Titel: Vega - Der Wind in meinen Händen
Autorin: Marion Perko
Seiten: 384
Verlag: Insel
Preis: HC: 18,00 €; ebook: 6,99 €
Ersterscheinung: 15. 08. 2022
Reihe: Teil 1 von ??
Kurzbeschreibung:
Deutschland
2052: Die Menschen leiden unter heißen, trockenen Sommern. Um die
Wasserknappheit zu lindern, arbeitet Vega als Wettermacherin – sie
beeinflusst die Wolken und lässt es regnen. Doch sie hütet ein
Geheimnis: Anders als ihre Kollegen benutzt sie dazu keine
Chemikalien und Drohnen. Denn Vega kann mit der Kraft ihrer Gedanken
Wind und Regen rufen.
Als bei einem rätselhaften Wetterunfall Kinder verletzt werden,
wird Vega zur Zielscheibe. Wie soll sie ihre Unschuld beweisen, wenn
niemand von ihrer Gabe erfahren darf? Hilfe erhält sie unerwartet
von Leo, einem jungen Wissenschaftler, der das Wesen von Stürmen
erforscht. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit gerät Vega immer tiefer
in ein Netz aus einflussreichen Umweltbehörden, Aktivisten und
Konzernen ... Wem kann sie noch vertrauen? Und wie die Menschen
schützen, die sie liebt?
Meinung:
Cover
und Kurzbeschreibung fand ich extrem ansprechend und auch der Start
in die Geschichte ist gleich spannend und wirft viele Fragen auf.
Fragen zu den Gegebenheiten der zukünftigen Welt und der
Wettermacher, aber auch dazu, wie dieser Wetterunfall passieren
konnte, was mit Vegas Freund Esper passiert ist und vor allem auch,
wer Leo ist und warum er ihr hilft.
Auf
einige dieser Fragen gibt es im Verlauf des Buchs eine Antwort,
aber leider nur auf einen Bruchteil. Prinzipiell nimmt die Flucht von
Vega und Leo und deren Annäherung zueinander einen großen Teil des Plots ein. Dabei ist dies prinzipiell schon spannend gestaltet,
aber ich hätte mir gerne noch mehr Infos zu den Hintergründen
gewünscht. Klar, kommt das hoffentlich noch in den Folgebänden,
aber ein bisschen mehr Grundwissen hätte auch im Auftakt nicht
geschadet.
Wie
genau hat sich Deutschland verändert? Wie funktioniert die
Beeinflussung des Wetters mit Drohnen und Chemikalien? Und welchen
Stellenwert haben die einzelnen Organisationen/ Firmen genau? So ganz
klar, ist mir das alles leider noch nicht geworden.
Trotzdem
habe ich Vega gerne kennengelernt und sie auf ihrer Flucht begleitet.
Ich mochte sie als Protagonistin sehr gerne und habe mich auch gut in
sie hineinversetzen können. Auch wenn sie eher vorsichtig sein will,
konnte ich trotzdem nachvollziehen, weshalb sie sich so schnell auf
Leo eingelassen und wenig hinterfragt hat. Sonst würde sie einfach
alleine da stehen. Interessant sind natürlich ihre Kräfte und die
Frage, weshalb sie sie hat. Aber auf diese Antworten darauf müssen wir
uns leider auch noch gedulden.
Es
gibt auch ein paar andere interessante Charaktere, diese bleiben
bisher aber eher im Dunkeln und recht oberflächlich. Prinzipiell
gibt es einfach noch viel offenes Potential.
Lesen
lassen hat sich dieser Auftakt aber wirklich sehr gut und sehr
schnell. Nicht nur durch die vielen Fluchtszenen, sondern auch die
ruhigeren Momente und vor allem die Details zu den Stürmen usw. fand
ich sehr anschaulich beschrieben. Am Ende wird es dann etwas sehr
hektisch und undurchsichtig und der Cliffhanger, mit dem die
Geschichte endet, ist auch nicht gerade nett.
Auch
das Liebesdreieck, das immer so ein bisschen mitschwingt, aber zum
Glück nie zum Hauptpunkt wurde, finde ich jetzt nicht so prickelnd.
Diese Art von Liebesgeschichte ist in meinen Augen einfach schon
ausgelutscht und nicht mehr nötig. Aber vielleicht bekommt die
Autorin in den Fortsetzungen ja die Kurve und entwickelt es in eine
ganz andere Richtung.
An
sich gab es ein paar nette Wendungen, wobei einiges doch auch eher etwas
vorhersehbar war.
Fazit:
Ein
interessanter Auftakt in eine neue Dystopien-Reihe, der aber
insgesamt etwas zu oberflächlich bleibt. Ich hätte gerne etwas mehr
Details zu den Gegebenheiten und auch den Nebencharakteren gehabt.
Aber Vega als Protagonistin mochte ich sehr gerne, durch die vielen
Fluchtszenen gab es auch viel Action, auch wenn einige Wendungen doch
etwas vorhersehbar waren. Alles in allem lies sich die Geschichte
aber flüssig und schnell lesen und es gibt noch viel Potential
für die Folgebände. Somit würde ich gute 3,5 Buchherzen vergeben,
die ich bei Portalen mit ganzen Sternen aber auf-, statt abrunde.
Vielen Dank an vorablesen.de und den Insel-Verlag für das Leseexemplar.
Infos zur Autorin (Quelle: vorablesen.de):
Marion Perko macht gern dort Urlaub, wo das Wetter rau ist und der Wind
stürmisch. Wenn die Wolken über den Himmel jagen und immer neue Bilder
aus Licht und Schatten auf die Landschaft malen, ist sie am liebsten
draußen und lässt sich zu neuen Geschichten inspirieren. Marion Perko
ist Autorin, Lektorin und Schreibcoach.
WERBUNG
Da ich meine Beiträge auch gerne weiterhin verlinken und euch die
Gelegenheit geben möchte, mit einem Klick weitere Infos einzuholen,
kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG folgende Links als Werbung: