Sonntag, 29. November 2020

Hörbuchrezension: Crescent City: Wenn das Dunkel erwacht - Sarah J. Maas

Titel: Crescent City - Wenn das Dunkel erwacht
Autorin: Sarah J. Maas
Übersetzer: Franka Fritz & Heinrich Koop
  Sprecherin: Anne Düe   
 Laufzeit: 30 h 56 Min - Ungekürzte Lesung         
Verlag: Der Audio Verlag - DAV               
Preis: ab 11,49 € - 3 MP³ - CD´s      
Ersterscheinung: 18. 09. 2020         
Reihe: Teil 1 von ??
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Magie, Musik und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, halb Fae und halb Mensch, genießt die Vergnügungen, die Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird ihre beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet … Zwei Jahre später hat Bryce Danikas Tod noch immer nicht verwunden. Als der Mörder erneut zuschlägt, wird sie ungewollt in die Ermittlungen hineingezogen und muss mit dem gefallenen Engel Hunt Athalar zusammenarbeiten. Während die beiden die Spur des Mörders verfolgen, kommen sie nicht nur einander immer näher, sondern tauchen auch in die Abgründe von Crescent City ein.

Meinung:

Mit über 900 Seiten und fast 31 Stunden beim Hörbuch ist Crescent City schon wirklich ein Wälzer. Da ich die geschaffenen Welten von Sarah J. Maas bisher immer beeindruckend und auch die Kurzbeschreibung spannend fand, war ich echt neugierig auf die Geschichte.

Und was soll ich sagen, es gibt hier wirklich sehr viel zu entdecken und auch viele Details. Aber das Verstehen setzt erst mit der Zeit ein. Anfangs wird man etwas in die fremde und komplexe Welt geschmissen, in der alle möglichen Fantasiewesen mit Menschen zusammenleben und muss erstmal gucken, was hier überhaupt los ist und das ist gar nicht so einfach. Auch mit der Zeit werden die Strukturen von Crescent City und auch der Welt drum rum nur angekratzt, hauptsächlich geht es eigentlich um die junge Bryce Quinlan und ihr Leben.

Bryce ist eine Halbfae und ein wirklich spezieller und ausgefallener Charakter. Auf der einen Seite ist sie nur eine junge Erwachsene, die oft abgelehnt wurde und versucht, sich durchzukämpfen. Aber auf der anderen Seite ist sie schon auch wirklich impulsiv, stur, beleidigend und unvorsichtig. Es war nicht immer leicht mit ihr und oftmals habe ich ihre Entscheidungen auch nicht nachvollziehen können, aber trotzdem habe ich ihren Weg gerne begleitet und war immer mit Spannung dabei.

Auch die vielen anderen Figuren sind zum Teil sehr besonders, durch die vielen Seiten gibt es auch viel Zeit um die meisten davon kennenzulernen, obwohl da auch noch viele sind, die noch mehr Tiefe verdient hätten.

Die Handlung ist wirklich ziemlich ausführlich. Es gibt immer was neues zu entdecken, aber doch auch viele Nebenschauplätze und Kleinigkeiten, die man vielleicht nicht unbedingt so ausführlich gebraucht hätte. Dabei ist das Tempo in den ersten drei Vierteln eher gemächlich, sodass eine gewisse Grundspannung zwar vorhanden ist, aber man jetzt nicht das Gefühl hat, dass man alles in einem Aufwasch erfahren muss.

Das ändert sich aber spätestens im letzten Viertel. Plötzlich zieht das Tempo gewaltig an und es gibt eine Wendung nach der anderen, viel Action und auch Antworten und völlig abgedrehte Entwicklungen. Da konnte ich kaum noch mit dem Hören aufhören, bin oft mit offenem Mund dagesessen und habe mit den Figuren, allen voran Bryce, wirklich mitgelitten und auch mitgefühlt.

Die Emotionen waren vorher schon hoch, aber da sind sie wirklich übergekocht und dieses letzte Viertel war einfach gigantisch und atemberaubend. Dabei finde ich es super, dass trotzdem noch ein recht abgeschlossenes Ende dabei raus kam, das habe ich zu Beginn der ganzen Entwicklungen wirklich nicht gedacht. So gibt es zwar noch ein paar kleinere offene Fragen und es wurden im Epilog auch nochmal neue Zusammenhänge aufgedeckt, aber prinzipiell kann man mit dem Ende sehr gut leben, zur Not auch für einen Einzelband. Einige Sachen waren mir zwar doch etwas zu viel des Guten, aber hey, der überwältigende Gesamteindruck hat wirklich überwogen.

Sprecherin Anne Düe macht wirklich einen tollen Job. Sie hat mich schon bei den weniger spannenden Stellen an die Geschichte gefesselt und am Ende sowieso. Für mich hat sie super gepasst und das Hörbuch an sich ist auch wirklich hochwertig und mit viel Mühe produziert, was sich auch durch die vielen unterschiedlichem Musikstücken zwischen den Kapiteln zeigt, die auf den jeweiligen Inhalt abgestimmt sind und einen nochmal tiefer in die Handlung ziehen.

Fazit:

Ein richtig komplexer Wälzer, der etwas länger braucht, bis er in Gang kommt, bei dem ich durch die vielen Details auch nicht immer total gefesselt war und auch öfters mit der speziellen Protagonistin Bryce meine Probleme hatte. Ich bin in der Zwischenwertung immer etwas geschwankt und es war ein kleines Auf und Ab, obwohl es im Grunde durchaus positiv und unterhaltsam war. Aber das letzte Viertel hat alles nochmal in ein anders Licht getaucht. Es war gigantisch und einfach atemberaubend und nur durch die vorangegangen Details so möglich. Dabei hat es gerade der Fakt noch eindrucksvoller und emotionaler gemacht, dass ich mit Bryce oft gehadert habe, aber am Ende bin ich einfach nur geflasht und völlig überzeugt. Deshalb gibt es verdient die vollen 5 Buchherzen und ich kann es dadurch wirklich auch als Highlight benennen, das noch länger nachschwingt.
Herzlichen Dank an den DAV - Der Audio Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zur Autorin (Quelle: amazon.de):
Sarah J. Maas wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit mit ihrer Familie in Pennsylvania. Bereits mit sechzehn schrieb sie den ersten Entwurf zu ihrer Erfolgsserie ›Throne of Glass‹. Ihre zweite Serie, ›Das Reich der sieben Höfe‹, hat eine ebenso große internationale Fangemeinde. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin sind weltweit erfolgreich und wurden mittlerweile in 36 Sprachen übersetzt. Auch in Deutschland stürmt sie regelmäßig die Bestsellerlisten.

Infos zum Sprecher (Quelle: synchronachiv.com):
Die am 6. Mai 1982 in Bremen geborene Hörbuch- und Synchronsprecherin Anne Düe kam über das Theaterspiel zum Synchron. Sie sprang quasi von der Bühne in das Synchronstudio und machte sich dort zunächst als deutsche Stimme von Kelly McCreary alias Dr. Maggie Pierce aus der Arztserie „Grey’s Anatomy“ einen Namen. Heute kennen viele ihre Stimme als Jean Grey z.B. aus "X-Men: Dark Phoenix" (2019), als Elektra Natchios in Marvel-Serien wie "Daredevil" sowie als Brenda aus den "Mazerunner"-Filmen. Neben der Synchronisation spricht Anne Düe auch regelmäßig Hörbücher.


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Infos zur Reihe:
1. Crescent City - Wenn das Dunkel erwacht
2. ??? ( soll im November 2021 auf Englisch erscheinen)
 
 
 

Donnerstag, 26. November 2020

Top Ten Thursday #231 - Vorweihnachtszeit

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
Das Thema für diese Woche lautet:

10 Bücher, die perfekt in die (Vor)Weihnachtszeit passen



Ich lese ja eh eher selten nach Jahreszeiten und Winter ist noch weniger meine Zeit und dieses Jahr wird es mit der weihnachtlichen Stimmung ja eh noch viel schwerer...
Aber so ein paar klassische Geschichten sind mir doch eingefallen, vor allem eben welche wo auch Winter eine Rolle spielt. 
 
Dabei dürfen natürlich Wunder einer Winternacht und Harry Potter nicht fehlen, die sind ein absolutes Muss, aber auch die anderen Geschichten versprühen einen gewissen märchenhaften und weihnachtlichen Charme.
 
Falls vorhanden, führen euch die Links zur jeweiligen Rezension.
- Harry Potter - J. K. Rowling
- So kalt wie Eis, so klar wie Glas - Oliver Schlick
- Der kleine Weihnachtsmann - Romain Sardou
- Der Weihnachtosaurus - Tom Fletcher

- Der goldene Kompass - Philip Pullman
- Rabenherz & Eismund - Nina Blazon
- Die silberene Königin - Katharina Seck
- Die Gabe des Winters - Mara Erlbach



Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Kennt ihr das ein oder andere Buch davon?


 
Das Thema für nächste Woche lautet: 
10 Bücher von Autoren, deren Nachname mit einem K anfängt


Liebe Grüße,
Steffi
 
 

Dienstag, 24. November 2020

Rezension: Dry - Neal & Jarrod Shusterman

Titel: Dry - Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Autoren: Neal & Jarrod Shusterman
Übersetzer: Kristian Lutze & Pauline Kurbasik
Seiten: 448   
Verlag: Fischer Sauerländer
Preis: 15,00 € 
Ersterscheinung: 22. 05. 19
Reihe: Nein



 

Kurzbeschreibung:

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.

Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

Meinung:

Natürlich hatte ich schon viel von Dry gehört und die Ausgangslage ist ja wirklich nicht unrealistisch, weshalb ich echt gespannt auf die Geschichte war.

Und was soll ich sagen, der Beginn der Handlung zieht einen sofort den Boden unter den Füßen weg, weil es direkt damit los geht, dass Protagonistin Alyssa im Hochsommer den Wasserhahn aufdreht und einfach kein Wasser kommt und dies auch so bleibt. Diese Situation ist so eindringlich und glaubhaft beschrieben, dass mir sofort etwas schlecht geworden ist und auch auch zum Wasserhahn geschaut habe.

Und auch das was danach kommt, nämlich die Fahrt zum Supermarkt, der Kampf ums Wasser und auch die Verrohung der Gesellschaft, sobald es ums Überleben geht haben mich wirklich bedrückt gemacht, weil es eben so realistisch beschrieben war.

Zum Glück gibt es einen Lichtblick für Alyssa und ihren kleinen Bruder, ihre etwas eigenwilligen Nachbarn, die sich nämlich schon lange auf so einen Situation vorbereitet haben und besser durch die Krise kommen. Kelton ist in ihrem Alter und schon lange verliebt in Alyssa und nutzt die Chance, um Alyssa nun zu helfen.

Neben Alyssa und Kelton gibt es noch zwei andere Protagonisten, die wir im Verlauf der Geschichte kennenlernen und deren Wege sich mit der Zeit kreuzen. Jaqui und Henry sind beide auch recht speziell und alle vier handeln in dieser schrecklichen Situation sehr unterschiedlich, was man schnell merkt wenn die jeweiligen Perspektiven wechseln und was die Geschichte doch auch nochmal besonders macht.

Dazwischen gibt es auch noch viele kurze Einblicke von anderen Betroffenen, wie z. B. Politiker, Journalisten und anderen Menschen, die zeigen wie die Situation abseits unserer Protagonisten wahrgenommen und bearbeitet wird. Ich fand diese "Snapshots" ziemlich spannend zu lesen und sie haben die Ausgangslage nochmal weitreichender deutlich gemacht.

So fand ich vor allem die erste Hälfte wirklich mitreißend und fast die komplette Handlung auch erschreckend und realistisch und trotzdem hat mich die zweite Hälfte dann nicht mehr ganz so mitgerissen. Irgendwie wurde es dann trotz der Angst einjagenden Ausgangslage leicht zäh. Ich kann die Gründe hierfür gar nicht so genau benennen, nur, dass ich da eben nicht mehr ganz so gepackt war, wie vorher. Dabei ist die Geschichte weiterhin spannend und es gibt glaubhafte Entwicklungen und auch Lichtblicke.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die ich nicht gebraucht hätte, die aber zum Glück nicht im Fokus steht und doch auch nachvollziehbar ist. Das Ende war mir dann doch etwas zu einfach und zu sehr Friede-Freude-Eierkuchen, denn da haben die Autoren doch nochmal alles positive in die Waagschale geworfen. Prinzipiell ist das ja gut, aber irgendwie war es hier zu viel des Guten und eben auch nicht mehr ganz so realistisch. Auch wenn ich mit dem Ende schon gut leben kann.

Fazit:

Eine richtig realistische und beklemmende Geschichte, die mich vor allem in der ersten Hälfte extrem gepackt und mitgerissen hat. Die zweite Hälfte ist auch gut, aber doch etwas zäher und vor allem am Ende wird es doch etwas sehr Happy End lastig, was ok ist, aber für mich nicht total perfekt gepasst hat. Das ist aber wirklich meckern auf hohem Niveau, da Atmosphäre, Authentizität, Spannung, Worldbuilding, Figuren und Schreibstil wirklich gut sind und das Buch wirklich lesenswert ist. Deshalb gibt es gute 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung. 

Infos zu den Autoren (Quelle: fischerverlage.de):  
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.
 
Jerrod Shusterman ist der Sohn von Neal Shusterman.



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Samstag, 21. November 2020

Rezension: Sodom - Eva Siegmund

Titel: Sodom - Utopia Gardens 1
Autorin: Eva Siegmund
Seiten: 368   
Verlag: Knaur TB
Preis: 12,99 € 
Ersterscheinung: 02. 11. 20
Reihe: Teil 1 von 3


 

Kurzbeschreibung:

Berlin in einer nahen Zukunft: Wer sich nicht scheut, gegen rigorose Gesetze zu verstoßen, kann seinen Körper mithilfe illegaler Prothesen in eine tödliche Waffe verwandeln. Diese Kriminellen werden »Cheater« genannt.

Seit ein Cheater Birols Vater ermordet hat, kennt der junge Mann nur noch ein Ziel: den »Käfig« – das Hauptquartier der Polizei von Berlin Mitte. Als Polizist kann Birol endlich selbst Jagd auf den Mörder seines Vaters machen. Doch im »Käfig« sind die Dinge keineswegs so, wie er es sich erhofft hat. Birols neues Team besteht aus der zum Strafdienst verurteilen Kratzbürste Raven und der schüchternen Polizeischülerin Laura, und seine älteren Kollegen sind entweder faul oder korrupt. Oder beides.

Als der erste tote Cheater auftaucht, ahnen weder Birol noch Raven oder Laura, wie eng dieser Mord mit ihren eigenen dunklen Geheimnissen verknüpft ist – und mit dem Utopia Gardens. Der größte Club der Welt, in dem Nacht für Nacht die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, bildet das Zentrum eines gewaltigen Sturms, der sich über Berlin zusammenbraut.

Meinung:

Nachdem ich die H.O.M.E.-Reihe der Autorin sehr gerne mochte, war ich auch auf ihre neue Reihe gespannt. Die Utopia Gardens Reihe soll ihr Einstieg in die Erwachsenen-Literatur sein, doch immer noch sind ihre Protagonisten unter 20 und damit recht jung.

Obwohl man es anfangs gar nicht genau fassen kann, wer die Protagonisten sind, da in diesem Buch viele Charaktere eine Stimme bekommen und einen Teil der Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Insgesamt würde ich bisher aber drei völlig unterschiedliche Protagonisten ausmachen.

Wir haben Raven, das Albinomädchen, das eine geheime Identität als Dark führt und illegale Prothesen entwickelt und einsetzt. Dann gibt es noch Laura, die eigentlich aus Hamburg kommt, aber in Berlin der Ermordung ihrer Freundin auf den Grund gehen möchte. Und Birol, einen jungen Polizisten, dessen Vater im Polizeidienst auch ermordet wurde und der es nicht verstehen kann, dass es dazu keine genauen Ermittlungen gab.

Und dazwischen noch die Geschwister Sander, die jeweils ein großes Unternehmen führen und sich gegenseitig nichts gönnen, die Betreiber des Utopia Gardens, die Metzger-Brüder und noch einige andere kurze Einblicke in die komplexe Geschichte drum rum.

Prinzipiell finde ich alle Charaktere noch recht undurchsichtig, auch wenn mir Raven und Laura doch gleich irgendwie sympathisch waren. Bei Birol kann ich noch nicht so ganz mitgehen, auch wenn ich seine Sicht der Dinge schon auch etwas verstehen kann. Aber man merkt schnell, dass bei allen noch viel im Geheimen liegt.

Und das trifft auch auf die ganze Geschichte zu. Auch wenn ich diesen Auftakt extrem spannend und interessant fand, fehlt mir doch noch etwas die Richtung, in die alles geht. Alles spielt bisher nur eine untergeordnete Rolle. Bisher gabs noch keinen wirklichen Fokus, es gab eher eine Einführung in die aktuelle Lage in Alt-Berlin und einen kleinen, aber doch noch eher oberflächlichen Einblick in die Welt des Utopia Gardens. Aber irgendwie hat mir überall noch was gefehlt.

Ich hätte gern noch mehr dazu erfahren, wie das Berlin so wurde, wie es jetzt ist und vielleicht auch einen Einblick, wie sich die Deutschland oder die Welt sonst entwickelt hat. Und eben auch, wieso diese Prothesen so wichtig sind, denn das kam bisher irgendwie alles etwas kurz.

Am Ende bekommt man zumindest eine kleine Vorstellung davon, um was es hier gehen könnte. Auch wenn der Schluss ziemlich offen ist, aber man bekommt nun schon Lust endlich zu erfahren, was hinter allem steckt und vor allem auch, wie alles zusammenhängt.

Fazit:

Eine spannende und düstere Geschichte, die sich schnell lesen lies, die mich aber doch noch nicht völlig in ihren Bann ziehen konnte. Dafür fand ich alles noch zu wenig fokussiert und es hat sich alles eher wie eine große Einführung angefühlt, bei der mir zu lange nicht ganz klar war, in welche Richtung es gehen soll. Darauf bekommt man zumindest am Ende einen kleinen Hinweis, aber es bleiben immer noch zu viele Fragezeichen und Geheimnisse. Somit würde ich 3,5 Buchherzen vergeben und hoffe, dass es in der Fortsetzung, die zum Glück schon im März erscheint, doch etwas konkreter wird.
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: droemer-knaur.de):
Eva Siegmund wurde 1983 in Bad Soden geboren. Sie arbeitete als Kirchenmalerin, Juristin und Verlagsmitarbeiterin, bevor sie sich voll und ganz dem Schreiben widmete.Seit 2014 ist sie freie Autorin. Für ihre Romane hat sie bereits zahlreiche Preise gewonnen. Sie lebt in Berlin. Weitere Infos zur Autorin unter www.evasiegmund.de.



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Infos zur Reihe:
1. Utopia Gardens 1 - Sodom
2. Utopia Gardens 1 - Gomorrha  *Erscheint am 1. März 2021*
3. Utopia Gardens 1 - Babylon  *Erscheint am 01.07.2021*

Donnerstag, 19. November 2020

Top Ten Thursday #230 - Lieblingsserien vor dem Jahr 2000

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
Das Thema für diese Woche lautet:

10 deiner liebsten Serien vor dem Jahr 2000



Puh im ersten Moment musste ich wirklich tief durchatmen, da mir zu dieser Aufgabe nicht viel eingefallen ist. Im Jahr 2000 war ich immerhin erst 12. Aber als ich mich drauf eingelassen und zu stöbern und zu suchen anfangen haben hate ich die Liste plötzlich doch total schnell voll und hätte sogar noch mehr gehabt.
- Sabrina - Total Verhext
- Hexa - Die Kriegerprinzessin
- X-Factor - Das Unfassbare
- Für alle Fälle Stefanie
- Hallo Onkel Doc!

- Kommisar Rex 
- Sailor Moon
- Disneys Gummibärenbande
- Käptain Balu und seine tollkühne Crew
- Mila Superstar
 
 
Kennt ihr die Serien?? Ich bin total auf eure Auswahl gespannt 😃



Das Thema für nächste Woche lautet:
10 Bücher, die perfekt in die (Vor)Weihnachtszeit passen
 
 
Liebe Grüße,
Steffi

Dienstag, 17. November 2020

Rezension: Die Stadt der gläsernen Träume - Linda Rottler

Titel: Die Stadt der gläsernen Träume
    Autorin: Linda Rottler
Seiten: 352
 Verlag: dtv   
Preis: 10, 95 € 
Ersterscheinung: 23. 10. 20     
Reihe: Nein 



Kurzbeschreibung:

Nevyas Träume sind für sie so real wie das echte Leben. Mehr noch: Dort fühlt sie sich zu Hause, dort hat sie Freunde, dort weiß sie etwas mit sich anzufangen. Anders als in der Realität. Doch plötzlich ist ihre Fantasie wie ausgelöscht. Jemand hat ihre Träume gestohlen und ihr den Weg zurück in die Traumwelt versperrt. Bei der Suche nach ihren Träumen gerät Nevya in einen Strudel aus Geheimnissen, Verrat und Verbrechen – und lernt auf schmerzhafte Weise, welche Macht Albträume haben …

Meinung:

Dieses traumhafte und super zur Handlung passende Cover und auch die interessante Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen.

Und ich muss auch sagen, dass die Idee wirklich toll ist. Träume, die gestohlen und dann auf dem Schwarzmarkt verkauft werden und gleichzeitig gibt es eine interessante und fantasievolle Hintergrundgeschichte.

Trotzdem hat es mir die Umsetzung nicht ganz leicht gemacht. Zum einen hatte ich ein großes Problem mich mit Protagonistin Nevya anzufreunden. Objektiv habe ich zwar ihre Lage verstanden und konnte prinzipiell nachvollziehen, dass es schön ist, sich in seine Träume zurückzuziehen, wenn man in der Realität nicht viele Berührungspunkte hat. Aber trotzdem habe ich das alles einfach nicht fühlen können. Sie war mir unsympathisch und hatte so eine sprunghafte Art, dass ich ihre Handlungen oft nur schwer nachvollziehen konnte. Gegen Ende wurde es etwas besser, aber wirklich mitgefiebert habe ich nur sehr selten.

Auch die meisten der anderen Figuren sind mir eher fremd geblieben, auch wenn ich schon fand, dass sie sich alle weiterentwickelt haben und auch alle eine interessante und vom Leben gezeichnete Seite in sich haben.

Aber auch davon abgesehen habe ich mich schwer getan, wirklich komplett in die Geschichte einzutauchen. Dafür war mir manches lange Zeit einfach zu unklar und auch ein bisschen wirr und auch wenn die Zusammenhänge mit der Zeit immer deutlicher werden, habe ich trotzdem immer noch nicht das Gefühl, alles verstanden zu haben. Was jetzt nicht so schlimm ist, wie es vielleicht klingt, da die Geschichte auch trotzdem funktioniert und unterhält, auch weil sie schnell weg gelesen ist, aber es wäre einfach noch mehr möglich gewesen.

Spannung gibt es zwischendurch ganz ordentlich, auch wenn ich hier genauso eher Beobachter als Teilnehmer war.

Das Ende ist wie der ganze Rest auch solide und ok, aber auch hier wäre für mich noch mehr drin gewesen.

Fazit:

Eine tolle Idee, aber man merkt der Geschichte schon an, dass es ein Debüt ist. Die Umsetzung fand ich prinzipiell ganz solide, aber doch noch unausgereift und mit verschenktem Potential. Vor allem mit der Protagonistin bin ich einfach nicht warm geworden, weshalb ich die Geschichte auch nicht wirklich miterlebt, sondern nur darüber gelesen habe und manches fand ich etwas sprunghaft und wirr. Da es trotzdem solide Unterhaltung gab und ich die Idee echt mag, gibt’s am Ende 3 Buchherzen. 
Vielen Dank an den Dtv Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: dtv.de): 
Linda Rottler, Jahrgang 1994, lebt und studiert in Stuttgart. Zu ihrem ersten Roman ›Die Stadt der gläsernen Träume‹ inspirierten sie das Stadtleben und ihre ausgeprägten Tagträume. Auf Instagram und Twitter findet man sie unter dem Namen @schreibselinda.



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Sonntag, 15. November 2020

Rezension: Der Heimweg - Sebastian Fitzek

Titel: Der Heimweg
Autor: Sebastian Fitzek
Seiten: 400   
Verlag: Droemer HC
Preis: 22,99 € 
Ersterscheinung: 21. 10. 20
Reihe: Nein




Kurzbeschreibung:

Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.

Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an ...

Meinung:

Endlich wieder ein neuer Thriller von Sebastian Fitzek. Ich habe mit seinen Büchern schon einige atemberaubende Stunden verbracht, auch wenn ich seine letzten Werke nicht mehr ganz so gut fand und vor allem „Das Geschenk“ meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte.

„Der Heimweg“ ist dahingehend schon mal anders, da er viel brutaler und düsterer ist als die bisherigen Werke. Es gab immer Morde und Grausamkeiten, aber nie so expliziert beschrieben, wie in diesem Buch. Schon der Prolog hat mich schockiert und mir Übelkeit bereitet und auch in der Handlung selbst gab es immer wieder Momente, in denen ich sehr Schlucken und mich einerseits zum Weiterlesen zwingen musste, andererseits das Buch aber doch nicht lange auf die Seite legen konnte. Ich habe das Buch oft einen Moment zum Durchatmen geschlossen, aber dann doch weiterlesen müssen, weil es so spannend war und ich auch wissen wollte, was hinter allem steckt und wie Klaras Geschichte weitergeht.

Auch Protagonistin Klara und ihre Ausgangssituation sind nicht alltäglich. Klara ist nicht nur eine Frau die extremer häuslicher Gewalt und Missbrauch von ihrem Ehemann ausgesetzt ist, sondern sie hat auch eine Todesdrohung am Hals.

Ich muss sagen, dass ich den Plot teilweise ziemlich verworren und wie von Sebastian Fitzek gewohnt auch recht überladen und teilweise abgedreht fand, aber dieses Mal habe ich ihm diese teilweise groteske Geschichte beim Lesen doch auch wieder abgenommen und habe mit den Figuren mitgefiebert. Vor allem anfangs gibt es viele private Infos, die Verbindung schaffen, aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr wird einiges wieder über den Haufen geworfen und die Entwicklungen überschlagen sich, sodass ich teilweise kaum noch hinterherkam und gedanklich komplett außer Atem war. Am Ende hatte ich eigentlich das Gefühl, dass man das Buch mit dem erworbenen Wissen nochmal lesen müsste, um wirklich alles zu verstehen.

Das Ende von allem ist definitiv wieder sehr speziell und ich wäre im Leben nicht auf diese Hintergründe gekommen. Besonders ist auch, dass man das Motiv bzw. den Gedanken des Mörders zumindest zum Teil etwas nachvollziehen kann.

Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist wie gewohnt mitreißend und packend. Er versteht es den Leser in seine abgedrehten Geschichten zu ziehen und dass man ihm dies beim Lesen auch abnimmt. Dazu, dass man das Buch so schwer aus der Hand legen kann tragen aber auch die vielen kurzen Kapitel mit den Cliffhangern am Ende bei.

Und natürlich ist auch wieder das Nachwort sehr lesenswert. Herr Fitzek nimmt sich dafür immer viel Zeit und erklärt seine Intention hinter dem Ganzen. Und, auf die leider immer noch viel zu häufig auftretende häusliche Gewalt aufmerksam zu machen, ist definitiv ein förderliches Bestreben.

Fazit:

Brutaler und düsterer als bisher. Ein Thriller, der mich gleichzeitig abgestoßen und angezogen hat und den ich trotz der brutalen und grotesken Schilderungen schwer aus der Hand legen konnte. Das Gesamtkonstrukt ist wieder sehr abgedreht und komplex, aber dieses Mal konnte ich das Herrn Fitzek beim Lesen wieder abnehmen und insgesamt hat mir das Buch wieder besser gefallen als der Vorgänger, auch wenn es erneut nicht zu meinen absoluten Lieblingen von ihm zählt. Insgesamt gibt es solide 4 Buchherzen.
 Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: droemer-knaur.de):
Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.



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Donnerstag, 12. November 2020

Top Ten Thursday #229 - außergewöhnliche Schauplätze

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
 

Das Thema für diese Woche lautet:

10 Bücher mit außergewöhnlichen Schauplätzen


Das Thema hatten wir 2018 schon mal und da ich mir vorgenommen habe, andere Bücher zu nehmen, musste ich doch etwas suchen. 

Aber jetzt bin ich ganz zufrieden mit der Liste, auch wenn nicht alle Bücher Highlights waren. 

Die Links führen euch zu den jeweiligen Rezensionen.

- Der Marsianer - Andy Wei - Mars
- Der Weltenexpress - Anca Sturm - Zug mit Zauberinternat
- Vanitas 2 - Ursula Poznanski - Friedhof
- Silber 2 - Kerstin Gier - Traumwelten
- Zurück nach Hollyhill - Alexandra Pilz - Ein zeitreisendes Dorf

- Die Erwählten: Tödliche Bestimmung - Veronica Roth - Parallelwelt
- Cryptos - Ursula Poznanski - Cyberwelten
- Incarceron - Catherine Fisher - Gefängnis
- Merle 2: Das steinere Licht - Kai Meyer - Die Hölle
- Code Genesis - Andreas Gruber - Unter anderem ein U-Boot



Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Kennt ihr den ein oder anderen Autor oder die Bücher?



Das Thema für nächste Woche lautet:
10 deiner liebsten TV Serien vor dem Jahr 2000

Liebe Grüße,
Steffi

Dienstag, 10. November 2020

Rezension: Die Erwählten: Tödliche Bestimmung - Veronica Roth

Titel: Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
    Autorin: Veronica Roth
Übersetzerin: Petra Koob-Pawis
Seiten: 576
 Verlag: Penhaligon   
Preis: 18, 00 € HC
Ersterscheinung: 28. 09. 20     
Reihe: Teil 1 von 2 



Kurzbeschreibung:

Mit ihrer dystopischen Trilogie »Die Bestimmung« hat Veronica Roth Bestseller-Geschichte geschrieben. Jetzt ist sie zurück, besser und stärker als jemals zuvor – mit ihrem ersten Fantasy-Roman für Erwachsene! Das Besondere: Der spektakuläre Urban-Fantasy-Zweiteiler beginnt, wo andere Romane enden – mit dem Sieg der Helden über den mächtigen dunklen Feind. Doch dieses Happy End ist nur vorübergehend. Zehn Jahre später stehen die Erwählten ihrem größten Gegner erneut gegenüber, und er treibt ein abgrundtief böses Spiel mit ihnen … Außergewöhnlich, neu und atemberaubend spannend kehrt Veronica Roth zurück zu ihren Wurzeln und einer urbanen Welt mit einer starken Heldin, die bereit ist, alles für ihre Freunde und ihre Liebe zu riskieren.

Meinung:

Die Idee dahinter fand ich so gut, weshalb klar war, dass ich das Buch lesen muss. Und ich bin auch wirklich gut in die Geschichte gestartet.

Man lernt Protagonistin Sloane kennen, die eine der fünf Erwählten war, die als Jugendliche vor 10 Jahren gegen den Dunklen gekämpft und gewonnen hat. Doch die Kämpfe und auch ihre persönliche Vergangenheit haben Spuren hinterlassen, tiefe und hässliche Spuren mit denen sie sich auch 10 Jahre danach noch rumschlagen muss.

Sloane ist anders als die sympathischen Helden, die man sonst immer hat. Sie ist unhöflich, stur, genervt von dem Trubel und von den Erinnerungen an die schrecklichen Erfahrungen gezeichnet, sodass sie Psychopharmaka braucht. Und auch anders als ihre Erwählten-Kollegen. Diese haben es zum Teil besser geschafft, damit umzugehen, aber auch nicht alle. Ich fand es etwas schade, dass man von den anderen nur Oberflächliches erfahren hat.

Doch diesen Anfang in die Geschichte fand ich wirklich stark, auch mit den Zwischenberichten, wo man durch Zeitungsberichte und geheime Protokolle Einblicke darin erhält, was damals passiert ist.

Dann kommt die große Wende, denn wir verlassen nicht nur die Erde und landen in einem Paralleluniversum, sondern auch sonst verändert sich irgendwie alles. Sloane und ein Teil ihrer Freunde müssen sich erneut dem Kampf gegen einen Bösen stellen und das auch noch unter ganz anderen Voraussetzungen, da Magie plötzlich alltäglich ist.

Ich muss sagen, dass ich diese Wende nicht gut fand. Ich hätte kein Paralleluniversum gebraucht, auch in unserer Welt hätte die Gefahr zurückkommen können und so musste man plötzlich wieder komplett neu starten. Klar gab es ein paar Parallelen, aber meiner Meinung nach hat die Geschichte ihren bisherigen Fokus auf die persönlichen Folgen des damaligen Kampfes verloren.

Mit der Zeit fand ich die Geschichte drum rum doch ganz spannend, es kommt zu interessanten Begegnungen und Wendungen, aber einige Elemente waren nichts für mich. So kann ich z. B. Zombies gar nicht leiden, auch wenn sie hier im Verlauf der Geschichte eine passable Rolle angenommen haben, aber auch die Magie-Siphons fand ich irgendwie unnötig und nervig.

Und auch mit dem Ende kann ich irgendwie wenig anfangen. Die Beweggründe des Bösen waren für mich sehr schwer nachvollziehbar und auch der Weg, den er dafür gewählt hat. Das ging mir dann irgendwie plötzlich alles zu schnell und meiner Meinung nach hätte er das auch anders haben können. Und auch das, was danach passiert, fand ich irgendwie komisch. An den Gedanken muss ich mich erstmal gewöhnen. Ich hatte dabei auch nicht gleich wahrgenommen, dass es sich um einen Auftakt handelt, aber bei dem Ende ist das schon besser so, dass da noch was kommt. Es hat zwar keinen gemeinen Cliffhanger, aber lässt doch viele Fragen offen.

Den Schreibstil fand ich prinzipiell ganz angenehm zum Lesen, viel ruhiger und mit einem anderen Fokus als bei ihrer ersten Reihe, für mich aber trotzdem bildlich und unterhaltsam.

Fazit:

Die Idee dahinter und den Start ins Buch fand ich super. Ich konnte mich in Protagonistin Sloane hineinversetzen und wollte mehr von ihr und von damals erfahren. Aber dann kam der Wechsel in die andere Welt, den ich unnötig fand. Dadurch hat sich der Fokus der Geschichte leider völlig verschoben. Es gab dann viele Elemente, die ich nicht gebraucht hätte und die ich auch nicht ganz stimmig fand, aber insgesamt hat es die Autorin trotzdem geschafft mich noch an die Geschichte zu fesseln, weshalb die Geschichte auf ihre Art doch was besonderes ist und ich sie ganz gern gelesen habe. Aber trotzdem hätte ich noch lieber die Geschichte gelesen, die mir versprochen wurde, weshalb gleichzeitig auch viel Wehmut mitschwingt. Insgesamt gibt es knappe 3,5 Buchherzen.
Herzlichen Dank an den Penhaligon Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: randomhousede):
Veronica Roth ist die Autorin des Nr.-1-New-York-Times- und SPIEGEL-Bestsellers Rat der Neun und der Trilogie Die Bestimmung, von der sich weltweit über 35 Millionen Exemplare verkauft haben und die in drei Teilen mit hochkarätiger Besetzung verfilmt wurde. Auch Rat der Neun, ihr spektakulärer neuer Fantasy-Zweiteiler, hielt sich wochenlang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
Veronica wuchs außerhalb Chicagos auf und studierte an der Northwestern University. Heute lebt sie mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Hund in der Nähe von Chicago.


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Sonntag, 8. November 2020

Zwölfter Bucheingang 2020

Huhu ihr Lieben,   

dieses Mal gibts schon nach zwei Wochen einen neuen Bucheingang, da mich schon wieder vier tolle Bücher erreicht haben. 
 
Auch auf diese habe ich größtenteils schon sehr hingefiebert und ich bin sehr gespannt darauf.

Wie immer sind die Titel zu Amazon verlinkt, weshalb es hier den Hinweis gibt, dass es sich bei den Verlinkungen offiziell um WERBUNG handelt! 

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,      
Steffi 

 

Los gehts mit Der Schlüssel der Magie - Die Diebin von Robert Jackson Bennett. Dieser Auftakt hat ich irgendwie gleich angesprochen.


Dann gibts was neues von Eva Siegmund. Da mich ihre H.O.M.E. Reihe total gefesselt hatte, bin ich auch auf die neue Reihe gespannt. Sodom ist der Auftakt in eine Thriller-Reihe.


Außerdem gibt es einen neuen Teil von den besonderen Kindern. Das Vermächtnis der besonderen Kinder von Ransom Riggs ist bereits der fünfte Teil der Reihe und die Reihe ist auf jeden Fall sehr besonders.



Und zum Abschluss habe ich mir noch ein Hörbuch ertauscht. Da Zimmer 19 von Marc Raabe letztes Jahr eins meiner Highlights war, war ich schon lange neugierig auf den ersten Teil davon Schlüssel 17. Und passend dazu ist diese Woche mit Die Hornisse der dritte Teil der Reihe rund um Tom Babylon erschienen.



Donnerstag, 5. November 2020

Top Ten Thursday #228 - Autoren mit I/J

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
Das Thema für diese Woche lautet:

10 Bücher von Autoren, deren Nachname mit einem I/J anfängt (Zur Not auch Vorname)



Eigentlich wollte ich die Liste 5 - 5 aufteilen, aber I hat sich leider nicht genug gefunden, weshalb es ein J mehr gibt. Aber zum Glück wurden beide Buchstaben zusammengefasst. Bei J gabs etwas mehr Auswahl, so konnte ich wirklich nur gute Bücher auswählen. 

Es wurden auch alle gelesen, nur von der Dark Palace Reihe fehlt mir leider immer noch der Abschlussband...

Die Links führen euch zu den jeweiligen Rezensionen. 
- Das Schneemädchen - Eowyn Ivey
- 24 Stunden - Greg Iles
- Der Club der Traumtänzer - Andreas Izquerdo
- Dark Palace - Vic James

- Fifty Shades of Grey - E. L. James
- Die Königin der Schatten - Erika Johansen
- Windborn: Erbin von Asche und Feuer - Jennifer Alice Jager
- Aelia, die Kämpferin - Marion Johanning


Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Kennt ihr den ein oder anderen Autor oder die Bücher?



Das Thema für nächste Woche lautet:
10 Bücher mit außergewöhnlichen Schauplätzen

Liebe Grüße,
Steffi

Dienstag, 3. November 2020

Hörbuchrezension: Die APP - Arno Strobel

Titel: Die APP - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
  Autor: Arno Strobel 

Sprecher: Sascha Rotermund 
Laufzeit: 7 h 37 Min - Autorisierte Lesefassung    
Verlag: Argon Hörbuch  
Preis: ab 12, 83 € - 1 MP3 - CD  
Ersterscheinung: 23. September 2020   
Reihe: Nein

 
 
 

Kurzbeschreibung:

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, Wohnen im Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt. Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst? Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu Recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt.

Meinung:

Die Idee dahinter ist nicht ganz neu, aber für mich immer noch interessant. Wir geben der Technik in unserem Leben immer mehr Raum und genießen die Annehmlichkeiten, die daraus entstehen, vergessen aber, wie aufgeschmissen wir sind, wenn es zu technischen Problemen welcher Art auch immer kommt.

So geht es auch Protagonist Hendrik. Er liebt sein Smart Home System „Adam“. Wie komfortabel es ist, dass sich Lichter selbst ein und aus schalten, alles per App steuerbar ist und das Versprechen, dass dieses System absolut sicher ist.

Doch als Hendrik eines Nachts von der Arbeit heim kommt und Linda ohne Spur weg ist, beginnt für ihn das Grauen. Da es keine Aufzeichnungen gibt, glaub die Polizei sofort, dass Linda einfach abgehauen ist. Hendrik selbst ist sich anfangs sicher, dass ein Verbrechen geschehen sein muss, aber mit der Zeit schwankt auch auch er in seiner Meinung. Je mehr er anfangs herausfindet, desto mehr wachsen die Zweifel, was ich aber auch doch recht glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt fand.

Doch zum Glück ist er nicht alleine unterwegs. Er hat Unterstützung durch die Polizeipraktikantin Alexandra, die auch Verbindungen in die Hackerszene hat. Und auch die Polizei steht zumindest zum Teil auf seiner Seite.

Der Leser weiß natürlich trotzdem schon von Beginn an, dass hier etwas völlig falsch läuft und es ein Verbrechen gibt, da der Prolog, aber auch immer wieder eingeschobene Szenen davon berichten, wie es den Opfern geht bzw. was ihnen passiert. Und gerade deshalb fand ich es noch umso beeindruckender, dass man Hendriks Schwanken in seinem Glauben und seinen Gefühlen so nachvollziehen konnte.

Ich fand die Handlung ziemlich spannend und doch auch irgendwie erschreckend realistisch dargestellt. Ein paar der Wendungen konnte man sich denken, vor allem weil eine Person total als Bösewicht dargestellt wird und auch das Geheimnis von Alexandra hab ich mir gleich gedacht. Aber insgesamt war es wirklich eine gute erarbeitete und mitreißende Geschichte, mit einigen stimmigen Wendungen. Auch den Grund des Ganzen hätte man sich denken können, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht gleich darauf gekommen bin.

Sprecher Sascha Rotermund hat für mich super zur Geschichte bzw. zu Hendrik gepasst. Er hat eine sehr angenehme Stimme, die genau die richtigen Emotionen transportiert und durch die die Figuren und die Handlung lebendig werden.

Fazit:

Für mich eine stimmige und spannende Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Ich habe sie gern gehört, auch dank der tollen Sprecherleistung und ich vergebe solide 4 Buchherzen. 
Herzlichen Dank an den Argon Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zum Autor (Quelle: Argon-verlag):
Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Hörern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.

Info zum Sprecher (Quelle: Argon-verlag):
Sascha Rotermund ist neben seiner Arbeit am Theater und im Film ein vielbeschäftigter Synchron- und Hörbuchsprecher. Er überzeugt durch seine einfühlsame Figurengestaltung, seine mitreißenden Dialoge und seine warme, dennoch spannungsgeladene Stimme.


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