Dienstag, 7. Februar 2017

Rezension: Zwinger - John Alba




Titel: Zwinger - Mystery-Thriller
  Autor: John Alba
  Seiten: 340
Verlag:
CreateSpace Independent Publishing Platform
  Preis: ebook: 0, 99 €, TB: 9, 99 €  
Ersterscheinung: 23. 09. 2016
 Reihe: Teil 1 von ??






Kurzbeschreibung:
Als Martin Nowak sich auf dem Weg zu einem Kunden verfährt, findet er ein entlegenes Haus – und hört den schrecklichen Schrei eines Kindes. Er will helfen. Ein Fehler. Eine fremde Frau sperrt ihn in einen leeren Hundezwinger.

Martin ist nicht der einzige Gefangene. Ein in die Sklaverei verkauftes Mädchen, Ananya, wird von der Frau festgehalten und als Versuchskaninchen missbraucht – für medizinische Versuche, die Ananya wieder und wieder in den Tod schicken, nur um sie anschließend wiederzubeleben.
Die Frau ist Elena Born. Mit ihren Experimenten will sie nur eins erreichen: Ihren geliebten Mann von den Toten zurückholen. Dafür geht sie über Leichen. Martin und Ananya sind nicht ihre ersten Opfer.

Während Martin und Ananya um ihr Leben kämpfen, gerät Elena selbst in Gefahr. Denn etwas lauert im Tod. Etwas unsagbar Böses.

Meinung:
Die Kurzbeschreibung verspricht eine nicht alltägliche Geschichte und das Versprechen hat der Autor definitiv gehalten. 

Es ist schon faszinierend, wie gut der Autor mit der Mystik im Roman spielt. Die Grundidee, dass Seelen unter bestimmten Bedingungen in einen anderen Körper wandern können, hat mir echt gut gefallen. Vor allem, wie der Autor diese Idee auch in die wissenschaftliche Richtung belegt und der Geschichte so einen realen Touch gibt. 

Was mir jedoch nicht so gefallen hat, waren die Charaktere. Ich bin mit den meisten einfach nicht wirklich warm geworden und vor allem Elena hat mich einfach nur tierisch genervt. Sie hat den Tod ihres geliebten Thomas nicht verkraftet und ist dadurch einfach verrückt geworden. Anders kann ich mir ihre Fixierung auf die ganze Sache nicht erklären. Hätte sie noch andere Gründe als nur ihren Verlust gehabt, oder wäre die Liebe noch ein bisschen nachvollziehbarer dargestellt worden, hätte ich sie vielleicht irgendwie verstehen können, aber so musste ich bei ihren Kapiteln immer nur die Augen verdrehen.  Sie hat irgendwie nur darauf beschränkt und dadurch leider ziemlich flach gewirkt, da hilft auch leider ihre Skrupellosigkeit nicht mehr viel. 

Auch Martin ist definitiv nicht sympathisch, aber dafür ist sein Charakter durch seine Vergangenheit und seine Liebe zu seiner Tochter doch tiefgründig erarbeitet. Er macht auch durchaus eine solide Entwicklung durch, aber mein Mitleid mit ihm hat sich trotzdem eher in Grenzen gehalten, weshalb es mir doch lange Zeit fast egal war, ob er die Sache überlebt, oder nicht.

Die einzige, die Sympathien in mir wecken konnte war Ananya. Das arme Mädchen musste viel durchmachen und lässt einen sehr schlauen und tiefgründigen Charakter erkennen.  

Die Handlung an sich ist recht spannend und eben nicht alltäglich. Es gibt einige nette Wendungen und das Ende ist zufriedenstellend.

Beim Schreibstil hab ich ein bisschen gebraucht um wirklich damit zurechtzukommen. Ich fand ihn anfangs ein bisschen umständlich, aber mit der Zeit hab ich mich dran gewöhnt und fand ihn auch passend zum Thema und zur Geschichte. 

Fazit:
Eine ungewöhnliche Geschichte mit guter Grundidee, viel Spannung, aber ziemlich gewöhnungsbedürftigen Charakteren. Das hat mir den Lesespaß doch manchmal ein bisschen verdorben, aber insgesamt ist die Geschichte solide und vor allem des Autors Spiel mit der Mystik unterhaltsam, gut erarbeitet und lesenswert. Ich vergebe gute 3,5 Buchherzen und bei Portalen mit nur ganzen Sternen runde ich gerne auf.
 Vielen Dank an den Autor für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Infos zum Autor (Quelle: Amazon.de):
John Alba liebt Geschichten, bei denen das Phantastische in die reale Welt einbricht, sie beeinflusst, zerstört oder sie gar verschlingt. Hinter jedem Satz lauert ein Geheimnis, hinter jedem Wort öffnet sich ein Abgrund. Mit seinen Romanen öffnet John Alba seinen Lesern einen Zugang zu seinen außergewöhnlichen Welten — und am Ende auch den Zugang zu den eigenen Ängsten, Träumen, Geschichten.

John über John: "Als erfahrener Autor und Autorenberater habe ich Bücher und Romane unter mehren Pseudonymen publiziert: Stephan Waldscheidt (Autorenratgeber, Satiren), Paul Mesa (Romane).
Mit »Zwinger«, dem ersten Band der »Wiedergänger«-Reihe, wollte ich endlich das schreiben, was ich selbst am liebsten sehe oder mir im Kino ansehe: gewöhnliche Menschen, die in außergewöhnliche und phantastische Situationen geraten. Ich wollte einen Roman schreiben, der durchgängig hochspannend ist, wo aber das menschliche Drama im Fokus steht."

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