Titel: Ein Santa zum Verlieben
Autorinnen: Saskia Louis, Julia Bohndorf,
Julia Lalena Stöcken, Marie Weißdorn
Seiten: 202
Verlag: dp
Preis: ebook: 3, 99 €, TB: 8, 99 €
Ersterscheinung dieser überarbeiteten Neuauflage
von Santa in Love: 03. 11. 22
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Als
CJ das Business seines Vaters übernehmen muss, ist der Druck groß.
Denn wer kann schon von sich behaupten, den Weihnachtsmann zu
vertreten? Kein Wunder, dass bald die ersten Probleme auftauchen: Auf
einmal sind die Weihnachtsbriefe aus Deutschland unauffindbar und die
weihnachtshassende Postbeamtin Elly will CJ auch nicht weiterhelfen.
Zu allem Überfluss, wird CJ von der Oberelfe Merry konstant
überwacht und auch Amor hat es auf ihn abgesehen und will ihn
ausgerechnet mit Elly verkuppeln. Aber in diesem Stress hat CJ doch
gar keine Zeit für die Liebe und Elly passt sowieso überhaupt nicht
zu ihm … oder?
Meinung:
Eigentlich
war ich auf der Suche nach einer klassischen, süßem
Weihnachtsgeschichte und die Kurzbeschreibung hat mich wirklich
angesprochen. Es klang romantisch und doch auch etwas witzig, also
eine gute Kombi für die Weihnachtszeit.
Leider
muss ich sagen, dass die Geschichte selbst mich nicht voll abholen
konnte. Die Ideen finde ich nach wie vor gut, aber die Umsetzung war
für mich mit einigen Kritikpunkten behaftet.
Zum
einen fand ich die Charaktere etwas zu speziell. Amor, der nur noch
drauf bedacht ist, dass er einen tollen Körper hat und der sowieso
unfehlbar und der Beste ist. Die zu eifrige Chefelfe Merry, die ihre
Aufgaben definitiv zu ernst nimmt und einfach nicht sympathisch wirkt
und auch die beiden Protagonisten CJ und Elly haben doch etwas länger
gebraucht, um mich für sich einzunehmen. Dabei fand ich es nicht mal
schlimm, dass sie sehr stereotyp beschrieben sind, das ist in solchen
Romanen ja oft so, aber irgendwie fand ich sie auch nicht so sehr
sympathisch bzw. sehr in ihren Meinungen gefestigt und insgesamt
einfach mit zu wenig Tiefe.
Das
ist auch das Problem der ganzen Geschichte. Es werden viele
interessante Ideen und nette Gimmicks eingebaut, aber am Ende ist
alles sehr oberflächlich geblieben und wurde super schnell
abgehandelt. Die Gefühle waren kaum nachvollziehbar und auch wenn
Amor seine Finger im Spiel hatte, hätte ich mir doch etwas
handfesteres gewünscht. Auch für den Grund, weshalb Elly
Weihnachten hasst, hätte mehr Tiefe definitiv nicht geschadet. Denn
an sich finde ich diesen Aspekt wirklich eher neu und interessant und
er hätte es verdient gehabt, mehr beleuchtet zu werden.
Den
Schreibstil fand ich ok, aber auch nicht überragend positiv.
Manchmal witzig und frech, teilweise dann aber auch wieder oben
drüber und langatmig. Und wie gesagt, die Gefühle sind nur im
Ansatz transportiert worden und dann wurde sich gleich wieder was
anderem zugewendet. So fand ich z. B. auch blöd, dass der ganze 10
mal erwähnte Nussknackervorfall nicht aufgeklärt wurde und das Ende
total schnell daherkommt.
Fazit:
Eine
sehr oberflächliche Weihnachtsgeschichte, die zwar einige nette
Ideen und Gimmicks hat, mich aber in der Umsetzung nur teilweise
überzeugen konnte. Die Charaktere waren zu speziell und insgesamt
haben einfach zumindest ein Hauch Tiefe, sowie glaubhafte Emotionen
gefehlt. So plätschert alles so ohne Bedeutung vor sich hin und auch
das Ende kam für mich viel zu schnell und auch unerwartet, da noch
einiges vom Ebook übrig war, was aber mit einer Leseprobe von einem
anderen Buch gefüllt wurde. Für zwischendurch war es ok und es
hatte ein paar gute Momente, aber wirklich empfehlen würde ich es
nicht. Somit reicht es nur für ganz knappe 3 Buchherzen.
Vielen Dank an den dp Verlag für die Bereitstellung des Ebook-Leseexemplars.
Infos zu den Autorinnen (Quelle: digitalpublishers.de):
Saskia Louis lernte durch ihre älteren Brüder bereits früh, dass es sich
gegen körperlich Stärkere meistens nur lohnt, mit Worten zu kämpfen.
Auch wenn eine gut gesetzte Faust hier und da nicht zu unterschätzen ist
… Seit der vierten Klasse nutzt sie jedoch ihre Bücher, um sich
Freiräume zu schaffen, Tagträumen nachzuhängen und den Alltag einfach
mal zu vergessen.
Julia Bohndorf wurde im Winter 1984 in der Bücherstadt Leipzig geboren.
Mit 14 schrieb sie ihren ersten „Roman“. Die 10 Seiten, auf die sie
damals ein bisschen stolz war, befinden sich auch heute noch in ihrem
Besitz – unter Verschluss – und treiben ihr regelmäßig die Schamesröte
ins Gesicht. Nach ihrer Ausbildung zog sie ins Weserbergland, lernte
ihren Ehemann kennen, bildete sich zur Zahnfee (Zahnmedizinische
Prophylaxeassistentin) fort und las eine ganz bestimme Vampirreihe mit
sehr viel Begeisterung.
Julia Lalena Stöcken, 1989 in Niedersachsen geboren, hat eine tiefe
Leidenschaft für alles Vergangene und stöbert mit Vorliebe in Museen und
alten Gemäuern. Die Begeisterung dafür hat sie ihrer Mutter zu verdanken, die ihr
schon früh historische Romane nahegebracht hat – und der Wunsch, die
Charaktere mögen nach ihrem Willen handeln, trieb sie dazu, selbst mit
dem Schreiben anzufangen. Eng verbunden damit ist das Zeichnen und
Skizzen ihrer Charaktere pflastern ihr Arbeitszimmer.
Marie Weißdorn wurde 1996 in Hamburg geboren und war schon in der
Grundschule für ihre blühende Fantasie bekannt. Heute lebt sie in
Münster und feilt neben dem philologischen Studium als Lektorin an den
Geschichten anderer. Ihre eigenen Charaktere erweckt sie in der Nacht
zum Leben, wenn die Welt still ist und die Ideen nur so fließen.
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