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Freitag, 29. August 2025

Rezension: Irida und die Stadt der Geheimnisse - Markus Heitz

Titel: Irida und die Stadt der Geheimnisse
Autor: Markus Heitz

Seiten: 368    
Verlag: Oetinger 
Preis: 18,00 € HC
Ersterscheinung: 28. 07. 2025
Reihe: Teil 1 von ??
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Nächtliche Raubgräber im Maisfeld, ein rätselhafter Schlüssel und ein Vermisster in den Schlossberghöhlen - in denen es obendrein spukt! Irida und ihre Freunde, die „Furchtlosen“, gehen dem seltsamen Fall im beschaulichen Städtchen Hohenburg nach. Die mysteriösen Ereignisse führen Irida auf die Spur einer geheimen Anderswelt - und von bösartigen Wesen, die als Menschen getarnt unter den Einwohnern leben. Woher kommen sie? Was haben sie vor? Ist das mystische Reich in Gefahr? Irida und ihre Freunde wissen bald nicht mehr, wem sie vertrauen können. Und dann gibt es da noch ein allgegenwärtiges Kaninchen…

Meinung:

Wow, was für ein hübsches Buch. Das Cover ist total ansprechend. Ich mag den warmen Zeichenstil, die vielen Blumenelemente, die Zweiteilung des Covers und auch der Farbschnitt passt super dazu. Gleichzeitig hat auch der Klappentext sofort meine Neugier geweckt und vom Autor hab ich auch schon einige tolle Bücher gelesen.
Also, eigentlich alles Zutaten, für ein richtig tolles Leseerlebnis, oder?

Leider war es bei mir nicht ganz so. Ich muss sagen, dass ich doch einige Kritikpunkte habe.

Ich bin fast nie gänzlich in die Geschichte hineingekommen. Obwohl in Hohenburg viel passiert und der Plot an sich spannend ist, hat mir lange Zeit etwas der rote Faden gefehlt. Es werden verschiedene mystische Ereignisse und Wesen erwähnt, Protagonistin Irida ist ungewöhnlich stark, es gibt noch eine dunkle Gruppe, die sich regelmäßig trifft und heimliche Sachen plant und dann auch noch das allgegenwärtige Kaninchen, das immer auftaucht, aber wie alles genau zusammenhängt, erfährt man in diesem Auftakt leider nicht wirklich.

Vorteilhaft daran ist, dass es so nicht vorhersehbar ist, aber mir waren die Antworten, selbst für einen Auftakt, einfach zu wenig. Auf den letzten Seiten gibt es zumindest ein paar Erklärungen, die auch eher unerwartet sind, aber mich haben sie insgesamt einfach nicht wirklich zufriedengestellt.

Gleichzeitig bin ich auch mit den Figuren einfach nicht wirklich warm geworden. Sie werden zwar von Beginn an beschrieben, aber fast nur mit Oberflächlichkeiten und wenig Tiefe und auch im Verlauf gibt es leider kaum Entwicklung. Ein bisschen bei Protagonistin Irida, aber die anderen bleiben einfach platt. Mir hat somit eine emotionale Verbindung total gefehlt, auch wenn ich teilweise ganz gut dargestellt fand, weshalb sie sich nicht zugehörig fühlt.

Jedoch haben die Figuren manchmal extrem abgebrüht reagiert, übernatürliche Wesen oder eine Leiche sind z.B. kaum der Rede wert und das fand ich nicht so ganz glaubhaft.

Auch beim Schreibstil hat mir irgendwie etwas Leichtigkeit gefehlt, vor allem für ein Jugendbuch. Es wurde sich irgendwie viel auf Nebensächlichkeiten fokussiert und auch wenn es einige humorvolle Momente gibt, war es mir teilweise etwas zu übertrieben eingesetzt. So z. B. Die ständigen Wortverdreher von Iridas rumänischen Kumpel Jeremy, die ich zwar anfangs noch lustig fand, in der Menge ist mir dieses Stilmittel aber viel zu häufig benutzt worden und hat dann eher genervt, als unterhalten. Aber das mag bei der eigentlichen Zielgruppe ab 11 Jahren vielleicht anders sein.

Positiv hervorzuheben, ist der große Fokus auf die Freundschaft der Gruppe und darauf, dass eine mögliche Liebesgeschichte bisher keine Rolle spielt.

Das Ende ist dadurch, dass es nur wenige Erklärungen gibt, recht offen gehalten und somit kann das Buch nicht für sich alleine stehen.

Fazit:

Die Optik ist wirklich toll, die Umsetzung hat mich leider nicht so ganz überzeugt. Da alles recht oberflächlich bleibt und es auch lange dauert, bis es mal ein paar Erklärungen und nicht immer nur angedeutete Unstimmigkeiten gibt, habe ich nie so wirklich in die Geschichte gefunden. Auch weil das ebenso auf die Figuren zutrifft und auch diese mir kaum nah gekommen sind. Zusätzlich hat mir beim Schreibstil etwas Leichtigkeit gefehlt und manche Stilmittel wurden mir einfach zu inflationär benutzt. Somit war die Geschichte zwar nicht vorhersehbar, aber bleibt bisher auch ziemlich offen. Gefallen hat mir die Grundidee der vielen, teils untypischen mystischen Wesen und Besonderheiten und der große Fokus auf die Freundschaft. Jedoch war mir das zu wenig, um mich komplett zu überzeugen. Ich würde aber dennoch noch knappe 3 Buchherzen vergeben, da ich auch ein paar Lichtblicke entdecken konnte und es noch viel Potential für die Fortsetzungen gibt.
 Vielen Dank an vorablesen.de und den Oetinger Verlag für das Leseexemplar. 


Infos zum Autor (Quelle: vorablesen.de): 
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 50 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um "Die Zwerge" gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
 
 
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Dienstag, 29. Juli 2025

Rezension: Scarlett & Browne 3: Die Legendären - Jonathan Stroud

 
Titel: Scarlett & Browne - Die Legendären
   Autor: Jonathan Stroud
Übersetzer: Alexander Wagner
  Seiten: 448
 Verlag: cbj   
Preis: 22, 00 € HC  
Ersterscheinung: 28. 05. 25     
Reihe: Teil 3 von 3

 

 

Kurzbeschreibung:

Albert und Scarlett rauben sich nun schon eine ganze Zeit lang quer durch die Sieben Königreiche des geplagten Englands, ohne geschnappt zu werden. Auf ihrem Weg gewinnen sie nach und nach Verbündete, die ihnen helfen wollen, die Schreckensherrschaft der Glaubenshäuser zu beenden. Doch das ist nicht die einzige gewaltige Aufgabe, die sie sich vorgenommen haben. Sie wollen auch noch versuchen, Scarletts verschollenen Bruder zu finden. Aber wie groß ist die Chance, dass ein kleiner Junge in einer Welt voller wilder Bestien und grausamer Eiferer überlebt hat?

Meinung:

Obwohl ich die Reihe echt mag und sehr besonders finde, hat die Wartezeit von fast 3 Jahren doch etwas Spuren hinterlassen.
Mit der Zeit habe ich zwar gut wieder in der Geschichte gefunden und konnte auch die Charaktere wieder gut zuordnen, aber ein paar Erinnerungsstützen mehr hätten nicht geschadet.

Prinzipiell geht es dieses Mal vor allem um Scarletts kleinen Bruder Thomas. In kurzen, kursiv geschriebenen Abschnitten erfahren wir nach und nach, was mit ihm seit seiner Entführung vor 8 Jahren passiert ist. Immer ein neuer, kurzer Einblick vor jedem neuen Abschnitt der Geschichte.

Und auch Albert und Scarlett suchen nach Spuren von Thomas, bzw. auch zur Vergangenheit. Somit erfährt man dieses Mal ein kleines bisschen mehr davon, weshalb die Welt so wurde, wie Scarlett und Albert sie kennen. Jedoch sind das weiterhin eher Andeutungen und Vermutungen, als klare Aussagen.

Dennoch ist es interessant, auch weil die beiden einen unerwarteten Verbündeten erhalten, sich mit neuen Gegnern und Waffen auseinandersetzen und doch auch Rückschläge hinnehmen müssen.

Also es wird definitiv nicht langweilig und es gibt den gewohnt tollen Schreibstil, viel Sarkasmus, noch mehr Action und doch auch die ein oder andere emotionale Szene.

Dennoch muss ich sagen, dass ich dieses Mal nicht ganz so gefesselt war, wie beim Vorgänger. Ich kann gar nicht genau benennen, woran es lag, denn auch wenn ich die Geschichte gern gelesen habe, hat der große Wow-Effekt dieses Mal etwas gefehlt. Vielleicht liegt es auch am geänderten Übersetzer?

Zum Showdown am Ende hat der Autor nochmal alles raus geholt, was irgendwie möglich war. Mir war es fast etwas zu viel Action und Drama, aber an sich hat es schon gepasst. Es gibt auch kleine Einblicke dahingehend, wie es mit der Welt von Scarlett und Albert weitergeht. Und auch wenn es für mich da noch etwas konkreter hätte werden können, war der Abschluss zufriedenstellend.

Fazit:

Endlich der langersehnte Abschlussband. Jedoch hat die lange Wartezeit doch etwas Spuren hinterlassen und ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich wieder voll in der Geschichte war. In diesem Teil geht es viel um Thomas, Scarletts verschollenem Bruder, aber auch so müssen sich die beiden wieder vielen Gefahren stellen, erleben viel Action, gepaart mit ihrer besonderen Art und auch der Sarkasmus kommt erneut nicht zu kurz. Obwohl alles passt, war ich dieses Mal nicht ganz so gefesselt, wie beim Vorgänger. Die Gründe dafür kann ich gar nicht genau benennen. Der Showdown am Ende war mir fast etwas zu viel, aber insgesamt ist das Ende zufriedenstellend, auch weil es Hinweise gibt, wie es mit der Welt weitergehen könnte. Ich vergebe solide 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung für diese besondere Reihe. 
 Vielen Dank an den cbj Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: www.penguin.de):
Jonathan Stroud wurde in Bedford geboren. Er arbeitete zunächst als Lektor. Nachdem er seine ersten eigenen Kinderbücher veröffentlicht hatte, beschloss er, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er wohnt mit seiner Frau Gina und den gemeinsamen Kindern Isabelle, Arthur und Louis in der Nähe von London.

Berühmt wurde er durch seine weltweite Bestseller-Tetralogie um den scharfzüngigen Dschinn Bartimäus, dessen Abenteuer in Das Amulett von Samarkand, Das Auge des Golem, Die Pforte des Magiers und Der Ring des Salomo erzählt werden.


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Infos zur Reihe:

1. Scarlett & Browne - Die Outlaws *klick zu meiner Rezension*
2. Scarlett & Browne - Die Berüchtigten *klick zu meiner Rezension*
3. Scarlett & Browne - Die Legendären 
 

Sonntag, 20. Juli 2025

Rezension: CyberWorld 4.0 - The Secrets of Yonderwood - Nadine Erdmann

Titel: CyberWorld 4.0 - The Secrets of Yonderwood 
   Autorin: Nadine Erdmann
  Seiten: 350 
Verlag: Kuneli 
Allgemeine Ersterscheinung: 2018
Ersterscheinung dieser Neuauflage: 31. 10. 2024
Preisebook: 4,99 €,  TB: 16,00 €
Reihe: Teil 4 von 7 

 

Kurzbeschreibung:

Yonderwood – der erste Erlebnispark, der ein LiveAction-Rollenspiel mit Cyberabenteuern verbindet. Klar, dass Jemma, Charlie und die Jungs sich diesen Spaß nicht entgehen lassen, als Will und Ned die Einladung bekommen, gemeinsam mit anderen Spielern die Geheimnisse von Yonderwood zu ergründen. Was ist in dem einsamen Dorf geschehen, dass immer mehr Dorfbewohner die Flucht ergreifen? Warum herrscht über die Vergangenheit eisiges Schweigen? Und was geht in den finsteren Wäldern rund um das Dorf um und verbreitet Angst und Schrecken?

Während die sechs auf Spurensuche gehen und versuchen, den verbliebenen Dorfbewohnern zu helfen, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Cyberwelt. Doch der Spielspaß wendet sich jäh, als plötzlich ein alter Bekannter mit neuen Freunden auftaucht – und sie alle haben noch eine Rechnung mit den sechs offen …

Meinung:

Mehr als fünf Jahre ist es her, dass ich im Januar 2020 die ersten drei Teile dieser Reihe gelesen habe. Teil drei hat mir sogar am besten gefallen, aber irgendwie habe ich sie dann etwas aus den Augen verloren.

Da die Autorin mit ihren Büchern nun zu einem neuen Verlag umgezogen ist, hat sich die Gelegenheit nochmal ergeben, die Reihe fortzusetzen und ich muss echt zugeben, dass ich etwas skeptisch war, wie das, nach dieser langen Zeit, gelingen würde.

Erstaunlicher und erfreulicher Weise hat es aber gar nicht lang gedauert, bis mir die groben Details dieser Welt und der Charaktere wieder bewusst geworden sind, und das, obwohl es eher wenig klassische Erinnerungsstützen gibt.

Aber die Charaktere sind einfach wieder mal sehr besonders und deshalb sind sie mir, auch nach dieser langen Zeit, gut in Erinnerung geblieben.

An sich hat es mir einfach wieder gut gefallen, die Protagonisten in ihrem tollen Umgang miteinander zu erleben. Auch wenn der hitzköpfige Jamie dabei meinem Wesen nicht ganz entspricht, aber es ist toll, dass so viele verschiedene Charaktere, einfach gut miteinander harmonieren. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, nur die Antagonisten waren mir etwas zu unsympathisch gezeichnet...

Und auch die Welt an sich, ist nach wie vor sehr interessant, denn realistische Cybergames würden mich selbst schon auch mal reizen.

Und in diesem Teil gibt auch noch die Verbindung von LiveAction mit Cyberabenteuern. Ich muss wirklich sagen, dass ich diese Verbindung echt gut gemacht fand und ich mir das alles auch super gut vorstellen und zum Teil auch live erleben könnte. Ich steh zwar, genau wie Charlie, nicht auf die Gruselsachen, aber auch sie hat es zumeist gut hinbekommen, weshalb ich da optimistisch wäre. Und ich fand die Details, die in diese Welt gesteckt wurden, echt interessant und glaubhaft dargestellt.

Umso trauriger war ich, dass man am Ende sehr abrupt und extrem krass aus dem Spiel katapultiert wurde und die Realität so hart zugeschlagen hat. Ich verstehe, weshalb die Autorin diese Racheaktionen eingebaut hat, aber ganz ehrlich, ich hätte sie so und vor allem in dieser krassen Form nicht gebraucht. Mir war das zu viel und ich fand es auch trotzdem nicht gut, dass sich die Figuren keine Hilfe von Veranstaltungsseite geholt haben.

So hat mich das Ende eher kalt erwischt und wie gesagt, fand ich es auch schade, dass das Abenteuer von Yonderwood so auch nicht komplett abgeschlossen werden konnte. Zwar hat die Autorin theoretisch erklärt, was hinter allem steckt, aber mir hat da am Ende einfach trotzdem was für den Seelenfrieden gefehlt. Die Autorin hat im Nachwort schon angekündigt, dass der nächste Teil leider kaum in der Cyberworld spielen wird und die absehbaren Herausforderungen dürften auch nicht kleiner werden, weshalb ich zum einen gespannt, aber doch auch etwas skeptisch bin, wie mir Teil fünf dann gefallen wird.

Fazit:

Auch nach fünf Jahren Pause, habe ich wieder super in die Geschichte gefunden und die Charaktere sofort wiedererkannt und erneut ins Herz geschlossen. Ich mag es, dass sie so unterschiedlich sind und doch so toll gemeinsam agieren. Und auch die Besonderheiten der Cyberworld haben sich hier von ihrer besten Seite gezeigt. Trotzdem bleibt am Ende etwas Wehmut, da mir die Antagonisten irgendwie einfach zu krass agiert haben und damit Yonderwood auch nicht wirklich zufriedenstellend abgeschossen werden konnte. Somit vergebe ich 3,5 Bucherzen, die ich bei Portalen mit ganzen Sternen aber auf, statt abrunde.
Vielen Dank an den Kuneli Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: kuneli-verlag.de):
Nadine Erdmann liebt Bücher und Geschichten, seit sie denken kann. Selbst welche zu schreiben, war aber lange Zeit nur eine fixe Idee. Nach der Krebserkrankung ihrer Schwester wagte sie den Schritt in die Schriftstellerei. Seitdem veröffentlichte sie drei Reihen ("CyberWorld", "Lichtstein-Saga" und "Totenbändiger") in ganz unterschiedlichen Genres. Ab 2024 erscheinen die "Haunted Hunters" im Kuneli Verlag.

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 Infos zur CyberWorld-Reihe:
1.0 Mind Ripper *klick zu Heikes Rezension*
2.0 House of Nightmares *klick zu meiner Rezension*
3.0 Evil Intentions *klick zu meiner Rezension*
4.0 The Secrets of Yonderwood
5.0 Burning London
6.0 Anonymous
7.0 Bunker 7

Samstag, 28. Juni 2025

Hörbuchrezension: Liga Lexis 2: Blutrote Tinte - Mo Enders

Titel: Liga Lexis - Blutrote Tinte
  Autorin: Mo Enders  
Sprecherin: Leonie Landa  
Laufzeit: 12 h 20 Min - ungekürzt   
Verlag: Argon Hörbuch  
Preis:  ab: 24, 95 € - Download  - Im Abo günstiger
Ersterscheinung: 23. April 2025   
Reihe: Teil 2 von 3
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Die Liga Lexis ist in Aufruhr: Lady Hamilton, die Protagonistin eines weltberühmten Bestsellers wurde ermordet! Sofort werden mehrere Agenten und Agentinnen und Lehrende von Bookford Manor abgesandt, um den Fall aufzuklären. Doch nicht alle kehren lebend zurück.

Während Annies Gefühle aufgrund von Caspians merkwürdigem Verhalten noch vollkommen durcheinander sind, bleibt ihr keine Zeit. Denn sie ist die Einzige, die über die Interlineas – die Welt zwischen den Zeilen – in das zerstörte Buch gelangen kann. Doch in ihren kühnsten Träumen hätte sie sich nicht ausmalen können, auf wen sie dort trifft! Die Spur dieser Person führt sie in eine ganz neue Welt hinter den Welten …

Meinung:

Beim Auftakt hatte ich ja durchaus einige Kritikpunkte, da ich die Ausgangslage und vor allem die krasse Wendung am Ende aber richtig spannend fand, war ich doch neugierig, wie es weitergeht.

Und, was soll ich sagen? Ich bin total begeistert von dieser Fortsetzung. Erneut gibt es einen noch eher undurchsichtigen Prolog und Epilog, die interessant und fesselnd sind, aber bisher noch nicht so viel mit der Haupthandlung zu tun haben. Ich denke, das wird sich dann erst im Abschluss endgültig klären.

Die Haupthandlung setzt kurz nach dem schockierenden Ende von Teil 1 ein. Lady Hamilton, eine wichtige Protagonistin eines Bestsellers (der mir immer noch völlig unbekannt ist) wurde getötet und die Lexis, aber auch die Welt der Migras, ist in Gefahr.

Annie versucht zwar alles, um mit ihren besonderen Fähigkeiten das Buch zu retten, jedoch schafft sie es nicht.

Da der oberste Rat der Migras an die Schule kommt, bekommen die Schüler eine kurze Zeit zum Durchatmen, da sie zu ihren Familien geschickt werden. Für Annie eine tolle Gelegenheit, mal eine Migra-Familie kennenzulernen, da sie mit zu Fitz Eltern darf. Diesen kurzen Ausflug in die Normalität fand ich richtig gut und auch für Annie besonders, da sie dabei einiges über ihre Mutter erfährt.

Leider bekommt dieser Ausflug ein böses und überraschendes Ende und auch danach geht es wirklich wendungsreich und schockierend weiter. Die Handlung hat mich extrem gefesselt und ich war sehr fasziniert von den Ideen und unerwarteten Entwicklungen. Und auch die ruhigeren Momente konnten mich dabei überzeugen, wie z. B. auch der Ausflug in den Limbus, in dem Annie eine ganz eigene Welt und interessante Persönlichkeiten kennenlernt.

Richtig gut hat mir gefallen, dass die Liebesgeschichte fast dreiviertel des Buches kaum eine Rolle spielt. Annie ist keine der Protagonistinnen, die ständig nur an ihren Verflossenen denken und vor sich hin leiden. Sie ist eine Macherin und geht dabei auch Risiken ein. Überraschender Weise sogar ein Risiko, das im Nachhinein durch ihre Fahrlässigkeit für ein wirklich großes Problem sorgt. Auch das fand ich bemerkenswert, dass die Autorin ihre Figur auch mal Verantwortung übernehmen lässt und dabei nicht immer alles glatt läuft. Und sie ist auch keine, die für das Leben eines einzelnen kopflos alles opfert (eine Eigenschaft, die mich ja oftmals total nervt), sondern sie ist auch da bereit Risiken einzugehen und nach Alternativen zu schauen.

Annie als Figur hat mir ja im Auftakt schon gut gefallen und auch hier mochte ich ihre starke, schlagfertige Art einfach gern. Natürlich braucht sie durch die ganzen Offenbarungen auch Halt durch ihre Freunde, aber diese haben sie wirklich gut unterstützt.

Und selbst als die Liebesgeschichte wieder relevanter wird, fand ich das viel besser und glaubhafter dosiert, als im Vorgänger. Den Hauptteil erleben wir wieder aus Annies Sicht, aber es gibt auch kurze Kapitel aus der Sicht von Caspian, die ich durchaus interessant fand.

Das Ende ist wieder richtig krass, auch weil die Autorin weitere Opfer nicht scheut und ich bin schon sehr auf den Abschlussband gespannt, der zum Glück schon im September erscheint.

Fazit:

Diese Fortsetzung war für mich ein richtiges Highlight. Da ich beim Vorgänger doch einige Kritikpunkte hatte, hatte ich das gar nicht so erwartet. Aber die Autorin hat diesen Zwischenband mit einer extrem wendungsreichen, schockierenden und doch durchdachten Handlung versehen, die mich kaum Luftholen lies. Dazwischen gibt es aber auch tolle ruhigere Szenen und Annies sarkastische und selbstbewusste Art kommt auch nicht zu kurz. Besonders toll fand ich, dass die Liebesgeschichte erst sehr spät wieder relevant wird und der Fokus dieses Mal auf dem Rest liegt. Außerdem scheut die Autorin sich auch nicht davor, ihre Protagonistin Fehler machen und sie dafür gerade stehen zu lassen. Für mich gibt es klar die vollen 5 Buchherzen und eine unbedingte Hör- bzw. Leseempfehlung.
Herzlichen Dank an den Argon Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zur Autorin (Quelle: Argon-verlag):
Mo Enders, Jahrgang 1983, ist schon als Kind zwischen den Zeilen unzähliger Bücher umhergestreift, hat versucht der kindlichen Kaiserin einen Namen zu geben oder mit einem Schirm zu fliegen. Heute erzählt sie ihre eigenen Geschichten und hat damit den besten Job der Welt. Wenn sie nicht gerade in Büchern lebt, wohnt sie in Berlin.

Info zur Sprecherin (Quelle: Argon-verlag):
Leonie Landa ist Schauspielerin, Hörbuch- und Synchronsprecherin. Sie besuchte bereits mit acht Jahren die Theaterschule Zeppelin in Hamburg und spielte u. a. in Rote Rosen und Morden im Norden mit. Als Hörbuchsprecherin begeistert sie zahlreiche Hörer:innen mit ihren einnehmenden Inszenierungen von Jodie Picoult zu Romy Hausmann und Jenny Han. 


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Infos zur Reihe:
1. Liga Lexis - Nachtschwarze Worte *klick zu meiner Rezension*
2. Liga Lexis - Blutrote Tinte
3. Liga Lexis - Silberhelle Welten (Erscheint am 24.09.25) 

Mittwoch, 4. Juni 2025

Rezension: Eine von uns - Samantha Hayes

Titel: Eine von uns
Autorin: Samantha Hayes
Übersetzerin: Anne Rudelt
Seiten: 400   
Verlag: dtv
Preis: TB: 13,00 €
Ersterscheinung: 26. 06. 2025
Reihe: Nein



Kurzbeschreibung:

Als ihr Haus abbrennt, wird Ginas Leben und das ihrer Familie auf den Kopf gestellt. Glücklicherweise ist ihre alte Freundin Annie nicht in der Stadt und bietet ihnen an, vorübergehend bei ihr zu wohnen – in einem wunderschönen, renovierten georgianischen Haus. Gina nimmt das Angebot dankend an. Als es bald darauf an der Tür klingelt und Mary auftaucht, die behauptet, die Haushälterin zu sein, stellt Gina das nicht infrage, denn Annie lobt ihre Angestellte in den höchsten Tönen. Doch Gina hat das Gefühl, dass Mary etwas zu verbergen hat. Während sie darüber grübelt, wird sie von albtraumhaften Erinnerungen heimgesucht – Erinnerungen an eine verhängnisvolle Nacht vor vielen Jahren. Doch der wahre Albtraum steht erst noch bevor.

Meinung:

Kurzbeschreibung und Cover haben mich gleich angesprochen. Schon allein die Ausgangslage klingt irgendwie mysteriös und spannend.

So bin ich auch recht gut ins Buch gestartet. Der Prolog ist kurz und erschreckend, der Start in die Haupthandlung nachvollziehbar. Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, hauptsächlich aus der von Protagonistin Gina und der Haushälterin Mary. Später kommen auch noch Rückblenden von „Damals“ hinzu, die erzählen, was in Ginas Jugend passiert ist.

Ich mochte die mysteriöse Stimmung, die in der Geschichte aufkam. Mary verhält sich komisch, auch ihr „Sohn“ Tyler ist eigenartig und es gibt einige Situationen, die bei mir doch die Alarmglocken haben angehen lassen.

Jedoch muss ich sagen, dass ich die Verhaltensweisen zum Teil einfach komisch und nicht ganz nachvollziehbar fand. Und ich fand es etwas schade, dass vieles recht vorhersehbar war. So wurden Wendungen oftmals angedeutet und dann kurz darauf einfach durch eine andere Person bestätigt. Manchmal gab es auch gleiche Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven, was ich ab und an ganz interessant, oft aber einfach wiederholend fand.

Man merkt recht schnell, dass der Schlüssel für alles in der Vergangenheit liegt, jedoch sind die Kapitel von „Damals“ oftmals auch eher nichtssagend, bzw. verdeutlichen sie nur, wie egoistisch die Figuren waren. Klar, es waren Jugendliche, aber trotzdem waren sie sehr arglos und Ich-bezogen. Und auch sonst plätschert einiges ein bisschen vor sich hin, aber die Stimmung hat trotzdem gepasst, sodass ich gerne weiterlesen wollte.

Am Ende geht es dann durchaus Schlag auf Schlag. Spannend, da einige Wendungen doch weiter gehen, als ich erwartet hatte und mich auch wirklich schockiert haben, dennoch fand ich auch hier einiges nicht ganz nachvollziehbar und recht übertrieben. Und auch die Sprache hat sich recht verändert und ist härter geworden. Vor allem ist mir die inflationäre Verwendung des Wortes „Schlampe“ recht negativ aufgefallen. Jeder wirft nur noch mit diesem Schimpfwort um sich.

Insgesamt fand ich den Abschluss aber dann doch auch irgendwie rund.

Nach dem Buch gibt es noch einen interessanten Brief der Autorin, der ihre Beweggründe für diesen Thriller erklärt. Sowas mag ich ja immer gerne und die Ausführungen fand ich auch stimmig.

Fazit:

Insgesamt bleibe ich etwas Zwiegespalten. Einerseits hat es sich gut lesen lassen, war die Stimmung recht mysteriös und spannend, auch wenn die Handlung etwas vor sich hin plätschert, einiges recht vorhersehbar ist und manche Verhaltensweisen einfach komisch waren. Am Ende geht es Schlag auf Schlag und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen, aber dabei war vieles etwas übertrieben und zu viel des Guten. Ich würde solide 3,5 Buchherzen vergeben. 
 Vielen Dank an vorablesen.de und den dtv-Verlag für das Leseexemplar. 


Infos zur Autorin (Quelle: vorablesen.de): 
Samantha Hayes wuchs in den englischen Midlands auf und wünschte sich schon mit zehn Jahren sehnlichst eine Schreibmaschine. Doch erst nach vielen Reisen und beruflichen Umwegen erfüllte sie sich ihren Traum und verfasste ihren ersten Roman. Während eines Australienaufenthalts lernte sie ihren Ehemann kennen. Mit ihm und ihren Kindern lebte sie für einige Zeit in den USA, bevor sie schließlich in ihre Heimat England zurückkehrte, wo sie, wenn sie nicht gerade schreibt, alte Häuser renoviert.
 
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Dienstag, 20. Mai 2025

Rezension: Eislotus: Wasser findet seinen Weg - Liza Grimm

Titel: Eislotus - Wasser findet seinen Weg
Autorin: Liza Grimm
    Seiten: 400  
Verlag:  Knaur TB
    Preis: 18,00 €  Paperback
Ersterscheinung: 01. 04. 2025
  Reihe: Teil 1 von
2
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

In Naras Welt beherrschen die Menschen die Magie der Elemente, indem sie sich an ein Seelenbuch binden. Nach ihrem Tod geht ihre Seele in das Buch ein und vergrößert dessen Macht. Diese sagenumwobene Technik beherrschen einzig die Buchbinder, die deshalb die am stärksten umkämpfte Ressource sind. Damit die Welt sich im Kampf um sie nicht selbst zugrunde richtet, wurde nach dem großen Krieg das Ritual des Lichts etabliert. Ein großes Spektakel, in dem entschieden wird, wer die Buchbinder und damit die wichtigste Ressource der Welt nach Hause bringen darf.

Hierfür schicken die größten Städte ihre Elementgesandten in die Akademie, in der harte Wettkämpfe darüber entscheiden, wer sich letztendlich dem Ritual des Lichts stellt.
Nara kommt als eine Elementgesandte des Wassers an die Akademie – ihr Ziel: den Sieg und damit nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch die kostbaren Buchbinder erringen, um ihre Heimat vor dem Ruin zu retten. Denn bei ihr Zuhause werden die Elementgebundenen immer seltener und die Menschen fliehen aus der Stadt aus Eis, die einst ein funkelndes Hafenjuwel war. Doch während Nara um die Zukunft ihrer Heimat kämpft, stellt sich heraus, dass weitaus mehr auf dem Spiel steht ...

Meinung:

Optisch ist das Buch ja eine wirkliche Augenweide und auch der Klappentext klang interessant. Gut ausgearbeitete Fantasywelten mag ich ja immer sehr gerne.

Die Idee der unterschiedlichen Elemente und einer Bindung an Seelenbücher fand ich auch total spannend. Definitiv mit viel Potential, auch deshalb, weil die Lebenswelten der Protagonisten so total unterschiedlich sind.

Nara, eine Mondgebundene, kommt aus einer kalten, kargen Gegend, für deren Volk sie alles geben würde. Katsos Stadt der Sonnengebundenen lebt den Luxus und den Schein. Beide haben ihre ganz persönlichen Gründe, weshalb sie die Buchbinder in ihre Stadt bringen möchten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Sichten erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Wir erfahren, mit welchen Problemen sie sich auseinandersetzen müssen und auch ihre Beweggründe, am Ritual des Lichts teilzunehmen.

Dieser Anfangsteil nimmt sich zwar durchaus einiges an Zeit, hat mich aber sehr gefesselt, da ich die Welten so unterschiedlich und besonders fand. Dabei wurden einige Fragen zum Worldbuilding aufgeworfen, auf die es bisher leider kaum Antworten gab. Denn, als die beiden in der Akademie aufeinandertreffen, geht es nach einer spannenden Rettungsszene eher um allgemeine Akademieprobleme mit Todesfällen, Lügen und Intrigen und natürlich persönlichen Abneigungen und Machtspielchen. Aber die Hintergründe sind für mich leider noch etwas im Dunkeln geblieben, auch wer die Stimme aus dem „Off“ ist, die oftmals in Fußzeilen Kommentare abgibt.

Deshalb hat sich der Mittelteil für mich ein bisschen gezogen, auch weil der Fokus etwas zu sehr auf dem persönlichen Hickhack der Figuren lag und mir dabei auch die Aufgabe der Akademie an sich, also die Kandidaten für das Ritual des Lichts zu bestimmen und dieses dann durchzuführen, irgendwie nicht so ganz klar geworden ist. Man erlebt zwar einige Unterrichtseinheiten, aber irgendwie fand ich das leider etwas schwammig dargestellt.

Richtig spannend wurde es dann am Ende. Da gibt es einen richtigen Showdown und einen Cliffhanger und ich hätte wirklich gern gleich weitergelesen, da ich jetzt das Gefühl hatte, dass wir ein paar Antworten bekommen. Außerdem fand ich es richtig toll, dass es zumindest in diesem Auftakt keine Liebesgeschichte gab. Zwar fühlen sich die beiden Protagonisten deutlich zueinander hingezogen, aber es gab erfrischender Weise keine ewigen Schwärmereien oder sonstiges. Ich würde mir wünschen, dass dies auch in der Fortsetzung so bleibt, aber schauen wir mal.

Fazit:

Ein interessanter Auftakt, in eine magische Reihe. Ich mochte das Setting und die Idee mit der Elementarmagie und den Seelenbüchern. Auch die beiden Protagonisten und ihre unterschiedlichen Lebenswelten fand ich recht gut dargestellt. Jedoch bleiben beim Wordbuilding noch einige Fragen offen und auch die Akademie an sich, fand ich bisher eher etwas schwammig dargestellt, genauso wie die Nebenfiguren, die einfach recht viele sind. Außerdem war mir der Fokus im Mittelteil etwas zu sehr auf allgemeinem Akademie-Geplänkel, als bei den spezifischen Besonderheiten. Das Ende hat es aber in sich und verspricht eine spannende Fortsetzung. Und ich fand es richtig toll, dass es bisher keine Liebesgeschichte gab, weshalb ich trotz der Kritikpunkte knappe 4 Buchherzen vergeben würde. 
  Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: droemer-knaur.de):
Liza Grimm studierte in München Germanistik und verliebte sich währenddessen in Geschichten. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Fantasy- und Science-Fiction-Lektorin, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Wenn sie gerade nicht schreibt, twittert sie leidenschaftlich gerne über ihren Hund oder redet auf Twitch über Bücher. Über ihre Social-Media-Kanäle erreicht sie über 120.000 Menschen.


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Infos zur Reihe:
1. Eislotus: Wasser findet seinen Weg
2. Feuerlilie: Asche spendet Leben (Erscheint am 1.10.25)

Mittwoch, 14. Mai 2025

Rezension: Gameshow 1: Der Preis der Gier - Franzi Kopka

Titel: Gameshow - Der Preis der Gier
Autorin: Franzi Kopka
Seiten: 432   
Verlag: Fischer Sauerländer
Preis: 18,00 € HC
Ersterscheinung: 29. 03. 2023
Reihe: Teil 1 von 2
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen – oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.

Meinung:

Auf diesen Auftakt war ich wirklich sehr gespannt. Zum einen habe ich sehr viel Gutes darüber gehört, zum anderen ist das Thema mit den Gameshows interessant.

Den Einstieg fand ich auch ganz gut gewählt. Man lernt Cass und ihr privilegiertes Leben kennen und ist geschockt, auf welche Art und Weise sie dem entrissen wird. Das zeigt, wie krass sich die Menschen in dieser Zukunft entwickelt haben.

Jedoch ist mir das Worldbuilding selbst leider zu wenig deutlich geworden. Also ich hab den Aufbau dieser Welt leider nicht ganz verstanden. Es gibt unterschiedliche Distrikte, in denen es einem besser oder schlechter geht, je nachdem wie viele Coins man hat. Coins bekommt und verliert man unter anderem durch Wetten, zu denen man irgendwie verpflichtet ist. Aber wie viel man wetten muss und weshalb genau das jetzt das System in dieser Zukunft ist, ist mir nicht ganz klar geworden. Also von der Idee her Top, von der Vertiefung hätte ich mir doch etwas mehr gewünscht.

Auch von der Darstellung bzw. den Regeln in der roten Zone. Auch hier fand ich es oberflächlich betrachtet ganz interessant, aber wirklich tiefer gehend war es leider nicht. Genauso wie die mal wieder viel zu schnell entstandene Liebesgeschichte, die ich leider kaum nachvollziehen konnte.

Dennoch fand ich einige der Charaktere wirklich gut und spannend erarbeitet und auch Cass als Protagonistin hat mir gut gefallen.

Und ich mochte die Spannung, die teils echt krassen Games und Schicksale und auch kleineren und größeren Offenbarungen, die Cass im Lauf der Geschichte erfährt. Vor allem das Ende hat wirklich eine große Schlagkraft und endet mit einem schockierenden Cliffhanger, der Lust drauf macht, die Fortsetzung gleich hinterher zu lesen.

Fazit:

Idee, Actionlevel und Entwicklung der Story sind echt Top, aber mir hat die Tiefe etwas gefehlt. Sowohl beim Worldbuilding, das für mich leider nicht vollständig greifbar war und viel zu viele Fragen offen gelassen hat, als auch bei der sich viel zu schnell entwickelnden Liebesgeschichte. Dennoch war ich oft gefesselt und schockiert und vor allem die letzte Cliffhanger-Offenbarung wirkt noch nach, weshalb ich gute 3,5 Buchherzen vergebe und große Lust habe, bald die Fortsetzung zu lesen. 

 
Infos zum Autor (Quelle: fischer-sauerlaender.de):
Franzi Kopka wurde 1990 im bergischen Land als Tochter einer Buchhändlerin geboren. Dank der zahlreichen Romane im Haus ist sie mit der Frage »Was wäre, wenn« aufgewachsen und hat schon früh damit angefangen, sich Geschichten für ihre drei jüngeren Geschwister auszudenken. Heute vergeht kaum ein Tag, an dem sie keine Zeilen zu Papier bringt. Wenn sie nicht gerade schreibt, tauscht sie sich auf Instagram unter franzikopka mit ihrer Community über Bücher aus oder sammelt neue Inspiration.


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Infos zur Reihe:  
1. Gameshow - Der Preis der Gier

Dienstag, 6. Mai 2025

Rezension: Die Buchreisenden: Ein Weg aus Tinte und Magie - Akram El-Bahay

Titel: Die Buchreisenden - Ein Weg aus Tinte und Magie
Autor: Akram El-Bahay

Seiten: 384   
Verlag: Lübbe
Preis: 18, 00 € Paperback
Ersterscheinung: 25. 04. 2025
Reihe: Teil 1 von 2
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

In einem Hinterhof einer kleinen Gasse unweit der berühmten Charing Cross Road in London liegt ein unscheinbarer Buchladen, der nur auf Anfrage öffnet. In Libronautic Inc. gelangt man an Orte, zu denen eigentlich kein Weg führt. Adam arbeitet hier als Erzähler und hat die Gabe, Menschen in die Geschichten hineinzuführen. Doch eines Tages hält sich ein buchreisender Kunde nicht an die Regeln und weicht in einem Roman vom besprochenen Weg ab. Mitten in einem Wald, in dem eine Leiche im Mondschein liegt, verlässt der Kunde seine Reiseführer Adam und Gabriel. Adam verfolgt den Mann, der etwas zu suchen scheint, und findet ihn vor einer Tür, die plötzlich zwischen den Bäumen steht ...

Meinung:

Die Idee, in Bücher reisen zu können, ist zwar nicht neu, begeistert mich und wahrscheinlich jeden Leser, immer wieder aufs neue. So auch hier.

Ich mochte den Einstieg in die Geschichte sehr. Auch wenn ich mir zu Beginn vielleicht eher eine „normale“ Reise für den Einstieg gewünscht hätte, konnte ich die Magie dahinter auch bei den problematischen Reisen fühlen und habe mich auch von den eher unbekannten Geschichten verzaubert gefühlt.

Adam gehört zu den Libronauten, einer kleinen Gruppe von besonderen Menschen, die in Bücher reisen können und diese Fähigkeit für gut zahlende Kunden anbieten. Man merkt aber schnell, dass Adam irgendwie anders ist, da er die Reisen nicht allein machen darf. Anfangs denkt man, dass die Rollen gut und böse klar verteilt sind, aber das ändert sich schlagartig und es werden immer mehr Fragen aufgeworfen.

Was machen die Liebronauten wirklich? Was hat es mit der Tür auf sich? Welche Geheimnis steckt hinter Adams Herkunft? Usw, usw. usw.

Ein wahres Plus dieses Romans ist der lebendige und atmosphärische Schreibstil. Die kurzen Reisen in die Buchwelten und vor allem die Freude darüber kam bei mir wirklich immer lebensecht an. Es gibt auch ein paar Szenen mit schwarzem Humor und sarkastischen Sprüchen, die mir gut gefallen haben.

Was ich hingegen nicht ganz so klar gezeichnet fand, waren die Figuren, auch wenn ich sie im Grunde schon ok fand. Aber Adam bleibt manchmal etwas schwammig, bzw. fand ich sein Verhalten in manchen Szenen nicht ganz glaubhaft, bzw. einfach zu schnell. Und auch andere Charaktere waren für mich nicht durchgängig komplett greifbar. Vor allem im letzten Drittel, als sich die Handlung überschlägt, ist mir das doch sehr aufgefallen.

An sich muss ich leider sagen, dass ich den Anfang stark, die Handlung dann aber leider immer schwächer fand, da es für mich dann irgendwie nicht mehr so ausgewogen war. Da wir zwischendurch leider nur wenig Antworten erhalten und das leider auch am Ende so bleibt, hängt man ein bisschen in der Luft und kann die starken Beweggründe der Figuren nicht immer ganz nachvollziehen. Außerdem hat die Geschichte von Grund auf ein extrem hohes Tempo, was mir am Ende aber einfach zu viel wurde und auch mit eher unnötiger Gewalt wird nicht gespart.

Ich glaube, es hätte der Geschichte gut getan, wenn sie ein paar ruhigere Phasen mehr gehabt hätte, um Entwicklungen glaubhaft zu erklären und zu untermauern und vor allem auch in diesem Teil schon ein paar kleinere Antworten mehr zu geben. So wirkt manches einfach nicht völlig rund, was ich recht schade fand.

Fazit:

Die Idee und der Anfangsteil haben mir wirklich gut gefallen. Ich mochte die Buchreisen und die erlebbare und echte Freude und Besonderheit dahinter. Auch die Figuren fand ich prinzipiell gut, jedoch im Verlauf nicht ganz gefestigt und klar, auch weil die Geschichte ein hohes Tempo mitbringt und manchmal Entwicklungen etwas zu zügig abgehandelt und ruhige Momente eher etwas auf der Strecke bleiben. Im letzten Drittel überschlägt sich die Handlung dann komplett, leider ohne wirkliche Antworten zu liefern, weshalb man ein bisschen unbefriedigt zurückbleibt. Ich denke, das hätte man etwas besser lösen und trotzdem die Spannung auf Teil zwei erhalten können. Ich würde eher knappe 3,5 Buchherzen vergeben und hoffe, dass Teil 2 dann alle zufriedenstellenden Antworten liefert und dadurch dann runder wird.
 Vielen Dank an die Lesejury und den Autor für die Bereitstellung des Leseexemplars und die sehr aktive Leserunde.
 
 
Infos zum Autor (Quelle: bastei-luebbe.de):
Akram El-Bahay hat seine Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf gemacht: Er arbeitet als Journalist und Autor. Für seinen Debütroman „Flammenwüste“ wurde er mit dem Seraph Literaturpreis und dem RPC Award ausgezeichnet. Als Kind eines ägyptischen Vaters und einer deutschen Mutter ist er mit Einflüssen aus zwei Kulturkreisen aufgewachsen, deren Mythenwelt ihn gleichermaßen inspirieren. Er ist Mitglied des Phantastik-Autoren-Netzwerkes PAN. Der Autor lebt mit seiner Familie in Nordrheinwestfalen und tauscht sich gern auf Facebook und Instagram mit seinen Lesern aus.
 
 
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Infos zur Reihe:
1. Die Buchreisenden - Ein Weg aus Tinte und Magie

Samstag, 5. April 2025

Rezension: Haunted Hunters 3: Raiders - Nadine Erdmann

Titel: Haunted Hunters 3 - Raiders
   Autorin: Nadine Erdmann
  Seiten: 548
Verlag: Kuneli Verlag UG
Preisebook: 8,99 €TB: 14,99 €
Ersterscheinung: 01. 03. 2025
Reihe: Teil 3 von 3
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Mit Geistern kennen die Hunters sich aus. Auch im Kampf gegen die Mutanten sind sie mittlerweile geübt. Nicht nur das Militär greift deshalb auf ihre Unterstützung zurück, sondern auch Städte und Gemeinden rufen sie immer häufiger zu Hilfe, um Schottland wieder sicherer zu machen. Gegen giftigen Regen sind allerdings auch die Hunters machtlos. Auch werden die Raiders, die plündernd durchs Land ziehen und dabei stetig dreister und gewalttätiger werden, zu einer unkalkulierbaren Bedrohung für die Bevölkerung.

Dann ist da noch Finn, dem Henry in seinen Träumen begegnet. Wie weit gingen die Experimente des IPS wirklich? Welche Informationen hat Sam auf den Festplatten des Instituts gefunden, die er noch nicht mit seinen Freunden geteilt hat?

Meinung:

Band drei startet genau da, wo der Vorgänger aufgehört hat, nämlich damit, dass Henry seinen „Traumfreund“ Finn unbedingt finden und ihn retten will. Diese Entwicklung hat mich durchaus etwas überrascht, aber ich fand sie sehr stimmig. Also auch die Gründe, weshalb die beiden diese besondere Verbindung haben und auch, was da noch so dran hängt.

An sich gibt es auch in diesem Band wieder sehr viel Fokus auf die Charaktere und ihre persönlichen Entwicklungen. Erneut haben mich die Figuren und ihre Dynamik untereinander wirklich beeindruckt und tief berührt. Auch dieses Mal ist es so, dass große Ganze drum rum etwas kürzer kommt, als die Familienzeiten, aber dafür fand ich die Szenen, die man von den Einsätzen erhalten hat, auch wirklich gut erarbeitet, teilweise schockierend und eindrucksvoll dargestellt.

Die titelgebenden Raiders waren ja schon in den Vorgängerbänden keine Heiligen, trotzdem fand ich es nochmal krass, wie weit sie gehen und wie skrupellos sie agieren. Ich fand es toll, dass die Hunters von verschiedenen Seiten um Hilfe gefragt wurden und sie sich so einen hohen Stellenwert erarbeitet haben.

So fand ich auch das Ende stimmig und passend. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie es mit den Figuren weitergehen könnte und auch bzgl. Worldbuilding gibt es einige stimmige Ausblicke und Entwicklungen. Natürlich würde ich gern noch mehr davon lesen, aber so ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass die Autorin irgendwann nochmal ein Sequel zur Reihe schreibt, wie jetzt auch bei den Totenbändigern.

Zum Schreibstil kann man erneut nur sagen, dass dieser einfach toll ist. Flüssig, lebendig und einfach total berührend, mitreißend und authentisch.

Fazit:

Wer die ersten beiden Teile mochte, wird auch den Abschluss lieben. Auch wenn es wieder mehr Fokus auf die Figuren und ihre persönlichen Entwicklungen gab und der Friede-Freude-Eierkuchen-Anteil insgesamt manchmal etwas hoch ist, fand ich es doch einfach passend und höchst zufriedenstellend. Die Autorin zeigt realistisch auf, wie gut wir doch zusammenleben könnten, wenn wir alle Rücksicht aufeinander nehmen und nicht so sehr auf uns selbst bezogen sind. Die spannenden und gefährlichen Szenen haben mir im Kontrast gut gefallen und mich dazwischen auch manchmal echt schockiert, aber auch hier überwiegt das Positive und besonders mochte ich die Entwicklungen für die Zukunft und das stimmige Ende. Somit vergebe ich knapp, aber verdient, die vollen 5 Buchherzen und eine große Leseempfehlung für die Reihe.
Vielen Dank an den Kuneli Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: kuneli-verlag.de):
Nadine Erdmann liebt Bücher und Geschichten, seit sie denken kann. Selbst welche zu schreiben, war aber lange Zeit nur eine fixe Idee. Nach der Krebserkrankung ihrer Schwester wagte sie den Schritt in die Schriftstellerei. Seitdem veröffentlichte sie drei Reihen ("CyberWorld", "Lichtstein-Saga" und "Totenbändiger") in ganz unterschiedlichen Genres. Ab 2024 erscheinen die "Haunted Hunters" im Kuneli Verlag.


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 Infos zur Reihe:
1. Haunted Hunters - Neue Wirklichkeit *klick zu meiner Rezension*
2. Haunted Hunters - Daemons *klick zu meiner Rezension*
3. Haunted Hunters - Raiders