Samstag, 6. Januar 2024

Rezension: Damsel: Der Pfad des Feuers - Evelyn Skye

Titel: Damsel - Der Pfad des Feuers
    Autorin: Evelyn Skye
Übersetzerin: Nina Lieke
Seiten: 416
 Verlag: Heyne   
Preis: 17,99 € ebook, 24, 00 € HC
Ersterscheinung: 01. 11. 23     
Reihe: Nein 
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Elodie kommt aus Inophe, einem kleinen, armen Herzogtum, das seit Jahren von einer Dürre heimgesucht wird. Als Prinz Henry aus dem Königreich Aurea um ihre Hand anhält und Inophe Unterstützung verspricht, sagt sie sofort Ja. Doch nach der Hochzeit erfährt Elodie das dunkle Geheimnis Aureas: Die Königsfamilie hat einen Pakt mit einem Drachen geschlossen. Der Drache sorgt für ewigen Wohlstand, im Gegenzug werden ihm jedes Jahr drei Prinzessinnen geopfert – und Elodie ist als Nächste an der Reihe. Wenn sie ihr Leben und das Tausender anderer Frauen retten will, muss sich Elodie dem Drachen stellen …

Meinung:

Die Kurzbeschreibung hat mich sofort gepackt und ich bin auch ganz gut ins Buch gestartet. Man lernt zu Beginn Protagonistin Elodie und ihr ärmliches Leben kennen. Als dann der Heiratsantrag aus dem reichen Aurea kommt, ist dies natürlich eine gern gesehene Überraschung, vor allem, da Prinz Henry auch noch hübsch und nett ist. Zwar wundert sich Elodie von Beginn an über ein paar Auffälligkeiten, aber man muss ihr zu gute Halten, dass man sowas wohl auch nicht erwarten würde. Also insgesamt fand ich die Ideen und auch die Wendungen, die sich mit der Zeit ergeben, wirklich richtig gut.

Leider fand ich den Mittelteil in der Drachenhöhle deutlich zu lang, bzw. konnte mich die Autorin da nicht wirklich fesseln, obwohl sich die Geschichte sonst wirklich schnell und flüssig lesen lies. Ich konnte objektiv nachvollziehen, dass Elodie wirklich große Angst hat und sehr verzweifelt ist, vor allem auch, da es ja auch einige grausame Szenen gibt. Aber wirklich miterlebt und nachgefühlt habe ich es nicht, weshalb ich ihre Fluchtversuche mit der Zeit etwas eintönig, bzw. langatmig fand. Auch weil der Drache irgendwie immer nur das gleiche sagt, wenn man es denn überhaupt versteht... Das ist richtig schade, denn ich habe letztes Jahr z. B. „Stranded – Die Insel“ von Sarah Goodwin gelesen, wo ähnlich wenig passiert, aber da war ich voll mitgerissen und habe die Todesangst am eigenen Leib gespürt.

Zwischendurch gibt es ein paar Szenen aus anderen Perspektiven, was für etwas mehr Tiefe sorgt, aber insgesamt kamen mir diese anderen Sichten etwas zu kurz. So sind auch einige der Figuren etwas blass geblieben, wo noch mehr möglich gewesen wäre.

Wie gesagt, gibt es im Verlauf ein paar nette Wendungen und Entwicklungen, die ich so nicht erwartet hatte, die aber zum Großteil auch wirklich Sinn ergeben. Nur am Schluss ging es mir etwas zu weit, bzw. auch zu schnell, bei der großen Tragweite des Ganzen. Da wären ein paar weitere Erklärungen schon noch ganz schön gewesen. Aber prinzipiell bin ich recht zufrieden mit dem Ende. Außerdem mochte ich die vielen wichtigen Botschaften, die in der Geschichte verpackt sind.

Als nettes Gimmick gibt es am Ende auch noch ein Handbuch, falls man die Drachensprache lernen möchte.

Fazit:

Grundsätzlich eine wirklich interessante Geschichte, die vor allem von der Idee und den Wendungen überzeugen kann. Auch Protagonistin Elodie mochte ich gerne und auch die kurzen Einblicke in andere Perspektiven und die Vergangenheit haben noch weitere Hintergründe mitgebracht. Außerdem liefert die Geschichte viele wichtige Botschaften. Leider fand ich den Mittelteil in der Drachenhöhle zu lang, bzw. konnte mich die Autorin da nicht wirklich mitziehen, weshalb ich statt Angst und Verzweiflung der Protagonistin, oftmals nur den Wunsch verspürt habe, dass es nun endlich weitergeht. Und irgendwie wäre insgesamt doch noch etwas mehr Tiefe gut gewesen, auch beim Ende, wo es dann echt schnell ging. Somit würde ich solide 3,5 Buchherzen vergeben.
Herzlichen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Ebook-Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: randomhousede):
Evelyn Skye ist die Autorin mehrerer New-York-Times-Bestseller, darunter »The Crown‘s Game«. Sie studierte an der Stanford University und der Harvard Law School, und ihr wurde sogar ein Job bei der CIA angeboten (den sie jedoch ablehnte). Sie gewinnt mühelos jedes Pizza-Wettessen und lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.


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2 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Das hört sich insgesamt ja eigentlich echt gut an. Schade dass es dann so abflaut und an Spannung nachlässt ... auch die Sichten aus anderen Perspektiven finde ich immer interessant, aber das scheint hier ja nicht so gut gelungen zu sein.
    Für meine Wunschliste ist es wohl erstmal nichts :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    Antworten
    1. Guten Morgen Aleshanee,

      ja, eigentlich fand ich es ja auch gut und auch die Perspektiven, aber es hat insgesamt eben einfach ein bisschen Tiefe gefehlt und ja, der Mittelteil war mir einfach zu lang bzw. zu wenig mitreißend...
      Echt schade, hatte Potential für ein Highlight. Aber ich würde gar nicht ausschließen, dass du es vielleicht anders sehen würdest :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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