romans entwickelt sie sich stetig weiter und wird mit jeder Seite mutiger. Nur ihr kleiner Eifersuchtsanfall  im Verlauf der Geschichte passt da nicht so ganz ins Bild, aber naja, sie ist eben eine erstmals verliebte Jugendliche, damit kann man sich das dann schon passend erklären. 

Derlyn ist ein typischer Außenseiter. Er wurde nicht im Dorf geboren und unterscheidet sich sowohl äußerlich, als auch in seinem Verhalten etwas von den anderen Jungs in seinem Alter. Jedoch macht ihn das eher interessant und ich fand ihn sehr sympathisch. Im Verlauf der Geschichte erfährt er mehr über seine Herkunft, entwickelt sich weiter und kommt dabei auch einen kleinen inneren Konflikt, wie es mit seinem Leben weiter gehen soll.

Die Handlung an sich ist ziemlich spannend, vor allem, als die Protagonisten die schützenden Wälle verlassen müssen und immer mehr von der Außenwelt kennenlernen. Dabei erfahren sie vieles, dass sowohl sie, als auch der Leser so nicht erwartet hat. Immer wieder gibt es überraschende, teilweise auch erschütternde, oder faszinierende Wendungen die zumeist auch glaubhaft und authentisch beschrieben werden. 

Generell zeigt die Autorin hier einen sehr ausdrucksstarken und bildhaften Schreibstil. Die detaillierten Beschreibungen erzeugen immer ein eindrucksvolles inneres Bild beim Leser und wecken auch die dazugehörigen Gefühle. So sind Erstaunen, Mitleid, Furcht und Entsetzen, aber auch Liebe und Naturverbundenheit nur ein paar ausgewählte Beispiele der Emotionen, die bei mir während des Lesens hochgekommen sind. Erzählt wird die Geschichte aus mehreren verschiedenen Perspektiven in der dritten Person.

Die Autorin will auch ganz deutlich zum Nachdenken anregen und gibt nicht selten mahnende Hinweise. Zum einen natürlich zu der Sache mit der immer extremeren Energieverschwendung und Ausbeutung der Natur. Aber auch zu den Themen Toleranz, Akzeptanz und  Andersartigkeit. 

Fazit:
Ein spannender Roman, der sowohl mit seinen vielen, zumeist unvorhergesehen Wendungen und authentischen Ideen, dem bildhaften und wirkungsvollem Schreibstil und den sympathischen Charakteren überzeugen kann. Außerdem will die Autorin auch sehr deutlich zum Nachdenken anregen, was ihr auch gelingt. Von mir gibt’s gute 4 von 5 Buchherzen.

Vielen Dank an den Impress Verlag für die Bereitstellung dieses Ebooks.

Infos zur Autorin (Quelle Amazon):
Tanja Bern lebt mit ihrer Familie und drei Katzen im schönen Ruhrgebiet. Durch eine starke Verbundenheit zur Natur und die Liebe zum Mystischen entstand bei ihr nach und nach der Wunsch einen eigenen Roman zu schreiben. Im Südwesten Irlands wurde ihre dichterische Seele dann aufgeweckt. Beeindruckt von Irland und seinen Sagengestalten, von dem Gefühl, nach Hause gekommen zu sein, begann Tanja Bern die Geschichte zu suchen, die sie unaufhörlich in ihrem Inneren sah. Doch kein Buch konnte das wiedergeben, was sie sich vorstellte - bis sie erkannte, dass all das in ihr selbst war.
Im Frühling 2008 erschien ihr Debüt, der erste Teil ihrer Fantasy-Buchreihe. .

6 Kommentare:

  1. Hallöchen!
    Das Ebook liegt auch noch bei mir auf dem SuB und wartet darauf, von mir gekauft und gelesen zu werden :)
    Deine schöne Rezi hat mich jetzt vollkommen überzeugt, es auch wirklich demnächst in Angriff zu nehmen.

    Lg
    und einen schönen Sonntag
    Levenya

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    1. Huhu,
      na das freut mich und ich bin schon gespannt, wie es dir dann gefällt :D

      lg, Steffi

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  2. Das Cover ist mir schon bei den Vorschauen aufgefallen, freut mich dass es dir gefallen hat :)

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    1. Huhu,
      ja hinter dem schönen Cover, verbirgt sich auch eine interessante Geschichte :)

      lg, Steffi

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  3. Hallo,

    mich hat das Buch auch angesprochen. Ist es wirklich keine Reihe? Das wäre das Beste! Mich nerven zur Zeit die ganzen Serien (am schlimmsten mit einem fiesen Cliffhanger ;.) ).
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Huhu,

      also ich glaube zumindest, dass es keine Reihe ist. Ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich hoffe es auch. Wie du schon sagt, gibt es ja fast nur noch Reihen und das beansprucht die Nerven ganz schön^^

      lg, Steffi

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