Titel: Aschenkind
Autor: Sofie Rathjens
ISBN: 978-3746632834
Seiten: 400
Verlag: Aufbau
Ersterscheinung: 14. November 2016
Preis: 9,99 € Taschenbuch
Kurzbeschreibung
Mörderisches Land.
Leonie ist heilfroh, als sie in dem verschlafenen Dorf im
hohen Norden ankommt. Hier will sie endlich Abstand zu ihrer Scheidung gewinnen
und in Ruhe als Lehrerin arbeiten. Bald jedoch stößt sie auf einem Acker über
ein brutal ermordetes Mädchen. Zusammen mit dem kauzigen Dorfpolizisten
Wahnknecht begibt sie sich auf die atemlose Jagd nach einem Mörder, der sich
wie ein Phantom wieder und wieder entzieht. Dann kommt auch noch eine alte
Dorflegende ins Spiel. Und obwohl Leonie nicht an Geister glaubt, wird das
Ganze immer rätselhafter für sie …
Eine wunderbare Landschaft und eine eigenwillige Frau, die
zur Detektivin wider Willen werden muss.
Meinung
„Aschenkind“ ist das Thriller-Debüt der Autorin und hat
einen etwas nicht alltäglichen Charakter. Es nimmt einen sofort ein, ist aber
dennoch etwas komplex. Der Schreibstil der Autorin vermischte mehrere Merkmale.
Er war düster, teils witzig, aber klar definiert. Dies gefiel mir ganz gut.
Spannung war zu jeder Zeit gegeben und ich fühlte mich gut unterhalten.
Frau Rathjens gelang es mit ihren Umgebungsbeschreibungen
punktgenau darzustellen, wie es war, neu in ein kleines Dorf zu kommen. Das
Misstrauen der Dorfbewohner war spürbar und es erschien alles ziemlich düster.
Viele verschiedene Situationen wurden miteinander verwoben und es war zeitweise
etwas schwierig für mich, alles in die richtige Ordnung zu bringen. Dennoch
gestaltete sich das Ganze als ein tolles Werk, welches ich allerdings nicht als
Thriller, sondern als Krimi beschreiben würde.
Die Charaktere fand ich ganz gut, vielleicht etwas zu blass,
aber auf jeden Fall durch ihre witzigen Dialoge recht sympathisch. Leonie ist
ein recht eigenwilliger Typ, zieht ihr Ding durch und lässt sich durch nichts
aus der Reihe bringen. Dabei eckt sie oft an, was sie aber im Grunde nicht so
stört. Dorfpolizist Wahnknecht kam mir etwas schusselig und tranig rüber.
Dennoch hat er einen guten Charakter und ist sehr liebenswürdig.
Die Umgebungsbeschreibungen waren klasse. Ich konnte mir das
kleine Dorf sehr gut bildlich vorstellen und die Darstellungen der Morde
verursachten etwas Gänsehaut bei mir.
Zur Handlung selbst kann ich nur sagen: toll durchdacht,
spannende Momente, einige Ungereimtheiten, aber ansonsten sehr gut.
Fazit
„Aschenkind“ konnte mich bis auf ein paar Kleinigkeiten
überzeugen. Die Charaktere hätte ich mir etwas mehr ausgearbeitet gewünscht und
die Handlung an manchen Stellen nicht so verwirrend. Ansonsten hat mir dieser
Thriller einige gute Lesestunden eingebracht. Ich vergebe somit 4 von 5
Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.
Vielen Dank an den Aufbau Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Sofie Rathjens, geboren 1989 in Kiel, arbeitete als freie
Journalistin, bevor sie Germanistik und Soziologie studierte. Derzeit ist sie
Studentin an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg.