Titel: Mordsgeschäfte - Ein Sauerlandkrimi
Autor: Martin Sudermann
ISBN: 978-3954000289
Seiten: 240
Verlag: Sutton
Preis: 12,00 €
Inhalt
Im sauerländischen Örtchen Grüneck
entdeckt man in einer Fabrik eine verkohlte Leiche. Wer war der Mann?
Nach der Obduktion wird festgestellt, das der Mann einen Schädelbruch
erlitten hat. Also doch kein Unfall? Weiterhin stellt man fest, das
genau dieser Mann weitläufig mit dem Besitzer der Fabrik verwandt
war und der Nazi-Szene angehört hat. Kommissarin Ulrike Schrader und
Journalist Thomas Krüdewagen machen sie unabhängig voneinander auf
die Spur und stören somit die Ruhe im idyllischen Grüneck. Niemand
möchte gerne die Vergangenheit aufdecken.
Meinung
Nachdem ich „Mordsgeschäfte“
gelesen habe, bin ich der Meinung, das man dieses Buch nicht
wirklich als Krimi anschauen kann. Es geschieht zwar am Anfang ein
Mord, aber dann rückt alles irgendwie in die NS-Szene ab. Zwei
Ermittler forschen unabhängig voneinander, sie wegen dem Mord und er
geht auf die Spuren seines Großvaters und dessen Vergangenheit.
Somit gerät der eigentliche Mord schnell in den Hintergrund und das
dreiviertelte von dem Krimi geht nur um Nazis, Mord und Verfolgung.
Nicht so mein Fall.
Am Anfang wurde die Spannung sehr gut
aufgebaut, aber im Laufe des Buches verschwand sie komplett. Trotz
des eigentlich leichten Schreibstils des Autors, tat ich mich etwas
schwer, mich in die Geschichte hinein zu versetzen. Mit fast schon
Widerwillen las ich es zu Ende. Mir war es einfach zu verzwickt und
verworren und die damaligen Nazi Geschichten interessieren mich nicht
wirklich. Schade eigentlich um den Krimi. Der Klappentext versprach
mehr, als das Buch dann halten konnte.
Die Charakteren wurden sehr gut
beschrieben. Gefühle und Emotionen kamen gut rüber und die
Gewaltszenen wurden auch recht detailgerecht erörtert. Die zwei
Hauptprotagonisten Schrader und Krüdewagen wirken auf mich
sympathisch und setzen alles dran, die Spuren genau zu verfolgen und
alles aufzuklären, auch wenn sie dabei im Ort auf ziemliche
Abneigung treffen.
Das Ende war vorausschaubar und nicht
wirklich mein Fall. Es ging mir zu abrupt und von meiner Seite aus
blieben auch Fragen offen. Wie z.B. ob jetzt der Großvater von
Krüdewagen wirklich so ein kalter Nazi war und warum nach so langer
Zeit trotzdem alles vertuscht wurde. Trotzdem hat man gemerkt, das
Herr Sudermann dies alles sehr gut und vorallem genau recherchiert
hat.
Cover
Das Cover ist nichts Besonderes. Grüner
Wald, eine rot zu Ende gehende Eisenbahnstrecke und der rote Titel
lockern es etwas auf.
Fazit
Für mich ist „Mordsgeschäfte“
kein Krimi in dem Fall, sondern mehr ein geschichtlicher Bericht über
die Kriegszeit. Nicht wirklich spannend und interessant. Er erhält
von mir 1 von 5 Buchherzen und diesmal leider keine Leseempfehlung.
Infos zum Autor: (Quelle sutton-Verlag)
Hinter dem Pseudonym Martin Sudermann
verbirgt sich ein echtes Kind des Sauerlands, das heute als
freier Journalist tätig ist. In seinem Krimidebut beweist der heute
in Köln lebende Autor neben großer Sachkenntnis viel Gespür für
die Sauerländer Mentalität, Spannung und Timing.