Dienstag, 3. Mai 2022

Rezension: Cainstorm Island: Der Gefangene - Marie Golien

Titel: Cainstorm Island: Der Gefangene
 Autorin: Marie Golien    
Seiten: 320     
Verlag: dtv
Preis: ebook: 9,99 €, Paperback: 12,95 €
Ersterscheinung: 18. 06. 21
Reihe: Teil 2 von 2
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Emilio hat es geschafft. Er hat die Schlangen abgeschüttelt, die brutale Gang seiner Heimat Cainstorm Island. Er hat gelernt, den Chip in seinem Kopf zu beherrschen und so zu verhindern, dass die Firma Eyevision jederzeit weiß, wo er ist und was er tut. Er hat sogar die beiden Kopfgeldjäger besiegt, die Eyevision geschickt hat. Da entgleitet ihm erneut die Kontrolle über sein Leben. Die Flugddrohne, mit der er in die Freiheit entkommen wollte, bringt ihn ausgerechnet nach Asaria, dem Land, in dem alle Menschen aus Cainstorm als verhasste Eindringlinge gelten. Und Emilio hat keinen blassen Schimmer, was ihm hier bevorsteht …

Meinung:

Teil eins war vor drei Jahren ein absoluten Highlights für mich. Der Auftakt hat mich mitgezogen und einfach nicht mehr losgelassen und ich war sehr traurig, als es eher so aussah, als würde dieser Abschlussband nicht mehr kommen.

Nun ist er doch gekommen und ich habe auch trotz der langen Zeit schnell wieder in die Geschichte gefunden.

Nachdem wir im Auftaktband Cainstorm kennengelernt haben, sind wir nun in der Welt der schönen und Reichen - Asaria - gelandet. Dies gestaltet sich für Protagonist Emilio und seine Freunde jedoch gar nicht so leicht, da sie hier nur aufgrund von ihrer Herkunft als Eindringlinge gelten und in dieser scheinbar perfekten Welt nicht alles so ist, wie es scheint.

So erhalten wir zu Beginn auch wieder eine Flucht und viel Action, wobei sich das mit der Zeit etwas gibt. Emilio kommt bei einer einflussreichen Familie in Asaria unter und lernt dabei das völlig überdrehte Leben der Reichen kennen. Ich fand den Einblick in das scheinbar perfekte Asaria eigentlich ganz gut gemacht, auf der einen Seite total abgedreht und übertrieben, aber je länger das alles geht, desto mehr Kritik wird deutlich. Dabei hätte ich mir noch etwas mehr von den Feinheiten gewünscht, aber dadurch, dass Emilio fast die ganze Zeit nur im riesigen Palast ist, bleiben die Möglichkeiten etwas begrenzt. Obwohl Emilio mithilfe einer geheimnisvollen Hakerin auch hier etwas mehr Spielraum bekommt, aber dadurch auch noch mehr in Gefahr gerät.

Prinzipiell fand ich Emilio auch hier wieder sehr lebensnah und echt. Er versucht das beste aus der Situation zu machen und trifft dabei zwar nicht immer die richtigen, aber doch nachvollziehbare Entscheidungen. Und auch die anderen Figuren bekommen dieses Mal mehr Aufmerksamkeit, wobei einige Figuren schon echt speziell sind, was aber doch gut mit der Welt an sich erklärt werden kann.

Der Plot ist recht spannend, hatte für mich aber doch auch ein paar Längen und ich hatte mir irgendwie noch mehr von der Welt außerhalb des Palasts vorgestellt. So ist man manchmal doch etwas auf der Stelle getreten und zum Schluss hat sich einfach alles überschlagen und das Ende wurde doch ziemlich offen gehalten. Es gibt zwar gute Entwicklungen, aber vieles wird nur kurz mal angedeutet und eigentlich ist noch nichts sicher.

Auch wenn ich es begrüße, dass in letzter Zeit eher Dilogien, statt Trilogien in Mode kommen, hätte es hier definitiv genug Stoff für einen dritten Band gegeben. Auch jetzt wäre das noch möglich und gut, aber aufgrund des Hin und Hers mit der Fortsetzung habe ich deutliche Zweifel daran.

Den Schreibstil fand ich wieder sehr gut. Die Autorin schreibt flüssig, mitreißend und einfach atmosphärisch und spannend.

Fazit:

Ein Abschlussband auf den ich viel zu lange warten musste und der leider nicht ganz an die grandiose Fortsetzung heranreicht. Dafür tritt der Plot trotz der vielen spannenden Momente manchmal ein bisschen zu sehr auf der Stelle und es wird nicht das volle Potential genutzt. Das Ende geht zwar in eine gute Richtung, überschlägt sich dann aber fast und lässt einfach viel offen. Deshalb finde ich es schade, dass die Reihe nicht auf drei Bände ausgelegt wurde, bin aber auch damit zufrieden, dass es zumindest noch diesen zweiten Band gibt, der die Reihe zumindest irgendwie und trotz allem auch mit einem größtenteils zufriedenen Gefühl abschließt, weshalb ich noch knappe 4 Buchherzen vergebe.
 
 
Infos zur Autorin (Quelle: dtv.de):
Marie Golien, 1987 in Wiesbaden geboren, wollte schon immer ihre eigenen Geschichten erzählen, nachdem sie ihre Kindheit in den fantastischen Welten von Hergé und Winsor McCay verbracht hatte. Nach dem Abitur studierte sie Design mit dem Schwerpunkt interaktiven Medien, entwickelte Spiele-Apps und begann parallel zu schreiben. ›Cainstorm Island – Der Gejagte‹ ist ihr Debüt als Romanautorin, für das sie gleich mehrfach nominiert und ausgezeichnet wurde, u.a. für den Paul-Maar-Preis für junge Talente und mit der Goldenen Leslie 2020. Mit dem zweiten Band ›Cainstorm Island – Der Gefangene‹ findet der rasante Actionthriller nun seinen Abschluss.

 
WERBUNG
Da wir euch auch weiterhin die Gelegenheit geben möchten, mit einem Klick weitere Infos einzuholen, kennzeichnen wir gemäß § 2 Nr. 5 TMG folgende Links als Werbung:
 
*Klick zu Amazon* 
*Klick zur Verlagsseite*
 
 
 
Infos zur Reihe:
1. Cainstorm Island - Der Gejagte *klick zu meiner Rezension*
2. Cainstorm Island - Der Gefangene

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte beachte, dass du mit Absenden eines Kommentars und beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare Du Dich einverstanden erklärst, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Username, E-Mailadresse) eventuell abgespeichert und von Blogger / Google weiterverarbeitet werden.

Weitere Informationen findest Du unter Datenschtz