Titel: Heller als ein Stern
Autorin: Celia Bryce
Seiten: 224
Verlag: bloomoon
Preis: Geb: 12,99 €
Ersterscheinung: 03. 07. 13
Reihe: Nein
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Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Kurzbeschreibung:
Die Tage auf der Krebsstation kommen Megan wie das Leben auf
einem fremden Planeten vor. Abgekapselt von ihrer Familie und ihren Freunden,
umgeben von Patienten, die alle deutlich jünger sind als sie. Alle bis auf
Jackson – dem sie zunächst mit Ablehnung begegnet. Jackson ist verwirrend „anders“.
Er kennt keine Regeln und hat, obwohl selbst schwerkrank, immer ein Lächeln auf
den Lippen. Im abgeschiedenen Kosmos des Krankenhauses entsteht schon bald ein
zartes Band zwischen Megan und Jackson, das jeden Tag stärker wird. Ein Band,
dem die Krankheit nichts anhaben kann, das für beide zum Anker wird - und das
selbst den Tod überwindet.
Meinung:
Bücher mit so ernsten Themen sind ja selten einfach zu
bewerten. Man ist irgendwie berührt und will eigentlich nur das Gute sehen. Bei
„Heller als ein Stern“ gibt es durchaus viele gute Seiten, jedoch wurde
manchmal auch etwas Potential verschenkt.
Der Einstieg in die Geschichte ist etwas abrupt, da der
Leser mitten in die Geschichte geworfen wird. Aber dennoch habe ich eigentlich
ziemlich schnell ins Buch gefunden. Megan will ihre Krankheit nicht wahr haben,
will nicht auf der Kinderstation sein und versucht alle Emotionen von sich
abperlen zu lassen. Doch zwischendurch kommen sie immer wieder durch und so
kann sie sich z. B. der kleinen Hering oder auch Jackson nicht verwehren, der
zwar nervt, aber sie dennoch auch berührt. Ebenso werden einige ihrer
Erfahrungen, wie z. B. als ihr langsam ihr altes Leben und die banalen Themen
ihre Freundinnen immer unwichtiger werden, ganz gut und authentisch
dargestellt.
Doch diese gelungene Darstellung bekommt nach der Operation
einfach einen Bruch. Megan verschanzt sich noch mehr als bisher schon und der
Bezug zu ihr geht kurzzeitig einfach verloren. Ihre Gefühle waren zwar
weiterhin direkt, oder auch zwischen den Zeilen in Worte gefasst, aber wirklich
fühlen konnte ich sie in diesem Abschnitt einfach nicht. Das ging sogar soweit, dass ich mich
dabei ertappt habe, wie mich ihr teilweise kindisches Verhalten kurzzeitig
sogar etwas genervt hat. Zum Glück geht dieser Aussetzer nur ca. über 30 Seiten
und die Autorin bekommt beim wirklichen Ende nochmal die Kurve, wobei der Leser
dann auch seine Tränen nur noch schwer zurückhalten kann.
Jackson ist toll. Er ist eine Figur, wie man sie sich
wünscht. Er ist trotz seiner Krankheit zumeist gut drauf, hat für jeden ein
Lächeln übrig und kümmert sich herzzerreißend um die Kleinen. Er ist einfach
wunderbar greifbar und zaubert nicht nur den Figuren ein Lächeln aufs Gesicht.
Etwas schade ist auch, dass die Zeit außerhalb des
Krankenhauses und die wirklichen Reaktionen ihrer Familie und Freunde ziemlich
vernachlässigt werden. Wenn es mal solche Beschreibungen gibt, bleiben sie
extrem blass, aber zumeist wird ganz darauf verzichtet. Deshalb entsteht
manchmal ein bisschen das Gefühl, hier etwas zu verpassen.
Die Art des Buches ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, vor
allem weil auch teilweise ganze Zeitabschnitte wortlos übersprungen werden.
Aber trotzdem lässt es sich ganz gut lesen und kann bis auf den von mir
erwähnten Aussetzer ganz gut überzeugen.
Fazit:
Ein solides Buch mit ernstem Thema. Zwischenzeitlich wurde
etwas zu viel Potential verschenkt, so dass man nicht vollkommen zufrieden
zurückgelassen wird, aber im Großteil kann die Geschichte wirklich unterhalten
und berühren. Von mir gibt es deshalb gute 3,5 Buchherzen und eine
Leseempfehlung.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Celia Bryce lebt in England und unterrichtet Creative Writing. Sie schreibt für Theater und Radio und singt als Frontfrau einer Countryrockband. Heller als ein Stern
ist ihr erstes Buch: Sie sagt von sich selbst: "Ich kenne mich mit Krankenhäusern aus, denn ich
habe dort gearbeitet. Ich weiß, wie sehr Krankheit einen Menschen
belasten kann. Und in der Regel ist es beim Schreiben am allerbesten,
wenn man bei den Dingen anfängt, mit denen man sich auskennt."
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