Sonntag, 29. März 2015

Rezension: Tödliche Heimkehr - Volker C. Dützer





Titel: Tödliche Heimkehr
Autor: Volker C. Dützer
 Seiten: 312
  Verlag: Sutton

  Preis: 12, 99 Euro    
Ersterscheinung: 23. 02. 15
  Reihe: Nein







Kurzbeschreibung:
Shadi Seeger erreicht der Hilferuf einer alten Freundin. Sie kehrt in ihren Heimatort Hachenburg im Westerwald zurück, doch sie kommt zu spät. Gudrun Holt ist tot, ermordet von denselben Männern, die Shadi vor fünfzehn Jahren vergewaltigt haben und nie für ihr Verbrechen verurteilt wurden. Shadi beschließt, dass es genug ist. Doch bevor sie ihre Pläne in die Tat umsetzen kann, sind die Mörder selbst tot. Wer nimmt an ihrer Stelle Rache?

Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich der Klappentext ziemlich neugierig auf das Buch gemacht hat. Er versprach viele brisante Themen und Zusammenhänge sowie eine spannende Geschichte. Und durch die interessante Ausgangssituation, einige angemessene Hintergrundinformationen und manch unvorhergesehen Wendung konnte der Roman durchaus fesseln, sodass er sich in einem Rutsch lesen lies. 

Besonders gut dargestellt fand ich die korrupten Machenschaften, mitsamt ihrer Weiträumigkeit und Macht sowie auch die zuweilen kritische Hinterfragung von möglichen psychiatrischen Gutachten, was auf jeden Fall nachdenklich stimmt und möglichweise viel zu oft außer Acht gelassen wird.

Außerdem fand ich es erfrischend, dass Protagonistin Shadi nicht im üblichen Sinne traumatisiert ist, sondern aus ihrer Qual von damals Stärke und Kraft geschöpft hat und sie auch keine Angst ihren ehemaligen Peinigern gegenüber zeigt. Sie stürzt sich auf die Wut und ihre Rachsucht und handelt dadurch auch oft etwas naiv und blind, jedoch entwickelt sich im Verlauf des Romans weiter und sieht ein, dass dies ein gefährlicher Pfad ist. Man bekommt einen guten Einblick in ihre Psyche und ihre düstere Vergangenheit.

Auch der Charakter von Dirk Lieven wird im Laufe des Romans ziemlich tiefgründig dargestellt, man erfährt viel aus seiner Vergangenheit, wieso er so geworden ist, wie er ist und auch seine Entschlossenheit und sein Mut sind zu bewundern.

Shadis Charakter wird im Roman als sprunghaft bezeichnet und so empfand ich teilweise auch die Handlung selbst. Es passiert etwas und im nächsten Moment ist es schon wieder Nebensache, Gefühle und Empfindungen dazu werden vor allem anfangs eher selten wirklich deutlich. So wirkte es auf mich zu Beginn fast ein bisschen konstruiert oder aneinandergefügt, als die einzelnen Handlungen wie am Schnürchen laufen.  Es geschehen Morde und keiner bekommt Angst, bzw. kommen die Vorkehrungen und Ermittlungen dagegen vergleichsweise ziemlich spät ins Rollen. 

Auch die plötzlich auftretenden Liebesgefühle zwischen den beiden Protagonisten fand ich ein bisschen zu schnell und vor allem unnötig, aber gut, da dies nur ab und an zur Begründung herbeigezogen wird, konnte ich zumeist ganz gut damit leben. 

Fazit:
Obwohl mir an Ende doch ein paar Kleinigkeiten kritisch ins Auge gesprungen sind, ändert es nichts daran, dass der Roman eine große Spannung erzeugt und beim Lesen viel Spaß macht, sodass sie Kritikpunkte beim Lesen selbst kaum negativ ins Gewicht fallen. Deshalb vergebe ich in der Gesamtbetrachtung knappe, aber wohlverdiente 4 Buchherzen. 

Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Volker C. Dützer, geb. 1964, lebt und arbeitet im Westerwald. Die Bandbreite seiner Romane reicht vom Science-Thriller bis zum lupenreinen Kriminalroman. Bereits auf den ersten Seiten stürzt er seine Romanfiguren in einen Abgrund, aus dem sie nur schwer wieder herausfinden. Das Herausklettern aus der Grube, die Suche nach dem Ausgang des Labyrinths, ist der Stoff, aus dem seine Geschichten gewebt sind. Folgen Sie ihm in den Irrgarten, aber passen Sie gut auf, dass Sie wieder herausfinden ...

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