Titel: Ormog - Der letzte weiße Magier Autor: Thomas Engel
Seiten: 400
Verlag: Fabulus
Preis: 16,95 €
Ersterscheinung: 13. 07. 16
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Auf dem Planeten Magnus leben Menschen zusammen mit anderen
vernunftbegabten Wesen. Magische Kräfte sind allgegenwärtig. Zwischen den
Mitgliedern des Weißen Ordens und den abtrünnigen Gorgulzauberern entspinnt
sich ein Machtkampf, der das einst blühende Reich von Kamal zu zerreißen droht.
Im Konflikt auf Leben und Tod versuchen der Weißmagier Ormog und seine
Gefährten zu verhindern, dass der Dunkle Meister der Gorgul sein Ziel erreicht:
die unumschränkte Herrschaft des Bösen. Das Blatt wendet sich, als Ormog sich
mit seiner gefährlichsten Gegnerin verbündet. Vatya, die Elitekämpferin der
Gorgul, wechselt die Seiten. Können sie und Ormog ihre Zivilisation vor dem
Untergang bewahren?
Meinung:
Also als erstes muss ich anmerken, dass ich die Aufmachung
des Buches mal wieder richtig toll finde. Das ansprechende Cover, den farbigen
Schnitt und das Lesebändchen.
Die Kurzbeschreibung klang eigentlich auch recht spannend,
sodass ich mich auf eine unterhaltsame Fantasygeschichte gefreut habe. Man muss
wirklich sagen, dass der junge Autor viele Ideen hatte und diese den Planeten
Magnus auch durchaus zu etwas Besonderem und Interessantem machen. Jedoch blieb
durch die Fülle der vielen Wesen mitsamt ihrer komplexen Namen einiges auch ein
bisschen oberflächlich und die meisten davon blieben mir auch nicht wirklich im
Gedächtnis.
Und diese Oberflächlichkeit hat sich für mich irgendwie
durch den ganzen Roman gezogen. Ich konnte mich mit den Figuren, trotz der Perspektivenwechsel,
nicht wirklich identifizieren oder mich ihnen nah fühlen. Sie blieben einfach
ein bisschen blass und die Emotionen waren mir zumeist etwas zu knapp
beschrieben.
Auch die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird fand
ich zwar vom Prinzip her lesbar, aber auch ein bisschen unrund. Auf der einen
Seite ist der Schreibstil extrem einfach gehalten, aber auf der anderen Seite
gibt es diese Masse an hochkomplexen Fantasiebegriffen und –namen. Dies
erschien mir für ein Jugendbuch ab 12 manchmal ein bisschen viel und für ältere
Leser in der Gesamtbetrachtung etwas zu einfach.
Ebenso spielt die Vorhersehbarkeit der Geschichte dabei eine
Rolle, denn auch wenn sich die Handlung stetig weiter entwickelt, kam wirklich
handfeste Spannung eher selten auf. Zwar sind die genauen Wendungen durch die
vielen tollen Ideen oft nicht ersichtlich, aber die Entwicklungen an sich haben
mich selten wirklich überrascht.
Fazit:
Für einen 16 jährigen Autor wirklich ein tolles Werk mit viel Potential, aber
in der Gesamtbetrachtung einfach an allen Ecken noch ein bisschen unrund. Zu
viele Ideen, zu wenig Tiefe und Greifbarkeit und ein für mich nicht ganz
stimmiger Schreibstil. Die Geschichte lässt sich zwar ganz ok lesen, aber mehr
auch nicht. Aufgrund des Alters des Autors vergebe ich noch knappe 3 Buchherzen.
Vielen Dank an den Literaturstest und den Fabulus-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: fabulus-verlag.de):
Thomas Engel, Jahrgang 2000, beschäftigt sich leidenschaftlich mit
verschiedensten Themen aus Wissenschaft und Kulturgeschichte. Besonders
faszinieren ihn der antike Orient und Mittelamerika. Bereits in der
Grundschule schuf er den Rahmen für seinen Debütroman, wobei ihn seine
Begeisterung für Sprache und Literatur auf dem Weg zum Autor begleitete.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachte, dass du mit Absenden eines Kommentars und beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare Du Dich einverstanden erklärst, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Username, E-Mailadresse) eventuell abgespeichert und von Blogger / Google weiterverarbeitet werden.
Weitere Informationen findest Du unter Datenschtz