Donnerstag, 4. Dezember 2014

Rezension: Zeitsplitter 1: Die Jägerin - Cristin Terrill




Titel: Zeitsplitter: Die Jägerin
Autorin: Cristin Terrill
Seiten: 336
Verlag: Boje
 Preis: 14,99 € 
Ersterscheinung: 14. 02. 14
Reihe: Teil 1 von 2 oder 3

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Kurzbeschreibung:
Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen. Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört. Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich...

Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich mir vor Beginn des Lesens den Klappentext nicht wirklich genau durchgelesen habe, weshalb mir anfangs nicht bewusst war, dass Marina und Em ein und dieselbe Person sind. Em´s Teile fand ich von Beginn an spannend, sie ist stark und entschlossen, die Gefahr war ständig greifbar und man musste einfach wissen, was es mit ihrer Gefangenschaft auf sich hat und wie es weiter geht.

Die Teile aus Marina´s Sicht hingegen fand ich zu Beginn eher langweilig und etwas nervtötend. Sie ist eine verwöhnte, naive und eifersüchtige Ziege, deren größtes Problem es ist, dass sich ihr bester Freund James nicht für sie zu interessieren scheint.

Die Handlung an sich ist eigentlich sehr spannend aufgebaut, auch wenn sie sich im Verlauf des Romans, als es darum geht, zu tun, weswegen sie hergekommen sind, durch zu viele ähnliche Verzögerungen etwas zieht. Zeitreisen finde ich eh schon von Grund auf immer interessant und hierbei wird der Leser einfach mitten in die Handlung und zwischen die verschiedenen Perspektiven von Em und Marina geworfen. Erst mit der Zeit erfährt man Stück für Stück was bisher geschehen ist und bekommt Ahnungen wieso sich Marina in den vier Jahren so verändert hat.

Em´s Charakter ist dementsprechend gut erarbeite, und auch die beiden anderen Protagonisten, Finn und James, sind authentisch und greifbar. Finn hat eine sympathische und lockere Art, so dass er auch tragische Situationen aufheitern kann. Außerdem steht er zu seinen Freunden. James ist ein wenig in sich gekehrt und man kann nicht ganz so gut in ihm lesen, dennoch fand ich seine Handlungen lange Zeit auch relativ nachvollziehbar.

Die Nebencharaktere und Nebenhandlungen hingegen sind eindeutig zu kurz gekommen. So wird z. B. ein schwelender Konflikt von Marina mit ihrer Mutter angedeutet, aber nie genauer ausgeführt. Evtl. kommt dazu noch etwas in der Fortsetzung, aber so hätte sich die Autorin das auch sparen können. 

Die Zeitreisedetails fand ich im Großteil eigentlich ziemlich stimmig, gut umgesetzt und auch ausreichend erklärt. Bei genauerem Nachdenken und durch die vielen Rückblenden haben sich ein paar kleinere Logikfehler eingeschlichen, die aber nicht wirklich negativ aufgefallen sind. 

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Marina und Em, wobei sich ihre Kapitel ziemlich regelmäßig abwechseln. Dabei wird auch mit Rückblenden gearbeitet. Der Schreibstil ist gut und zügig lesbar und passt auch zur Zielgruppe. 

Das Ende war zwar ziemlich rasant und gut, aber die letzten Seiten haben mich nochmal etwas verwirrt zurückgelassen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich sein musste, weil der Roman sonst ganz gut abgeschlossen gewesen wäre. Aber man will ja noch eine Fortsetzung verkaufen…

Fazit:
Eine von der Idee her spannende Geschichte, die auch im Großteil wirklich fesseln und unterhalten kann. Dazwischen gibt es aber einige zähere Szenen, blasse Nebencharaktere und ein paar kleinere Logikfehler. Das Ende wäre eigentlich für sich abgeschlossen, wenn nicht noch auf den letzten paar Seiten verwirrende Vorgänge beschrieben werden würden, so dass man die Fortsetzung noch lesen möchte. Von mir gibt’s auf jeden Fall solide 3,5 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle Amazon):
Cristin Terrill hat Theaterwissenschaften studiert und ihren Master of Arts am Shakespeare Institute der University of Birmingham gemacht. Aufgewachsen in Texas, lebt sie inzwischen in der Nähe von Washington D. C. »Zeitsplitter. Die Jägerin« ist ihr erster Roman.

2 Kommentare:

  1. In den meisten Punkten kann ich dir nur zustimmen, ich habe ebenfalls beim lesen erst nicht gemerkt, dass es dieselben Personen sind :D

    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. :D Naja, beim zweiten Band wissen wir es zumindest gleich^^

      lg, Steffi

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