Titel: Vortex - Die Liebe, die den Anfang brachte
Autorin: Anna Benning
Seiten: 544
Verlag: Fischer KJB
Preis: 18, 00 € HC
Ersterscheinung: 26. 05. 21
Reihe: Teil 3 von 3
Kurzbeschreibung:
Nachdem Elaine nicht nur ihre Kräfte,
sondern auch Bale verloren hat, droht alles auseinanderzubrechen. Die
Armee des Roten Sturms dringt immer weiter vor, und die friedliche
Welt, wie Elaine sie sich erträumt hat, scheint in weite Ferne zu
rücken. Doch als Elaine Bale im besetzten São Paulo plötzlich
gegenübersteht, keimt Hoffnung in ihr auf: Vielleicht kann sie den
Jungen, den sie liebt, noch retten. Denn Elaine weiß: Nur zusammen
können sie den Urvortex beschützen. Nur zusammen können sie tief
hinein in die Vergangenheit reisen. Dorthin, wo alles seinen Anfang
nahm …
Meinung:
Die krasse Wendung vom Vorgänger und
die Ungläubigkeit darüber hat doch noch länger nachgewirkt, aber
die Autorin hat schnell Ruhe rein gebracht, da in der Handlung
inzwischen über vier Monate vergangen sind.
Ellie und ihre Freunde versuchen alles
um Bale zurückzubekommen, das ist aber gar nicht so einfach, denn
Bale wurde durch die gefährliche Droge Scope total umgepolt und ist
nicht mehr er selbst. Außerdem spitzt sich die Lage auf beiden
Seiten immer mehr zu. Die Stimmung ist düster und verzweifelt, die
Vermengten gewaltbereit und der offene Krieg steht kurz bevor.
Also, alles keine leichte
Ausgangssituation und das merkt man dem Buch auch etwas an. Aber es
ist immer schwierig so eine geniale und komplexe Geschichte für alle
zufriedenstellend zu Ende zu bringen.
Die Autorin hat weiterhin einige
unvorhergesehene Wendungen, viel Spannung und auch ein paar
Wiedersehen mit bekannten Figuren parat, aber trotzdem war ich nicht
ganz so in der Geschichte drin, wie in den Vorgängern.
Manche Entwicklungen waren mir viel zu
einfach und auch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Es gibt
zwar viele Antworten zu offengebliebenen Fragen, aber für mich waren
diese nicht alle so, wie ich sie mir gewünscht hätte und es sind
auch weiterhin kleinere Fragen offen geblieben. So gabs z. B. keinen
wirklichen Einblick in das Leben der normalen Menschen in den
Mega-Citys, etwas was meiner Meinung nach schon fehlt, um diese
komplexe Welt komplett rund zu machen.
Auch war mir die Stimmung insgesamt
einfach viel zu düster. In den Vorgängern hat die Autorin es super
geschafft, zwischen den harten Szenen auch für Lockerung zu sorgen,
aber dies war mir hier zu wenig. Dafür war der Fokus auf die
bevorstehende Schlacht einfach auch viel zu groß.
Und auch Ellie verzweifelt
verständlicherweise immer mehr und droht zu zerbrechen, aber auch
das hat es manchmal etwas schwierig gemacht, da ihre Aktionen immer
halsbrecherischer und auch nerviger geworden sind. Auch sind einige
Charaktere, also vor allem die Antagonisten einfach total verrückt,
sodass es mir schwer fiel ihre Handlungen wirklich komplett zu
verstehen, dafür haben aber manche Nebencharaktere auch wirklich
gute Entwicklungen durchgemacht.
Das klingt jetzt alles ziemlich
negativ, was es eigentlich gar nicht ist. Es ist eher ein bisschen
die Enttäuschung, dass der Abschlussband das Niveau der Vorgänger
nicht halten kann, auch wenn er objektiv betrachtet immer noch solide
ist. So ist auch positiv hervorzuheben, dass die Autorin ihrem Weg
treu bleibt und sich die Handlung zumeist stimmig und glaubhaft
weiterentwickelt, wenn eben auch nicht immer so, wie ich das gerne
gewollt hätte. Aber der rote Faden ist immer da. Und auch der
Schreibstil ist, wie bei den anderen Teilen, extrem lebendig und
mitreißend.
Und auch wenn ich nicht alles so
perfekt fand und zwischendurch etwas enttäuscht war, hat die Autorin
es doch noch geschafft, mich den Buchdeckel noch recht
zufrieden schließen zu lassen. Über manche Entwicklungen
darf ich zwar nicht allzu genau nachdenken, aber durch den
geschickten Schachzug noch einen kleinen Ausblick zu zeigen, war die
Stimmung dann doch einfach positiv, was ich auch so stehen
lassen möchte.
Fazit:
Für mich ein solider und insgesamt
schon irgendwie zufriedenstellender Abschlussband, der aber deutlich
hinter den Vorgängern zurückbleibt. Die Stimmung war mir einfach
dauerhaft zu düster, die Entwicklungen nicht alle so, wie ich sie
mir gewünscht hätte und manchmal auch etwas einfach und es sind für
mich auch noch ein paar kleinere Fragen offen geblieben, die nicht
schlimm sind, aber deren Antworten und Einblicke für den perfekten
Abschluss fehlen. Dafür gab es aber auch wieder viele positive
Aspekte, wie unvorhergesehene Wendungen, viel Spannung und
Wiedersehen mit bekannten Figuren, die zum Teil auch tolle
Entwicklungen durchmachen. Vor allem das Ende hat mir dann wieder
ein positives Gefühl gegeben, weshalb es schlussendlich doch noch
für ganz knappe 4 Buchherzen reicht und ich die Reihe insgesamt nur empfehlen kann.
Herzlichen Dank an den Fischer KJB Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: fischerverlage.de):
Anna Benning wurde 1988 als jüngstes von drei Kindern geboren. Die
Leidenschaft für Geschichten bestimmt seit vielen Jahren ihren Weg: Nach
einem Studium der Literaturwissenschaft und Stationen als
Buchrezensentin und Aushilfsbuchhändlerin arbeitet sie seit 2013 in
einem Verlag. Eines Tages fasste sie sich ein Herz und brachte ihre
eigenen Geschichten zu Papier. Die »Vortex«-Trilogie ist ihr Debüt.
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Infos zur Reihe - bereits komplett erschienen:
3. Vortex - Die Liebe, die den Anfang brachte