Montag, 18. Juli 2016

Hörbuchrezension: Boy 7 - Mirjam Mous



Titel: Boy 7: Vertraue Niemandem. Nicht einmal dir selbst  
Autorin: Mirjam Mous
Sprecher: Julian Greis  
Laufzeit: ca. 5h 14 Min - leicht gekürzt 
Verlag: Hörcompany 
Ersterscheinung: 07. 03. 2012  
Preis: 15,00 € - 4 Audio CD´s 
Reihe: Nein





Kurzbeschreibung:
Boy 7 kommt auf einer glühend heißen, kahlen Grasebene zu sich und weiß weder, wohin er unterwegs ist, noch, woher er kommt. Er weiß nicht einmal mehr, wie er heißt. Die einzige Nachricht auf seiner Mailbox stammt von ihm selbst: „Was auch passiert, ruf auf keinen Fall die Polizei.“ Wer ist er? Wie ist er hierher geraten? Und wem kann er noch vertrauen?

Meinung:
Auch wenn die Idee nicht mehr neu ist, lese ich gerne Geschichten, in denen es um Gedächtnisverlust geht. Zumeist gibt es eine spannende Aufklärung, was alles dahinter steckt. 

Der Einstieg in die Geschichte ist auch richtig toll. Man fühlt sich Boy 7 sofort nah und möchte unbedingt wissen, was passiert ist und was hinter allem steckt. Danach entwickelt sich die Geschichte zwar stetig und zügig weiter, aber die Faszination der ersten Minuten hat aber leider doch ein bisschen nachgelassen. Es wurde alles ein bisschen vorhersehbar.

Das Setting selbst hat mir eigentlich ganz gut gefallen und ich fand es trotz der teilweise vorhandenen Vorhersehbarkeit auch bestürzend. Jedoch hätte ich mir fast in allen Punkten noch mehr Tiefe gewünscht. Es bleibt alles ziemlich oberflächlich, zwar durchaus ausreichend für eine unterhaltsame Geschichte, aber um wirklich komplett zu Überzeugen und im Gedächtnis zu bleiben fehlen einfach noch ein paar Details, eingängigere Figuren und auch ein bisschen mehr Gefühl. 

Auch das Ende ging ziemlich schnell und hat irgendwie nicht zu 100 Prozent rund gewirkt. Da hätte ich mir noch ein paar Wendungen mehr gewünscht, auch wenn die es ganz zum Schluss noch eine richtig Gute gab, die alles nochmal in ein anderes Licht gerückt hat. 

Die Stimme von Julian Greis fand ich sehr passend und angenehm. Der Erzählstil ist flüssig und temporeich und er schafft es, die Figuren auch für den Hörer greifbar und lebendig zu machen, obwohl sie ja zum Großteil doch eher etwas flach beschrieben werden.

Fazit:
Eine kurzweilige Jugendgeschichte, die mit viel Spannung startet, sich danach auch temporeich weiterentwickelt, aber trotzdem etwas oberflächlich und vorhersehbar bleibt. Dabei habe ich mich durch den angenehmen Sprecher und die Entwicklungen trotzdem gut unterhalten gefühlt, aber um vollkommen überzeugt zu werden fehlt es etwas an Tiefe. Deshalb reicht es nicht ganz für 4 Buchherzen, sondern nur für 3,5. Aber eine Hörempfehlung für Unterhaltung zwischendurch gibt es trotzdem. 


Infos zur Autorin und zum Sprecher (Quelle Hörcompany):
Mirjam Mous wurde 1963 in den Niederlanden geboren. Sie arbeitete als Lehrerin und ist heute hauptberuflich als Schriftstellerin tätig. Besonders bekannt ist sie für ihre mitreißenden Thriller.

Julian Greis wurde 1983 in Hattingen geboren, studierte an der Schauspielschule in Stuttgart und spielte als Gast u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach einem Engagement in Graz ist er festes Ensemblemitglied im Hamburger Thalia Theater. 2011 erhielt er den Boy-Gobert-Preis als bester Nachwuchs-Schauspieler. Er ist auch für Film und Fernsehen und als Hörbuchsprecher tätig. Für die HÖRCOMPANY hat er einige mehrfach ausgezeichnete Hörbücher gelesen, wie Eleanor & Park und Boy 7.

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