Titel: Boy 7: Vertraue Niemandem. Nicht einmal dir selbst
Autorin: Mirjam Mous
Autorin: Mirjam Mous
Sprecher: Julian Greis
Laufzeit: ca. 5h 14 Min - leicht gekürzt
Verlag: Hörcompany
Ersterscheinung: 07. 03. 2012
Laufzeit: ca. 5h 14 Min - leicht gekürzt
Verlag: Hörcompany
Ersterscheinung: 07. 03. 2012
Preis: 15,00 € - 4 Audio CD´s
Reihe: Nein
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Boy 7 kommt auf einer glühend heißen, kahlen Grasebene zu
sich und weiß weder, wohin er unterwegs ist, noch, woher er kommt. Er weiß
nicht einmal mehr, wie er heißt. Die einzige Nachricht auf seiner Mailbox
stammt von ihm selbst: „Was auch passiert, ruf auf keinen Fall die Polizei.“
Wer ist er? Wie ist er hierher geraten? Und wem kann er noch vertrauen?
Meinung:
Auch wenn die Idee nicht mehr neu ist, lese ich gerne
Geschichten, in denen es um Gedächtnisverlust geht. Zumeist gibt es eine
spannende Aufklärung, was alles dahinter steckt.
Der Einstieg in die Geschichte ist auch richtig toll. Man
fühlt sich Boy 7 sofort nah und möchte unbedingt wissen, was passiert ist und
was hinter allem steckt. Danach entwickelt sich die Geschichte zwar stetig und
zügig weiter, aber die Faszination der ersten Minuten hat aber leider doch ein
bisschen nachgelassen. Es wurde alles ein bisschen vorhersehbar.
Das Setting selbst hat mir eigentlich ganz gut gefallen und
ich fand es trotz der teilweise vorhandenen Vorhersehbarkeit auch bestürzend.
Jedoch hätte ich mir fast in allen Punkten noch mehr Tiefe gewünscht. Es bleibt
alles ziemlich oberflächlich, zwar durchaus ausreichend für eine unterhaltsame
Geschichte, aber um wirklich komplett zu Überzeugen und im Gedächtnis zu
bleiben fehlen einfach noch ein paar Details, eingängigere Figuren und auch ein
bisschen mehr Gefühl.
Auch das Ende ging ziemlich schnell und hat irgendwie nicht
zu 100 Prozent rund gewirkt. Da hätte ich mir noch ein paar Wendungen mehr
gewünscht, auch wenn die es ganz zum Schluss noch eine richtig Gute gab, die alles
nochmal in ein anderes Licht gerückt hat.
Die Stimme von Julian Greis fand ich sehr passend und
angenehm. Der Erzählstil ist flüssig und temporeich und er schafft es, die
Figuren auch für den Hörer greifbar und lebendig zu machen, obwohl sie ja zum
Großteil doch eher etwas flach beschrieben werden.
Fazit:
Eine kurzweilige Jugendgeschichte,
die mit viel Spannung startet, sich danach auch temporeich weiterentwickelt,
aber trotzdem etwas oberflächlich und vorhersehbar bleibt. Dabei habe ich mich
durch den angenehmen Sprecher und die Entwicklungen trotzdem gut unterhalten
gefühlt, aber um vollkommen überzeugt zu werden fehlt es etwas an Tiefe.
Deshalb reicht es nicht ganz für 4 Buchherzen, sondern nur für 3,5. Aber eine
Hörempfehlung für Unterhaltung zwischendurch gibt es trotzdem.
Infos zur Autorin und zum Sprecher (Quelle Hörcompany):
Mirjam Mous wurde
1963 in den Niederlanden geboren. Sie arbeitete als Lehrerin und ist heute
hauptberuflich als Schriftstellerin tätig. Besonders bekannt ist sie für ihre
mitreißenden Thriller.
Julian Greis
wurde 1983 in Hattingen geboren, studierte an der Schauspielschule in Stuttgart
und spielte als Gast u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach einem Engagement
in Graz ist er festes Ensemblemitglied im Hamburger Thalia Theater. 2011
erhielt er den Boy-Gobert-Preis als bester Nachwuchs-Schauspieler. Er ist auch
für Film und Fernsehen und als Hörbuchsprecher tätig. Für die HÖRCOMPANY hat er
einige mehrfach ausgezeichnete Hörbücher gelesen, wie Eleanor & Park und
Boy 7.
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