Dienstag, 3. Januar 2017

Rezension: Das Paket - Sebastian Fitzek





Titel: Das Paket
Autor: Sebastian Fitzek
Seiten: 368  
Verlag: Droemer HC
Preis: 19,99 € 

Ersterscheinung: 26. 10. 16
Reihe: Nein






Kurzbeschreibung:
Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.

Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.

Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt ...

Meinung:
Ich habe nun ja schon einige Bücher von Sebastian Fitzek gelesen und immer gute und kurzweilige Unterhaltung gefunden. Deshalb war ich auf sein neues Werk echt gespannt.

Die Aufmachung als Paket finde ich auf jeden Fall interessant, auch wenn ich die Bindung des Buches selbst eher nicht so toll finde, da der Buchrücken sehr starr ist und das Buch schnell schief wird. Aber gut, darauf kommt es nicht an und die Idee hat was.

Es kommt natürlich auf den Plot an und dieser hat mich wieder von der ersten Seite an total gefesselt. Schon im Prolog aus Emmas Kindheit war ich mitten in der Geschichte und habe eine Gänsehaut bekommen, die sich im Verlauf des Buches nicht wieder verzogen hat. 

Es gibt extrem viele schockierende Wendungen und immer, wenn man denkt, jetzt hat sich etwas aufgeklärt und man ist der Lösung einen Schritt näher, schmeißt Fitzek wieder alles um und lässt einen erneut fassungslos zurück. Man käme von selbst nie auf die ganzen Hintergründe und Zusammenhänge und am Ende wird alles stimmig aufgeklärt. 

Das ist auch wirklich wichtig, da die Geschichte mal wieder ziemlich übertrieben ist und die Grenze des Wahrscheinlichen oft auch mal ein bisschen überschreitet. Das habe ich schon oft bei Fitzeks Werken festgestellt, aber beim Lesen selbst hat mich das dieses Mal überhaupt nicht gestört. Dafür sind Handlung und Schreibstil viel zu fesselnd, mitreißend und bildgewaltig, als dass das beim Lesen auch nur irgendwie ins Gewicht gefallen wäre. Und das ist für mich die wahre Kunst, deshalb gibt es dafür keinen Punktabzug.  

Die Figuren sind definitiv nicht alle höchst sympathisch, aber dafür mit vielen Geheimnissen ausgestattet und gut erarbeitet. Emmas paranoide Art ist auch wirklich nicht gerade einfach, aber durch die guten Beschreibungen doch nachvollziehbar und authentisch und passend zur drückenden  Atmosphäre der Geschichte. 

Fazit:
Für mich wieder ein perfekter Fitzek-Thriller. Ich war von Anfang bis Ende total gefesselt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl es nicht viel wirklich greifbare Action gibt, weist „Das Paket“ ein hohes Tempo, viele Überraschungen und schockierende Wendungen auf. Dabei werden die Hintergründe am Ende stimmig erklärt und die einzelnen Fragmente zusammengeführt, auch wenn Herr Fitzek die Grenzen der Plausibilität erneut ziemlich dehnt. Jedoch hat das während des Lesens wirklich keine Rolle gespielt, weshalb ich faszinierte 5 von 5 Buchherzen und eine unbedingte Leseempfehlung vergebe. 

Infos zum Autor (Quelle: amazon.de):
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.

7 Kommentare:

  1. Huhu Steffi,

    eine wirklich schöne Rezension!
    Auch ich habe das Buch gelesen und mir hat es auch unglaublich gut gefallen. Ich bin geradezu durch die Geschichte gerast und konnte nicht genug davon bekommen. Im Frühjahr erscheint ja auch schon zum Glück ein neues Buch von ihm.

    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Huhu Jenny,

      vielen Dank. Ja, AchtNacht klingt auch voll spannend, ich freu mich schon drauf :)

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Hey Steffi,
    eine tolle Rezi, wirklich! Hab das Buch schon vor einer Weile gelesen und fand es einfach nur GRANDIOS! Hab erst ein paar Bücher von Fitzek gelesen, aber "Das Paket" war mit Abstand eins der Besten!!!
    Spannend bis zum Schluss!
    Wenn dich meine Rezi dazu interessiert, findest du sie HIER

    Ganz liebe Grüße
    Katha

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    1. Huhu Katha,

      danke :) Also für mich reiht es sich in der Bestenliste mit der Nachtwandler und Passagier 23 ein. Die haben mir bisher nämlich auch echt richtig gut gefallen.
      Deine Rezi guck ich mir gleich mal an :)

      Liebe Grüße,
      steffi

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  3. Huhu Steffi!
    Eine schöne Rezi ist das von dir. Mich hat das Buch ja leider ziemlich entäuscht. Ein paar andere von ihm fand ich da doch deutlich besser!
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Huhu Petra,

      ja, jetzt wo dus sagst, erinner ich mich. Mh, weiß auch nicht, woran das manchmal liegt, dass einem bestimme Bücher nicht so gefallen. Aber vielleicht gefällt dir das nächste wieder besser :)

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  4. Hallihallo,
    danke für die Rezension!! Genau dieses Buch von Fitzek fehlt mir noch auf meiner Leseliste :-D

    GlG Klara
    www.psychobuch.org

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