Freitag, 31. Mai 2013

*Rezension* Mordsgeschäfte - Martin Sudermann


Titel: Mordsgeschäfte - Ein Sauerlandkrimi
Autor: Martin Sudermann
ISBN: 978-3954000289
Seiten: 240
Verlag: Sutton
Preis: 12,00 €

Inhalt
Im sauerländischen Örtchen Grüneck entdeckt man in einer Fabrik eine verkohlte Leiche. Wer war der Mann? Nach der Obduktion wird festgestellt, das der Mann einen Schädelbruch erlitten hat. Also doch kein Unfall? Weiterhin stellt man fest, das genau dieser Mann weitläufig mit dem Besitzer der Fabrik verwandt war und der Nazi-Szene angehört hat. Kommissarin Ulrike Schrader und Journalist Thomas Krüdewagen machen sie unabhängig voneinander auf die Spur und stören somit die Ruhe im idyllischen Grüneck. Niemand möchte gerne die Vergangenheit aufdecken.

Meinung
Nachdem ich „Mordsgeschäfte“ gelesen habe, bin ich der Meinung, das man dieses Buch nicht wirklich als Krimi anschauen kann. Es geschieht zwar am Anfang ein Mord, aber dann rückt alles irgendwie in die NS-Szene ab. Zwei Ermittler forschen unabhängig voneinander, sie wegen dem Mord und er geht auf die Spuren seines Großvaters und dessen Vergangenheit. Somit gerät der eigentliche Mord schnell in den Hintergrund und das dreiviertelte von dem Krimi geht nur um Nazis, Mord und Verfolgung. Nicht so mein Fall.

Am Anfang wurde die Spannung sehr gut aufgebaut, aber im Laufe des Buches verschwand sie komplett. Trotz des eigentlich leichten Schreibstils des Autors, tat ich mich etwas schwer, mich in die Geschichte hinein zu versetzen. Mit fast schon Widerwillen las ich es zu Ende. Mir war es einfach zu verzwickt und verworren und die damaligen Nazi Geschichten interessieren mich nicht wirklich. Schade eigentlich um den Krimi. Der Klappentext versprach mehr, als das Buch dann halten konnte.

Die Charakteren wurden sehr gut beschrieben. Gefühle und Emotionen kamen gut rüber und die Gewaltszenen wurden auch recht detailgerecht erörtert. Die zwei Hauptprotagonisten Schrader und Krüdewagen wirken auf mich sympathisch und setzen alles dran, die Spuren genau zu verfolgen und alles aufzuklären, auch wenn sie dabei im Ort auf ziemliche Abneigung treffen.

Das Ende war vorausschaubar und nicht wirklich mein Fall. Es ging mir zu abrupt und von meiner Seite aus blieben auch Fragen offen. Wie z.B. ob jetzt der Großvater von Krüdewagen wirklich so ein kalter Nazi war und warum nach so langer Zeit trotzdem alles vertuscht wurde. Trotzdem hat man gemerkt, das Herr Sudermann dies alles sehr gut und vorallem genau recherchiert hat.

Cover
Das Cover ist nichts Besonderes. Grüner Wald, eine rot zu Ende gehende Eisenbahnstrecke und der rote Titel lockern es etwas auf.

Fazit
Für mich ist „Mordsgeschäfte“ kein Krimi in dem Fall, sondern mehr ein geschichtlicher Bericht über die Kriegszeit. Nicht wirklich spannend und interessant. Er erhält von mir 1 von 5 Buchherzen und diesmal leider keine Leseempfehlung.


Infos zum Autor: (Quelle sutton-Verlag)
Hinter dem Pseudonym Martin Sudermann verbirgt sich ein echtes Kind des Sauerlands, das heute als freier Journalist tätig ist. In seinem Krimidebut beweist der heute in Köln lebende Autor neben großer Sachkenntnis viel Gespür für die Sauerländer Mentalität, Spannung und Timing.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Rezension: Schattenblüte 2: Die Wächter - Nora Melling




Titel: Schattenblüte - Die Wächter
Autorin: Nora Melling
  Seiten: 320
Verlag: rowohlt Polaris

 Preis: 14, 95 Euro 
Ersterscheinung: 01. 03. 2012

Reihe: Teil 2 von  3
*Leseprobe*
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Inhalt:
Luisa und Thursen haben sich vorgenommen nun endlich ein normales Leben abseits der Wälder und der Wölfe zu führen. Doch als sie in der Silvesternacht eine Leiche entdecken, werden sie schneller von der Vergangenheit eingeholt, als ihnen lieb ist. Denn beide wissen sofort, wer den jungen Mann so grausam zugerichtet hat – die Werwölfe. Während Thursen im Alleingang alles regeln will, wird der emotionale Abstand zwischen ihm und Luisa immer größer. Eines Tages lernt Luisa in der U-Bahn Elias kennen, den sie mit großem Mut vor einer Schlägerbande rettet. Da Thursen kaum noch Zeit für Luisa hat, verbringt sie viel Zeit mit Elias und lernt ihn besser kennen. Doch sie ahnt noch nicht, dass auch Elias ein Geheimnis bewahrt, welches ihn und Thursen miteinander verbindet. Doch als Thursen und Elias aufeinandertreffen, erfährt Luisa alles, wodurch ihre Welt erneut ins Wanken gerät. Denn sie weiß nicht wem sie glauben soll. Thursen, den sie liebt, der sich aber so verändert hat, oder Elias, der ihr vertraut und hinter ihr steht.

Meinung:
Zwar schließt der zweite Teil der Schattenblüte-Trilogie ziemlich nahtlos an seinen Vorgänger an, trotzdem treten  völlig neue und unerwartete Wesen auf den Plan. Man bekommt immer wieder kurze Einblicke in die Sicht von Elias, einem Nachkommen der Schutzengel, dessen Aufgabe es ist, die Menschen zu beschützten. Durch diese völlig neue Idee, bestätigt sich mein Eindruck, dass Schattenblüte durchaus als Einzelband gut aufgehoben gewesen wäre. Jedoch gewöhnt man sich beim Lesen schnell an die neuen Verhältnisse. Zwar bleiben die Hintergründe und Geheimnisse lange geheim, doch klärt sich im Laufe des Romans das Meiste, mal mehr, mal weniger gut umsetzt, auf.  

Etwas, was mich ziemlich gestört hat, war die erste Verbindung der beiden Welten. Irgendwie klang das alles sehr konstruiert. Da tauchen plötzlich die Werwölfe wieder auf, nehmen Luisa mit und schikanieren sie, dann kommt auch noch ihr idiotischer Vater und will sie zu sich nehmen und daraufhin flüchtet sie zu Elias, der ihr vorher Hilfe angeboten hat, wo Thursen sie dann findet. Naja, das hätte man meiner Meinung nach besser regeln können. 

Jedoch gab es auch einiges, was mir sehr gut gefallen hat. Zum Beispiel, dass man einen Hinweis darauf bekommt, wieso die Trilogie Schattenblüte heißt. 

 Außerdem hat mir auch der Schreibstil dieses Mal wesentlich besser gefallen.  Er ist viel flüssiger und wirkt nicht mehr so abgehackt. Zusätzlich wird die Geschichte nun aus zwei verschiedenen Sichten, nämlich aus Elias und Luisas Sicht, erzählt.  Auch wenn dies zu Beginn etwas verwirrend ist, weil man nicht genau versteht, wer Elias ist und was er mit der ganzen Sache zu tun hat, sorgen seine Kapitel doch für eine gewisse Abwechslung.

Die Grundstimmung ist auch in diesem zweiten Teil wieder sehr düster und tragisch. Das liegt dieses Mal nicht mehr allein an Luisas Trauer um ihren Bruder, sondern auch an der Sorge um ihre Mutter und vor allem an der großen Geheimniskrämerei durch Thursen, sowie Luisas Wut darauf. Denn Thursen verändert sich sehr und das vor allem zum Negativen. Er zieht sich wieder mehr aus seinem menschlichen Leben zurück, lässt Luisa aber über die Hintergründe im Dunkeln.  Einerseits will er sie zwar beschützen, aber andererseits bezieht er sich auf nur schwer nachvollziehbare Wolfseide –und geheimnisse. 

Die Handlung und die Idee dahinter sind eigentlich ziemlich tiefgründig und durchdacht. Auf der einen Seite stehen die Werwölfe, die anscheinend nur zu ihrer Freude Menschen töten. Auf der anderen Seite stehen die Shinanim, die alle Menschen beschützten wollen. Zu Beginn scheint die Sachlage klar und eindeutig, doch mit der Zeit werden mehr Hintergründe sichtbar und dadurch auch die Situation komplexer und schwerer zu bewerten. Ich persönlich fände es unter den im Buch genannten Umständen schwer, mich für eine Seite zu entscheiden.  Außerdem endet die Geschichte  mit einem fiesen Cliffhanger, so dass  ich froh bin, dass der Abschlussband der Reihe bereits im Oktober erscheint. 

Fazit:
Einige Ideen und Umsetzungen haben mir zwar nicht so gut gefallen, aber im Großen und Ganzen war die Geschichte spannend, anders als ich sie erwartet habe und durchaus lesenswert. Im Gesamturteil hat mir „Schattenblüte – Die Wächter“ sogar noch einen Ticken besser gefallen als“ Die Verborgenen“, einfach weil mich der Schreibstil mehr angesprochen hat und ich am Ende auch das Gefühl hatte, dass dieses Mal mehr Fragen beantwortet wurden.  Somit gibt’s knappe 4 von 5 Buchherzen.


Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Nora Melling wurde 1964 in Hamburg geboren. Schon als Kind liebte sie es, phantastische Geschichten zu erfinden. Doch erst einmal machte sie eine kaufmännische Ausbildung und zog zum Studium nach Berlin, bevor sie sich den Traum erfüllte, ihren ersten Roman zu schreiben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und vier Kindern in Berlin-Zehlendorf und geht oft im Grunewald spazieren, wo sich auch ihre Werwölfe tummeln.

Infos zur Reihe:
1. Schattenblüte - Die Verborgenen
2. Schattenblüte - Die Wächter
3. Schattenblüte - Die Erwählten (erscheint am 1. 10. 2013)

Mittwoch, 29. Mai 2013

Rezension: Die Nächste, bitte - Mia Morgowski



Titel: Die Nächste, bitte:
 Ein Arzt-Roman
Autorin: Mia Morgowski
  Seiten: 368
Verlag: rororo
 Preis: 8, 99 Euro 
Ersterscheinung: 01. 03. 2011
Reihe: Nein


 


Inhalt:
Dr. Paul Rosen ist ziemlich frustriert, da er in der Praxis seines Vaters das Leben eines kleinen Hausarztes fristet, anstatt wie geplant, als Anti-Aging-Spezialist Karriere und Kohle zu machen. Modeverkäuferin Nella leidet unter extremer Flugangst, doch da sie ihren Freund in der Schweiz besuche möchte, wendet sie sich an ihren Hausarzt, welcher ihr beruhigende Tropfen verschreibt.
Leider wirkt das Mittel nicht und Nella erleidet auf dem Flug in die Schweiz einen Zusammenbruch. Zufälligerweise ist Dr. Rosen auch in dem Flugzeug, da er sich in der  Schweiz in einer Schönheitsklinik um seinen Traumjob beworben hat. So kümmert er sich notgedrungen um die verzweifelte Nella. Als die beiden das Flughafengebäude verlassen, überrascht Prof. Schümli, Pauls zukünftiger Chef, die beiden und hält Nella für Pauls Ehefrau. Denn eine Ehefrau ist Bedingung für die Stelle in seiner Schönheitsklinik. Da Nellas Freund Leo ihr für den Abend eh abgesagt hat, willigt sie widerstrebend ein, für einen Abend Fr. Dr. Rosen zu spielen und das Chaos nimmt seinen Lauf… 

Meinung:
Meine Erwartungen an den Roman, waren nun nicht besonders hoch. Der Klappentext verspricht eben eine typische, überzogene und humorvolle Liebesgeschichte, ohne großen Anspruch - und genau das habe ich auch bekommen. 

Die Geschichte wird dabei jeweils abwechselnd aus der Sicht von Paul und von Nella erzählt. Während Pauls Erzählungen in typischer Buchform geschrieben sind, werden Nella´s Anteile eher in Form eines Tagebucheintrags mit Zeitangaben und Randverzierungen wiedergegeben.  Dabei wirkt dieser Szenewechsel aber gut durchdacht und unterstützt den Leser dabei, einen Rundumblick der kompletten Geschichte zu erhalten.

Der Schreibstil ist in beiden Teilen zwar unterschiedlich, aber immer flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte bedient sich vieler Klischees und ist teilweise extrem sarkastisch. Zwischenzeitlich hat mich dieser Umstand auch öfters zum Schmunzeln oder Lachen gebracht. Und auch wenn man merkt, dass die Autorin sich wirklich Mühe gibt, vor allem gegen Ende, einige eher unvorhergesehene Wendungen zu integrieren, ist die Handlung selbst einfach platt und schafft es selten, für eine wirklich Spannung zu sorgen. 

Die Charaktere sind sehr stereotyp und strotzen nur vor Klischees. Und dabei sind sie leider oft auch noch ziemlich unsympathisch. Vor allem Paul ist ein oberflächlicher Macho, der nur das Geld im Kopf hat und dem das Wohlergehen seiner Patienten völlig egal ist. Zwar verändert er sich im Laufe des Romans zumindest leicht, aber seine Bekanntschaft möchte ich trotzdem nicht machen.

Nella ist zwar etwas sympathischer, aber trotzdem ist es mir teilweise auch ziemlich schwer gefallen, mich in sie hineinzuversetzen.  Und auch die Nebencharaktere erfüllen alle nur denkbaren Vorurteile. Zwar ist dies nicht tragisch, da man dadurch leichter über die ganzen Miseren lachen kann, aber es trägt eben auch nicht dazu bei, dass der Roman wirklich positiv hervorsticht. 

Fazit:
„Die Nächste, bitte“, ist ein typischer Frauenroman, der sich ganz gut lesen lässt und dabei auch für den einen oder anderen Lacher sorgt. Jedoch ist die Handlung sehr seicht und die Charaktere zu klischeehaft um wirklich vollkommen zu überzeugen. Trotzdem hat mir das Buch einige sehr kurzweilige Lesestunden verschafft, weshalb ich solide 3 von 5 Buchherzen vergebe. 


Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Mia Morgowski wurde in Hamburg geboren, studierte Mode- und Graphikdesign und hat viele Jahre in verschiedenen Hamburger Werbeagenturen gearbeitet. 2008 erschien ihr Debütroman "Kein Sex ist auch keine Lösung" der sich bisher fast 200.000-mal verkaufte und 2011 mit Stephan Luca, Armin Rohde und Anna Thalbach fürs Kino verfilmt wurde. Es folgten zwei weitere Romane und diverse Beiträge in Kurzgeschichtenanthologien.
Ihr vierter Roman "Dicke Hose" erschien im Dezember 2012. Mia Morgowski lebt mit ihrem Mann in Hamburg Ottensen.

Dienstag, 28. Mai 2013

*Rezension* Abendruh - Tess Gerritsen


Titel: Abendruh
Autor: Tess Gerritsen
ISBN: 978-3809025788
Seiten: 416
Verlag: Limes
Preis: 19,99 €


Inhalt
Drei Jugendliche bangen um ihr Leben. Erst wurden ihre Eltern und dann zwei Jahre später auch noch die Pflegeeltern auf bestialische Weise umgebracht. Alle drei kommen in das Internat Abendruh, welches in der Abgeschiedenheit Maines ist. Dort sollen sie wieder zu sich finden, ihre Ängste aufarbeiten und versuchen, wieder ein normales Leben zu führen. Aber trotz der hohen Sicherheitsmaßnahmen in dieser Schule, ereignen sich Vorfälle, mit denen keiner gerechnet hätte. Was haben diese drei Kinder gemeinsam und warum trachtet jemand nach ihrem Leben? Können Jane Rizolli und ihre Freundin Dr. Maura Isles das Rätsel lösen?

Meinung
Ich habe schon viele Thriller von Frau Gerritsen gelesen und freute mich deshalb um so mehr, als ich bei Blogg dein Buch gewonnen hatte. Am gleichen Tag als das Buch bei mir ankam, begann ich zu lesen und muß sagen: Wow....Schon nach dem Prolog, der sehr spannend ist und Lust auf mehr macht, wußte ich, ich muß es durchlesen. Einfach perfekt.

Sofort kam ich in die Geschichte hinein, die Autorin zog mich ab der ersten Seite in ihren Bann und ich konnte es wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Mit sehr viel Spannung und Emotionen las ich Seite um Seite und konnte nicht genug kriegen. Detailgerecht und sehr gut ausgearbeitet wird man in eine Welt versetzt, die teils grausam aber auch voller Gefühle dargestellt wurde. Vor allem wenn es immer um Kinder geht, wird es noch emotionaler.

Die Story rund um die Kinder und deren ermordeten Familien beginnt sehr brutal und grausam. Trotz ihres jungen Alters müssen die Kinder schon sehr viel mit ansehen und durchmachen. Respekt, wie sie damit umgehen. Man erfährt viel über ihr vorheriges Leben und das Leben dann mit den Pflegeeltern. Trotzdem weiß man bis zum Schluß nicht, ob die Geschehnisse miteinander verbunden sind. Weiterhin schreibt die Autorin auch noch über das Privatleben der Kommissarin Rizzoli. Sie wird als bodenständige Frau dargestellt, welche versucht, Privat und Beruf gekonnt unter einem Hut zu bringen. Dieses Mal stehen allerdings ihre Eltern im Vordergrund, welche sich scheiden lassen wollen. Jane muß deshalb vermitteln. Durch dieses Ereignis geht sie natürlich dann noch emotionaler an ihren beruflichen Fall ran. Zum Glück hat sie aber Dr. Maura Isles an ihrer Seite. Die Rechtsmedizinerin steht ihr zur Seite, auch wenn sie selbst Probleme mit sich hat. Sie kann keinem Vertrauen.

Im Laufe des Thriller kommt es zu unerwarteten Wendungen. So hätte ich nicht damit gerechnet und war selber sehr gespannt, zu welchem Ende mich das Buch bringen würde. Und es war wirklich ein bombastisches Ende, das keine Fragen offen lies. Es hat sich alles aufgeklärt und ich war etwas enttäuscht, weil das Buch „schon“ zu Ende war.

Der Schreibstil ist einfach, spannend und sehr realistisch. Die Kapitel wurden kurz gehalten und die Schriftgröße ist optimal zu lesen. Mir hat „Abendruh“ sehr gut gefallen, ein Muß für alle Thriller-Fans. Auch braucht man meiner Meinung nach keine Vorkenntnisse zu den anderen Fällen von Kriminalistin Rizzoli.

Cover
Das Cover sieht schon ziemlich grauselig aus. Ein aufgehängter Hahn, welcher in der Geschichte eine Rolle spielt. Der Titel des Buches beruht auf den Namen des Internats, und die Farben weisen mich auf ein düsteres und spannendes Werk hin.

Fazit
„Abendruh“ ist für mich ein Thriller der besoneren Klasse. Von Anfang spannend und sehr authentisch geschrieben. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und deshalb erhält es von mir 5 von 5 Buchherzen und eine absolute Leseempfehlung. Besser kann man es einfach nicht machen.


Vielen Dank an Blogg dein Buch (http://www.bloggdeinbuch.de/), dem Limes-Verlag für die Bereitstellung dieses Leseexemplares. Wem diese Rezi gefallen kann es gleich hier http://www.randomhouse.de/Buch/Abendruh-Thriller/Tess-Gerritsen/e307680.rhd bestellen.

Infos zur Autorin: (Quelle: Amazon)
Sie schreibt knallharte Thriller, unter die Haut gehende Krimis und gilt international als Meisterin der Spannung. Dabei hat die in San Diego aufgewachsene Tess Gerritsen gar nicht vorgehabt, Schriftstellerin zu werden. Nach einem Medizinstudium und anschließender Tätigkeit als Internistin in Honolulu, Hawaii, schien ihre Laufbahn festgelegt. Während ihres Mutterschaftsurlaubs schrieb sie dann eine Kurzgeschichte, die sofort prämiert wurde. Damit stellten sich die Weichen ihres Lebens neu. Ihre Karriere als Medizinerin hat sie mittlerweile an den Nagel gehängt und ist "Vollzeitautorin". Privat liebt sie es eher friedlich: Nach ihren Hobbys befragt, nennt sie Gartenarbeit und Musik. Gerritsen lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Camden, Maine.


Montag, 27. Mai 2013

*Rezension* Flips und Flops - Holly Chamberlin


Titel: Flips und Flops
Autor: Holly Chamberlin
ISBN: 978-3499240966
Seiten: 479
Verlag: rororo

Inhalt
Drei Frauen, drei verschiedene Charakteren und alle wollen den letzten Sommer vor ihrem 30. Geburtstag nochmals richtig auskosten. Gincy, Clare und Danielle kennen sich nicht und werden durch eine gemeinsame Hausmietung auf Martha`s Vineyard zu guten Freundinnen. Am Anfang haben sie große Schwierigkeiten, miteinander auszukommen, aber im Laufe der Zeit gewöhnen sie sich aneinander. Ein Sommer voller Männer, Flips und Flops beginnt – der Sommer ihres Lebens....

Meinung
Der Klappentext hat sich sehr frisch und lustig angehört und somit habe ich mich entschlossen, auch mal etwas anderes als Thriller oder Krimis zu lesen. Und ich muß sagen, „Flips und Flops“ hat mir außerordenlich gut gefallen. Der Schreibstil war locker und leicht, ich hatte das Buch in einem Tag durch.

Beschrieben werden 3 verschiedene Frauencharakteren mit ihren Macken und Problemen, deren Leben nicht unterschiedlicher verlaufen könnte. Mit viel Witz, Humor und Charme hat es die Autorin geschafft, ein sommerlichen Roman zu schreiben, der mir einige genüssliche und schmunzelnde Lesestunden bescheert hat. Schnulze ist ja eingentlich nicht so mein Genre, aber dieses Buch sprüht nur so vollen Lebenslust und der Ironie der realen Welt. Die Figuren selbst, wurden sehr gut dargestellt und ausgearbeitet, ich konnte mich teilweise selbst mit ihnen vergleichen und mich somit sehr gut in sie hineinversetzen. 

Dieser Roman beschreibt die Freundschaft, die Höhen und Tiefen einer Beziehung und die Suche nach dem richtigen Leben. Mit viel Trauer, Niederschlägen aber auch viel Emotionen und romantischen Aspekten regen an, sich wirklich über das Leben Gedanken zu machen.

Das Ende kam viel zu schnell und war wirklich ein Ende. Es blieben bei mir keine Fragen offen, ich fand es einfach nur toll und gut abgeschlossen.

Charakteren
Gincy ist die Einzelkämpferin der Truppe. Sie kam mir manchmal sehr snobmäßig, kalt und starköpfig rüber. Im Laufe der Geschichte aber merkt man, das sie auch ein Herz hat und sehr liebevoll sein kann. Sie mußte lernen, sich auch auf andere verlassen zu können und vorallem ihre erste feste Liebesbeziehung zu meistern.

Clare ist der Ruhepol, sie vermittelt immer zwischen den beiden anderen. Sie ist sehr schüchtern, eine graue Maus und fühlt sich eingeengt und vernachlässigt von ihrem Verlobten. Sie versucht auf eigenen Füßen zu stehen und kann am Schluß sogar über ihren eigenen Schatten springen.

Danielle ist die „Tussi“ der Drei. Immer geschminkt und nach der neuesten Mode angezogen, zickt sie ziemlich viel herum und will nur Männer aufreissen. Da sie aus einem reichen, wohlerzogenem Elternhaus stammt, verlangt es die Etikette, bis zum dreißigsten Geburtstag verheiratet zu sein. Leider kann man die Liebe nicht immer planen.

Cover
Das Cover sieht sommerlich und vielversprechend aus. Mir persönlich gefällt der Titel nicht, irgendwie passt er nicht wirlich. Die Farben sind gut aufeinander abgestimmt, und man kann die Wärme und den Sommer spüren.

Fazit
Holly Chamberlins Roman „Flips und Flops“ ist eine wunderschöne Geschichte zum Lesen und Träumen. Gefühle und vorallem die Freundsschaft werden groß geschrieben. Er hält von mir 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.


Infos zur Autorin: (Quelle Buchtext)
Holly Chamberlin wurde in New York geboren. Sie lebt heute mit zwei Katzen und einem Ehemann im Norden New Yorks.

Sonntag, 26. Mai 2013

*Rezension* Pestland - Lars-Erik Schütz


Titel: Pestland
Autor: Lars-Erik Schütz
ISBN:  978-3862821709
Seiten: 239
Verlag: Acabus
Preis: 13,90 €

Inhalt
Wir befinden uns im 14. Jahrhundert in Duisburg. Die Pest hat sich sehr ausgebreitet und verursacht Angst und Schrecken. Dadurch machen sich der ehemalige Tempelritter Lucien und der 16-jährige Simon auf den Weg in das karge Pestland, um ein Heilmittel zu finden. Auf dieser Reise merken die beiden, das das Land beinahe vollständig entvölkert wurde und sie müssen am eigenen Leib spüren, zu welchen Grausamkeiten die Menschen fähig sind. Aber nicht nur das, Lucien muß sich außerdem noch mit den Schatten seiner Vergangenheit auseinander setzen, denn die Häscher des Papest verfolgen in unwiderruflich. Leider sind dies nicht die einzigen Verfolger......

Meinung
Ich lese sehr gerne historische Romane und freute mich riesig, als ich die Anfrage von Herrn Schütz bekam, „Pestland“ zu lesen.

Am Anfang tat ich mich etwas schwer, in die Geschichte hinein zu finden. Sie ist an manchen Stellen ziemlich verwirrend und verzwickt, aber mit der Zeit ging es dann. Der Schreibstil des Autors ist einfach, flüssig und sehr angenehm, man kommt ganz schnell voran und somit hatte ich auch keine Mühe, die 239 Seiten in sehr kurzer Zeit durch zu haben.

Ein großes Lob für die Beschreibung der Orte und Kulissen. Mit sehr viel Liebe und detailgerechten Informationen wird man in der Geschichte mitgerissen. Man merkt, das Herr Schütz sehr genau recherchiert hat. Man erfährt viel über die Krankheit „Pest“, auch wie sie sich ausbreitet, und welche verheerenden folgen sie damals hatte. Auch die Protagonisten kommen sehr sympathisch rüber, Gefühle und Emotionen durften nicht fehlen.

Das Ende war nicht so meins. Es war für mich zu schnell herbeigeführt und etwas unrealistisch verarbeitet. Bei mir blieben einige Fragen offen und es war einfach kein gelungener Abschluß. Für manche bestimmt gut, ich war etwas enttäuscht. Trotz alledem steckt in dem jungen Autor sehr viel Potenzial und ich hoffe, noch viele gute Bücher von ihm lesen zu dürfen.

Was ich noch ganz toll fand, war das Zitat am Ende des Buches, welches die Geschichte etwas abrundet.

„Der Traum ist eine Psychose, mit allen Ungereimtheiten, Wahnbildungen und Sinnestäuschungen einer solchen.“

Cover
Das Cover ist ganz in schwarz mit weißer Schrift gehalten. Es passt optimal zur Geschichte und durch den leicht erkennbaren Dämonen an der rechten unteren Ecke, lässt etwas vermuten, um was es auch noch gehen könnte, aüßer der Pest.

Fazit
„Pestland“ ist für mich ein außergewöhnlicher, historischer Roman, den ich so noch nicht gelesen hatte. Es steckt viel Potenzial dahinter, hätte aber noch mehr ausgearbeitet werden können. Trotzdem erhält er von mir 3 von 5 Buchherzen, weil er mich gut unterhalten hat und eine Leseempfehlung.

  

Vielen Dank dem Acabus-Verlag und dem Autor Lars-Erik Schütz, für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Lars Schütz wurde am 24. Oktober 1992 in Duisburg geboren. Das Schreiben hat sich bis dato wie ein roter Faden durch sein noch junges Leben gezogen. Bereits mit 17 veröffentlichte er sein Erstlingswerk, den Fantasyroman 'NEXUS - Der Tod sei mit dir', als Hörbuch im Action-Verlag. 2012 folgt nun der Kurzroman 'Der Mosaikleger', der in der Reihe Lesetrips im Hamburger Doplpack-Verlag erscheinen wird.
Im dritten Werk 'Pestland' wagt er sich jetzt zum ersten Mal an ein historisches Szenario. Da er mitten in der Duisburger Altstadt lebt, konnte er für den Roman an Originalschauplätzen in Duisburg und am Niederrhein recherchieren.
Derzeit studiert er Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf und arbeitet nebenberuflich im Online-Marketing eines großen Internet-Unternehmens.

Samstag, 25. Mai 2013

Rezension: Schattenblüte: Die Verborgenen - Nora Melling

 


Titel: Schattenblüte - Die Verborgenen 
Autorin:Nora Melling
  Seiten: 352 
Verlag: rowohlt Polaris
 Preis: 8, 99 Euro 
Ersterscheinung: 01. 11. 2010 
Reihe: Teil 1 von  3
 



Inhalt:
Die 17-jährige Luisa ist am Ende. Ihr jüngerer Bruder Fabian ist an Krebs verstorben, doch anstatt zu trauern, versuchen ihre Eltern Fabians Tod zu vergessen, packen ihre Sachen und ziehen überstürzt nach Berlin. Während Luisas Eltern mit sich selbst beschäftigt sind, verliert sich Luisa immer mehr in ihrer Trauer. Sie flüchtet in die Stille des Waldes und möchte sich das Leben nehmen.  Doch kurz bevor sie ihrem Leid endgültig ein Ende setzten kann, taucht ein eigenartiger Junge auf, der ihre Absicht verhindert. Sofort ist Luisa von dem absonderlichen Thursen fasziniert und verliebt sich in ihn. Und auch er hat ein großes Geheimnis, denn er ist kein normaler Mensch. Zusammen mit anderen seiner Art lebt er im Wald und durch schmerzhafte Erlebnisse und Erfahrungen sind sie zu Wölfen geworden. Eine Gestalt, in der sie alles aus ihrem menschlichen Leben vergessen. Doch das hat seinen Preis, denn die Zeit, in der die Wölfe auch ihre Menschengestalt behalten können ist begrenzt. Und Thursens Zeit ist eigentlich schon abgelaufen. Um nun nicht auch noch Thursen zu verlieren, sucht Luisa verzweifelt nach einem Weg, die endgültige Verwandlung zu verhindern. 

Meinung:
Auf dieses Buch so wirklich aufmerksam geworden bin ich, wie so oft, durch das ansprechende Cover. Dem Klappentext zufolge erwartete ich dann eigentlich eine eher typische Jugend-Romantasygeschichte. Die ich zwar teilweise dann auch erhalten habe, aber gleichzeitig hat mich dieses Buch einerseits positiv überrascht, da es mehr als das zu bieten hat, und andererseits auch etwas enttäuscht, da einiges von dem vorhandenen Potential nicht genutzt wurde.

Die Überraschung kam vor allem dadurch, dass der Roman von einer starken melancholischen, ja fast sogar düsteren Grundstimmung durchdrungen ist, die sich über den gesamten Roman hindurchzieht und dabei stets greifbar und authentisch bleibt. Die Themen, die Frau Melling in „Schattenblüte – Die Verborgenen“ anspricht, sind zumeist auch eher düster und schwerwiegend. So geht es viel um Tod, Trauer, Demütigungen und Verluste, aber gleichzeitig auch um Liebe und Freundschaft. Die Grundidee, die die Autorin für den Umgang mit diesen schwierigen Themen entwickelt hat, gefällt mir eigentlich ganz gut, da sie damit unaufdringlich zum Nachdenken anregt. 

Dabei sind die Protagonisten auch facettenreich und tiefgründig erarbeitet. Man lernt Luisa sehr genau kennen und kann sich gut in sie hineinversetzten. Man spürt ihren Schmerz und ihre Verzweiflung. Auch Thursen lernt man im Laufe der Geschichte immer besser kennen.
Die Nebencharaktere bleiben teilweise etwas flach, bringen aber dennoch Abwechslung in die Handlung. Sie sind besondere Charaktere, aus denen man auch noch etwas mehr hätte machen können. 

Fasziniert hat mich die Idee, die hinter der Verwandlung der Werwölfe steckt. Durch die Metamorphose vergessen die Betroffenen ihren Schmerz, ihre Sorgen und Ängste und können sich dennoch gegenseitig Halt geben. Doch leider war für mich nicht ganz offensichtlich, wie genau diese Wandlung funktioniert, weshalb ich mir dafür noch eine etwas genauere Erklärung gewünscht hätte. 

Die Handlung selbst ist zwar ok, hätte aber auch besser umgesetzt werden können. Für mich war es vor allem sehr schwer nachvollziehbar, dass sich Luisa und Thursen so abrupt ineinander verlieben. Das ging mir einfach zu schnell, um die Tiefe und Bedeutung ihrer Gefühle glaubhaft wirken zu lassen. Außerdem passiert Streckenweise recht wenig, wodurch sich zwischenzeitlich eine gewisse Langatmigkeit breit macht. Doch dies macht die Autorin vor allem dadurch wieder wett, indem sie auch vor manch unvorhergesehener und tragischer Wendung nicht zurück schreckt und damit überrascht.  

Auch der Schreibstil hat bei mir eher zwiegespaltene Emotionen ausgelöst. Die Sätze sind zumeist eher einfach, sehr kurz und ziemlich abgehackt. Das vermittelt manchmal ein etwas gehetztes Gefühl. Aber andererseits bedient sich die Autorin auch einiger schöner und passender Metaphern und Wortneuschöpfungen, die besonders hervorstechen.

Das Ende hat mir gut gefallen, aber noch besser hätte ich es gefunden „Schattenblüte – Die Verborgenen“ damit als Einzelband zu beenden. Aber dennoch bin ich nun gespannt wie es mit Luisa und Thursen weiter geht.

Fazit:
Ein Roman der mehr zu bieten hat, als man zu Beginn erwartet und mir vor allem von der Grundidee gut gefallen hat.  Jedoch weist die Umsetzung einige Schwächen auf, da mir manchmal etwas ausführlichere Erklärungen fehlen. Schlussendlich konnte mich das Buch aber gut unterhalten, so dass ich gute 3,5 Buchherzen dafür vergebe. 


Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Nora Melling wurde 1964 in Hamburg geboren. Schon als Kind liebte sie es, phantastische Geschichten zu erfinden. Doch erst einmal machte sie eine kaufmännische Ausbildung und zog zum Studium nach Berlin, bevor sie sich den Traum erfüllte, ihren ersten Roman zu schreiben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und vier Kindern in Berlin-Zehlendorf und geht oft im Grunewald spazieren, wo sich auch ihre Werwölfe tummeln.

Infos zur Reihe:
1. Schattenblüte - Die Verborgenen
2. Schattenblüte - Die Wächter
3. Schattenblüte - Die Erwählten (erscheint am 1. 10. 2013)