Titel: Amissa - Die Verlorenen
Autor: Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann
Seiten: 400
Verlag: Droemer TB
Preis: 10,99 €
Ersterscheinung: 02. 11. 2020
Reihe: Teil 1 von 3
Kurzbeschreibung:
In
einer regnerischen Herbstnacht werden die Privatdetektive Rica und
Jan Kantzius Zeugen eines grauenhaften Zwischenfalls an einer
Autobahn-Raststätte: Ein panisches Mädchen rennt direkt auf die
Fahrbahn und wird von einem Auto erfasst, jede Hilfe kommt zu spät.
An der Raststätte findet sich die Leiche eines Mannes, der das
Mädchen offenbar entführt und sich dann erschossen hat.Die
Privatdetektive stellen Nachforschungen an und finden heraus, dass es
weitere Teenager gibt, die auf ähnliche Weise kurz nach einem Umzug
verschwunden sind. Rica arbeitet für"Amissa", einer
Hilfsorganisation, die weltweit nach vermissten Personen sucht und je
mehr sie sich in diesen Fall hineinarbeiten, desto mehr wird ihre
Welt auf den Kopf gestellt. Plötzlich ist nichts mehr wie es war, und
Rica und Jan kommen Dingen auf die Spur, von denen sie lieber nie
gewusst hätten.
Meinung:
Ich wollte schon lange mal ein Buch von
Andreas Winkelmann lesen, dass ich es hier mit „Amissa“ geschafft
habe, ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, da Frank Kodiak das
Pseudonym des bekannten Thriller-Autors ist.
Der Thriller hat meine Erwartungen gut
erfüllt, da ich von Anfang an in der Geschichte drin war, sie
spannend, verschachtelt und komplex fand und interessante Ermittler
kennengelernt habe.
Aber der Reihe nach. Schon der Einstieg
ins Buch nimmt einen direkt mit, da man das Mädchen bei seiner
Flucht begleitet und mit ihr bangt, obwohl man ja schon vermutet,
dass es nicht gut ausgehen wird. Ich fand den Einstieg echt gut und
auch glaubhaft dargestellt, weshalb Rica und Jan auf den Fall
aufmerksam werden und es passt am Ende doch alles irgendwie zusammen.
Auch wenn die Gemeinsamkeiten erst aufgedeckt werden müssen und Jan
und Rica auch oft Steine in den Weg gelegt werden.
Rica und Jan sind eh zwei besondere
Protagonisten, die im Gedächtnis bleiben werden. Rica stammt
ursprünglich aus der Karibik, war selbst schon im Sumpf des
Menschenhandels und muss oft mit rassistischen Aussagen klar kommen.
Dafür bleibt sie meistens bemerkenswert ruhig und gelassen und durch
ihre guten Hacker Fähigkeiten kann sie sehr gut ermitteln.
Jan ist einige Jahre älter als Rica
und hat sie damals befreit. Er war früher Polizist, musste aber
seinen Platz räumen. Er hat einiges erlebt, hat einen
gewissen Hang zur Gewalt und hat auch schon getötet. Bei ihm ist es
doch ein schmaler Grad zwischen Recht und Gerechtigkeit, den er
oftmals selbst auslegt und dabei kämpft er auch oft gegen sich
selbst. Bisher hat er aber gewonnen und ich fand ihn als Figur
ziemlich interessant und beide auf ihre Art ein super Team und
sympathisch.
Gleichzeitig gibt es auch noch andere
Perspektiven, z. B. aus der Sicht der Opfer und auch der Täter und
auch eine andere Zeitebene, alles geschickt miteinander verstrickt
und sehr komplex und perfide aufgebaut. Nicht nur die Sache, wer
dahinter steckt, sondern auch, wie die Täter an ihre Opfer kommen.
Da ist es mir schon echt kalt den Rücken runter gelaufen, da dies
wirklich eine Schwachstelle im deutschen Polizeisystem darstellen
könnte.
Bei der Sicht der Mädchen hat man
schnell Mitleid und hofft natürlich, dass sie gut davon kommen. Aber
auch wenn sie grauenhaftes erleben müssen, beschreibt der Autor
nicht jedes Detail und somit fand ich den Thriller auch nicht ganz so
hart, sondern passend für eine große Zielgruppe.
Das Ende ist prinzipiell erstmal
abgeschlossen, auch wenn doch neue Fragen aufgeworfen werden und man
gespannt ist, wie es weitergeht.
Fazit:
Ein Thriller,
der meine Erwartungen gut erfüllt hat, da ich von Anfang an in der
Geschichte drin war, sie spannend, verschachtelt und komplex fand und
interessante Ermittler kennengelernt habe, die mir auch länger im
Gedächtnis bleiben werden. Das Ende ist für einen Auftakt gut
abgeschlossen, aber es werden schon auch neue Fragen aufgeworfen und
man gespannt ist, wie es weitergeht. Insgesamt gibt es solide 4
Buchherzen.
Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Überraschungspost.
Infos zum Autor (Quelle: droemer-knaur.de):
Frank Kodiak ist das Pseudonym für Andreas Winkelmann, geboren 1968, der
bei Rowohlt (rororo) schon etliche Thriller veröffentlicht hat. Mit
"Das Haus der Mädchen" stand er monatelang unter den Top 10 der
Spiegel-Bestsellerliste, "Die Lieferung" erreichte Platz 1. Schon früh
entwickelte er eine Leidenschaft für spannende, unheimliche Geschichten.
Bevor er sein erstes Buch veröffentlichte, arbeitete er nach dem
Studium der Sportwissenschaften zunächst jedoch als Soldat, Sportlehrer,
Taxifahrer, Versicherungsfachmann und freier Redakteur. Mit seiner
Familie lebt er in der Nähe von Bremen - in einem einsamen Haus am
Waldrand.
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