Montag, 18. Mai 2015

Rezension: Elias & Laia: Die Herrschaft der Masken - Sabaa Tahir




Titel: Elias & Laia: Die Herrschaft der Masken
 Autorin: Sabaa Tahir
  Seiten: 512
Verlag: One (by Lübbe)
 Ersterscheinung: 15. 05. 15
 Reihe: ???
Preis: 16,99 € 

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Kurzbeschreibung:
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ... Eine mitreißende Geschichte, in der es buchstäblich um Leben und Tod geht.

Meinung:
Schon alleine das tolle Cover hat mich unglaublich neugierig gemacht, aber als ich dann die Leseprobe gelesen hatte, war es um mich geschehen. Zumeist brauche ich immer etwas länger bis ich wirklich in ein neues Buch hineinfinde, aber „Elias & Laia“ hat mich sofort gefesselt. 

Schon auf den ersten Seiten ist eine eindringliche Spannung und eine unheimlich packende Atmosphäre deutlich geworden, die mich sofort mitgerissen und dann auch bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat. Es wird ziemlich bald deutlich, dass Sabaa Tahir einen bewundernswerten Schreibstil hat, der einfach zu lesen, aber trotzdem eingehend, bildgewaltig und perfekt ausgewogen ist. 

Zu Beginn weiß der Leser nicht viel von der Welt, die die Autorin hier erschaffen hat. Man merkt jedoch schnell, dass es düstere und brutale Zeiten sind. Stück für Stück lernt der Leser die Gegebenheiten, Regeln und Hintergründe besser kennen und wird immer tiefer in die Geschichte gezogen. Dabei gibt es oft Situationen die durch gewaltige Brutalität abschrecken und doch kann man nicht anders als weiterzulesen. 

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und vor allem bei den Nebencharakteren gab es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Alle haben durch ihre persönlichen Geschichten sehr viel Tiefe und wirken lebendig. Durch die jeweils abwechselnd erzählten Kapitel aus Laias & Elias Sicht kann man sich sehr gut in beide hineinversetzen und ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen.

Auch der Plot hat mir viel mehr geboten, als ich eigentlich erwartet habe. Der Titel hatte bei mir eher die Assoziation zu einer dominierenden Liebesgeschichte zwischen den beiden geweckt. Umso überraschter war ich, dass dieser Handlungsstrang nur einen ganz geringen Teil der Geschichte ausmacht und man so viel mehr erfährt. Es gibt viele unerwartete Fantasy-Elemente, Wendungen und Entwicklungen, die die Geschichte immer wieder vorantreiben, sodass nie auch nur eine Sekunde Ruhe einkehrt. Die beiden Handlungsstränge verbinden sich erst ziemlich spät und haben jeweils ihre eigene Brisanz. 

Als die noch zu lesenden Seiten immer weniger wurden, hatte ich bald Sorge, wie die Autorin noch alle Handlungsstränge zufriedenstellend beenden will. Und am Ende hat sich diese Sorge auch als gerechtfertigt herausgestellt. Denn, es ist zwar kein Cliffhanger, aber trotz allem bleiben für ein Gesamtende viel zu viele lose Nebenhandlungsstränge offen. Deshalb hoffe ich doch, dass die Autorin noch über eine Fortsetzung nachdenkt. 

Fazit:
Eine fesselnde Fantasy-Geschichte mit dystopischen Zügen, einer packender Atmosphäre, viel Spannung und tollen Charakteren. Die große Brutalität ist bestimmt nicht jedermanns Sache und sollte bei der Auswahl durchaus berücksichtigt werden. Sollte die Geschichte wirklich ein Einzelband bleiben, finde ich das Ende viel zu offen, weshalb ich ein Buchherz abziehen muss. Als Reihenauftakt würde der Roman aber eindeutig die vollen 5 Buchherzen bekommen. Doch egal ob und wie es damit weiter geht, lesenswert ist das Buch in jeden Fall. 
Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Infos zur Autorin (Quelle: Luebbe.de): 
Sabaa Tahir war Redakteurin bei der Washington Post. Berichte über den Nahen Osten beschäftigten sie und führten schließlich dazu, dass sie ihren ersten Roman schrieb. Sie wollte eine Geschichte erzählen, die die Gewalt in unserer Welt abbildet. Sie wollte aber auch Figuren erschaffen, die in dieser Welt Hoffnung finden. Die nach Freiheit suchen und sich für die Liebe entscheiden, egal gegen welche Widerstände. Aus diesem Impuls heraus entstand ihr erster Roman, Elias & Laia. Die Herrschaft der Masken

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