Mittwoch, 12. November 2014

Rezension: Keine Angst, es ist nur Liebe - Marlies Zebinger




Titel: Keine Angst, es ist nur Liebe 
  Autorin: Marlies Zebinger 
  Seiten: 334    
Verlag: FeuerWerke  
Preis: ebook 0,99 €, TB 11,90 € 
Ersterscheinung: 01. 08. 2014
  Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
Anna hat Angst vor so ziemlich allem, besonders vor der Liebe. Dieser hat sie eigentlich bereits abgeschworen – sie hält nichts mehr von rosaroten Brillen, Bauchkribbeln oder schmachtenden Blicken. Bloß nicht!
Doch plötzlich ist da Matts. Er vertraut auf sein Gefühl und bittet Anna, sieben erstaunliche Angstbewältigungsaufgaben zu lösen. Denn er vermutet, dass es nur die Angst ist, die ihr im Wege steht. Überraschenderweise ist Anna einverstanden und begibt sich mit kleinen Schritten, die von ganz alleine immer größer werden, auf die befreiende Suche nach sich selbst - und damit auch auf die Suche nach der Liebe ihres Lebens...

Meinung:
Angststörungen sind ja in der heutigen Zeit relativ weit verbreitet. Dementsprechend fand ich die Idee dieses Thema auch in einen Liebesroman zu packen ziemlich interessant und ansprechend. Da die Autorin auch offen zugibt, dass der Roman einiges aus ihrem eigenen Leben enthält, wurde meine Neugier nur noch mehr geweckt.

Und so wird auch ziemlich schnell deutlich, dass Anna unter ziemlich vielen Ängsten leidet, welche auch ihre Selbstwahrnehmung und ihr Leben stark beeinflussen. Sie ist ziemlich verunsichert, macht sich über alles Gedanken und diese auch gleich mehrfach und hält sich selbst für nicht beachtens- oder liebenswert. Doch trotz allem hat es die Autorin geschafft, ihren Roman nicht so schwerfällig und belastend daherkommen zu lassen, wie es jetzt vielleicht klingen mag. Denn Anna erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive mit genau der richtigen Menge an Sarkasmus und Ironie, so dass trotz aller Probleme und Sorgen eine gute und oft unbeschwert wirkende Ausgangsstimmung entsteht. 

Man muss sich bewusst sein, dass es sich hierbei in erster Linie um eine humorvolle Liebesgeschichte handelt. Der ernste Hintergrund ist zwar immer unterschwellig vorhanden, jedoch  geht das Thema Angst und Panik nicht so in die Tiefe, wie man es natürlich tun könnte. Trotzdem ist es für diesen Zweck völlig ausreichend und zufriedenstellend, da die hintergründigen Probleme nie außer Acht gelassen werden und es auch genügend emotionale Höhen und Tiefen gibt.

Matts ist ein märchenhafter Traummann. Er ist hübsch, reich, intelligent, herzzerreißend romantisch und hat für alles Verständnis. Und diese Liste könnte man noch endlos verlängern. Doch obwohl ziemlich bald klar wird, dass es so einen Mann im realen Leben wohl kaum gibt, hat mich das nicht gestört. Es war einfach schön, sich in diese märchenhafte Geschichte ziehen zu lassen und zusammen mit Anna die wundervollen Briefe und Aufgaben und deren Auswirkungen zu genießen.

Auch wenn es einige Wiederholungen gab, konnte ich mich gut mit dem Schreibstil der Autorin anfreunden. Es war für mich genau die richtige Mischung aus authentisch und tiefgründig und auch wenn es ziemlich romantisch und märchenhaft wird, rutscht die Geschichte doch nie in richtigen Kitsch ab. Ich musste oft über Anna schmunzeln, konnte aber auch ihre Gefühle gut nachvollziehen und auch mal mit ihr leiden und trauern. 

Wie bei vielen Liebesromanen ist das Ende ein bisschen vorhersehbar und auch der unbedingte Stolperstein darf natürlich nicht fehlen. Ich für meinen Geschmack hätte diese Wendung so nicht gebraucht und dafür lieber noch ein bisschen mehr von der Geschichte nach dem Schluss erfahren, da die Handlung dann doch ein bisschen sehr abrupt endet. Doch trotz allem schlägt man das Buch mit einem zufriedenen Gefühl zu.

Fazit:
Eine märchenhafte Liebesgeschichte, in die das Thema Angststörrungen passend eingebaut wurde und die Betroffenen bestimmt auch etwas Hoffnung geben kann. Die Geschichte bietet gute Unterhaltung mit einer stimmigen Mischung aus Realität und etwas überzogener Romantik. Man darf jetzt keine tiefgründige psychologische Aufarbeitung erwarten, sondern muss sich einfach darauf einlassen. Wenn man das kann, wird man einige unterhaltsame Lesestunden erhalten. Von mir gibt’s knappe 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle, die gerne Liebesromane lesen. 
 Herzlichen Dank an die Autorin für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Marlies Zebinger wurde 1981 in Graz, auch gleichzeitig Ort des Geschehens ihres ersten Romans "Keine Angst, es ist nur Liebe", geboren. Heute wohnt sie in Leibnitz, einer kleinen Stadt im südlichen Österreich und genießt ihr Leben dort inmitten von Weinbergen und guten Restaurants.
Bevor Marlies ans wirkliche "Leben & Lieben" ging, studierte sie ganz harmlos und manchmal auch ebenso lieblos - wie sie selbst sagt - Betriebswirtschaft. In einer Lebens- und Angstkrise war sie gezwungen nach neuen Wegen und einer ganz persönlichen Form von "Therapie" zu suchen. In einer Zeit also, in der ihr Leben ein wenig aus den Fugen zu geraten drohte, war es schließlich das Schreiben der Geschichte von Anna, das ihr dabei half, düstere Begleiter wie Angst und Panik wieder hinter sich zu lassen. Es ist Marlies ́ großer Lebenstraum, andere an ihren Gedanken und Bildern teilhaben zu lassen und sie mit ihren Geschichten zu inspirieren und Mut zu machen.

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