Titel: Incarceron - Fliehen heißt sterben
Autorin: Catherine Fisher
Seiten: 480
Verlag: blanvalet
Preis: TB 9, 99 €
Ersterscheinung: 18. 03. 13
Reihe: Teil 1 von 2
*klick* zu Amazon
Autorin: Catherine Fisher
Seiten: 480
Verlag: blanvalet
Preis: TB 9, 99 €
Ersterscheinung: 18. 03. 13
Reihe: Teil 1 von 2
*klick* zu Amazon
Kurzbeschreibung:
Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres
besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen
Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt
keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung
zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns
einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias
letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch
Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie
ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt ...
Meinung:
Neben dem ansprechenden Cover ist es hier natürlich der
Klappentext, der zum Lesen verführt. Ein lebendiges Gefängnis, sowas habe ich
vorher noch nicht gehört. Dementsprechend gespannt war ich auch auf die
Umsetzung.
Incarcerion ist also ein lebendiges Gefängnis, das seine
Bewohner mit Argusaugen bewacht. Aber damit nicht genug. Es ist riesengroß und
scheint keinen Ausgang zu haben. Das Leben darin gleicht einer Hölle und das,
obwohl es einst als Paradies geplant war. Und dass es ein Paradies ist, denken
die Menschen außerhalb von Incarcerion noch immer.
Denn der Plot wird durch zwei verschiedene Handlungsstränge
erzählt. Zum einen lernen wir Finn kennen, der in Incarceron lebt und versucht
einen Ausweg zu finden. Dabei hat er keine Erinnerungen an seine Kindheit und
wird öfters von eigenartigen Visionen, die mit undeutlichen Erinnerungsfetzen
einhergehen, heimgesucht.
Im zweiten Handlungsstrang erhält der Leser einen Einblick
in die Welt außerhalb von Incarceron, die aber nicht weniger sonderbar ist.
Eigentlich ist die Welt sehr fortschrittlich und hätte die neuste Technik, aber
aufgrund eines nicht näher beschriebenen Protokolls, leben die Menschen wie in
der Vergangenheit. Es gibt eine herrschende Königin, Technik ist für fast alle
verboten, und auch die Lebensweise gleicht eher dem Mittelalter, als der
Zukunft. Hauptprotagonistin hierbei ist Claudia, die Tochter des Hüters von
Incarceron. Sie soll den unangenehmen Prinzen des Reiches heiraten, obwohl sie
das eigentlich gar nicht will. In ihrer Rebellion versucht sie dabei die
Geheimnisse von Incarceron zu ergründen und erhält dabei eine Möglichkeit mit
Finn in Kontakt zu treten.
Die Figuren haben mir dabei eigentlich ziemlich gut
gefallen. Sie sind alle ein bisschen schwer zu durchschauen und ziehen die
Sympathien des Lesers auf sich. So sind mir auch einige Nebencharaktere gut und
deutlich in Erinnerung geblieben.
Durch die grausamen Lebensumstände innerhalb von Incarceron,
die teilweise auch ziemlich bildhaft beschrieben werden, wird man schnell von
der düsteren Atmosphäre im Buch gefangen genommen. Auch wenn einige Wendungen
doch etwas vorhersehbar waren, hat es an Spannung nie gefehlt.
Dafür aber an Erklärungen und Hinweisen, und das an allen
Ecken und Enden. Das Buch startet mitten in der Geschichte und es wird mit
fremden Begriffen nur so um sich geworfen. Das ist ziemlich verwirrend, aber
als Leser denkt man ja doch, dass sich diese Fragezeichen im Verlauf des Romans
auflösen werden. Doch leider kam es dazu nicht. Eher im Gegenteil, in mir
bildeten sich immer mehr unbeantwortete Fragen, die auf eine zufriedenstellende
Antwort hofften, welche schlussendlich aber leider immer ausblieb. Während es
mich zu Beginn eher verwirrt hat, wurde ich mit jeder Seite, in der das Ende
näher kam, enttäuschter und sogar etwas wütend, auch wenn ein gewisser
Unterhaltungsfaktor weiterhin vorhanden war. Aber wirklich Schade, denn das Buch
hätte viel Potential gehabt, welches in meinen Augen etwas verschenkt wurde.
Die einzige Hoffnung ist, dass der Abschlussband noch einige Erklärungen
nachholt.
Fazit:
Eine richtig hervorstechende Idee, eine fesselnde
Geschichte, tolle Charaktere und ein guter Schreibstil, aber alles hat einen
schalen Nebengeschmack, nämlich die vielen Fragezeichen im Kopf, die sich im
Verlauf des Romans auch noch vermehren. Leider fehlen komplett die Hintergründe
und genauere Erklärungen, die man bräuchte,
um das Geheimnis hinter Incarceron und der Welt außerhalb auch nur ein
bisschen verstehen zu können. Schade, denn so konnte mich die Geschichte zwar
unterhalten, aber nicht komplett überzeugen, weshalb ich das Buch mit 3,5
Buchherzen bewerte.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Catherine Fisher ist die Autorin vieler fantastischer Kinder- und
Jugendbücher sowie zweier preisgekrönter Gedichtbände. Mit Incarceron
gelang ihr der große internationale Durchbruch. Catherine Fisher lebt
und schreibt in Wales.
Infos zur Reihe (bereits komplett erschienen):
1. Incarceron - Fliehen heißt sterben
Hi Steffi,
AntwortenLöscheneine schöne Rezension. Und auch wenn das Buch nicht volle Punktzahl bekommen hat, so will ich es auch noch irgendwann lesen :D
Lg
Micha
Huhu Micha,
Löschenvielen Dank :) Ja, es ist ja auch wirklich nicht schlecht, so kann und will ich dir auch gar nicht davon abraten :)
lg, Steffi