Dienstag, 30. März 2021

Rezension: Engelsgrund - Linus Geschke

Titel: Engelsgrund
  Autor: Linus Geschke
   Seiten: 400   
Verlag: dtv
 Ersterscheinung: 22. 01. 21
Preis: broschiert 16, 90 €    
Reihe: Teil 3 von 3
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Höchst alarmiert wendet sich Carla Diaz, Alexander Borns frühere Kollegin bei der Sitte, an den Ex-Polizisten. Zwei junge Frauen, Mitglieder der Sekte ›Cernunnos‹, der auch Carlas Tochter Malin angehört, wurden ermordet aufgefunden. Nun fürchtet Carla um Malins Leben, dringt aber nicht zu ihr durch. Auch Borns Mission scheitert – an Sektenführer Lampert und an Malin selbst. Da schaltet Born seinen alten Gegenspieler Andrej Wolkow ein, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Tatsächlich schickt der Russe einen jungen Killer, dem es schnell gelingt, sich bei ›Cernunnos‹ einzuschleichen. Doch Wolkow treibt ein doppeltes Spiel.

Meinung:

Die ersten beiden Teile dieser Reihe waren Highlights für mich. Teil 1 ganz deutlich, Tannenstein hat mich einfach geflasht. Beim Nachfolger Finsterthal gabs ein bisschen Kritik, aber immer noch auf ganz hohem Niveau, weshalb es auch hier knapp, aber verdient, die vollen 5 Buchherzen gab. Somit war ich echt gespannt auf den Abschluss dieser Reihe.

Wieder beginnt es mit einem Mord bzw. eher mit einer Leiche, die arg zugerichtet wird. Man ist gespannt, was hinter der Sache steckt und vor allem auch, was das für eine Sekte ist. Ich persönlich finde ja das Thema Sekten total interessant, da ich mich immer schwer tue, nach objektiven Gründen nachzuvollziehen, weshalb man sich auf sowas einlässt, aber doch schon einige Bücher gelesen habe, wo Gründe deutlich wurden. Einfach durch die charismatische Anziehungskraft der Führer und die inneren Abläufe, die in so einer Gemeinschaft in Gang gesetzt werden.

Leider kam das für mich hier nicht ganz so deutlich rüber. Ich habe zwar den Gedanken hinter der Gemeinschaft nachvollziehen können und der Autor streut viel interessantes Wissen zu anderen Sekten ein, aber leider war ihr Anführer für mich gar nicht charismatisch und mir hat da was gefehlt.

Dieser Fall ist sehr persönlich für Born, da es um seine frühere Kollegin bzw. deren Tochter geht, die er auch noch gut von früher kennt. Und auch Carla ist anders als man sie kennengelernt hat. Nicht mehr hart und tough, sondern eine sehr besorgte Mutter. Und auch Born sorgt sich, da er ungewöhnliche Wege geht, indem er sich auf Andrej Wolkow einlässt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht ganz verstanden habe. Da hätte es für mich noch andere Möglichkeiten gegeben, als sich so auf extrem dünnes Eis zu begeben. Hat für mich irgendwie nicht ganz zu dem schlauen Born gepasst, den ich bisher kennengelernt habe, aber naja, so konnte man Wolkow wieder ins Spiel bringen.

Denn auch der Teil ich wichtig, um dessen Geschichte noch weiterzuerzählen. Auch er hat wie Born sehr eigene Vorstellungen von Moral und ist eigentlich ein tiefgründiger und sehr schlauer Charakter, was für mich aber dieses Mal auch nicht so deutlich zum Vorschein kam, wie im Vorgänger.

Nun hatte ich einiges an Kritik, aber ich will nicht unerwähnt lassen, dass die Handlung auch dieses Mal spannend ist, auch wenn ich nicht völlig in der Geschichte drin war. Es werden immer wieder Fragen aufgeworfen, man lernt Malin besser kennen und auch Artjom, einen der jungen Wölfe von Andrej, dessen Loyalität zu Andrej näher beleuchtet und vielleicht sogar etwas in Frage gestellt wird.

Die Fährten werden geschickt falsch gelegt, sodass man irgendwann dachte, man hat den Mörder leicht enttarnt und es wäre dieses Mal vorhersehbar gewesen, doch umso größer ist der Knall am Ende, als die große Überraschung kommt. Wirklich sehr groß und leider mit vielen offenen Fragen und für mich auch nicht völlig logisch dargestellt.

Das hätte noch Potential gehabt, um es in einem möglichen vierten Teil oder einer längeren Geschichte aufzuarbeiten, aber der Autor bleibt seinem Plan treu, dass die Reihe eine Trilogie bleibt. Finde ich prinzipiell gut, da Reihen ja immer länger werden, aber dann hätte ich gerne auch ein abgeschlossenes und stimmiges Ende und nicht so was, wo ein kompletter Handlungsstrang komplett offen bleibt. Das mag ich einfach nicht, denn dann kann ich mir auch gleich selbst eine Geschichte ausdenken. Und ich muss echt sagen, dass mich das Ende deshalb ziemlich enttäuscht zurückgelassen hat.

Fazit:

Ein weiterer spannender Fall für Born, der dieses mal persönlicher wird. Der Thriller hat sich schnell lesen lassen und man wollte wissen, was hinter allem steckt, aber so ganz rund war es dieses Mal für mich nicht. Es hat immer mal wieder was gefehlt, um alles wirklich nachzufühlen. Die große Wendung am Schluss hat mich aber echt schockiert, jedoch werden leider die hier aufgeworfenen Fragen und Entwicklungen gar nicht mehr beantwortet und am Ende bleibt bewusst ein ganzer Handlungsstrang offen, was ich gar nicht leiden kann. Toll, dass der Autor seinem Vorhaben eine Trilogie zu erschaffen treu bleibt, aber bitte nicht so. Das lässt mich enttäuscht zurück und finde ich echt schade für die bisher so geniale Reihe. Deshalb gibt es dieses Mal nicht mehr als 3 Buchherzen. 
Vielen Dank an den Dtv Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: dtv.de):
Linus Geschke, 1970 in Köln geboren, arbeitet als freier Journalist und Autor. Für seine Reisereportagen hat er mehrere Journalistenpreise gewonnen. Mit seinem Thriller ›Tannenstein‹ gelang ihm auf Anhieb der Sprung auf die Bestsellerliste. 



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Infos zur Reihe:
1.Tannenstein *klick zu meiner Rezension*
2. Finsterthal *klick zu meiner Rezension*
3. Engelsgrund
 
 

Samstag, 27. März 2021

Rezension: Todesrauschen: Auris 3 - Vincent Kliesch

Titel: Todesrauschen - Auris 3
Autor: Vincent Kliesch - 
Nach einer Idee von Sebastian Fitzek
    Seiten: 352  
Verlag:  Droemer TB
    Preis: 12,99 €  
Ersterscheinung: 01. 03. 2021
  Reihe: Teil 3 von 4??


 

Kurzbeschreibung:

Seit Jahren versucht die erfolgreiche True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge die Wahrheit über das Schicksal ihres verschwundenen Bruders herauszubekommen. Moritz wurde von der Polizei erst eines abscheulichen Verbrechens beschuldigt und später von den Behörden für tot erklärt. Matthias Hegel, der berühmte forensische Phonetiker, behauptet Beweise zu haben, dass Moritz noch lebt. Doch der ebenso zwielichtige wie skrupellose Experte, der nur eine Stimmprobe braucht, um die Psyche eines Täters zu analysieren, hat Jula schon oft belogen und manipuliert.

Ein letztes Mal will sie sich mit ihm treffen. Dabei kommt es zur Katastrophe: Jula und Hegel werden brutal entführt. Anscheinend gibt es noch jemanden, der Moritz aufspüren will - und um ihn zu finden, schreckt der Täter auch vor grausamster Folter nicht zurück. Jula und Hegel, das ungleiche und verfeindete Ermittlerpaar, stecken in einem unlösbaren, mörderischen Dilemma: Lösen sie gemeinsam das letzte Rätsel um Moritz, wird Julas Bruder umgebracht. Lösen sie es nicht, sterben sie selbst qualvoll in Gefangenschaft ...

Meinung:

Da ist er nun, der dritte Band der Auris-Reihe, der nun endlich Antworten bringen soll und das macht er auch. Während der Vorgänger die Frage was mit Julas Bruder Moritz passiert ist kaum behandelt hat, gibt es nun endlich die ersehnten Auflösungen.

Doch die sind nicht so leicht zu bekommen, denn Moritz hat nicht nur eine sehr versteckte Nachricht hinterlassen, die enträtselt werden muss, sondern Jula und Hegel müssen dies auch noch in Gefangenschaft und unter Folter tun.

Und wieder ist Jula in der Situation, dass sie sich mit Hegel zusammentun muss, obwohl er sie ständig manipuliert hat und man nicht weiß, wo man bei ihm dran ist.

Ich finde seinen Charakter gerade deshalb echt interessant dargestellt und irgendwie passt es einfach zur Geschichte, auch weil er ja doch irgendwie trotz allem Sympathien weckt.

Jula will manchmal mit dem Kopf durch die Wand, aber trotzdem ist sie einfach stark und wächst in diesem Teil noch mehr über sich hinaus. Ich fand die Entwicklung gut und auch ihr Sarkasmus hat doch etwas Lockerheit mit rein gebracht.

Genauso wie die Szenen aus der Sicht von Julas Halbbruder Elyas, der auch wieder mit von der Partie ist und den ich zwar nie ganz ernst nehmen kann, aber irgendwie gehört er halt auch dazu.

Da dieser Teil sich nur mit Jula, Hegel und Moritz beschäftigt, ist er anders als die Vorgänger. Er ist noch persönlicher und brutaler, es gibt weniger Orte an denen die Handlung spielt und trotzdem ist die Geschichte spannend, auch weil der Autor es geschickt versteht, die einzelnen Kapitel immer mit einem kleinen Cliffhanger zu beenden. Und man erfährt auch wieder mehr über das Thema "Forensische Phonetik", was ich ja immer noch total spannend finde.

Das Ende ist dieses Mal doch recht abgedreht, ein paar Wendungen konnte man sich denken, andere waren echt unerwartet. Dieses Mal habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass Herr Fitzek bei der Geschichte seine Finger im Spiel hat, denn einige Wendungen sind genau sein Stil. Völlig überraschend und eigentlich unglaubwürdig, aber doch gut verpackt und irgendwie zur Handlung passend.

Und das Schöne ist, dass es dieses Mal dann wirklich die erwarteten Antworten gibt und sie auch, zumindest was Moritz betrifft, passen. Mit dem Rest kann ich mich zwar auch anfreunden, aber genauer darüber nachdenken sollte ich besser nicht. Darunter fällt leider auch die Identität hinter Hacker Hadrian, der Jula immer zur Seite stand, wenn sie ihn gebraucht hat.

Am Ende wird deutlich, dass der Autor seine Reihe mit dieser Auflösung aber doch nicht beenden möchte, sondern er gibt einen Ausblick auf den 4. Band, der nächstes Jahr erscheinen soll. Dabei ist dieser Ausblick eher offen gehalten, da man aber ja schon weiß, dass es einen Nachfolger geben wird, kann man wirklich nicht von einem Cliffhanger oder ähnlichem sprechen. Also es ist bisher das versöhnlichste Ende der Reihe.

Fazit:

Endlich gibt es die ersehnten Antworten. Dazu auch viel Spannung, die bekannten Charaktere mit ihren Besonderheiten und am Ende doch auch einige Überraschungen, die ich zum Teil schon etwas abgedreht fand und bei denen ich, für mich, die Handschrift von Herrn Fitzek erkannt habe. Insgesamt fand ich es nicht perfekt, aber durchaus unterhaltsam und recht zufriedenstellend, weshalb ich solide 4 Buchherzen vergebe. 
  Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: droemer-knaur.de):
Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahre 2010 startete er mit dem Bestseller »Die Reinheit des Todes« seine erste erfolgreiche Thriller-Serie, weitere folgten. Mit »Auris« schrieb er den Roman zu einer Hörspiel-Idee seines Freundes Sebastian Fitzek.


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Infos zur Reihe:
1. Auris *klick zu meiner Rezension*
2. Auris - Die Frequenz des Todes *klick zu meiner Rezension*
3. Auris - Todesrauschen
4. Auris ??  *Soll im Mai 2022 erscheinen*
 

Donnerstag, 25. März 2021

Top Ten Thursday #247 - Knackig und Kurz

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
Das Thema für diese Woche lautet:

Zeige uns 10 deiner Bücher, deren Titel die wenigsten Buchstaben haben (z. B. „Es“ von Stephen King ;) )


Nachdem ich ja letzte Woche mit den Sachbüchern pausiert habe, habe ich mich wieder sehr auf das neue Thema gefreut. Und vor allem war ich gespannt, welche Bücher sich dazu finden lassen, da mir auf Anhieb gar nicht so viele eingefallen sind. 

Am Ende hab ich eine Liste aus 3 und 4 Buchstaben-Titeln gefunden. Wobei ich aber bei ein paar Büchern ein bisschen geschummelt habe, da ich die Untertitel einfach ignoriert habe :D Aber sonst hätte ich noch auf 5 Buchstaben ausweichen wollen und das wollte ich auch nicht. Und es sind ja nur Untertitel :D

Die Links führen euch zu den jeweiligen Rezensionen. Muh! hat mir leider nicht gefallen und Neva hab ich vor meiner Bloggerzeit gelesen.
- Run - Mara Lang
- Dry - Neal & Jarrod Shusterman
- Muh! - David Safier
- Raum - Emma Donoghue
- Noah - Sebastian Fitzek

- Momo - Michael Ende
- Neva - Sara Grant
- Fünf - Ursula Poznanski
- Boy 7 - Mirjam Mous
- Hide - Jennifer Rush

 
Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Kennt ihr das ein oder andere Buch davon? 


 
Das Thema für nächste Woche lautet: 
10 Bücher von Autoren, deren Nachname mit einem O anfängt (zur Not auch Vorname)

 
Liebe Grüße,
Steffi

Sonntag, 21. März 2021

Vierter Bucheingang 2021

Hallo ihr Lieben,
 
heute möchte ich euch mal wieder meine neuen Schätze zeigen. In den letzten zwei Wochen hab ich sowohl ein Überraschungpaket, ein Ebook und ein Hörbuch erhalten.

Wie immer sind die Titel zu Amazon, weshalb es hier den Hinweis gibt, dass es sich bei den Verlinkungen offiziell um WERBUNG handelt! 

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Steffi
 
 
Beim Überraschungpaket handelt es sich mal wieder um ein Buch aus dem Knaur Verlag. Die machen sich schon echt immer Gedanken, was sie da für tolle, passende Sachen mitschicken könnten und ich freue mich jedes mal. 
Auch wenn ich ans Buch selbst, den achten Fall von Clara Vidalis - Höllenkind von Veit Etzold dieses mal eher etwas skeptisch heran gehe, da der Vorgänger ja leider ein Flop für mich war.



Beim Ebook handelt es sich um die Fortsetzung der Ältesten Flüche von Cassandra Clare - Das verlorene Buch. Ihre neue Reihe im August letzten Jahres hab ich ja nicht gelesen, aber diese Reihe beschäftigt sich ja mit bekannten Figuren, nämlich Alec und Magnus und der Auftakt davon hat mir ganz gut gefallen. 


 
Und als Hörbuch durfte mal was wieder was fürs Herz einziehen. Das ist bei mir ja eher selten geworden und so bin ich sehr gespannt auf All this Time - Lieben heißt unendlich sein sein von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott.

Freitag, 19. März 2021

Hörbuchrezension: Amari und die Nachtbrüder - B. B. Alston

Titel: Amari und die Nachtbrüder
Autor: B. B. Alston
Übersetzerinnen: Katrin Segerer, Hanna Christine 
Fliedner, Jennifer Thomas
  Sprecherin: Merete Brettschneider 

 Laufzeit: 10 h 41 Min  - ungekürzt      
Verlag: Der Audio Verlag - DAV                
Preis: ab 15,45 € - 1 MP³ - CD      
Ersterscheinung: gedruckt: 23. 03. 21; Hörbuch: 18. 03. 2021        
Reihe: Teil 1 von ??
 
 
 
 
Kurzbeschreibung: 
Amaris Bruder Quinton war der Star der Schule und des Viertels – bis er plötzlich spurlos verschwand. Noch nie hat Amari sich so verlassen gefühlt. Als sie eine Einladung entdeckt, die Quinton ihr hinterlassen hat, eröffnet sich Amari eine Welt der übernatürlichen Fähigkeiten und magischen Kreaturen. Doch um hier einen Platz zu finden und weiter nach Quinton suchen zu können, muss sie ein Auswahlverfahren bestehen. Wie soll sie es mit Mitstreitern aufnehmen, die seit Jahren dafür geschult wurden? Und warum schlummert ausgerechnet in Amari verbotene Magie? Als dann auch noch der berüchtigte Magier Moreau Amaris Nähe sucht, gerät sie zwischen die Fronten eines gnadenlosen Kampfes. 
 
Meinung: 
Obwohl ich die Kurzbeschreibung interessant fand, bin ich eher neutral in die Geschichte gestartet. Ich war gespannt, was kommt, hatte aber auch noch keine großen Erwartungen und Vorstellungen.

Dass ich dann so in diese magische Geschichte gezogen werde, hätte ich nicht gedacht. Schon von Beginn an war ich hautnah dabei, wie Amari sich gegen Anfeindungen wehren muss, für Sachen, für die sie gar nichts kann.

Weil sie eine schwarze Hautfarbe hat, weil ihre Familie kein Geld hat und sie in einer gefährlichen Gegend wohnt, weil ihr Bruder spurlos verschwunden ist und alle ihr einreden wollen, dass er nie einen Job hatte und dann in der Oberbehörde dafür, dass sie nicht aus einer übernatürlichen Familie stammt und natürlich dafür, dass sie eine Magierin ist und viel mehr Magie im Blut hat, als sie haben sollte.

Das ist schon ein schweres Päckchen und Amari hat verständlicher Weise stark damit zu kämpfen, auch weil die Anfeindungen schon echt weit gehen und wirklich hart treffen, auch mich, als völlig unbeteiligte. Das war mir persönlich manchmal schon etwas zu viel, aber das Schöne daran ist, dass die Protagonistin nicht aufgibt und sich auch weiterentwickelt. Sie ist mutig und konsequent, aber sie weiß auch, was wichtig ist und lässt sich nicht von Schein und Verlockungen verführen. Und mit der Zeit lernt sie sich selbst zu akzeptieren und bringt auch manche in ihrem Umfeld dazu, umzudenken. Das ist schön zu erleben und ich freue mich schon auf mehr davon.

Wovon ich mich auch auf mehr freue, ist die tolle übernatürliche Welt, die B. B. Alston da gestaltet hat. Zwar ist die Idee an sich nicht neu, dass es eine magische Welt gibt, die im Verborgenen neben unserer existiert, aber die Umsetzung fand ich genial. Hier ist es so, dass die ausgewählten Menschen nur einen Bruchteil Magie erhalten, in dem eine vorhandene Fähigkeit so verbessert wird, sodass sie übernatürlich ist. Ein bisschen mit einer Superkraft von Superhelden vergleichbar. Aber wirkliche Magier, also Leute die mehr Magie haben sind gefürchtet und geachtet, ja sogar illegal.

Und es gibt die Oberbehörde, die die übernatürliche Welt im Blick hat, aber auch die Kinder ausbildet und wo sich die Handlung im Großteil abspielt. Und hier gibt es wirklich viel zu entdecken für Amari und den Hörer. Ich fand die ganzen eingestreuten Besonderheiten, wie die sprechenden Fahrstühle, die unterschiedlichen Abteilungen mit ihren charakteristischem Aufbau und speziellen Mitarbeitern und natürlich auch die Begegnungen mit den übernatürlichen Wesen einfach toll und bin voll darin aufgegangen.

Und dazwischen muss Amari noch Spuren suchen, was mit ihrem Bruder passiert sein könnte. Denn, das ist eigentlich die treibende Kraft dahinter, weshalb Amari sich die ganzen Anfeindungen antut. Und das was dahinter steckt, fand ich auch ziemlich interessant und spannend. Immer wieder finden sie und ihre Freunde ein Körnchen Wahrheit, was sich am Ende zu einer sehr überraschenden Wendung entwickelt. Ich hab zwar schon gedacht, dass da noch was kommen muss, aber so hatte ich das nicht erwartet und auch nicht wirklich gehofft. Aber für die Handlung und den Kick darin war es echt perfekt.

Perfekt passt auch die Stimme von Merete Brettschneider. Sie wirkt jung, lebendig und einfach stimmig und mitreißend und setzt die Geschichte perfekt in Szene.  

Fazit: 
So ein tolles Debüt und ein großartiger Auftakt in eine neue Fantasy-Reihe. Ich bin total fasziniert von dem erschaffenen Setting mit den neuen Ideen zu einer übernatürlichen Welt. Amari ist eine tolle und starke Protagonistin, die das Herz am rechten Fleck hat und trotz der ganzen Anfeindungen gegen sie nicht aufgibt und auch nicht verdirbt. Und die Anfeindungen haben es wirklich in sich. Ich fand diese manchmal schon echt hart und fast ein bisschen zu viel, vor allem für das angedachte Alter von Kindern ab 10, aber der Autor hat dann noch gut die Kurve bekommen und ich bin völlig zufrieden mit dem Verlauf und den Aussagen hinter der Geschichte. Auch das Ende bringt nochmal einige völlig unerwartete Entwicklungen mit, ist aber trotzdem recht abgeschlossen für einen Auftakt. Somit vergebe ich verdient die vollen 5 Buchherzen für dieses Highlight, zu dem auch die tolle Sprecherin beigetragen hat und hoffe, dass ich nicht zu lange auf die Fortsetzung warten muss.
Herzlichen Dank an den DAV - Der Audio Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zum Autor (Quelle: amazon.de):
B.B. Alston lebt in South Carolina, USA. Wann immer er nicht schreibt, isst er am liebsten Süßigkeiten oder folgt Landstraßen um herauszufinden, wohin sie führen. Amari und die Nachtbrüder ist sein erstes Kinderbuch und wird in 23 Sprachen übersetzt.

Infos zur Sprecherin (Quelle: der-audio-verlag.de):
Merete Brettschneider, geboren 1974 in Hamburg, arbeitet als Sprecherin für zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen sowie als Schauspielerin. Zudem ist sie eine versierte und beliebte Hörbuch- und Hörspielsprecherin, z. B. als Marie in »Die drei !!!«.
 
 
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Mittwoch, 17. März 2021

Hörbuchrezension: Die Mitternachtsbibliothek - Matt Haig

Titel: Die Mitternachtsbibliothek
  Autor: Matt Haig
Sprecherin: Annette Frier    
Laufzeit: 8 h  22 Min - ungekürzt
 Verlag: Argon Hörbuch   
 
Preis: ab 12,79 € - 1 MP³ - CD   
Ersterscheinung: 1. Februar 2021       
Reihe: Nein
 
 
 
 
Kurzbeschreibung: 
Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist? 
 
Meinung: 
Das Thema an sich finde ich echt interessant. Die Möglichkeit, andere Leben auszuprobieren und Reuegefühle näher zu ergründen bzw. oftmals auch festzustellen, dass diese gar nicht nötig wären. Und auch die Idee dies über eine Bibliothek zu machen, hat für mich als begeisterte Leserin großen Charme.

Ich bin eigentlich ganz gut in die Geschichte gestartet. Nora ist Mitte 30, ihr Leben ist für sie aber am Ende. Als auch noch ihre Katze stirbt, sie ihren Job verliert und sie auch sonst niemand mehr braucht, beschließt sie, zu sterben. Jedoch landet sie in der Mitternachtsbibliothek und kann dort in andere Leben hineinschnuppern. Leben, die sie hätte haben können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte.

Diese Möglichkeit trifft Nora erstmal unvorbereitet und es ist ein langer Prozess, bis sie lernt, was wirklich wichtig ist. Dabei „verschleißt“ sie viele der möglichen Leben, da ihr vor allem bei den großen Entscheidungen im Leben schnell klar wird, dass das auch nicht was Wahre war. Dabei muss ich schon sagen, dass Nora manchmal schon schnell aufgibt, aber auch das gehört wohl zu dem Prozess, den sie durchmachen muss. Und sie entwickelt sich dort in der Bibliothek auf jeden Fall weiter. Und auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen immer nachvollziehen konnte, habe sie doch gern auf ihrem Weg begleitet.

Dabei fand ich nur etwas schade, dass man sie durch die vielen Leben etwas schwer greifen konnte und auch die anderen Figuren sehr blass blieben, da sie sich ja auch immer anders entwickelt haben. Aber das liegt am Kern der Geschichte, deshalb ist es schon ok. Jedoch hätte man mehr aus ihrer Depression und ihren Panikattacken machen können. Leider bleiben die nur eine kurze Erwähnung, aber so wirklich drauf eingegangen wird nicht. Da wäre in meinen Augen mehr Potential gewesen, das wichtige Thema der psychischen Erkrankungen besser darzustellen.

Aber das ist ein bisschen der Knackpunkt an der ganzen Geschichte, dass vieles nur angeschnitten und nicht vertieft wird. Auch deshalb weil Nora eben so viele Leben ausprobiert. Das war mir persönlich fast auch schon etwas zu viel. Da wäre es mir lieber gewesen, sie hätte ein paar weniger ausprobiert und diese dafür länger. Aber naja, auch so konnte ich verstehen, was der Autor damit bezwecken wollte und er hat es auch erreicht.

Das Ende ist nicht wirklich überraschend und geht etwas schnell, aber ich habe es Nora schon abgekauft und prinzipiell hat es mich schon auch zufrieden gestellt.

Sprecherin Annette Frier passt super zum Charakter von Nora und ihrer Geschichte. Sie liest das Hörbuch sehr angenehm und schafft es, den Leser mitzuziehen. Auch die unterschiedlichen Stimmen sind ihr gut gelungen.

Fazit: 
Hier hat mich vor allem die besondere Idee angesprochen. Die Umsetzung des Ganzen fand ich in Ordnung, insgesamt auch unterhaltsam und im Kern stimmig und nachvollziehbar, aber trotzdem hätte ich mir manches einfach ausführlicher und mit noch mehr Tiefe gewünscht. So verschleißt Nora im Mittelteil doch einige Leben, was ich in der Menge nicht wirklich gebraucht hätte,  aber naja, der Autor hat noch gut die Kurve bekommen und ich fand das Ende zwar nicht total überraschend, aber doch glaubhaft und zufriedenstellend und Sprecherin Annette Frier hat einen guten Job gemacht. Somit gibt’s eher knappe 4 Buchherzen.   
Herzlichen Dank an den Argon Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zum Autor (Quelle: Argon-verlag):
Matt Haig wurde 1975 in Sheffield geboren. Für seine Romane und Kinderbücher wurde er bereits mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über 30 Sprachen übersetzt. In Deutschland wurde er mit den Bestsellern "Ich und die Menschen" und "Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben" bekannt .

Info zur Sprecherin (Quelle: Argon-verlag):
Annette Frier brilliert auf der Bühne, im Film und in so verschiedenen TV-Formaten wie "Merz gegen Merz" und "Ella Schön". Für ihr schauspielerisches Schaffen wurde sie u.a. mit dem Bayerischen Fernsehpreis und mehrmals mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Spätestens seit ihren Kult-Lesungen mit Jan Weiler ist sie auch eine äußerst gefragte Hörbuchinterpretin, die sich mit viel Humor und Fingerspitzengefühl ihren Texten nähert.


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Samstag, 13. März 2021

Rezension: Meeresglühen: Geheimnis in der Tiefe - Anna Fleck

Titel: Meeresglühen - Geheimnis in der Tiefe
  Autorin: Anna Fleck
    Seiten: 496 
Verlag: Coppenrath
     Preis: 20, 00 €  
Ersterscheinung: 19. 02. 2021
 Reihe: Teil 1 von 3
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Das bisschen Sturmflut... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist in ihrem Leben plötzlich nichts mehr wie vorher. Denn der geheimnisvolle Aris stammt aus einer ganz anderen, mythischen Welt – am Grund des Ozeans. Ella stürzt in ein Abenteuer voller Wunder und Schrecken. Und nicht nur ihr Herz gerät dabei in höchste Gefahr...

Meinung:

Zuerst angesprochen hat mich eindeutig dieses geniale Cover. Es ist so schön und in echt noch viel schöner, als es auf dem PC oder einem Bild rüber kommt. Es glänzt, die Farben sind toll abgestimmt und die Unterwasserwelt wirkt so lebendig und vielfältig wie im Buch. Also wirklich toll.

Aber auch die Geschichte hat mir gefallen und mich unterhalten. Protagonistin Ella ist eine selbstbewusste junge Frau, die mir gleich sympathisch war. Sie hat eine lockere Art und ist auch humorvoll und sarkastisch, was sich vor allem in ihren Gesprächen mit ihrer inneren Stimme zeigt. Diese Dialoge mit sich selbst haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, manchmal, vor allem im Anfangsteil, war es aber auch fast ein bisschen viel davon. Aber insgesamt hat die Autorin die Kurve bekommen, sodass ich das Stilmittel gut umgesetzt fand.

Aris ist natürlich geheimnisvoll, auch wenn er sich doch gewählt ausdrücken kann und fast etwas zu gut mit den vielen Sachen klar kommt, die er eigentlich gar nicht kennt. Das war für mich ein bisschen zu glatt, um glaubhaft zu sein, aber gut, für die Story hat es genau gepasst. Auch ihn fand ich sehr sympathisch und auch in seiner Rolle und seinem inneren Konflikt glaubhaft.

Ich fand es gut, dass sich doch auch ein großer Teil der Geschichte in Cornwall abspielt. Auch hier lernen wir nicht nur die Protagonistin und ihr Leben kennen, sondern auch andere interessante Figuren und vor allem gibt es auch schon Spannung und Gefahr. Als sich der Schauplatz dann verändert, fand ich die Entwicklung der Handlung im Großteil durchaus glaubhaft und interessant dargestellt. Die Autorin gibt einige interessante Einblicke in die Unterwasserwelt und ihre Regeln, auch wenn da vieles nur angekratzt wird und noch viel Offen bleibt. Aber das Buch hat schon fast 500 Seiten und es kommen ja noch zwei.

Wie erwartet, hat die Liebesgeschichte schon einen großen Fokus erhalten, was ich persönlich ja nicht immer so brauche. Aber ich muss echt sagen, dass ich sie so völlig in Ordnung fand. Das Tempo war solide. Obwohl Ella sich schon von Beginn an angezogen fühlt, dauert es doch länger bis sie sich wirklich näher kommen und ich habe es den beiden auch abgenommen und schon auch zu einem Teil mitgelitten.

Der Plot war spannend, es war viel drin. Nicht nur eine mythische Unterwasserwelt, sondern auch zum Thema Unterdrückung und Anders sein, sowie politische Ränke und Pflichterfüllung und natürlich auch die handfesten Gefahren. Die Wendungen fand ich ganz unterhaltsam, auch wenn ich mir schon früh denken konnte, wer hinter allem steckt und warum. Aber kurz bin ich trotzdem nochmal ins Zweifeln gekommen und fand es schon ganz gut gemacht.

Das Ende ist natürlich nicht abgeschlossen und es bleiben einige Fragen offen, aber für einen Auftakt fand ich es doch zufriedenstellend und ich konnte das Buch mit einem guten Gefühl schließen.

Fazit:

Nicht nur das tolle Cover lädt zum Eintauchen ins Meer ein, sondern auch die Handlung nimmt einen mit, in eine interessante und unterhaltsame Geschichte. Dabei fand ich nicht alles total überraschend, aber doch gut verkauft und spannend dargestellt und auch die Liebesgeschichte fand ich ganz gut und das heißt schon was, da ich ja Liebesgeschichten oftmals satt habe. Der Schreibstil war flüssig und schnell lesbar und hatte durch die humorvollen Dialoge auch immer wieder etwas Auflockerung. Ich hätte gerne noch mehr Details von der Unterwasserwelt kennengelernt, aber für einen Auftakt war es passend und auch das Ende fand ich zufriedenstellend. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe solide 4 Buchherzen. 
Vielen Dank an vorablesen.de und den Coppenrath Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

 
Infos zu der Autorin (Quelle: vorablesen.de):
Anna Fleck wurde 1974 in Braunschweig geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Bullerbü, Phantásien und im Auenland, ihre Jugend vorwiegend auf Gallifrey, Vulkan und der Scheibenwelt. Sie ist Romanistin, Kulturmanagerin
und PR-Beraterin, schafft aber lieber neue Welten per Tastatur und Zeichenstift. Heute lebt sie mit Mann und Kindern im Norden von Berlin und fährt so oft wie möglich ans Meer – egal an welches …


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Donnerstag, 11. März 2021

Top Ten Thursday #246 - Orangefarbige Cover

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
Das Thema für diese Woche lautet:

Zeige uns 10 Bücher, deren Cover hauptsächlich in orange gehalten ist

 

Auf Anhieb sind mir zwar nur recht wenige Cover eingefallen, aber mit etwas Suchen hatte ich doch wieder viel Auswahl. Bei Mein Herz wird dich finden und Das Gold der Krähen ist die andere Farbe zwar mehr vorhanden, aber ich finde doch, dass das Orange die dominante Farbe ist, weshalb die Bücher mit auf die Liste durften.
Gelesen hab ich alle, nur Plötzlich Prinz liegt leider schon viel zu lang auf dem SuB.
 
Die Links führen euch zu den jeweiligen Rezensionen.
- Feinde der Zeit - Julie Cross
 
- Das Gold der Krähen - Leigh Bardugo
- Dark Swan 3: Feenkrieg - Richelle Mead
- Plötzlich Prinz 2: Das Schicksal der Feen - Julie Kagawa


Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Kennt ihr das ein oder andere Buch davon? 


 
Das Thema für nächste Woche lautet: 
Zeige uns 10 Sachbücher, die dir gut in Erinnerung geblieben sind - Puh, da werde ich wohl pausieren müssen...

 
Liebe Grüße,
Steffi

Dienstag, 9. März 2021

Rezension: Die Stimme der Rache - Ethan Cross

Titel: Die Stimme der Rache
 Autor: Ethan Cross
Übersetzer: Dietmar Schmidt
 Seiten: 480   
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: ebook: 9,99 €, TB: 12,90 €
Ersterscheinung: 26. 02. 21
Reihe: Teil 2 der Ackerman & Shirazi Reihe
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Ein abgelegenes Farmhaus in Virginia. Hier versteckt die Polizei die junge November McAllister. Sie ist das letzte Opfer des berühmt-berüchtigten Black Rose Killers und die einzige, die ihm bis jetzt entkommen konnte. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi persönlich sind auf dem Weg dorthin, um die junge Frau zu beschützen. Aber der Black Rose Killer ist schneller als sie. Er tötet die anwesenden Polizisten und entführt November ein zweites Mal. Damit ist die Jagd offiziell eröffnet, aber es scheint, als könne der Killer selbst Ackermans genialste Schachzüge vorhersagen ...

Meinung:

Ich bin ja erst mit dem ersten Teil dieser neuen Reihe in das Universum von Francis Ackerman jr. eingestiegen, aber der Vorgänger hatte mir gut gefallen, weshalb ich wirklich auf die Fortsetzung gespannt war.

Es geht auch gleich mitreißend los. Wir werden Zeuge davon, wie die junge November ein zweites Mal vom Black Rose Killer entführt wird und erleben dabei auch die Ausweglosigkeit der Situation, sodass ich gleich an die Geschichte gefesselt war.

Und auch Nadia und Francis werden in die Entführung involviert und kommen auch nicht so gut davon.

Danach geht die Jagd weiter und die Ermittler wollen alles daran setzen, den Killer aufzuhalten. Dafür bekommen sie auch noch unliebsame Unterstützung in Form von Senior Inspector Sebastian Knox, der den Auftrag hat, November zurückzuholen und deshalb mit Francis und später auch Nadia zusammenarbeitet.

Dabei ist Knox auch ein spezieller Charakter. Anfangs unsympathisch,verbissen und total anders als Francis, aber gerade dadurch entstehen viele unterhaltsame Dialoge und die Mischung hat für mich gut gepasst. Vor allem auch als Knox sich im Verlauf immer mehr entwickelt und zwischen Francis und ihm doch eine konstruktive Partnerschaft entsteht.

Ethan Cross gibt für den Leser dieses Mal schon recht schnell die Identität des Täters preis und untermauert die Darstellung des völlig kranken Geistes durch viele abstruse Situationen, die man zum Teil auch aus seiner Sicht miterlebt. Da hatte ich die Hoffnung, dass am Ende da noch eine große Wendung kommt, aber dem war nicht so.

Obwohl es im Mittelteil durchaus eher unerwartet verläuft, blieben große und mitreißende Wendungen aber doch irgendwie aus. Neu war nur, dass auch Ackerman feststellen musste, dass er nicht unbezwingbar ist. Aber ich mochte die Grausamkeiten des Mittelteils nicht besonders. Ich mag solche Spielchen, wie sie da durchgeführt wurden, einfach prinzipiell nicht. So was ist für mich einfach abartig und zu heftig in der Vorstellung, dass es das leider auch im realen Leben gibt.

Aber zumindest hat der Autor doch einen recht guten Weg gefunden, die Grausamkeiten zwar darzustellen, aber nicht bis ins kleinste Detail auszuschlachten.

Das Ende ist mal wieder sehr übertrieben, mit viel Action und auch gefährlich für unsere Protagonisten, aber trotzdem kam für mich zu wenig handfeste Spannung auf. Dafür war es einfach etwas zu viel des Guten und im Kern auch irgendwie vorhersehbar. Es war zwar nett zu lesen und hat sich durch die extrem kurzen Kapitel und den packenden Schreibstil, garniert mit den tollen sarkastischen Aussagen von Ackerman, auch schnell lesen lassen. Aber wirklich mitgerissen wurde ich einfach nicht mehr und am Ende hatte ich das Gefühl, dass doch was gefehlt hat. Auch wenn sich der Autor Mühe gegeben hat, manche Sachen noch in eine Art Epilog zu packen, was ich schon auch gut fand.

Fazit:

Ein mitreißender Start, aber nach und nach ist die Geschichte für mich in der fesselnden Spannung immer mehr abgesackt, da ich einige Entwicklungen einfach nicht mochte, auch wenn sich der Autor bemüht hat, diese noch recht human darzustellen. Ich mochte den Schreibstil und die Dialoge wieder sehr, musste auch oft wieder grinsen und der neue Charakter Knox bringt eine gute Dynamik mit, aber insgesamt war ich am Ende einfach nicht ganz zufrieden. Da hätte noch irgendwas unvorhersehbares gefehlt. So war es gut zu lesen und durch die speziellen Charaktere auch was besonderes, aber doch etwas schwächer als erwartet. Insgesamt gibt es 3,5 Bucherzen dafür.
 Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag und Lesejury für die Bereitstellung des Leseexemplars und die unterhaltsame Leserunde.


Infos zum Autor (Quelle: luebbe.de):
Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors, der mit seiner Frau, drei Kindern und zwei Shih Tzus in Illinois lebt. Nach einer Zeit als Musiker nahm Ethan Cross sich vor, die Welt fiktiver Serienkiller um ein besonderes Exemplar zu bereichern. Francis Ackerman junior bringt seitdem zahlreiche Leser um ihren Schlaf und geistert durch ihre Alpträume. Neben der Schriftstellerei verbringt Ethan Cross viel Zeit damit, sich sozial zu engagieren, wobei ihm vor allem das Thema Autismus sehr am Herzen liegt.



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Infos zur Reihe:
1. Die Stimme des Zorns *klick zu meiner Rezension*
2. Die Stimme der Rache