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Montag, 29. Dezember 2014

*Rezension* So wie Kupfer und Gold - Jane Nickerson


Titel: So wie Kupfer und Gold
Autor: Jane Nickerson
ISBN: 978-3570162682  
Seiten: 448
Verlag: cbt
Ersterscheinung: 23. September 2013
Preis: 16,99  gebunden

Kurzbeschreibung
Boston, 1855. Sophia ist 17, als sie nach dem Tod ihres Vaters als Waise dasteht. Da erhält sie einen Brief von ihrem Paten Bernard de Cressac, der sie auf seine Plantage in Mississippi einlädt. In Wyndriven Abbey angekommen, zieht der attraktive Gentleman und sein luxuriöser Lebensstil die junge Frau in seinen Bann. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr spürt Sophia, dass Bernard eine dunkle Seite hat. Als ihr schließlich immer wieder junge, schöne Frauen mit rotem Haar erscheinen – die ihr selbst sehr ähnlich sehen-, wird Sophia misstrauisch. Sie erfährt, dass Cressac bereits mehrfach verheiratet war und alle Ehefrauen unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen ... Ist Sophia die Nächste? Oder kann sie das Netz, das Cressac um sie gesponnen hat, rechtzeitig zerreißen?

Meinung
Dies ist ein historischer Jugendroman voller Emotionen und Gefühlen. Er war spannend, fesselnd und einfach interessant zu lesen. Die Geschichte wirkte düster, wobei aber gute Fantasyelemtente von der Autorin mit eingebaut wurden. Die Märchenadaption von „Blaubart“ war zwar gut, aber dennoch zu wenig ausgeschöpft für meinen Geschmack.

Die Handlung selbst war am Anfang etwas zäh, nimmt aber dann rasant an Fahrt an. Ich lernte viel über Sophias früheres Leben kennen. Dies war nichts so besonders, weil die Familie nur wenig Geld zum Überleben gehabt hat. Dann stirbt der Vater und Sophia soll zu ihrem Patenonkel ziehen. Dort fühlte sie sich, als wenn sie in einen goldenen Käfig leben müßte. Sie wird ständig kontrolliert und durfte nicht alleine aus dem Haus gehen. Eines Tages erschienen ihr die Geister der vier verstorbenen Frauen von Bernard. Neugierig macht sie sich auf die Suche nach Antworten und gerät immer mehr in die Fänge des Paten.

Es wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Sophia erzählt. Ihr Charakter gefiel mir von der ersten Seite an. Sie wirkte so zart und unschuldig auf mich. Als es jedoch darum ging, um ihr Leben zu kämpfen, wurde sie mutig und stark. Dafür hat mir aber der Charakter des Paten Bernard überhaupt nicht zugesagt. Er wirkte suspekt und unsympathisch auf mich. Und zum Schluß stellte sich ja wirklich heraus, welch grausamer Mensch er war. Beeindruckt dagegen haben mich die Umgebungsbeschreibungen. Wunderschön und detalliert konnte ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Genauso mag ich es bei einem historischen Roman.

Frau Nickerson passte ihren Schreibstil nicht an das damalige Zeitalter an, sonder schrieb eher modern. Mich störte das nicht und das Buch ließ sich super schnell lesen. Kurze Kapitel und angenehme Schriftgröße rundeten das Ganze ab.

Cover
Das Cover ist einfach wunderschön. Es strahlt so eine Atmosphäre aus, das man es einfach in die Hand nehmen muß. Farben, Bild und Titel passen peferkt zum Inhalt des Buches.

Fazit
„So wie Kupfer und Gold“ konnte mich überzeugen. Spannend, interessant und sehr bildlich dargestellt. Ich hatte ein paar sehr gute Lesestunden und kann diesen historischen Jugendroman nur weiterempfehlen. Er bekommt von mir 4 von 5 Buchherzen.


Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Jane Nickerson hat mit ihrer Familie viele Jahre lang in einem großen alten Haus in Aberdeen im Bundesstaat Mississippi gelebt, wo sie als Kinderbibliothekarin arbeitete. Ihre Liebe galt immer den Südstaaten, „den alten Zeiten“, Schauergeschichten, Häusern, Kindern, dem Schreiben und interessanten Bösewichten. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann in Ontario, Kanada. "So wie Kupfer und Gold" ist ihr großartiges Debüt.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Rezension: Schattenfreundin - Christine Drews




Titel: Schattenfreundin
  Autorin: Christine Drews
    Seiten: 288   
Verlag: Bastei Lübbe
  Preis: 8,99
  Ersterscheinung: 14. 03. 14
  Reihe: Teil 1 von bisher 2
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Kurzbeschreibung:
Die Rückkehr in ihren Heimatort Münster steht für Katrin unter keinem guten Stern. Der neue Job verlangt ihrem Mann alles ab, und auch die plötzliche Nähe zu ihren reservierten Eltern ist nicht einfach. Zum Glück hat sie ihren kleinen Sohn Leo - und ihre neue beste Freundin Tanja. Als Katrins Vater überraschend stirbt, erweist Tanja sich wieder einmal als Retterin in der Not: Sie erklärt sich sofort bereit, auf Leo aufzupassen. Doch Tanja meint es nicht gut mit Katrin. Ohne zu zögern, setzt sie einen perfiden Plan in Gang: Während der Beerdigung verschwindet sie spurlos - zusammen mit Leo.

Meinung:
„Schattenfreundin“ ist der Auftakt in eine neue Reihe rund um das Ermittlerduo Charlotte Schneidmann und Peter Käfer. Dabei fand ich es ganz überraschend, dass sich der Beginn der Handlung fast ausschließlich mit Katrin Ortrup und ihrem Leben beschäftigt und die Ermittler erst mit dem Verschwinden von Leo so wirklich in die Geschichte kommen. Dieses Vorgehen ist für eine Ermittlerreihe eher ungewöhnlich, hat mir soweit aber ganz gut gefallen.

Kathrins Leben erscheint auf dem ersten Blick eigentlich ganz gut und vor allem ziemlich normal. Man kann sich zumeist ziemlich gut in sie hineinversetzen, mit ihr fühlen und leiden und ihre Handlungen größtenteils auch ganz gut nachvollziehen. So mag zum Beispiel ihr Verhalten, ihren Sohn einer neuen Bekannten anzuvertrauen zwar etwas naiv wirken, aber für mich waren die Hintergründe komplett logisch und nachvollziehbar dargestellt. Sie denkt das Verschwinden ihres Sohnes sei das Schlimmste, was ihr passieren konnte, dabei stellt diese Tat erst den Beginn einer langen und schockierenden Abfolge von Erkenntnissen und Schicksalsschlägen dar. 

Der andere Haupthandlungsstrang beschäftigt sich eben mit dem Ermittlerduo, bzw. vorrangig mit der Ermittlerin Charlotte. Zu Beginn wirkt sie etwas kühl und egoistisch, doch mit der Zeit erfährt der Leser, welche schreckliche Vergangenheit hinter ihr liegt und wie sich ihr Charakter wirklich zusammensetzt. Obwohl die ganzen Hintergründe und Entwicklungen nur angedeutet werden, wird schnell klar, dass sie eine tiefgründige Protagonistin ist, über die man noch mehr lesen kann. Dabei fand ich es nur manchmal fast ein bisschen viel und vor allem etwas unprofessionell gelöst, als sich ihre Erfahrungen so stark in ihrer Arbeit niederschlagen bzw. diese negativ beeinflussen. Aber bestimmt wird dafür in den Nachfolgebänden noch eine Lösung gefunden.

Ihr Kollege Peter bleibt leider ein bisschen sehr blass und wird nicht wirklich greifbar. Aber auch hier hoffe ich auf die Fortsetzungen. 

Der Schreibstil ist für ein Debüt wirklich gut und flüssig lesbar. Die Beschreibungen sind sehr eindrucksvoll und so werden die Emotionen eins zu eins auf den Leser übertragen, weshalb er das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein. 

Fazit:
Ein spannender Thriller, der viele Wendungen und überraschende Enthüllungen breithält. Bei Charakteren merkt man deutlich, dass es sich um einen Auftaktband handelt, jedoch kann man gut damit leben. Von mir gibt es 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Christine Drews arbeitete schon während ihres Germanistikund Psychologiestudiums für diverse TV-Produktionen. Seit sie sich 2002 selbständig gemacht hat, schreibt sie Drehbücher für Filme, Comedy- und Familienserien und wirkt als Autorin bei zahlreichen Showformaten mit. Schattenfreundin ist ihr erster Roman.

Infos zur Reihe:
1. Schattenfreundin

Dienstag, 23. Dezember 2014

Rezension: Morgen kommt ein neuer Himmer - Lori Nelson Spielman



Titel: Morgen kommt ein neuer Himmel
  Autorin: Lori Nelson Spielman
    Seiten: 368   
Verlag: Fischer Krüger
  Preis: 14,99
  Ersterscheinung: 24. 03. 14
  Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
Als Brett 14 Jahre alt war, hatte sie noch große Pläne für ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit Lebenszielen. Heute, mit 34 Jahren, ist die Liste vergessen und Brett mit dem zufrieden, was sie hat: einen Freund, einen Job, eine schicke Wohnung.
Doch als ihre Mutter Elizabeth stirbt, taucht die Liste wieder auf: Aus dem Mülleimer gefischt, hat ihre Mutter die Liste aufgehoben, und deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält – und zwar innerhalb von 12 Monaten.

Um sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief – und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist. Die Briefe ihrer Mutter rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen – denn nur sie selbst kann es ändern …

Meinung:
Das Buch war ja lange Zeit in aller Munde, sodass auch ich irgendwann nicht mehr widerstehen konnte.
Die Geschichte an sich ist wirklich nicht neu. Es gibt Briefe die über den Tod eines geliebten Menschen hinwegtrösten sollen und zusätzlich noch Aufgaben / Lebensziele welche in einer bestimmten Zeit abgearbeitet werden müssen.  Hat man alles schön öfters gelesen.

Zusätzlich muss man objektiv betrachtet zugeben, dass vor allem die zweite Hälfte teilweise schon ein bisschen sehr konstruiert erscheint und zusätzlich einige vorhersehbare Stellen, wenn auch mit kleineren Wendungen, aufweist. 

Doch trotzdem schafft es die Autorin den Leser zu berühren und ihn an die emotionale Geschichte zu binden. Der Schreibstil passt perfekt und es wird schnell ein Gefühl der Herzenswärme erzeugt,  so dass diese objektiven Mängel kaum noch stören. Und obwohl manches vergleichsweise etwas oberflächlich bleibt, verspürt man beim Lesen viele Wohlfühl-Momente, die dafür sorgen, dass der Roman nie langatmig wird und man ihn auch nicht gern aus der Hand legt. 

Protagonistin Brett war mir eigentlich von Anfang an sympathisch. Auch als sie noch das etwas naive, reiche und verwöhnte Töchterchen war, konnte ich mich ganz gut mit ihrer Situation anfreunden. Im Verlauf des Romans macht eine große Veränderung durch und wurde für mich dadurch nur noch greifbarer. Sie muss teilweise auf die harte Tour lernen hinter ihren wahren Wünschen zu stehen und nicht immer nur den leichten Weg zu wählen. 

Den Nebencharakteren wird manchmal zwar vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt, dennoch hat man von allen ein Bild vor Augen und sie passen sehr gut in die Gesamtkonstellation und runden die Geschichte schön ab. 

Das Ende ist zwar nicht komplett abgeschlossen, aber es werden ausreichend Hinweise gegeben um die Fantasie des Lesers in eine positive Richtung zu lenken, so dass ich mich gut damit anfreunden konnte.

Fazit:
Ein Buch, das objektiv betrachtet bestimmt kein Meisterwerk ist. Aber wenn man sich darauf einlässt und seinen Gefühlen vertraut, bietet „Morgen kommt ein neuer Himmel“ einige emotionale und unterhaltsame Lesestunden. Von mir gibt es solide 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Lori Nelson Spielman lebt mit ihrem Mann in East Lansing, Michigan. Sie liebt es zu reisen, zu lesen, zu schreiben - ihre wahre Leidenschaft. Derzeit arbeitet sie als Hauslehrerin - eines der Ziele ihrer Liste, das sie bisher erreicht hat…

Mittwoch, 17. Dezember 2014

*Rezenson* Artikel 5 - Kristen Simmons


Titel: Artikel 5
Autor: Kristen Simmons
ISBN: 978-3492702867
Seiten: 432
Verlag: ivi
Ersterscheinung: 16. April 2013
Teil: 1 von 3
Preis: 16,99 €  broschiert

Kurzbeschreibung
Wer nach Einbruch der Dämmerung sein Haus verlässt, Bücher liest oder uneheliche Kinder zeugt, wird im Amerika der Zukunft hart bestraft. Denn die sog. Moralmiliz entmündigt mit ihren totalitären Artikeln die Bürger der Vereinigten Staaten. Ember ist eines der unzähligen Opfer jener neuen Gesetze und muss für ihre Freiheit kämpfen ... Religiöser Fanatismus hält Einzug in die Vereinigten Staaten: Wer gegen die strengen Statuten der Moralmiliz verstößt, dem stehen öffentliche Demütigung, Haft und sogar der Tod bevor. Die 17-jährige Ember lebt mit ihrer Mutter allein und versteckt. Doch trotz aller Schutzmaßnahmen wird ihre Mutter verhaftet. Sie hat gegen Artikel 5 der Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war. Ember wird in einer Besserungsanstalt für Mädchen gebracht und lernt dort Hass, Gewalt und fanatische Moralisten kennen. Sie weiß, sie muss ihre Mutter retten, koste es was es wolle ... und dazu braucht sie Hilfe des Mannes, der ihre Mutter verhaftet hat: Embers große Liebe, Chase.

Meinung
„Artikel 5“ ist der erste Teil der dystopischen Trilogie der Autorin Kristen Simmons und außerdem ihr Debüt. Langsam gefallen mir Dystopien wirklich ganz gut, wenn nur nicht immer diese Rückschläge wie diesemal wären. Für mich war dieses Buch einfach nur gewaltätig und bedrückend. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, das soetwas Wirklichkeit werden könnte.

Schon auf den erste Seiten bemerkte ich die ansteigende Spannung, die sich auch über das ganze Buch hielt. Emotionen spielen eine sehr große Rolle in diesem Werk, wenn nicht sogar die Größte. Leider entwickeln sich diese ins Negative. Alles wirkte grausam und schlecht, es gab nur wenig Gutes.

Der Plot selbst wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Amber erzählt. Es herrscht eine Macht in den Vereinigten Staaten. Die MM – Moralmiliz. Diese stellt Statuten auf, welche rigoros durchgeführt werden. Wer sich nicht daran hält, wird in Haft genommen und im schlimmsten Fall sogar erschossen. Was natürlich nicht selten vorkam. Den Menschen wurde einfach die Freiheit genommen.Ein solcher Artikel wäre, das man keine Bücher oder sonstige Medien besitzen darf. Horror, oder? Und das allerschlimmste ist, das diese Statuten jeden Tag verändert werden können. Es herrscht überall nur noch Hass und Wut. Keiner scheint das zu sein, als was er sich ausgibt, keinem kannt vertraut werden.

Die Charakteren wurden von der Autorin gut ausgearbeitet und wirkten glaubwürdig und real auf mich. Die Hauptprotagonist Amber ist ein typischer Teenager und erschien mir am Anfang eigentlich sympathisch. Doch im Laufe der Zeit ging sie mir nur noch auf die Nerven. Sie handelte nur noch unüberlegt und schoß des öfteren übers Ziel hinaus und brachte alle in Gefahr. Die anderen Darsteller waren mir etwas zu wenig beschrieben. Da hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.

Der Schreibstil von Frau Simmons ist flüssig und das Buch mit den 432 Seiten ließ sich schnell lesen. Trotzdem wurde ich nicht richtig warm damit. Die Grausamkeiten überhäuften sich und ich mußte schon oft ziemlich schlucken. Für ein Jugendbuch ist es absolut grenzwertig und ich werde diese Trilogie auch nicht weiter lesen.

Cover
Das tolle Cover war für mich ein Grund, warum ich dieses buch unbedingt lesen wollte. Die Farbzusammenstellung und das teilnahmslose Gesicht eines Mädchens machten mich neugierig.

Fazit
„Artikel 5“ ist der Anfang einer dystopischen Trilogie mit viel Spannung und sehr viel Gewalt. Nichts für schwache Nerven und leider auch nichts für mich. Er bekommt von mir 2 von 5 Buchherzen und keine Leseempfehlung.

 

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Kristen Simmons lebt in Tampa, Florida. Sie studierte Psychologie und Sozialarbeit an der University of Nevada und arbeitet heute als Psychotherapeutin mit Traumapatienten und Missbrauchsopfern. Mit »Artikel 5« gelang Kristen Simmons ein beeindruckendes Debut, dessen Geschichte in »Gesetz der Rache« fortgesetzt wird.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Rezension: Heller als ein Stern - Celia Bryce




Titel: Heller als ein Stern
Autorin: Celia Bryce
  Seiten: 224  
Verlag: bloomoon 
Preis: Geb: 12,99 €
Ersterscheinung: 03. 07. 13
 
Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
Die Tage auf der Krebsstation kommen Megan wie das Leben auf einem fremden Planeten vor. Abgekapselt von ihrer Familie und ihren Freunden, umgeben von Patienten, die alle deutlich jünger sind als sie. Alle bis auf Jackson – dem sie zunächst mit Ablehnung begegnet. Jackson ist verwirrend „anders“. Er kennt keine Regeln und hat, obwohl selbst schwerkrank, immer ein Lächeln auf den Lippen. Im abgeschiedenen Kosmos des Krankenhauses entsteht schon bald ein zartes Band zwischen Megan und Jackson, das jeden Tag stärker wird. Ein Band, dem die Krankheit nichts anhaben kann, das für beide zum Anker wird - und das selbst den Tod überwindet.

Meinung:
Bücher mit so ernsten Themen sind ja selten einfach zu bewerten. Man ist irgendwie berührt und will eigentlich nur das Gute sehen. Bei „Heller als ein Stern“ gibt es durchaus viele gute Seiten, jedoch wurde manchmal auch etwas Potential verschenkt.

Der Einstieg in die Geschichte ist etwas abrupt, da der Leser mitten in die Geschichte geworfen wird. Aber dennoch habe ich eigentlich ziemlich schnell ins Buch gefunden. Megan will ihre Krankheit nicht wahr haben, will nicht auf der Kinderstation sein und versucht alle Emotionen von sich abperlen zu lassen. Doch zwischendurch kommen sie immer wieder durch und so kann sie sich z. B. der kleinen Hering oder auch Jackson nicht verwehren, der zwar nervt, aber sie dennoch auch berührt. Ebenso werden einige ihrer Erfahrungen, wie z. B. als ihr langsam ihr altes Leben und die banalen Themen ihre Freundinnen immer unwichtiger werden, ganz gut und authentisch dargestellt.

Doch diese gelungene Darstellung bekommt nach der Operation einfach einen Bruch. Megan verschanzt sich noch mehr als bisher schon und der Bezug zu ihr geht kurzzeitig einfach verloren. Ihre Gefühle waren zwar weiterhin direkt, oder auch zwischen den Zeilen in Worte gefasst, aber wirklich fühlen konnte ich sie in diesem Abschnitt einfach  nicht. Das ging sogar soweit, dass ich mich dabei ertappt habe, wie mich ihr teilweise kindisches Verhalten kurzzeitig sogar etwas genervt hat. Zum Glück geht dieser Aussetzer nur ca. über 30 Seiten und die Autorin bekommt beim wirklichen Ende nochmal die Kurve, wobei der Leser dann auch seine Tränen nur noch schwer zurückhalten kann.

Jackson ist toll. Er ist eine Figur, wie man sie sich wünscht. Er ist trotz seiner Krankheit zumeist gut drauf, hat für jeden ein Lächeln übrig und kümmert sich herzzerreißend um die Kleinen. Er ist einfach wunderbar greifbar und zaubert nicht nur den Figuren ein Lächeln aufs Gesicht. 

Etwas schade ist auch, dass die Zeit außerhalb des Krankenhauses und die wirklichen Reaktionen ihrer Familie und Freunde ziemlich vernachlässigt werden. Wenn es mal solche Beschreibungen gibt, bleiben sie extrem blass, aber zumeist wird ganz darauf verzichtet. Deshalb entsteht manchmal ein bisschen das Gefühl, hier etwas zu verpassen.

Die Art des Buches ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem weil auch teilweise ganze Zeitabschnitte wortlos übersprungen werden. Aber trotzdem lässt es sich ganz gut lesen und kann bis auf den von mir erwähnten Aussetzer ganz gut überzeugen. 

Fazit:
Ein solides Buch mit ernstem Thema. Zwischenzeitlich wurde etwas zu viel Potential verschenkt, so dass man nicht vollkommen zufrieden zurückgelassen wird, aber im Großteil kann die Geschichte wirklich unterhalten und berühren. Von mir gibt es deshalb gute 3,5 Buchherzen und eine Leseempfehlung.


Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Celia Bryce lebt in England und unterrichtet Creative Writing. Sie schreibt für Theater und Radio und singt als Frontfrau einer Countryrockband. Heller als ein Stern ist ihr erstes Buch: Sie sagt von sich selbst: "Ich kenne mich mit Krankenhäusern aus, denn ich habe dort gearbeitet. Ich weiß, wie sehr Krankheit einen Menschen belasten kann. Und in der Regel ist es beim Schreiben am allerbesten, wenn man bei den Dingen anfängt, mit denen man sich auskennt."

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Rezension: Zeitsplitter 1: Die Jägerin - Cristin Terrill




Titel: Zeitsplitter: Die Jägerin
Autorin: Cristin Terrill
Seiten: 336
Verlag: Boje
 Preis: 14,99 € 
Ersterscheinung: 14. 02. 14
Reihe: Teil 1 von 2 oder 3

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Kurzbeschreibung:
Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen. Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört. Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich...

Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich mir vor Beginn des Lesens den Klappentext nicht wirklich genau durchgelesen habe, weshalb mir anfangs nicht bewusst war, dass Marina und Em ein und dieselbe Person sind. Em´s Teile fand ich von Beginn an spannend, sie ist stark und entschlossen, die Gefahr war ständig greifbar und man musste einfach wissen, was es mit ihrer Gefangenschaft auf sich hat und wie es weiter geht.

Die Teile aus Marina´s Sicht hingegen fand ich zu Beginn eher langweilig und etwas nervtötend. Sie ist eine verwöhnte, naive und eifersüchtige Ziege, deren größtes Problem es ist, dass sich ihr bester Freund James nicht für sie zu interessieren scheint.

Die Handlung an sich ist eigentlich sehr spannend aufgebaut, auch wenn sie sich im Verlauf des Romans, als es darum geht, zu tun, weswegen sie hergekommen sind, durch zu viele ähnliche Verzögerungen etwas zieht. Zeitreisen finde ich eh schon von Grund auf immer interessant und hierbei wird der Leser einfach mitten in die Handlung und zwischen die verschiedenen Perspektiven von Em und Marina geworfen. Erst mit der Zeit erfährt man Stück für Stück was bisher geschehen ist und bekommt Ahnungen wieso sich Marina in den vier Jahren so verändert hat.

Em´s Charakter ist dementsprechend gut erarbeite, und auch die beiden anderen Protagonisten, Finn und James, sind authentisch und greifbar. Finn hat eine sympathische und lockere Art, so dass er auch tragische Situationen aufheitern kann. Außerdem steht er zu seinen Freunden. James ist ein wenig in sich gekehrt und man kann nicht ganz so gut in ihm lesen, dennoch fand ich seine Handlungen lange Zeit auch relativ nachvollziehbar.

Die Nebencharaktere und Nebenhandlungen hingegen sind eindeutig zu kurz gekommen. So wird z. B. ein schwelender Konflikt von Marina mit ihrer Mutter angedeutet, aber nie genauer ausgeführt. Evtl. kommt dazu noch etwas in der Fortsetzung, aber so hätte sich die Autorin das auch sparen können. 

Die Zeitreisedetails fand ich im Großteil eigentlich ziemlich stimmig, gut umgesetzt und auch ausreichend erklärt. Bei genauerem Nachdenken und durch die vielen Rückblenden haben sich ein paar kleinere Logikfehler eingeschlichen, die aber nicht wirklich negativ aufgefallen sind. 

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Marina und Em, wobei sich ihre Kapitel ziemlich regelmäßig abwechseln. Dabei wird auch mit Rückblenden gearbeitet. Der Schreibstil ist gut und zügig lesbar und passt auch zur Zielgruppe. 

Das Ende war zwar ziemlich rasant und gut, aber die letzten Seiten haben mich nochmal etwas verwirrt zurückgelassen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich sein musste, weil der Roman sonst ganz gut abgeschlossen gewesen wäre. Aber man will ja noch eine Fortsetzung verkaufen…

Fazit:
Eine von der Idee her spannende Geschichte, die auch im Großteil wirklich fesseln und unterhalten kann. Dazwischen gibt es aber einige zähere Szenen, blasse Nebencharaktere und ein paar kleinere Logikfehler. Das Ende wäre eigentlich für sich abgeschlossen, wenn nicht noch auf den letzten paar Seiten verwirrende Vorgänge beschrieben werden würden, so dass man die Fortsetzung noch lesen möchte. Von mir gibt’s auf jeden Fall solide 3,5 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle Amazon):
Cristin Terrill hat Theaterwissenschaften studiert und ihren Master of Arts am Shakespeare Institute der University of Birmingham gemacht. Aufgewachsen in Texas, lebt sie inzwischen in der Nähe von Washington D. C. »Zeitsplitter. Die Jägerin« ist ihr erster Roman.