Dienstag, 3. Oktober 2023

Rezension: Wer vom Teufel spricht - Rose Wilding

Titel: Wer vom Teufel spricht
Autorin: Rose Wilding
Übersetzerin: Noa Sinowski
Seiten: 368   
Verlag: Droemer HC
Preis: 16,99 € Paperback
Ersterscheinung: 01. 09. 2023
Reihe: Nein
 
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Sieben Frauen starren am Silvesterabend 1999 in einem heruntergekommenen Hotel auf den abgetrennten Kopf von Jamie Spellman. Alle sieben haben ihn gekannt, alle beteuern ihre Unschuld – und alle hatten einen mehr als guten Grund, Jamie zu ermorden: seine betrogene Ehefrau; die Teenagerin, die von ihm schwanger ist; die beiden Ex-Geliebten; seine beste Freundin, die er nur ausgenutzt hat; die Frau, die er zu Uni-Zeiten vergewaltigt hat; und selbst die Tante, die ihn großgezogen hat.

Detective Nova Stokoe weiß nichts von den Frauen, als sie die Ermittlungen aufnimmt. Doch auf einem Überwachungsvideo erkennt sie ihre ehemalige Geliebte Kaysha...

Meinung:

Dies ist mal wieder ein Buch, das mich total zwiegespalten zurückgelassen hat und das mir eine Bewertung nicht einfach macht.

Einerseits mag ich es, dass dieser Thriller/Spannungsroman so ganz anders ist. Er beschäftigt sich mit Frauen, die in ihrem Leben schreckliches Durchmachen mussten und das alles aufgrund eines Mannes, der sie alle mehr als schlecht behandelt hat und immer damit durchgekommen ist.

Nun wird die Leiche dieses Mannes gefunden und eigentlich ist klar, dass eine der Frauen es gewesen sein muss, aber bis zum Ende ist unklar, welche es wirklich war.

Ich finde es toll, dass diesen Frauen hier eine Stimme gegeben wurde, denn es ist leider immer noch oft so, dass Übergriffe gegen Frauen herabgespielt werden. Aber andererseits hatte ich doch noch etwas mehr von der Geschichte erwartet.

Denn irgendwie wird es nicht mehr als ein Erzählen der Einzelschicksale der Frauen, das zwar wirklich bedrückend, aber oftmals auch nicht so total spannend ist. Das liegt auch etwas am Schreibstil, der zwar flüssig lesbar, aber gleichzeitig auch total kühl und sachlich ist. Somit fällt es auch etwas schwer, wirkliche Beziehungen zu den Figuren aufzubauen.

Und auch das Jamie so oberflächlich beschrieben bleibt, fand ich irgendwie etwas schade. Mir ist zwar klar, dass es hier nicht um ihn gehen soll und er nur als Monster dient, aber irgendwie hat mir da einfach was gefehlt.

Außerdem fand ich das Ende unbefriedigend. Es gibt zwar eine Auflösung, aber diese fand ich dann doch etwas weit hergeholt und an sich bleibt auch total offen, wie es jetzt mit den Figuren weitergeht. Sowas mag ich ja nicht besonders, ich habe es schon gerne, wenn die Autorin zumindest eine grobe Richtung vorgibt.

Fazit:

Eine ganz andere Art Thriller, der vor allem deshalb ein Thriller ist, weil schlimme Dinge passieren. Sonst würde ich ihn eher als Spannungsroman beschreiben, in dem es vor allem um schlimme Einzelschicksale von ungerecht behandelten Frauen geht. Definitiv erschreckend und traurig, aber durch den kühlen und sachlichen Schreibstil bleiben die Figuren doch auch etwas fremd und Spannung ist meist nur unterschwellig vorhanden. Auch das Ende hat mich leider nicht ganz zufriedengestellt, da es zwar eine Auflösung bietet, diese aber doch eher etwas weit hergeholt ist und am Ende einfach viel zu offen bleibt, wie es mit den Figuren jetzt weitergeht. Somit würde ich solide 3 Buchherzen vergeben. 
Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: droemer-knaur.de):
Rose Wilding ist eine queere Schriftstellerin aus Newcastle upon Tyne. An der University of Manchester hat sie Kreatives Schreiben im Master studiert, heute ist sie im Kundendienst tätig. "Wer vom Teufel spricht" ist ihr Debütroman. 
 
 
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Sonntag, 1. Oktober 2023

Lesestatistik September 2023

Huhu ihr Lieben,

da ist der September leider schon wieder vorbei. 4 Wochen arbeitsfrei liegen hinter mir. Sie haben gut getan, auch wenn ich leider von Beginn an mit Fersenschmerzen zu kämpfen hatte und die Zeit auch wieder total schnell vergangen ist. Gemacht habe ich gar nicht so viel, natürlich war das Highlight die Kreuzfahrt, zu der es ja schon einen eigenen Bericht gibt. 

Zum Lesen bin ich gar nicht so sehr gekommen, wie ich mir das gedacht habe. Insgesamt habe ich nur 3 Bücher, aber wenigstens 4 Hörbücher geschafft. Leider waren auch gleich 2 Flops dabei und auch kein wirkliches Highlight. Lucid Night war anfangs durchaus auf einem richtig guten Weg, aber irgendwie hat mir der Fokus dann nicht mehr so gut gefallen, weshalb es nicht fürs Highlight gereicht hat. Aber es gibt durchaus Hoffnung für die Fortsetzung 😀 
Und die Elemental Assassin - Reihe ist mir langsam einfach zu lang und mit zu vielen Wiederholungen, aber das Ende von Teil 12 kann man auch gut als Gesamtende stehen lassen. Deshalb mal gucken, ob ich da mal noch weiterhöre.
 
Im September bin ich aber mal wieder gut zum Gucken gekommen, auch wenn ich mir da auch mehr vorgenommen hatte. Da mein Disney+ Abo jetzt abläuft, habe ich schnell noch Elemental und die Realverfilmung von Arielle geguckt. Beide fand ich ziemlich gut. Keine Meisterwerke, aber ich würde sie durchaus mal wieder zu den besseren Filmen zählen. Und ich kann die große Kritik an Arielle gar nicht verstehen. Klar, ist manches etwas anders, aber es ist ja auch keine direkte Kopie, sondern eine Realverfilmung. 

Außerdem habe ich mal wieder eine Staffel Grey´s Anatomy geguckt. Ich hatte noch die letztjährige, 18. Staffel offen. Und irgendwie verbindet mich mit der Serie so eine Hassliebe. Einerseits möchte ich schon weitergucken, andererseits ist sie einfach nicht mehr das, was sie früher war. Das Ende war richtig blöd, weshalb ich wohl Staffel 19 schon auch bald hinterher gucken werde und hoffe, dass ich vielleicht da für mich einen runden Abschluss finde... 

Echoes wurde auch wieder gespielt und es läuft immer besser 😁.

Ach und noch kurz was zu meinem SuB, dieser ist immerhin um eins gesunken, auch wenn ich befürchte, dass es bis Jahresende eher nochmal aufwärts gehen wird, da uns da wirklich tolle Neuerscheinungen erwarten. 

Nun wünsche ich euch aber einen guten Start in den Oktober.
Liebe Grüße,
Steffi
 
 
 
Meine gelesenen Bücher

  1. Der Trip: Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. – Arno Strobel (Hörbuch) ** 01.09.23 352 S.
  2. Fataler Wahn – Stefan Zeh (ebook) **** 05.09.23 346 S.
  3. Never coming home – Kate Williams (Hörbuch) ** 10.09.23 368 S.
  4. Vega 2: Der Sturm in meinem Herzen – Marion Perko **** 14.09.23 376 S.
  5. Wer vom Teufel spricht – Rose Wilding *** 26.09.23 368 S.
  6. Lucid Night: Was wenn wir nicht träumen? - Nina Martin (Hörbuch) (Rezi folgt) **** 28.09.23 496 S.
  7. Spinnenfunke: Elemental Assassin 12 – Jennifer Estep (Hörbuch) ***` 30.09.23 400 S.
Gelesene Seiten insgesamt: 2 706
 

Bisher gelesene Bücher 2023: 59



SuB-Aktualisierung:
                                              SuB vom 01. 07. 2023:       113 Bücher      
                                              davon gelesen:                     20 Bücher 
                                              ungelesen aussortiert:            0 Bücher
                                              neu hinzugekommen:            19 Bücher
   --------------------------------------------------
                                           Neuer SuB vom 1. 10. 2023:  112 Bücher
 

Donnerstag, 28. September 2023

Top Ten Thursday #372 - Alles, was mit Zeit zu tun hat...

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
Das Thema für diese Woche lautet:  

10 Bücher, die eine "Zeit" im Titel haben 
(morgens, mittags, Montag, Früh, spät, gestern etc - vielleicht auch Tag/Woche/Monat) 
Vorschlag von Martina

 
So ein ähnliches Thema hatten wir vor zwei Jahren bereits. Da ging es aber ausschließlich um Tageszeiten und das fand ich sehr schwer. Nun ist es viel weiter gefasst und ich hatte viel Auswahl, sodass ich alle Begriffe nur einmal verwenden konnte und auch noch weitere zur Auswahl gehabt hätte.

Die Links bei den Titeln führen euch zur jeweiligen Rezension.
- Später - Stephen King

- Der Morgen - Marc Raabe
- All this Time: Lieben heißt unendlich sein - Mikki Daughtry/ Rachel Lippincott
- Fürimmerhaus - Kai Meyer
 
 
Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Kennt ihr die ein oder andere Reihe davon? 



Das Thema für nächste Woche lautet:
Zeige uns 10 Bücher, deren Titel mit dem Buchstaben Qu beginnt oder das Qu im Titel hat (danke für den Vorschlag für diese Option an Dana, ich denke, dass man damit dann doch so einige finden wird)
 
Liebe Grüße,
Steffi

Dienstag, 26. September 2023

Reisebericht: Kreuzfahrt mit der AIDA Blu vom 17.09 - 24.09.23

Hallo ihr Lieben,

ich bin seit Sonntag (leider) zurück aus dem Urlaub und da sich einige von euch einen kleinen Reisebericht gewünscht haben und ich auch gerne nochmal in der tollen Zeit schwelgen möchte, gibt es den Bericht gleich heute. Außerdem bin ich in der Zeit eh nicht zum Lesen/Hören gekommen und habe dementsprechend keine offene Rezension 😅. 

Hier gibt es erstmal einen kleinen Überblick über unsere Route:


Los ging es am Sonntag, den 17.9. mit dem Flieger von Leipzig nach Korfu. Der Flieger ist bereits um 5:30 Uhr geflogen und leider hat es mit dem Vor-Schlafen nicht funktioniert, weshalb wir wirklich kaputt waren, als wir ankamen. 

Aber insgeamt hat alles super geklappt. Die Aida Blu hat natürlich bereits gewartet und wir konnten gleich an Bord und auch die Kabine war bald bezugsfertig - zum Glück, da wir gleich einen Ausflug gebucht hatten. Denn, der Rückflug am Sonntag drauf war auch sehr früh angesetzt und somit war das unsere einzige Chance, noch was von der Insel zu sehen.


Korfu ist ja eine bekannte Insel, jedoch muss ich sagen, dass das Gebiet um den Hafen/Flughafen rum leider seine besten Zeiten schon eine Weile hinter sich hat. Man sieht, dass es mal schön war, aber übrig sind viele dreckige und verfallene Häuser. Oben auf der Insel war es besser, da gab es viele kleine Dörfer, enge Serpentinen, die wirklich eine Herausforderung für den Bus waren und einen tollen Ausblick. Der bekannte Sisi-Palast (Achilleion) wird aktuell gerade renoviert und konnte nicht besichtigt werden.



Auf der Reise gab es zwei Seetage und ich habe diese sehr genossen. So wie die ganze Zeit an Bord. Wir waren ja bereits 2019 schon mal eine Woche auf der Baugleichen Sol und haben uns deshalb bald wieder gut zurechtgefunden. Die Atmosphäre, die auf dem Schiff herrscht, ist einfach unglaublich. Man fühlt sich sofort angekommen und als würde man schon immer dazu gehören. Die Crew gibt sich wirklich viel Mühe und es gibt täglich ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm. Es gibt tolle Shows, Highlights in der Kulinarik und immer etwas besonderes.



Zu Stoßzeiten im Restaurant und auch am Pooldeck merkt man natürlich schon, dass noch 2200 andere Leute mit an Bord sind, aber insgesamt verläuft es sich wirklich gut und es überwiegt die Begeisterung, zumindest bei uns. Da die Bordsprache Deutsch ist, kommt man auch gut ins Gespräch und findet viele Gleichgesinnte, falls man das möchte. Auch mit Wetter und Wellengang hatten wir totales Glück. Es waren immer zwischen 25 und 30 Grad und total ruhige See.

Nach dem Seetag sind wir also auf Kreta angekommen. Wir waren in der Altstadt von Chania, die vor allem für ihren venizianischen Hafen inklusive Leutturm bekannt ist. Die Stadt hat viele verschiedene Einflüsse, da sie im Laufe der Zeit unter vielen verschiedenen Herrschaften stand und die Überbleibsel davon sieht man heute noch.



Das Highlight der Reise war ganz klar Santorin. Die Insel war wirklich so schön, wie man es immer auf den Bildern sieht, aber leider auch genauso voll. Wir wussten vorher, dass 5 Kreuzfahrtschiffe zur gleichen Zeit vor der Insel halt machen und sind dementsprechend gleich früh los. Das hat geholfen, sodass wir anfangs noch gut mit der Seilbahn hoch und durch die engen, stufigen Gassen gekommen sind. Der Ausblick war wirklich überall toll, auch vom Schiff aus.


Wir haben auch einen kurzen Abstecher in die Türkei gemacht. Von Kusadasi ist es nicht weit nach Ephesos, wo das Geburtshaus der Mutter Maria besichtet werden kann, sowie eine große Ausgrabungsstätte, mit einer gut erhaltenen Stadt aus früheren Zeiten. Das muss wirklich beeindruckend sein. Da ich jedoch auch unbedingt einen Strandtrag wollte, haben wir die Kultur hier vernachlässigt und lieber einen gemütlichen und sehr ruhigen Tag am Strand verbracht😀. Das einzig nervige waren die knabbernden Fische, die wir das erste mal erlebt haben, die sich aber wohl (laut Google) überall immer weiter ausbreiten...



Als letzten Anlaufpunkt ging es nach Priäus bzw. Athen. Da ich meistens kein großer Fan von überbevölkerten Hauptstädten bin, hatten wir eh wenig Anspruch an die Stadt und der viele Verkehr hat auch hier das Geschen dominiert. Trotzdem konnten wir mit dem Hop on/ Hop Off Bus eine gute Runde fahren und auch ein paar Eindrücke in der Plaka oder bei der Wachablösung am Parlament sammeln. Und natürlich waren wir auch an der Arkopolis, aber der Anblick von Unten hat uns bei den Menschenmassen und der Hitze wirklich gereicht.

Nach einem geanauso tollen 2. Seetag, sind wir dann wieder wohlbehalten in Korfu angekommen und die Insel hat uns mit einem Gewitter verabschiedet

Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Reise an sich wirklich toll und spektakulär war und sich so eine Kreuzfahrt kaum mit einem Hotelurlaub oder ähnlichem Vergleichen lässt. Bei uns war es bestimmt nicht das letzte Mal Aida, auch wenn wir uns im März mit Mein Schiff mal die deutsche Konkurenz ansehen werden. 

Ich hoffe, ihr konntet aus dem Bericht etwas Interessantes für euch mitnehmen. Mir wird er auf jeden Fall helfen, die Erinnerungen frisch zu halten!

Liebe Grüße,
Steffi

Samstag, 23. September 2023

Rezension: Fataler Wahn - Stefan Zeh

  Titel: Fataler Wahn
Autor: Stefan Zeh
Seiten: 346   
Verlag: dp
Preis: ebook: 5, 99 €, TB: 12, 99 €
Ersterscheinung: 01. 08. 23
Reihe: Teil 1 von
(bisher) 1
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Nachdem eine junge Frau grausam ermordet in ihrer Stuttgarter Wohnung aufgefunden wird, muss Kriminalhauptkommissar Martin Keller sich mit seiner neuen Kollegin Julia Beck zusammenraufen, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Ist die Tote Opfer einer Beziehungstat geworden? Die Nachforschungen zu dem kontrollsüchtigen Exfreund über ein Datingportal laufen zunächst ins Leere. Als sie den Stalker endlich finden, ist bereits die nächste Frau zur Zielscheibe seiner fanatischen Besessenheit geworden. Können Keller und Beck ihn stoppen, bevor sich die Schlinge um sein nächstes Opfer zuzieht?

Meinung:

Stalking ist ja ein extrem spannendes und beängstigendes Thema, da es jeden Treffen und man kaum etwas dagegen tun kann, bis es wirklich schlimm wird. Die Opfer leiden aber schon viel früher darunter und das hat dieser Thriller auch wirklich gut verdeutlicht.

Man begleitet aber nicht nur das Opfer, welches langsam in die Stalking-Falle rutscht und dessen Verletzlichkeit man hautnah spürt, sondern auch die Ermittler, die versuchen, den gefährlichen Täter aufzuhalten und auch den Täter selbst.

Dieser ist wirklich abgebrüht und schon von Kindheit an extrem gestört. Man erlebt viele Kapitel aus der Vergangenheit, aus seiner Sicht und ich war von Beginn an angeekelt. Schon als Kind liebt er es, Macht über andere auszuüben und geht dabei bis ans Äußerste, so wie er es von seinem Vater gelernt hat. Es ist durchaus krass, wie fokussiert der Täter bereits im Kindesalter ist und auch wenn es manchmal etwas zu Erwachsen wirkt, kann ich mir leider schon vorstellen, dass es Psychopathen mit solch krassen Störungen bereits im Kindes- und Jugendalter wirklich geben könnte.

Aber auch die Ermittler sind durchaus hervorstechend. Zum einen die junge Polizistin Julia Beck, die neu in das Team der Stuttgarter Mordermittlung kommt und dort, durch ihren vom Leben gezeichneten Chef, keinen leichten Stand hat. Kriminalhauptkommissar Martin Keller musste einiges durchmachen und hat sich dabei selbst verloren. Er ist unfreundlich, frauenfeindlich und allgemein einfach gleichgültig. Aber Julia lässt sich davon nicht abschrecken, auch wenn es schwer fällt und so hat mir die leichte persönliche Annäherung der Beiden wirklich gut gefallen.

Aber auch die Kollegen und die Ermittlungsarbeit fand ich gut dargestellt.

An sich fand ich den Thriller sehr spannend und mochte auch den Schreibstil gerne. Er ist mitreißend und erzeugt eine unheimliche Atmosphäre.

Die Offenbarung des Täters ist nicht ganz so offensichtlich, wie man auf den ersten Blick denken könnte, jedoch für erfahrene Krimi- und Thriller-Leser auch keine zu große Herausforderung. Trotzdem bleibt die Spannung gut erhalten.

Fazit:

Spannend, unterhaltsam, mit mitreißendem Schreibstil und unheimlicher Atmosphäre. Gleichzeitig auch gute Charakterzeichnungen, ein realistisches und beängstigendes Grundthema und ein bereits im Kindesalter sehr abgebrühter Täter sorgen für eine gute Mischung. Somit gibt es solide 4 Buchherzen.

Infos zum Autor (Quelle: digitalpublishers.de):
Stefan Zeh wurde 1991 in Stuttgart geboren und verfasste bereits als Kind Tagebücher und Kurzgeschichten. Seine ersten Werke waren Stuttgart-Krimis, die in seiner Heimatstadt spielen und neben präziser Ermittlungsarbeit immer ein schwieriges, gesellschaftliches Thema behandeln. Neben seiner Tätigkeit als Autor ist er leidenschaftlicher Gassigeher, liebt Spieleabende und verreist gerne in exotische Länder.

 

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Donnerstag, 21. September 2023

Top Ten Thursday #371 - Reihen, die am Ende enttäuscht haben...

Huhu ihr Lieben,

heute gibts wieder einen neuen Top Ten Thursday und diese Aktion wird von Aleshanee von Weltenwander weitergeführt. Es geht darum Bücher-Listen zu bestimmten Themen zu erstellen und sich dann darüber auszutauschen.

Wenn ihr auch mitmachen oder einfach nur stöbern möchtet, könnt ihr gerne bei Aleshanee vorbeischauen.
Das Thema für diese Woche lautet:  

10 Trilogien (Reihen) die dich am Ende dann doch enttäuscht haben (blöder Schluss, nicht fertig übersetzt…)

 
Heute gab es wieder viele Möglichkeiten das Thema aufzuarbeiten. Mir war schnell klar, dass ich mich nicht nur auf Trilogien, sondern auf Reihen allgemein konzentrieren werde. Jedoch war ich lang hin und her gerissen, ob ich jetzt nur enttäuschende Enden, oder eben auch fehlende Übersetzungen usw. mit aufnehme.

Ich habe mich jetzt größtenteils für Reihen entschieden, deren Ende mich extrem enttäuscht hat, weil die Handlung so nachgelassen hat bzw. teilweise auch so offen blieb und nicht mit dem grandiosen Auftakt mithalten konnten und mir deshalb auch leider eher in grundsätzlich schlechter Erinnerung geblieben sind. Beste Beispiele für dieses Thema sind Infernale und Delirium (Ich habe noch nie so unnötige Abschlüsse gelesen). Aber auch die anderen aufgezählten passen leider in die Liste...
 
Außerdem habe ich mit House of Night eine Reihe dabei, die mich bereits im Verlauf verloren hat. Ich fand die Idee eigentlich ganz gut und mochte auch die Charaktere, aber die Reihe wurde einfach viel zu sehr in die Länge gezogen. Es hat sich alles wiederholt und nach Teil 8 habe ich aufgehört. 

Und ich habe noch 3 Reihen auf der Liste, die für mich persönlich als Einzelband in Erinnerung bleiben werden, da ich die Fortsetzungen einfach viel schlechter fand und sie auch nicht nötig gewesen wäre, da der Auftakt auch super als Einzelband stehen kann, nämlich Ein ganzes halbes Jahr, P. S. Ich liebe dich und Herz aus Glas.

Vorsicht! Die Links bei den Titeln führen euch zur jeweiligen Rezension des enttäuschenden Abschlussbandes, nicht zum Auftakt - Deshalb Spoilergefahr!
- Infernale - Sophie Jordan
- Cassia & Ky - Ally Condie
- Amor-Trilogie - Lauren Oliver
- Splitterherz - Bettina Belitz
- Schattenblüte - Nora Melling
 
- Mercy Falls - Maggie Stiefvater
- House of Night - P. C. & Kristin Cast
- Louisa Clark - Jojo Moyes
- P. S. Ich liebe dich - Cecelia Ahern
- Herz aus Glas - Kathrin Lange
 
 
Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Kennt ihr die ein oder andere Reihe davon? 



Das Thema für nächste Woche lautet:
10 Bücher, die eine "Zeit" im Titel haben (morgens, mittags, Montag, Früh, spät, gestern etc - vielleicht auch Tag/Woche/Monat) Vorschlag von Martina
 
Liebe Grüße,
Steffi
 
P. S. Da ich mich noch bis Sonntag im Urlaub befinde, werde ich meine Stöberrunde erst dann machen können. Lasst mir aber gerne eure Kommentare da, ich bin schon sehr auf eure Listen gespannt.
 

Dienstag, 19. September 2023

Rezension: Trauma: Niemand wird dich retten - Astrid Pfister

Titel: Trauma - Niemand wird dich retten
Autorin: Astrid Pfister
Seiten: 214   
Verlag: dp
Preis: ebook: 2, 99 €, TB: 9, 99 €
Ersterscheinung dieser überarbeiteten Neuauflage: 13. 07. 23
Reihe: Nein
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

In einem renommierten Reha- und Trauma-Zentrum suchen Leah und ihr Mann Maik nach einem traumatischen Einbruch Zuflucht. Während Leah unverletzt blieb, wurde Maik angeschossen und schwebt in Lebensgefahr. Doch in dem Zentrum geschehen seltsame Dinge, und Leah spürt, dass etwas nicht stimmt. Sie fühlt sich in ihrem Verdacht bestätigt, als Maik sich plötzlich verändert und Leah den Zugang zu ihm zu verlieren droht. Sind es die Medikamente oder steckt mehr dahinter? Während sie versucht, das Geheimnis zu lüften, entdeckt Leah nach und nach die schockierende Wahrheit über die Klinik. Wird sie es schaffen, dem Albtraum zu entkommen?

Meinung:

Die Kurzbeschreibung klang spannend und auch den Start ins Buch fand ich ganz gut. Protagonistin Leah ist mit ihrem Mann Maik in einer exklusiven Klinik, da sie eine schreckliche Erfahrung hinter sich haben. Bei ihnen wurde eingebrochen, Maik dabei schwer verletzt und auch Leah ist natürlich von den Erfahrungen traumatisiert.

Leah selbst ist jedoch der Meinung, dass es ihr schon wieder ganz gut geht und sie eigentlich nur in der Klinik ist, um Maik zu unterstützen. Der Leser merkt aber ziemlich schnell, dass hier mehr dahinter stecken muss. Und ich konnte mir auch gleich denken, was genau das ist und wie die Zusammenhänge sind.

Es gibt einige nette Versuche der Autorin etwas Verwirrung zu stiften und somit auch zwei mögliche Personen, von denen es einer gar nicht gut mit der Protagonistin meint. Aber für erfahrene Thriller-Leser ist schnell klar, was wirklich passiert ist und auch, wer mit hoher Wahrscheinlichkeit die Person ist, die ein falsches Spiel treibt.

Für Leah selbst sind diese Erkenntnisse natürlich unschön und man kann nachvollziehen, dass sie die Welt nicht mehr versteht. Das Ende fand ich prinzipiell in Ordnung, aber viel zu schnell abgehandelt. Vor allem, da noch einige Seiten/Prozente übrig waren, die mal wieder mit einer Leseprobe gefüllt wurden. Das finde ich immer nicht so zielführend, vor allem, wenn es nicht vorher bekannt ist, da man sich dann immer auf eine viel längere Geschichte einstellt und dann überrascht ist, wenn sie aber schon viel früher endet.

Den Schreibstil fand ich ganz solide, jedoch betont die Autorin bestimmte Sachen etwas zu oft. Somit fand ich das ganze Konstrukt etwas zu einfach und eher für Anfänger in dem Genre geeignet.

Fazit:

Ein netter, leichter Psychothriller, der zwar insgesamt recht glaubhaft dargestellt, aber für erfahrene Thriller-Leser extrem leicht zu durchschauen ist. Dadurch, dass für die Protagonistin die Entwicklungen nur schwer nachvollziehbar sind und es zumindest eine zweite Person gibt, welche auch als Bösewicht in Frage kommen könnte, ist er ganz gut lesbar, aber doch auch nicht völlig zufriedenstellend. Vor allem, weil auch das Ende viel zu abrupt daher kommt und die restlichen Seiten (zumindest beim e-Book) lieber mit einer Leseprobe gefüllt wurden. Somit würde ich solide 3 Buchherzen vergeben.


Infos zur Autorin (Quelle: digitalpublishers.de):
Astrid Pfister wurde am 23. Juni 1980 in Westerholt geboren, lebt zurzeit in Herne und arbeitet als Lektorin. Mit dem Schreiben fing sie vor ca. vierzehn Jahren an. Bislang wurden über siebzig ihrer Kurzgeschichten in Anthologien und Heftromanen veröffentlicht, u.a bei Bastei. Des Weiteren erschienen fünfzehn Romane, fünf Kurzgeschichtenbände und ein Gedichtband bei diversen Verlagen, wie Bastei Lübbe, Midnight by Ullstein und dem BLITZ Verlag. Nebenbei hat sie zwischen 2006 und 2013 gemeinsam mit dem Autor Bernd Rothe die Buch-Reihe Welt der Geschichten und die Heftromanreihe Pulp Magazine bei dem Verlag Hary Production herausgegeben.

 

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Sonntag, 17. September 2023

Zehnter Bucheingang 2023

Guten Morgen ihr Lieben,
 
da es letztes Mal schon viele Neuzugänge auf einmal waren, gibt es dieses Mal bereits nach drei Wochen einen neuen Post.
 
Wie immer sind die Titel zu Amazon oder zum Verlag verlinkt, weshalb es hier den Hinweis gibt, dass es sich bei den Verlinkungen offiziell um WERBUNG handelt! 

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. 

Liebe Grüße,      
Steffi  
 
 

Man kann sagen, dass meine Thriller Phase immer noch weiter geht, denn auch dieses Mal haben mich wieder vorrangig solche erreicht. 
 
Zum einen eine Empfehlung von einem Bekannten, der mir Beste Freunde - Pass auf, was du versprichst von Sharon Bolton schon länger eindringlich empfohlen hat. Als ich es nun bei Tauschticket entdeckt habe, durfte es einziehen.


Aber auch Wer vom Teufel spricht von Rose Wilding klingt gut und durfte als Rezensionsexmplar einziehen. 


Auch für den Kindle gabs wieder einen neuen Thriller, nämlich   Seelenkalt von Eva Geßner. Mit E-Book Aktionen kann man schon wirklich immer gute Schnäppchen machen 😅.



Und auch ein neues Hörbuch gab es. Der Gesang der Flußkrebse von Delia Owens habe ich bei Wasliestdu? gewonnen. Dort werden ja auch immer fleißig Bücher verlost und auf die Geschichte bin ich seit dem Hype drum ja schon länger neugierig.

Freitag, 15. September 2023

Rezension: Vega 2: Der Sturm in meinem Herzen - Marion Perko

Titel: Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen
Autorin: Marion Perko

Seiten: 376  
Verlag: Insel
Preis: HC: 18,00 €; ebook: 15,99 €
Ersterscheinung: 11. 09. 2023
Reihe: Teil 2 von 2
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Vegas Lage scheint hoffnungslos. Sie wurde entführt und ist in der Gewalt von Bioverse, einem mächtigen Wetterkonzern. Denn das Geheimnis, das sie ein Leben lang bewahrt hat, wurde verraten: Mit der Kraft ihrer Gedanken kann sie das Wetter beeinflussen, Regen beschwören und Wind rufen. In einer Welt, die von Dürre und Stürmen geprägt ist, hat diese Gabe einen unschätzbaren Wert.

Das weiß auch Bioverse’ Chefin Nathalie. Sie nutzt Vegas Gabe gegen deren Willen, um damit ein Werkzeug herzustellen, das die Wetterverhältnisse für immer verändern soll. Vega muss Bioverse aufhalten, aber allein ist sie machtlos. Welche Ziele verfolgen ihre alten Verbündeten? Und soll sie Leo, der sich auf die Seite der Klimaaktivisten geschlagen hat, ein zweites Mal vertrauen? Die Zeit drängt, denn als die wahren Ausmaße von Nathalies Plänen deutlich werden, geht es um jede Minute…

Meinung:

Nachdem ich Teil eins der Dilogie ja ganz interessant, aber auch mit ein paar Kritikpunkten fand, war ich doch gespannt, ob Teil zwei nun endlich ein paar Antworten liefert.

Die Geschichte startet genau da, wo der Vorgänger mit dem gemeinen Cliffhanger geendet hat. Und obwohl es nicht so viele Erinnerungsstützen gibt und das Lesen vom ersten Teil schon etwas her war, bin ich doch nach kurzer Zeit wieder gut in die Geschichte gekommen. Die Entwicklungen von Teil eins waren wieder präsent und auch wenn ich nicht mehr alle Figuren komplett zuordnen konnte, habe ich ihre Rollen schnell wieder verstanden.

Insgesamt bleiben zwar viele Charaktere weiterhin eher oberflächlich und hätten bestimmt noch mehr Potential gehabt, aber mir hat vor allem das völlig Undurchsichtige und Unberechenbare von Luc sehr gefallen. Und auch Vega macht eine gute Entwicklung durch. Sie ist zwar manchmal immer noch etwas kopflos, aber prinzipiell lernt sie sich und ihre Gabe besser kennen und wächst auch selbst daran.

Doch auch Spannung ist gut vorhanden. Vor allem zu Beginn und dann auch in der zweiten Hälfte. Im Mittelteil gibt es ein paar kleinere Längen, die aber doch auch für die Entwicklung der Geschichte drum rum wichtig waren. An sich fand ich es von der Autorin gut gelöst, wie sie lose Fäden verknüpft und alles irgendwie rund macht. Obwohl es auch im zweiten Teil kaum Infos dazu gibt, wie das mit dem Beeinflussen des Wetters genau klappt, hat es stimmig gewirkt und einfach gepasst.

Gleichzeitig gab es ein paar nette Wendungen, von denen ich einige absehen konnte, andere haben mich hingegen positiv überrascht. Auch die Tatsache, dass die Liebesgeschichte erst am Ende wirklich einen großen Fokus erhalten und auch, dass sich das im Vorgänger etwas mitschwingende Liebesdreieck nicht bestätigt hat.

Am Ende wurde es wieder etwas chaotisch, aber das ist bei den Vorkommnissen auch glaubhaft. Den Schreibstil fand ich wieder sehr angenehm lesbar und ich konnte auch wieder gut mit Vega mitfühlen und auch die Gefahr der Naturkatastrophe nachvollziehen.

Fazit:

Ein zufriedenstellender Abschluss dieser Klima-Dilogie. Die Brisanz des Themas ist nochmal deutlich geworden und auch wenn ich die Hintergründe nicht bis ins kleinste Details verstanden habe, fand ich die Geschichte am Ende angenehm rund und passend. Es gab viele Entwicklungen und Antworten, einige spannende Wendungen und auch viel Action und gleichzeitig auch Emotionen. Das Verhältnis hat gepasst und ich vergebe solide 4 Buchherzen. 
 Vielen Dank an vorablesen.de und den Insel-Verlag für das Leseexemplar. 


Infos zur Autorin (Quelle: vorablesen.de): 
Marion Perko macht gern dort Urlaub, wo das Wetter rau ist und der Wind stürmisch. Wenn die Wolken über den Himmel jagen und immer neue Bilder aus Licht und Schatten auf die Landschaft malen, ist sie am liebsten draußen und lässt sich zu neuen Geschichten inspirieren. Marion Perko ist Autorin, Lektorin und Schreibcoach.

 
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Infos zur Reihe:
1. Vega - Der Wind in meinen Händen *klick zu meiner Rezension*
2. Vega - Der Sturm in meinem Herzen

Mittwoch, 13. September 2023

Hörbuchrezension: Never Coming Home - Kate Williams

Titel: Never Coming Home
  Autorin: Kate Williams 
Sprecher: Julian Horeyseck 
Laufzeit: 10 h 33 Min - ungekürzt   
Verlag: Argon Hörbuch  
Preis:  ab: 18, 99 € - Download 
Ersterscheinung: 15. August 2023   
Reihe: Nein
 
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Jeder kennt Unknown Island – es ist das exklusivste Reiseziel der Welt. Weiße Sandstrände, türkisfarbenes Meer, Luxusunterkünfte... Nur geladene Gäste dürfen kommen und niemand über einundzwanzig. Plus: Es ist absolut kostenlos. Wer würde also nicht hinwollen? Über eine virale Kampagne werden die Türen des Resorts zum ersten Mal und exklusiv für zehn ausgewählte Influencer geöffnet. Jeder kennt sie: Da ist die Gamerin, die Beauty-Bloggerin, das Rich Girl, der Superstar, der Nachwuchspolitiker, die Umweltaktivistin, der DJ, die CEO, der Sternekoch und der Sportler.

Was sie nicht wissen: Sie wurden nicht wegen ihrer Followerzahlen auf die Insel eingeladen. Jede:r von ihnen hütet ein tödliches Geheimnis, und es scheint, als hätte jemand entschieden, dass die Zeit der Rache gekommen ist. Unknown Island ist kein Urlaub, es ist eine Falle. Und es sieht alles danach aus, als würden diese Zehn trotz all ihres Einflusses nie wieder nach Hause zurückkehren...

Meinung:

Ich habe es zwar nicht so mit Influencern, aber die Grundgeschichte klang richtig spannend. Somit wollte ich es gerne mit der Geschichte versuchen und bin eigentlich mit relativ geringen Erwartungen herangegangen.

Ich habe eher unsympathische Charaktere in einer ziemlich spannenden Story und eine interessante Auflösung erwartet. Bekommen habe ich leider ziemlich eindimensionale Charaktere in einer nicht besonders spannenden Story...

Dabei geht es eigentlich ganz gut los, als die völlig unterschiedlichen Figuren zusammen auf der vermeintlichen Luxus-Insel ankommen und schnell merken, dass hier irgendwas komisch ist. Der Luxus ist kaum vorhanden, es gibt kein Personal und auch sonst ist alles sehr eigenartig.

Ich muss sagen, dass ich den Grundgedanken dahinter ziemlich gut fand, nämlich, dass sich die scheinbar Großen im Internet auch für ihre Taten verantworten müssen. Aber die Umsetzung konnte mich leider nicht so überzeugen.

Die meisten Figuren bleiben etwas eindimensional. Natürlich liegt das daran, dass es so viele sind und auch daran, dass es recht schnell damit los geht, dass die ersten sterben. Also haben sie gar keine Gelegenheit besser bekannt zu werden. Jedoch hätte ich es besser gefunden, wenn es dann etwas weniger Figuren gewesen und diese dafür ein bisschen greifbarer geworden wären.

Den Verlauf der Geschichte fand ich im Kern auch recht nachvollziehbar, also auch wie die Figuren agieren, aber trotzdem ist bei mir leider wenig Spannung aufgekommen. Ich habe mich zwar gefragt, wer hinter allem steckt und ob einige gerettet werden, aber die Angst und Verzweiflung der Figuren konnte ich leider nicht wirklich nachfühlen.

Und auch das Ende ist etwas speziell. Auf der Insel geht dann alles recht schnell, aber es gibt noch eine recht ausführliche Nachbetrachtung, in der ziemlich deutlich angedeutet wird, wer hinter allem steckt und warum. Und auch wenn man sagen muss, dass es ganz ok gemacht ist, hat mich das auch nur zum Teil zufriedengestellt.

Sprecher Julian Horeyseck fand ich ok. Er passt gut zur Geschichte, kann aber auch eher wenig handfeste Spannung vermitteln.

Fazit:

Ein Jugendthriller, der eigentlich eine spannende Story verspricht, mich aber nicht wirklich überzeugen konnte. Es sind zu viele Figuren, um eine Beziehung aufzubauen und obwohl schnell viele schreckliche Dinge passieren, habe ich die Spannung und die Ängste nicht wirklich nachfühlen können. Es ist alles so dahingeplätschert und hatte viel zu wenig Tiefe und Substanz, obwohl die Voraussetzungen dafür da gewesen wären. Auch das Ende ist speziell, es gibt zumindest eine Auflösung des Ganzen, aber so ganz überzeugt hat diese mich auch nicht. Somit reicht es nur für gute 2 Buchherzen.
Herzlichen Dank an den Argon Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zum Autor (Quelle: Argon-verlag):
Kate Williams machte sich als Autorin der Jugendbuchtrilogie The Babysitters Coven einen Namen und schreibt für verschiedene Zeitschriften wie z. B. Cosmopolitan oder Elle. Sie lebt mit ihrer Familie in Kansas.

Info zum Sprecher (Quelle: Argon-verlag):
Julian Horeyseck, geboren 1981, ist Schauspieler und Sprecher. Schon während seiner Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese spielte er an verschiedenen Hamburger Bühnen, u. a. am St. Pauli Theater und am Deutschen Schauspielhaus. Hörbücher werden durch seine Interpretationen mitreißend und vielschichtig.



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