Montag, 29. Februar 2016

*Rezension* Die Ernte des Bösen - Robert Galbraith




Titel: Die Ernte des Bösen
Autor: Robert Galbraith
ISBN: 978-3764505745
Seiten: 672
Verlag: Blanvalet
Ersterscheinung: 26.Februar 2016 
Teil: 3 von ???
Preis: 22,99 €  gebunden

Kurzbeschreibung
Nachdem Robin Ellacott ein mysteriöses Paket in Empfang genommen hat, muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es ein abgetrenntes Frauenbein enthält. Ihr Chef, der private Ermittler Cormoran Strike, ist ebenfalls beunruhigt, jedoch kaum überrascht. Gleich vier Menschen aus seiner eigenen Vergangenheit fallen ihm ein, denen er eine solche Tat zutrauen würde – und Strike weiß, dass jeder von ihnen zu skrupelloser, unaussprechlicher Grausamkeit fähig ist.

Während die Polizei sich auf den einen Verdächtigen konzentriert, der für Strike immer weniger als Täter infrage kommt, nehmen er und Robin die Dinge selbst in die Hand und wagen sich vor in die düsteren und verstörenden Welten der drei anderen Männer. Doch als weitere erschreckende Vorfälle London erschüttern, gerät das Ermittlerduo selbst mehr und mehr in Bedrängnis …

Meinung
Dies ist nun schon der dritte Teil der Cormoran Strike Reihe und ich muss sagen, wieder einmal ein guter Krimi, wenn auch nicht so gut, wie die beiden Vorgänger.

Ich kam ganz gut in die Geschichte hinein, was diesmal wahrscheinlich daran lag, das von Anfang an gleich etwas äußerst ekeliges passiert. Ein Paket mit einem abgehackten Bein kommt bei Strike und Robin im Büro an. Strike hat sofort vier Verdächtige parat. Da viele ihrer Kunden durch diesen Vorfall abgesprungen sind, haben Robin und Strike viel Zeit, selbst nach den Vier zu forschen. Dies wird in einem etwas gemächlicherem Tempo erzählt und dadurch erschien es mir an einigen Stellen etwas langatmig. Die Atmosphäre war diesmal, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, sehr düster und teilweise richtig ekelig und brutal. Menschliche Abgründe erschienen mir und es gab auch einige unerwartete Wendungen, die manchmal für mich nicht ganz nachzuvollziehen waren.

Das Ende kam dann doch etwas unerwartet, war aber dennoch stimmig und passte ganz gut als Abschluss.

Die Charaktere haben sich wieder etwas weiterentwickelt. Strike war wie gewohnt sehr sympathisch. Robin dagegen gefiel mir diesmal nicht so gut. Sonst war sie immer eine sehr selbstbewusste, starke Frau, die wusste was sie wollte und auch ihre Meinung vertrat. Diesmal aber erschien sie mir als leicht labil und ziemlich verpeilt.  Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, da ich als Leser diesmal sehr viel Einblick ins Privatleben bekam und die zwischenmenschliche Beziehen zwischen Strike und Robin sehr viel mehr ausgeprägt dargestellt wurde.

Der Schreibstil war spannend und sehr bildlich. Das ganze Buch ließ sich ganz gut und ziemlich zügig lesen. Vor jeden Kapitel wurde eine Seite aus einem Lied der Band „Blue Öyster Cult“ abgedruckt und die Längen der einzelnen Kapitel waren ganz ok.

Fazit
"Die Ernte des Bösen" war ein gut durchdachter Krimi, der sehr düster auf mich wirkte. An einigen Stellen zwar etwas langatmig, aber dennoch spannend und interessant. Auf weitere Abenteuer mit Strike und Robin würde ich mich freuen und hoffe, bald wieder etwas von ihnen lesen zu dürfen. Von mir gibts 4 von 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung.

 
Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Robert Galbraiths Cormoran-Strike-Reihe ist brillante zeitgenössische Kriminalliteratur, meisterhaft erzählt und reich an Details, Handlung und bestechender Figurenzeichnung. Galbraiths Krimidebüt Der Ruf des Kuckucks wurde von Kritikern und Krimifans begeistert aufgenommen und erklomm, ebenso wie der zweite Roman Der Seidenspinner, die Spitzenplätze der Bestsellerlisten. Die Cormoran-Strike-Romane werden aktuell für BBC One als große TV-Serie verfilmt, produziert von Brontë Film and Television.

Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans Ein plötzlicher Todesfall.

Sonntag, 28. Februar 2016

Rezension: Die Auserwählten: Kill Order - James Dashner




Titel: Die Auserwählten - Kill Order
Autor: James Dashner
 Seiten: 448
Verlag: Chicken House
  Preis: 19, 99 Euro  
Ersterscheinung: 28. 08. 2015
Reihe: Teil 4 von 4







Kurzbeschreibung:
13 Jahre bevor Thomas ins Labyrinth kam: Unerträgliche Hitze, radioaktive Strahlen und riesige Flutwellen – das Land liegt brach. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Mark und seine Freunde irren durch verlassene Städte auf der Suche nach einem Ort, an dem sie bleiben können. Als sich ein Hubschrauber nähert, glauben sie an Rettung. Doch sie werden beschossen, mit infizierten Pfeilen, die einen Virus verbreiten. Wer tut den Menschen so etwas an? Mark und seiner Truppe bleibt nicht viel Zeit das herauszufinden, denn der Virus mutiert und wird zur tödlichen Gefahr …

Meinung:
Nachdem die „Maze-Runner – Trilogie“ ja doch noch einige Fragen offen gelassen hat, war ich sehr gespannt auf dieses Prequel. 

Der Prolog startet auch mit einer eher bekannten Szene mit Thomas und Theresa und hat in mir ein paar falsche Vorstellungen geweckt. Im Nachhinein finde ich sogar, dass der Prolog gar nicht zu der Geschichte gepasst hat und ich hätte mir einen anderen gewünscht. Dies ist zwar nicht wirklich störend, aber wirkt ein bisschen unrund und kann höchstens als Verbindung zwischen der Originaltrilogie und dem Prequel gesehen werden. Den Epilog fand ich hingegen schon wieder passender. 

Durch die falschen Vorstellungen, war ich anfangs etwas überrascht, dass sich alles in eine andere Richtung entwickelt, wie gedacht. Denn man erfährt größtenteils wieder nur zum Schicksal von einzelnen genaueres und richtig viele neue Antworten gibt es leider nicht. Klar, man erfährt wie das mit der Sonneneruption und dem Virus genau lief und wie sich das alles dann entwickelt hat, aber eher auf das Schicksal von Mark und seinen Freunden abgestimmt. 

Aber auch wenn die Geschichte nicht ganz das geliefert hat, was ich mir davon erhofft hatte, konnte mich das Abenteuer rund um Mark und seine Freunde wirklich fesseln und unterhalten. Es ist von Beginn an spannend und mitreißend, aber doch auch dramatisch, traurig und bewegend. Am Ende fand ich die vielen Kampfszenen zwar ein bisschen übertrieben und es blieben auch dieses Mal noch einige Fragen offen, aber im Großen und Ganzen habe ich ein paar angenehme Lesestunden mit „Kill Order – Die Auserwählten“ verbracht. 

Die Protagonisten fand ich sehr gut dargestellt, man bekommt hautnah mit, wie sich das Leben für sie ändert, wie schwer das ist und was dies bedeutet. 

Neben der Hauptgeschichte erfährt man auch immer wenn Mark schläft oder bewusstlos ist was früher passiert ist und wie es nach der Sonneneruption dazu kam, dass sie nun als Freunde in den Bergen gelandet sind. Auch diese Szenen fand ich gut gewählt und dadurch hat sich ein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Der Schreibstil ist gut lesbar. Der Autor erzeugt schon von Anfang an eine sehr dichte Atmosphäre, die mit der Zeit immer düsterer, bedrückender, aber auch fesselnder wird. 

Fazit:
Eine gut lesbares Prequel, von dem ich mir zwar ein paar mehr Parallelen und Antworten zur Originaltrilogie gewünscht hätte, aber auch so kann die Geschichte als Bonus wirklich überzeugen. Es tun sich menschliche Abgründe auf und vieles ist ziemlich düster, aber auch spannend und bewegend. Deshalb vergebe ich solide 4 Buchherzen und für Liebhaber der Trilogie eine deutliche Leseempfehlung. 

Infos zum Autor (Quelle: Carlsen.de):
James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie "Maze Runner - Die Auserwählten" eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 16 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest.

Infos zur Reihe (bereits kompett erschienen):
1. Die Auserwählten: Im Labyrinth *klick zu meiner Rezension*
2. Die Auserwählten: In der Brandwüste *klick zu meiner Rezension*
3. Die Auserwählten: In der Todeszone *klick zu meiner Rezension*

4. Prequel: Kill Order

Rezension: Das Nebelhaus - Eric Berg




Titel: Das Nebelhaus
Autor: Eric Berg
Seiten: 416  
Verlag: Limes
Preis: TB 9,99 € 
Ersterscheinung: 04. 03. 13
Reihe: Nein

*klick* zu Amazon







Kurzbeschreibung:
Seit Jahren haben die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie sich aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet in einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.
Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf …

Meinung:
Ich muss sagen, der Start ins Buch hat mich gar nicht mal so von den Socken gehauen. Er ist zwar ok, aber die Täterin scheint von Anfang an klar zu sein und nur das „Warum“ im Raum zu stehen. Doch schon bald war ich mitten in der Geschichte und wollte unbedingt eine Antwort auf die Frage nach dem „Warum“. Doch auch damit ist es schnell nicht mehr genug, denn mit der Zeit werden noch mehr Fragen aufgeworfen und neue Hintergründe und Zusammenhänge aufgedeckt, bis ich dann doch auch an der Täterin gezweifelt und nach und nach fast jeden verdächtigt habe. 

Der Handlungsaufbau hat mir gut gefallen. Das liegt auch ein bisschen an der besonderen Erzählweise, in der zwischen Szenen aus Gegenwart und Vergangenheit abgewechselt wird. So begleiten wir immer ein Kapitel lang Journalistin Doro bei ihren Recherchen und bekommen im Anschluss daran einen Einblick in die Zeit vor zwei Jahren und können so auch miterleben, was damals wirklich passiert ist. Obwohl dadurch manches ein bisschen ausführlich dargestellt wurde, hat mich diese Art des Erzählens durchaus überzeugt. 

Auch davon abgesehen lässt sich der Roman sehr gut und flüssig lesen. Je weiter er voran schreitet, desto mehr Spannung wird aufgebaut und auch die bildhaften Beschreibungen sorgen für eine fesselnde Atmosphäre. 

Die Figuren bleiben lange Zeit ziemlich geheimnisvoll. Nach und nach bekommt man aber doch immer ein bisschen mehr von ihrem Inneren zu sehen. Davon ist zwar vieles nicht wirklich sympathisch und manches vielleicht auch ein bisschen klischeebelastet, aber doch nachvollziehbar und mit einigen Überraschungen beschrieben. 

Das Ende selbst fand ich richtig gut gewählt, da es alles andere als alltäglich ist, sich die Spannung darin gipfelt und auch alle offenen beantwortet werden. 

Fazit:
Ein richtig toller Krimi, ganz ohne Polizei, dafür aber mit einer besonderen Erzählweise. Durch die abwechselnden Kapitel aus Gegenwart und Vergangenheit werden mit der Zeit viele Fragen aufgeworfen, aber auch stimmig, zufriedenstellend und doch überraschend beantwortet. Ich hatte viel Lesespaß und vergebe sehr gute 4 Buchherzen. 

Infos zum Autor (Quellen: randomhouse.de und wikipedia.de):
Eric Berg ist das Pseudonym des Autors Eric Walz, der sich vor allem mit historischen Romanen einen Namen gemacht hat. 
Aber auch als Eric Berg zählt er zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. 2013 verwirklichte er einen langgehegten schriftstellerischen Traum und veröffentlichte seinen ersten Kriminalroman Das Nebelhaus, der Leser wie Kritiker gleichermaßen begeisterte. Nach Das Küstengrab ist Die Schattenbucht nun der dritte Roman des Erfolgsautors.

Samstag, 27. Februar 2016

*Rezension* Hamburg Rain 2084 "Rehab" - Ralf Wolfstädter



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Titel: Rehab - Hamburg Rain 2084
Autor: Ralf Wolfstädter
ASIN: B0106T1Q2K
Dateigröße: 938 KB
Seitenanzahl der Printausgabe: 169
Verlag: Knaur eBook
Ersterscheinung: 22. Oktober 2015
Teil: 3 von 6 (erste Staffel)
Preis: 0,99 €  Kindle Edition

Kurzbeschreibung
Als Daniel Arzberger aus der Bewusstlosigkeit erwacht, stürzt sein Leben in einen hoffnungslosen Abgrund. Seine Hände sind blutverschmiert, seine Erinnerung ein schwarzes Loch. Neben ihm eine tote Frau, im Hintergrund die bedrohlichen Rufe eines Polizeibeamten. Des Mordes angeklagt, gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis und er begibt sich auf die Suche nach Antworten, die seine Unschuld beweisen sollen. Doch eine unglaubliche Entdeckung, die Daniel auf seiner verzweifelten Suche macht, treibt ihn an den Rand des Wahnsinns, denn sie stellt sein gesamtes Dasein in Frage.

Meinung
Eine Stadt im ewigen Regen. Eine Stadt mit hierarchisch gegliederten Ebenen. Eine Welt voller Geheimnisse, Träume und Verbrechen: Hamburg Rain 2084 - Die größte dystopische Science Fiction eBook-Serie des 21. Jahrhunderts von Herausgeber Rainer Wekwerth!

Für mich ist „Rehab“ nun schon der zweite Teil, den ich aus dieser Reihe lese. Man muss ja die Teile nicht in der richtigen Reihefolge lesen, sondern kann sie auch durcheinander genießen. Und genossen habe ich diesen Band auch wieder.

Da „Rehab“ doch nur 169 Seiten hatte, war er dennoch von der ersten Seite an spannend und interessant. Auch gab es diesmal mehr brutale und blutige Szenen und die Geschichte diesmal fand ich ganz gut. Im Prinzip ging es darum, das verurteilten Tätern, egal ob schuldig oder unschuldig, angeboten wird, in einem extra Konzert sich für Menschentest zur Verfügung zu stellen. Sie werden dann von ihrer Strafe befreit und können nach positivem Abschluss einer solchen Testreihe wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Das hört sich ja eigentlich gut an, aber……als ich dann erfuhr, um was für Tests es da ging und das den Menschen kleine Spinnen ins Ohr gesetzt wurden, fand ich es einfach nur gruselig. Daniel war auch so ein Kandidat. Er ist unschuldig, willigt zwar in die Versuchsreihe ein, aber nur um seine Unschuld auch beweisen zu können. Dabei tritt er den Mächtigen mächtig auf den Schlips und gerät in große Gefahr.

Die Charaktere waren mir diesmal zu unpersönlich und zu flach. Ich konnte mit keinem  so richtig warm werden und auch die Nebendarsteller kamen und gingen, ohne bleibenden Eindruck bei mir zu hinterlassen. Die Umgebungsbeschreibungen dagegen waren wieder mal klasse und ich konnte mir alles sehr bildlich vorstellen.

Der Schreibstil war einfach, flüssig und richtig düster. Alles wirkte sehr kalt auf mich, was aber genau das Richtige für diese Reihe ist.

Fazit
„Rehab“ hat mir wieder gut gefallen, nur waren diesmal die Charaktere nicht so toll. Außerdem hätte ich mir ein paar mehr Emotionen gewünscht. Dagegen war die Spannung wieder von Anfang an präsens. Ich vergebe 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung. 

Vielen Dank an das Bilandia-Team und dem Knaur E-Book Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares. 

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Ralf Wolfstädter wurde 1976 in Würzburg geboren. Bevor er über die Mitwirkung an mehreren Kurzfilmen zum Schreiben fand, studierte er Informatik und Elektrotechnik. Es folgten Veröffentlichungen in der Satirezeitschrift Pardon und dem Computermagazin c't, sowie die Aufführung des Theaterstücks Deus et Machina. 2010 begann er mit der Arbeit an einem längeren Text, der den Titel »Svarogia« trug und welcher letztendlich zu seinem ersten Roman werden sollte.