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Dienstag, 30. August 2016

Rezension: Ormog: Der letzte weiße Magier - Thomas Engel




Titel: Ormog - Der letzte weiße Magier Autor: Thomas Engel
   Seiten: 400 
Verlag: Fabulus
    Preis: 16,95 € 
Ersterscheinung: 13. 07. 16  
Reihe: Nein







Kurzbeschreibung:
Auf dem Planeten Magnus leben Menschen zusammen mit anderen vernunftbegabten Wesen. Magische Kräfte sind allgegenwärtig. Zwischen den Mitgliedern des Weißen Ordens und den abtrünnigen Gorgulzauberern entspinnt sich ein Machtkampf, der das einst blühende Reich von Kamal zu zerreißen droht. Im Konflikt auf Leben und Tod versuchen der Weißmagier Ormog und seine Gefährten zu verhindern, dass der Dunkle Meister der Gorgul sein Ziel erreicht: die unumschränkte Herrschaft des Bösen. Das Blatt wendet sich, als Ormog sich mit seiner gefährlichsten Gegnerin verbündet. Vatya, die Elitekämpferin der Gorgul, wechselt die Seiten. Können sie und Ormog ihre Zivilisation vor dem Untergang bewahren?

Meinung:
Also als erstes muss ich anmerken, dass ich die Aufmachung des Buches mal wieder richtig toll finde. Das ansprechende Cover, den farbigen Schnitt und das Lesebändchen. 

Die Kurzbeschreibung klang eigentlich auch recht spannend, sodass ich mich auf eine unterhaltsame Fantasygeschichte gefreut habe. Man muss wirklich sagen, dass der junge Autor viele Ideen hatte und diese den Planeten Magnus auch durchaus zu etwas Besonderem und Interessantem machen. Jedoch blieb durch die Fülle der vielen Wesen mitsamt ihrer komplexen Namen einiges auch ein bisschen oberflächlich und die meisten davon blieben mir auch nicht wirklich im Gedächtnis. 

Und diese Oberflächlichkeit hat sich für mich irgendwie durch den ganzen Roman gezogen. Ich konnte mich mit den Figuren, trotz der Perspektivenwechsel, nicht wirklich identifizieren oder mich ihnen nah fühlen. Sie blieben einfach ein bisschen blass und die Emotionen waren mir zumeist etwas zu knapp beschrieben.

Auch die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird fand ich zwar vom Prinzip her lesbar, aber auch ein bisschen unrund. Auf der einen Seite ist der Schreibstil extrem einfach gehalten, aber auf der anderen Seite gibt es diese Masse an hochkomplexen Fantasiebegriffen und –namen. Dies erschien mir für ein Jugendbuch ab 12 manchmal ein bisschen viel und für ältere Leser in der Gesamtbetrachtung etwas zu einfach.  

Ebenso spielt die Vorhersehbarkeit der Geschichte dabei eine Rolle, denn auch wenn sich die Handlung stetig weiter entwickelt, kam wirklich handfeste Spannung eher selten auf. Zwar sind die genauen Wendungen durch die vielen tollen Ideen oft nicht ersichtlich, aber die Entwicklungen an sich haben mich selten wirklich überrascht. 

Fazit:
Für einen 16 jährigen Autor wirklich ein tolles Werk mit viel Potential, aber in der Gesamtbetrachtung einfach an allen Ecken noch ein bisschen unrund. Zu viele Ideen, zu wenig Tiefe und Greifbarkeit und ein für mich nicht ganz stimmiger Schreibstil. Die Geschichte lässt sich zwar ganz ok lesen, aber mehr auch nicht. Aufgrund des Alters des Autors vergebe ich noch knappe 3 Buchherzen.
Vielen Dank an den Literaturstest und den Fabulus-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Infos zum Autor (Quelle: fabulus-verlag.de):
Thomas Engel, Jahrgang 2000, beschäftigt sich leidenschaftlich mit verschiedensten Themen aus Wissenschaft und Kulturgeschichte. Besonders faszinieren ihn der antike Orient und Mittelamerika. Bereits in der Grundschule schuf er den Rahmen für seinen Debütroman, wobei ihn seine Begeisterung für Sprache und Literatur auf dem Weg zum Autor begleitete.

Dienstag, 16. August 2016

Rezension: Das Joshua-Profil - Sebastian Fitzek




Titel: Das Joshua-Profil
Autor: Sebastian Fitzek
Seiten: 432  
Verlag: Lübbe Hardcover
Preis: 19,99 €

Ersterscheinung: 26. 10. 15
Reihe: Nein, 

aber Bonusgeschichte "Die Blutschule"





Kurzbeschreibung:
Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.

Meinung:
Da ich nun schon ein paar Fitzek-Thriller gelesen habe und immer wieder überrascht und begeistert war, war ich natürlich auch auf das „Joshua-Profil“ gespannt. Die Bonusgeschichte „Die Blutschule“, die auch im Hauptroman eine Rolle spielt, liegt zwar auch schon hier rum, aber gelesen ist sie noch nicht. Jedoch konnte ich dadurch auch keinen Nachteil feststellen. 

Richtig toll fand ich wie immer die gewählten Grundthemen. Dieses Mal geht es um Predictive Policing, also die Möglichkeit Verbrechen vorherzusagen, bevor diese überhaupt geschehen und auch um Kindesmissbrauch. Vor allem Predictive Policing ist natürlich wieder ein höchst aktuelles Thema, mit dem der Autor wieder zum Nachdenken anregt und dem Leser auch viele interessante und erschreckende Infos an die Hand gibt, ohne wirklich belehrend zu wirken. 

Die Handlung an sich ist zwar durchaus unterhaltsam, hat mich dieses Mal aber doch nicht so ganz überschwänglich überzeugt.

Der Start in die Geschichte ist recht spannend, wenn auch ziemlich verwirrend und mysteriös. Danach flaut die Spannung leider ein bisschen ab, es dümpelt alles manchmal, trotz der vielen gefährlichen Situationen und der Perspektivenwechsel, ein bisschen vor sich hin.

Dass Herr Fitzek auch einen Hang zu Übertreibungen hat, ist ja nichts Neues. Aber bisher hat mich das Gesamtkonstrukt immer so beeindruckt, dass es nicht so aufgefallen ist. Dieses Mal gab es einfach an vielen Punkten auch ein paar kleinere Mängel oder Unstimmigkeiten. Wie die leichte Langatmigkeit im Mittelteil, aber auch das Gefühl, dass einiges doch ziemlich konstruiert und übertrieben gewirkt hat und auch die Figuren fand ich dieses Mal nicht alle so auf dem Punkt. 

Protagonist Max ist mir nicht wirklich so nah gekommen, wie ich mir das gewünscht hätte und auch Jola war für ihr Alter einfach viel zu reif und hat dadurch doch etwas Authentizität eingebüßt. Jedoch gab es auch tolle und beeindruckende Figuren, wie zum Beispiel den Anwalt Toffi, oder auch Max´s Bruder Cosmo.

Das Ende hingegen fand ich wieder absolut genial und in Verbindung mit dem tollen und eindrucksvollen Nachwort hat es die Mängel der vorangegangen Geschichte gefühlsmäßig doch wieder ziemlich ausgeglichen. Also nach Beenden des Romans bzw. des Nachwortes hab ich mich trotz der vorherigen Kritikpunkte wieder überrascht, unterhalten und überzeugt gefühlt. 

Fazit:
Das „Joshua-Profil“ ist bestimmt nicht Fitzeks bester Thriller und lässt durchaus auch ein paar kleinere Mängel erkennen. Jedoch fand ich die Grundthemen interessant umgesetzt und er hat mich auch wieder berührt und zum Nachdenken angeregt. Vor allem in Verbindung mit dem persönlichen und höchst wirkungsvollen Nachwort hatte ich nach dem Lesen, trotz der Kritikpunkte, ein gutes und überzeugtes Gefühl. Deshalb runde ich die eigentlichen 3,5 Buchherzen auf knappe 4 auf und vergebe auch eine Leseempfehlung. 

Infos zum Autor (Quelle: amazon.de):
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.

Montag, 18. Juli 2016

Hörbuchrezension: Boy 7 - Mirjam Mous



Titel: Boy 7: Vertraue Niemandem. Nicht einmal dir selbst  
Autorin: Mirjam Mous
Sprecher: Julian Greis  
Laufzeit: ca. 5h 14 Min - leicht gekürzt 
Verlag: Hörcompany 
Ersterscheinung: 07. 03. 2012  
Preis: 15,00 € - 4 Audio CD´s 
Reihe: Nein





Kurzbeschreibung:
Boy 7 kommt auf einer glühend heißen, kahlen Grasebene zu sich und weiß weder, wohin er unterwegs ist, noch, woher er kommt. Er weiß nicht einmal mehr, wie er heißt. Die einzige Nachricht auf seiner Mailbox stammt von ihm selbst: „Was auch passiert, ruf auf keinen Fall die Polizei.“ Wer ist er? Wie ist er hierher geraten? Und wem kann er noch vertrauen?

Meinung:
Auch wenn die Idee nicht mehr neu ist, lese ich gerne Geschichten, in denen es um Gedächtnisverlust geht. Zumeist gibt es eine spannende Aufklärung, was alles dahinter steckt. 

Der Einstieg in die Geschichte ist auch richtig toll. Man fühlt sich Boy 7 sofort nah und möchte unbedingt wissen, was passiert ist und was hinter allem steckt. Danach entwickelt sich die Geschichte zwar stetig und zügig weiter, aber die Faszination der ersten Minuten hat aber leider doch ein bisschen nachgelassen. Es wurde alles ein bisschen vorhersehbar.

Das Setting selbst hat mir eigentlich ganz gut gefallen und ich fand es trotz der teilweise vorhandenen Vorhersehbarkeit auch bestürzend. Jedoch hätte ich mir fast in allen Punkten noch mehr Tiefe gewünscht. Es bleibt alles ziemlich oberflächlich, zwar durchaus ausreichend für eine unterhaltsame Geschichte, aber um wirklich komplett zu Überzeugen und im Gedächtnis zu bleiben fehlen einfach noch ein paar Details, eingängigere Figuren und auch ein bisschen mehr Gefühl. 

Auch das Ende ging ziemlich schnell und hat irgendwie nicht zu 100 Prozent rund gewirkt. Da hätte ich mir noch ein paar Wendungen mehr gewünscht, auch wenn die es ganz zum Schluss noch eine richtig Gute gab, die alles nochmal in ein anderes Licht gerückt hat. 

Die Stimme von Julian Greis fand ich sehr passend und angenehm. Der Erzählstil ist flüssig und temporeich und er schafft es, die Figuren auch für den Hörer greifbar und lebendig zu machen, obwohl sie ja zum Großteil doch eher etwas flach beschrieben werden.

Fazit:
Eine kurzweilige Jugendgeschichte, die mit viel Spannung startet, sich danach auch temporeich weiterentwickelt, aber trotzdem etwas oberflächlich und vorhersehbar bleibt. Dabei habe ich mich durch den angenehmen Sprecher und die Entwicklungen trotzdem gut unterhalten gefühlt, aber um vollkommen überzeugt zu werden fehlt es etwas an Tiefe. Deshalb reicht es nicht ganz für 4 Buchherzen, sondern nur für 3,5. Aber eine Hörempfehlung für Unterhaltung zwischendurch gibt es trotzdem. 


Infos zur Autorin und zum Sprecher (Quelle Hörcompany):
Mirjam Mous wurde 1963 in den Niederlanden geboren. Sie arbeitete als Lehrerin und ist heute hauptberuflich als Schriftstellerin tätig. Besonders bekannt ist sie für ihre mitreißenden Thriller.

Julian Greis wurde 1983 in Hattingen geboren, studierte an der Schauspielschule in Stuttgart und spielte als Gast u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach einem Engagement in Graz ist er festes Ensemblemitglied im Hamburger Thalia Theater. 2011 erhielt er den Boy-Gobert-Preis als bester Nachwuchs-Schauspieler. Er ist auch für Film und Fernsehen und als Hörbuchsprecher tätig. Für die HÖRCOMPANY hat er einige mehrfach ausgezeichnete Hörbücher gelesen, wie Eleanor & Park und Boy 7.

Mittwoch, 13. Juli 2016

Rezension: Sharj und das Wasser des Lebens - Audrey Harings




Titel: Sharj und das Wasser des Lebens
Autorin: Audrey Harings
    Seiten: 244 
Verlag: Books on Demand
   Preis: 13, 99 € 
Ersterscheinung: 07. 06. 16
  Reihe: Teil 1 von ?






Kurzbeschreibung:
Für Sharj ist es ein Tag wie jeder andere. Doch plötzlich ist sie mit ihrem Freund José in einer vollkommen anderen Welt. Dort soll sie den König retten. Als Elfe und Drache stürzen die beiden von einem Abenteuer in das nächste und müssen gegen böse Wesen kämpfen. Der Drache wird entführt, da ist es gut, dass Sharj, die Elfe, bereits zwei Freunde gefunden hat, die ihr helfen möchten, José aus den Fängen der bösartigen Stumps zu befreien. Während Sharj sich in dieser fantastischen Welt behauptet, schmieden ihre Pflegeeltern einen teuflischen Plan, um Sharj für immer loszuwerden.

Meinung:
Da ich im Moment keinen engeren Kontakt mit so jüngeren Kindern habe, wollte ich das Buch zuerst eigentlich gar nicht lesen. Jedoch hat die Geschichte dann doch irgendwie angesprochen und vor allem die tollen Illustrationen wollte ich mir genauer ansehen.

Und die sind wirklich sehr schön geworden. Farbenfroh, liebevoll gestaltet und sie unterstützen dabei, sich die Geschichte noch besser vorzustellen. Anfangs gibt es eine Auflistung aller Charaktere, die durch ein Bild dargestellt werden und auch im Verlauf der Geschichte wird fast jedes Kapitel von einer Einseitigen Illustration eingeleitet, die zeigt, um was und wen es in dem Kapitel gehen wird. Einzig, dass der gute König Sloma eher böse dargestellt wird, fand ich etwas eigenartig, aber vielleicht klärt sich das ja in der Fortsetzung noch auf. 

Die Geschichte selbst wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. So begleiten wir Sharj und Jose bei ihrem Abenteuer in der anderen Welt, aber auch in unserer Welt geht das Leben weiter. Die Fantasywelt hat mir gut gefallen. Es gibt viele interessante Wesen wie Elfen, Drachen, Trolle und sprechende Bäume und in der realen Welt werden die Grundlagen für alles weitere geschaffen. 

Der Handlungsverlauf und auch die Charaktere sind schon sehr einfach dargestellt. Zumindest aus meiner Erwachsenensicht ist vieles seeeehr vorhersehbar und wirkt einfach sehr konstruiert. Auch die Figuren sind meiner Meinung nach schon fast ein bisschen zu einfach gestrickt und stereotyp dargestellt, aber so versteht auch wirklich jedes Kind eindeutig die Rolle der Figur in der Geschichte.

Geschrieben ist die Geschichte auch sehr kindgerecht und somit ist sie leicht und flüssig lesbar. Die Schriftzeichen sind für Kinder angenehm groß und auch die einzelnen Seiten sehr übersichtlich gestaltet. 

Fazit:
Eine farbenfrohe und liebevoll gestaltete Kindergeschichte, die vor allem mit den tollen Illustrationen überzeugen kann. Die Geschichte an sich hat auch viele tolle Elemente, jedoch ist sie in meinen Augen wirklich nur für jüngere (8-10) oder Wenigleser  geeignet, da Handlungsverlauf und Charaktere teilweise doch sehr einfach gestrickt und ziemlich vorhersehbar sind. Doch ich kann mir vorstellen, dass diese Zielgruppe sehr viel Spaß mit dem Buch hat, weshalb ich 4 Buchherzen vergebe. 
Vielen Dank an den Literaturtest für das Leseexemplar.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon.de):
Audrey Harings wurde 1969 in Trier geboren. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern, einem Neffen, vier Katzen und zwei Hunden an der südlichen Costa Blanca (Spanien).
Die Idee zu diesem Buch hatte sie bereits 2005. Inspiriert wurde sie durch eine Keramikfigur, die im Schaufenster eines Möbelladens stand. Als sie die Figur sah, eine Elfe auf einem Drachen reitend, flog ihr die Geschichte sozusagen in den Kopf. Sie konnte gar nichts dagegen tun. Nachts träumte sie weitere Kapitel. Nach einigen Tagen kaufte ihr Mann die Figur. Und so begann sie zu schreiben, erst voller Enthusiasmus, dann langsamer – und als sie selbst zwei wundervolle Töchter hatte, vollendete sie die Geschichte schließlich.
Sharj und das Wasser des Lebens ist das erste Buch dieser Fantasyreihe.