Dienstag, 30. Januar 2024

Rezension: Das Loft - Linus Geschke

Titel: Das Loft - Sie sind deine Freunde - 
aber kannst du ihnen trauen?
    Autor: Linus Geschke
 Seiten: 352
 Verlag: Piper   
Preis: 13, 00 € TB
Ersterscheinung: 24. 02. 22     
Reihe: Nein 
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Ein schickes Loft in Hamburg. Ein Paar Anfang dreißig, Sarah und Marc, und ihr Mitbewohner Henning, Marcs bester Freund. Drei Jahre lang sind sie aufs Engste verbunden, teilen ihre Träume und Sehnsüchte. So scheint es zumindest. Dann aber wird Henning grausam ermordet, und sämtliche Spuren deuten auf Sarah und Marc. Hat sie ihn getötet, war er es? Haben sie es gemeinsam getan? Und was hat ihre einst so große Liebe von einen Tag auf den anderen zerrissen? Bei den Vernehmungen erzählt jeder seine eigene Geschichte, aber nur eine ist wahr. Wenn überhaupt …

Meinung:

Da mir von Linus Geschke die ersten beiden Teile der Born-Trilogie super gefallen hatten und ich schon viel positives zu „Das Loft“ gehört hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Thriller.

Und von der Ausgangslage ist er auch wirklich spannend und erschreckend. Leider habe ich doch etwas gebraucht, um mit dem sehr speziellen Schreibstil klar zu kommen. Denn, erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht der Protagonisten, wobei sich Sarah und Marc in ihren Kapiteln immer gegenseitig ansprechen und an sich sehr viel um den heißen Brei herumreden. Also sie sprechen von vielen Sachen aus der Vergangenheit, ohne sie direkt zu benennen, sondern vieles wird immer nur angedeutet. Es dauert seine Zeit, bis wirklich alles offenbart wird und auch wenn ich mir einiges selbst zusammenreimen konnte, gab es doch auch viele unerwartete Wendungen.

Als dritte Perspektive kommt noch Ermittlerin Bianca hinzu. Sie möchte den Fall lösen und versucht dabei auch Sarah und Marc zu verstehen bzw. herauszufinden, was wirklich passiert ist, bzw. wer lügt.

Wie gesagt, hat es anfangs durchaus etwas gedauert, mich in diese spezielle Erzählart einzudenken, aber mit der Zeit war ich wirklich sehr gefesselt davon, auch die kleinen Infos zu erhalten und eine schockierende Charakterentwicklung und eine spannende Handlung mitzuerleben. Aus dem, auf den ersten Blick normalen und glücklichen Paar, kristallisieren sich mit der Zeit immer mehr Risse und Abgründe heraus.

Die neutrale Ermittlerperspektive ist ein guter Kontrast dazu. Das Ende ist wirklich unerwartet und hat mich kalt erwischt, auch wenn es durch die ganzen kleinen Hinweisen im Verlauf der Geschichte glaubhaft aufgebaut wurde.

Fazit:

Ein spannender Thriller, der erstmal vor allem durch einen besonderen Schreibstil auffällt. Die Protagonisten sprechen sich gegenseitig direkt an und erzählen anfangs doch eher mit Hinweisen und es dauert etwas, bis die Handlung wirklich zum Punkt kommt. Dazwischen gibt es noch die neutrale Perspektive der Ermittler. Erst mit der Zeit entwickelt sich ein regelrechter Sog und man kann die Charakterentwicklung der Figuren wirklich hautnah miterleben und sich vom total unerwarteten, aber gut erarbeiteten Ende schockieren lassen. Somit gibt es trotz meiner Anfangsschwierigkeiten solide 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle, die einen eher ungewöhnlichen, aber spannenden Thriller suchen.

 
Infos zum Autor (Quelle: piper.de): 
Linus Geschke, 1970 geboren, lebt in Köln und hat für führende deutsche Magazine und Tageszeitungen, darunter Spiegel Online und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, gearbeitet. Für seine Reisereportagen wurde er mit mehreren Journalistenpreisen ausgezeichnet. Mit seinem Thrillerdebüt gelangte Geschke aus dem Stand auf die Bestsellerliste, seine Jan-Römer-Serie wurde aufwendig verfilmt. Der psychologische Thriller „Das Loft“ stand wochenlang auf der Bestsellerliste


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2 Kommentare:

  1. Hallo Steffi,
    also schon allein durch die Kurzbeschreibung bin ich schon mal neugierig geworden. Klingt, als könnte man da selbst vielleicht auch ein bisschen miträtseln.
    Ich habe von dem Autoren bisher nur die Akte Zodiac gelesen, die mir damals aber gut gefallen hat.
    schade, dass du hier etwas gebraucht hast, bis du mit dem Schreibst zurechtgekommen bist. Besonders in so Spannungsgeschichten finde ich das manchmal etwas hinderlich, weil sich dann die Atmosphäre eben auch nicht so richtig gut aufbaut.
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob dieses um den heißen Brei Gerede es für mich nervig oder spannend gemacht hätte ;) Es kann gut funktionieren und man will unbedingt wissen, worum es dabei geht oder man macht sich dann eben selbst so seine Gedanken, die sich dann vielleicht bestätigen oder eben auch nicht :D Als du dann etwas drin warst in der Geschichte, scheint es dann ja aber wirklich ganz gut funktioniert zu haben. :) Es hört sich auf jeden Fall nach keinem schlechten Buch an. Ich hatte bisher wirklich noch gar nicht so viel dazu gehört oder es schon wieder verdrängt ;) danke für dein Eindruck!
    Liebe Grüße,
    Dana

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    1. Hallo Dana,

      ja, es ist wirklich nicht klassisch, wie man es so kennt, aber wenn man drin ist, ist es top. :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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