Posts mit dem Label Checklisten-Challenge 2013 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Checklisten-Challenge 2013 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 18. September 2013

*Rezension* In deinen Augen - Maggie Stiefvater


Titel: In deinen Augen
Autor: Maggie Stiefvater
ISBN:  978-3839001264
Seiten: 496
Verlag: Script5
Ersterscheinung: 15. August 2012
Teil: 3 von 3
Preis: 18,90 €   Gebunden

Kurzbeschreibung
Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen Moment gewartet: Grace Rückkehr aus dem Wald. Doch ihr Glück währt kurz. Als man ein Mädchen findet, das von Wölfen getötet wurde, verfällt Mercy Falls in Hysterie. Auf einer Treibjagd sollen die Wölfe ein für alle Mal ausgerottet werden. Nun ist es an Sam, sein Rudel seine Familie zu retten. Zusammen mit Grace, Cole und Isabel fasst er einen verzweifelten Plan: Sie wollen die Wölfe umsiedeln, in ein Waldgebiet weit entfernt von menschlichen Siedlungen. Sam weiß, dass er dafür einen hohen Preis zahlen wird. Denn damit das Rudel ihm folgt, muss er seine menschliche Gestalt aufgeben.

Meinung
Dies ist der letzte Teil der Trilogie rund um Grace und Sam und ich muß sagen, ich bin ziemlich enttäuscht. Ich habe mich sehr darauf gefreut, nun endlich das Ende zu lesen, aber diesmal konnte ich die ganze Zeit nur mit dem Kopf schütteln.

Das Buch zieht sich von der ersten Seite an, nichts relevantes passiert und die Umsiedlung der Wölfe, wie auf dem Klappentext beschrieben, findet erst nach ca. zwei drittel des Buches statt. Bis dahin plätschert es so dahin und das einzige was man erfährt, ist, das Sam Grace immer wieder verpasst und Cole mittendrin ausflippt. Als Sam dann wegen Entführung und Mordes angeklagt wird, und Isabells Vater eine Menge Leute zusammengetrommelt hat und die Wölfe auszulöschen, verfolgen Sam, Grace, Polizist Koenig, Cole und Isabell die Wölfe auf eine Insel um zu siedeln. Passiert dann auch, aber leider müssen einige bei der gefährlichen Jagd sterben. Das Ende ist absolut nicht akzeptabel für mich, mir blieben sehr viele Fragen offen und und regte mich einfach nur darüber auf. Schade eigentlich, ich dachte, dies wäre eine gute Trilogie und außerdem wäre ja auch Frau Stiefvater eine meiner Lieblingsautoren. Die Bücher mußten jetzt leider nach dieser derben Enttäuschung aus meinem Bücherregal weichen.

Trotz das sich eigentlich die Charakteren ziemlich gut weiterentwickelt haben, fand ich in „In deinen Augen“ diesmal keinen wirklichen Bezug. Für mich war einiges unverständlich und ich konnte mich mit keiner Person identifizieren.

Jetzt zum Schreibstil. Dieser ist sehr einfach, flüssig und teilweise etwas romantisch angehaucht. Die Kapitel wurden wieder kurz gehalten. Jedes davon erzählt in der Ich-Perspektive der jeweiligen genannten Person. Leider waren diesmal diese Sprünge zwischen den Charakteren doch ziemlich verwirrend, was meinen Lesefluß etwas stockte. Die Schriftgröße ist auch ok, genau richtig für ein Jugendbuch.

Cover
Das Cover ist sehr schön. Diesmal in lindgrün gehalten. Es schimmert auch wieder perlmuttartig. Ein wahrer Eye-Catcher.

Fazit
Der letzte Teil dieser Triologie „ In deinen Augen“ hat mich sehr enttäuscht. Er konnte auf keinen Fall mit seinen beiden Vorgängern mithalten und das Ende wird diesem auch nicht gerecht. Nach langen Überlegen habe ich mich entschlossen, leider nur 2 von 5 Buchherzen zu verteilen. Eine Leseempfehlung kann ich nicht geben. Dies muß diesmal jeder selber für sich entscheiden.

 

Infos zur Autorin: (Quelle Script5)
Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligraphielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es mit der Kunst. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin in den Bergen Virginias, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze.

Samstag, 27. Juli 2013

Rezension: In meinem Himmel - Alice Sebold




Titel: In meinem Himmel
Autorin: Alice Sebold
Seiten: 384
Verlag: Goldmann 

 Preis: 8, 95 €
Ersterscheinung: 11. 03. 03
  Reihe: Nein






Inhalt:
Die 14-jährige Susie Salomon wird auf dem Schulweg von einem Nachbarn in eine Falle gelockt, vergewaltigt und danach brutal ermordet. Doch auch wenn sie physisch tot ist, existiert sie in ihrem Himmel weiter. Sie beobachtet fortan das Leben auf der Erde und begleitet ihre Familie und Freunde, aber auch ihren Mörder durch ihr weiteres Leben. Ihre Familie versucht den Verlust zu verarbeiten, jedoch scheint die Last zu groß. Susie will ihrer Familie helfen und kann erst dann zur Ruhe kommen, wenn sie dies geschafft hat. 

Meinung:
Der Klappentext von „In meinem Himmel“ verspricht eine tragische Geschichte, die alles andere als leichte Kost ist. Und das ist der Roman auch wirklich nicht, wenn leider auch auf eine andere Art, als ich mir erwartet und gewünscht hätte.

Da die Geschichte ohne großes Vorgeplänkel gleich mit der Vergewaltigung und Ermordung von Susie beginnt, wird der Leser emotional sofort mitten in die Geschichte gezogen.  Es ist grausam Susie´s schonungslose Schilderungen der Tat zu lesen und sich vorzustellen was dieses Mädchen durchmachen muss. Dementsprechend  hat mich der Beginn des Buches auch noch wirklich berührt und bewegt. Doch leider konnte ich dieses Gefühl nicht lange halten, da der Roman danach Zusehens abflacht. 

Denn nachdem die erste große Trauer der Familie vorbei ist, begleitet Susie ihre Verwandten und Freunde noch mehrere Jahre durchs Leben. Und dabei lernt der Leser die einzelnen Figuren ziemlich ausführlich kennen, ohne sie dabei aber wirklich greifen und einordnen zu können, oder auch große Entwicklungen festzustellen. Man merkt den Charakteren an, dass sie durch das einschneidende Erlebnis gezeichnet wurden und kann dies zum Teil auch verstehen, aber dennoch war mir die Beschreibung davon teilweise zu unbewegt, zu langatmig und vor allem zu ausschweifend. So viele Einzelheiten die nur dafür sorgen, dass sich die Geschichte leider oft in die Länge zieht, ohne dass wirklich etwas Aufregendes oder Bewegendes passiert.  

Der Schreibstil der Autorin konnte mich leider auch nicht wirklich begeistern. Er war mir größtenteils einfach zu nüchtern, zu ausschweifend, teilweise auch  in der Satzstellung sehr verworren und in großen Teilen einfach unglaublich langweilig. Der komplette Roman wird aus Susie´s Sicht erzählt und beschreibt ihre Erlebnisse und Beobachtungen. Dabei gibt es zwar auch nach dem guten Start noch einige hervorstechende Szenen, die mir im mitten ins Herz gefahren sind, aber leider sind diese sehr selten und gehen in der restlichen Geschichte unter.

Auch das Ende von „In meinem Himmel“ ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Autorin hat sich hierbei anscheinend ein besonderes Highlight überlegt, um die Handlung zu einem stimmigen Schluss zu bringen, aber so wirklich realistisch und vor allem überzeugend fand ich es nicht.

Fazit:
„In meinem Himmel „ist ein Roman, der sich mit einem schwerem Thema beschäftigt, aber nach einem guten Start Zusehens abflacht und sich in Nichtigkeiten verliert. So ist die Geschichte in großen Teilen einfach viel zu ausschweifend um spannend zu sein, und der Schreibstil auch viel zu nüchtern um, abgesehen von einigen seltenen Ausnahmen, große Emotionen zu wecken. Auch die Charaktere und das Ende der Geschichte können nicht wirklich überzeugen. 2 von 5 Buchherzen. 


Infos zur Autorin (Quelle: Goldmann):
Alice Sebold hat an der Syracuse University studiert, in Manhattan und Kalifornien gelebt und für die "New York Times" sowie die "Chicago Tribune" geschrieben. Nach ihrem Romandebüt und internationalen Bestseller "In meinem Himmel" und den Erinnerungen "Glück gehabt" liegt hiermit nun ihr von zahllosen Lesern sehnsüchtig erwarteter neuer Roman vor. Alice Sebold lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Glen David Gold, in Kalifornien. 

Donnerstag, 27. Juni 2013

Rezension: Die Erben der alten Zeit 1: Das Amulett - Marita Sydow Hamann



Titel: Die Erben der alten Zeit
Das Amulett 
Autor: Marita Sydow Hamann 

Seiten: 608 
 Verlag: Grassroots Edition  
Preis: 19, 80 
Ersterscheinung: 27. 05. 13
 
Reihe: Teil 1 von 3
 *Leseprobe*  





Inhalt:
Die 14-jährige Charlotta, genannt Charlie flieht eines Nachts aus dem Waisenhaus, in dem sie seit dem Tod ihrer liebevollen Adoptiveltern, die meiste Zeit ihres Lebens verbracht hat. Jetzt möchte sie endlich ihre wahren Eltern suchen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die Umstände, unter denen sie als Baby aufgefunden wurde, waren ziemlich mysteriös. Niemand kann sich erklären, woher sie kommt und ihre Jugendamtsakte enthält nicht die erhofften Antworten. Nur noch mehr rätselhafte Aussagen über ihr geheimnisvolles Auftauchen und ein Bruchstück eines mysteriösen Steins mit roten Linien darauf. 

Als bei ihrer Flucht Nebel aufzieht, geschieht etwas Unvorstellbares. Sie befindet sich urplötzlich in einer anderen Welt. Eine Welt in der Magie und Fabelwesen an der Tagesordnung sind und in der Oden, ein grausamer Herrscher, das Volk unterdrückt. Da sie sich in dieser völlig unbekannten Welt nicht auskennt, kann sie von Glück sprechen, dass ihr die beiden Geschwister Tora und Kunar helfen. Schon bald freundet sie sich mit ihnen an und lernt von ihnen, sich zurechtzufinden. Und dann ist auch noch Biarn, ein geheimnisvoller Junge, der viel zu Wissen scheint und auch viele Fragen stellt. Kann Charlie ihm trauen? Denn wie es aussieht sendet der mächtige Oden seine Späher aus, um sie zu finden…

Meinung:
Marita Sydow Hamann hat mit dem Auftakt „der Erben der alten Zeit –Trilogie“ etwas ganz außergewöhnliches geschaffen, denn sie verknüpft griechische und nordische Mythologie mit bereits bekannten, aber auch völlig unbekannten Ideen,  und mischt auch noch eine Prise Realität und Zukunftsvisionen hinzu. Eine ungewöhnliche und mutige Mischung, die aber wunderbar aufgeht und ein wirklich ansprechendes und komplexes Fantasy-Abenteuer ergibt. 

Die Handlung selbst erstreckt sich dabei auf 2 parallelverlaufende Handlungsstränge in drei unterschiedlichen Welten. Den Großteil des Romans hinweg begleitet der Leser Protagonistin Charlie auf ihrer Reise. Sie ist neugierig und mutig und sticht nicht nur durch ihre 2 verschiedenfarbigen Augen hervor.  Denn Charlie entdeckt mit der Zeit, dass auch sie magische Kräfte besitzt. Ihr Einleben in Vanaheim wird von der Autorin authentisch und abwechslungsreich beschrieben, so dass es wirklich Spaß macht, zusammen mit Charlie fantastische Wesen wie Einhörner, Bergtolle und Wichtel kennenzulernen und dabei auch immer mehr über die ungewohnten und schrecklichen Gewohnheiten in Vanaheim zu erfahren. Die Nebencharaktere Tora, Kunar und Biarn sorgen für die zwischenmenschlichen Ebenen im Roman. Während man Tora und Kunar gleich als treue Freunde ins Herz schließt, ist man bei dem mysteriösen Biarn immer etwas vorsichtig. Man ist sich nie sicher, auf welcher Seite er wirklich steht und auch, wenn ich das Geheimnis um seine Herkunft bereits zu Beginn erraten hatte, bleibt er stets geheimnisvoll. 

In der Nebenhandlung lernt man die junge Sora kennen. Sie erwacht nach einem 14. 000 Jahre andauerndem Schlaf auf dem Planeten Euripides und besitzt auch ein Bruchstück von Charlies Amulett. Die Menschen haben sich weiterentwickelt, Technik und Wissenschaft sind das höchste Gut und sorgen für dauerhaften Frieden. Die wenigen Kapitel aus ihrer Sicht haben bisher noch nichts mit der Haupthandlung zu tun, bereiten aber auf ein Zusammentreffen von Charlie und Sora im zweiten Teil der Trilogie vor. 

Der Schreibstil von Fr. Hamann ist dabei sehr bildhaft und zeugt von ihrer Liebe zum Detail sowie ihrer großen Fantasie. Auch wenn ich zeitweise etwas leichtere Probleme mit den vielen fremden Wörtern hatte, macht es Spaß völlig in die Geschichte einzutauchen. Denn die Autorin fasst öfters das Wichtigste nochmal zusammen oder erklärt besonders schwere, aber bedeutende Wörter auch mehrmals. Dies ist auch wirklich hilfreich und so geschickt in die Handlung eingebunden, dass es kaum auffällt. 

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch, denn auch wenn ich finde, dass die Autorin großartige Fantasywelten erschaffen hat, war es mir doch manchmal etwas zu viel des Guten. Man hätte die Spannung noch etwas konstanter aufrechterhalten können, wenn man manche Ausführungen etwas verkürzt hätte. Wegen mir hätten die Bewohner auf Euripides keine 4 Arme gebraucht und Vanaheim wäre auch mit etwas weniger Wesen noch faszinierend gewesen. So liest sich die Geschichte zwar immer noch extrem schnell, aber die Spannung leidet stellenweise schon leicht darunter. 

Fazit:
Ein Auftakt in eine ansprechende und hervorstechende Fantasyie-Trilogie, die auf jeden Fall lesenswert ist und die Neugier auf den zweiten Band weckt. 4 von 5 Buchherzen.

 Einen großen Dank an Buch-Contact sowie Grassroots-Edition für das Leseexemplar!

Infos zur Autorin + zur Reihe: (Quellen: Amazon und Grassroots)
Marita Sydow Hamann wurde in Ålesund, Norwegen, geboren und wuchs unter anderem in Deutschland, Österreich und Spanien auf.
Aktuell lebt sie mit ihrem Mann, zwei Hunden, drei Pferden und zwei Katzen auf einem kleinen Hof in Småland in Schweden.
Die Trilogie "Die Erben der alten Zeit" ist ihr erstes großes Werk. "Das Amulett", der erste Teil der Trilogie, erschien 2012 zum ersten Mal bei Amazon und schaffte es auf Anhieb in die TOP100.
"Der Thul - Bewahrer von Überlieferungen" ist der zweite Teil und erschien 2012 als ebook bei Amazon. Auch dieses ebook war einige Wochen in den TOP100. "Der Thul" ist zur Überarbeitung vom Markt und erscheint voraussichtlich noch 2013 neu.
Marita Sydow Hamann illustriert alle ihre Bücher selbst. Außerdem entwirft und malt sie auch ihre eigenen Cover.

Freitag, 14. Juni 2013

Rezension: Chroniken der Weltensucher 3: Der gläserne Fluch - Thomas Thiemeyer




Titel: Chroniken der Weltensucher - 
Der gläserne Fluch
Autor: Thomas Thiemeyer
  Seiten: 480  

Verlag: Loewe
Preis: 17, 90 Euro 
 Ersterscheinung: 06. 06. 2011
  Reihe: Teil 3 von 5

 


 Inhalt:
Im Jahr 1893 kehrt der Völkerkundler Richard Bellheim sehr verändert von seiner Reise nach Afrika zurück. Er ist vergesslich, erkennt alte Bekannte nicht mehr und wirkt auch sonst völlig wesensverändert. Auf der Silvesterfeier der Bellheims spitzen sich die Ereignisse immer mehr zu, bis  die Lage eskaliert. Daraufhin macht sich der Forscher Carl Friedrich von Humboldt zusammen mit seinen Gefährten Oskar, Charlotte, Eliza und der Kiwidame Wilma auf den Weg zu dem geheimen Tempel in Afrika, von dem Bellheim in seinem Tagebuch berichtet hat. Auf ihrer Reise erleben die Abenteurer einige gefährliche Situationen, bis sie schließlich die verbotene Stadt, dessen Zentrum der Tempel des gläsernen Fluchs darstellt, entdecken. Doch damit ist die Gefahr noch nicht gebannt, denn ein anderer Forscher will den gläsernen Fluch für sich haben und ist bereit dafür über Leichen zu gehen. Und als würde das noch nicht reichen sagt eine alte Prophezeiung des einheimischen Volkes den Untergang der Welt voraus.  

Meinung:
Bei „der gläserne Fluch“ handelt es sich zwar um den dritten Teil einer Reihe, jedoch habe ich die Vorgängerbände nicht gelesen. Und das ist auch nicht wirklich nötig, da man in kurzen Rückblenden das Wichtigste über die jeweiligen Protagonisten erfährt. Dementsprechend kann ich zwar nichts zu der oft gelobten Charakterentwicklung der Figuren im Verlauf der Reihe sagen, aber dennoch fand ich die Protagnisten gut gelungen.  Sie sind gut und glaubhaft dargestellt, sympathisch und einfach richtige Abenteurer, wie man sie sich immer vorstellt.

Carl Friedrich von Humboldt ist Forscher mit Leib und Seele. Er verfügt über großes Wissen und geht gern Geheimnissen auf die Spur. Dabei bekommt er Unterstützung von seinem adoptierten Sohn Oskar, der vorher ein Straßenjunge war und ziemlich clever ist. Außerdem ist das noch Charlotte, die Tochter von Humboldts Schwester, sowie Eliza, eine farbige Frau mit besonderen Kräften, die sie auf einer ihrer vorherigen Reisen kennen und lieben gelernt haben. Und noch ein besonderes Expeditionsmitglied ist die Kiwidame Wilma, die mithilfe einer bestimmten Apparatur sogar ein paar Wörter sprechen kann und mit ihrer lustigen Art für so manchen Schmunzler sorgt.

Die Geschichte ist für Jugendliche im Alter von 12 – 15 Jahren geschrieben und das merkt man dem Schreibstil und der Handlung auch öfters an. Jedoch ist dies kein Hindernis auch ältere Semester zu fesseln. Das liegt vor allem daran, dass der Autor eine gute Mischung aus Abenteuer, Spannung, gut dosierten historischen Hintergründen und einem kleinen Anteil Fantasy findet. Dabei ist der Plot zwar teilweise etwas vorhersehbar und etwas zu offensichtlich in gut und böser unterteilt, aber in sich stimmig aufgebaut und größtenteils überzeugend beschrieben. Aber vor allem gegen Anfang fand ich die verwendeten Fachbegriffe (wie z. B. beim Fechten) eher unnötig und etwas störend, da ich als Erwachsene nicht mal wusste, was genau nun eine „Sforza“ im Unterschied zu einer „Cavation“  oder einer „Fléche“ ist. Jedoch verzichtet der Autor im Laufe des Romans darauf.

Doch der Schreibweise des Autors hat auch eine Besonderheit, er lässt die Fantasie des Lesers erblühen. Die Schauplätze entstehen dabei deutlich vor den Augen des Lesers und man hat manchmal sogar das Gefühl mitten drin zu sein. Genauso wie man es sich bei einem richtigen Abenteuerroman wünscht. Außerdem macht es wirklich Spaß mehr über die historischen und geografischen Hintergründe zu lesen, ohne dass es langweilig oder öde wirkt. 

Fazit:
Ein spannender Abenteuerroman, der nicht nur für die empfohlene Altersgruppe lesenswert ist. Zwar hatte ich einige kleinere Kritikpunkte, jedoch kann die Mischung aus Abenteuer, Spannung, gut dosierten historischen Hintergründen  und einem kleinen Anteil Fantasy überzeugend unterhalten. Am Ende gibt’s gute 3,5 Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle, die gerne Abenteuerromane lesen.

Infos zum Autor: (Quelle: Amazon)
Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geografie und Geologie in Köln und arbeitete zunächst als Illustrator. Später widmete er sich mehr und mehr dem Schreiben. 2004 erschien bei Knaur mit großem Erfolg sein Debütroman "Medusa". Weitere Thriller und Jugendbücher folgten, für die er auch schon viele Preise und Auszeichnungen erhalten hat.
Seine Werke wurden zu Bestsellern und in 12 Sprachen übersetzt.
Der Autor lebt und arbeitet in Stuttgart.

Infos zur Reihe Chroniken der Weltensucher (Titel sind zu Amazon verlinkt):
3. Der gläserner Fluch
5. Das Gesetz des Chronos (erscheint am 17. Juni 2013)