Montag, 30. April 2018

Rezension: Changers 4: Kyle - T. Cooper / Allison Glock





Titel: Changers - Kyle
Autoren: T. Cooper / Allison Glock
 Seiten: 305
  Verlag: Franckh-Kosmos
  Preis:  16,99 €   
Ersterscheinung: 12. 04. 2018
  Reihe: Teil 4 von 4








Kurzbeschreibung:
Kim und Audrey stehen sich auf der RaChas Demonstration gegenüber und Audreys Blick ruht auf Kims Armband. Das gleiche Armband, das sie Drew geschenkt hat und dann bei Oryon gefunden hat.
Der Moment der Wahrheit ist gekommen und Kim will sich nicht länger verstecken. Sie erzählt Audrey alles. Wie wird sie reagieren? Ist ihre Liebe stark genug, um diese Wahrheit zu verkraften? Gleichzeitig wartet seine letzte Identität auf Kim. Kyle, ein gutaussehender Mädchenschwarm. Und eine Frage rückt unaufhaltsam näher: Für welche Identität wird er sich entscheiden?

Meinung:
Lange hab ich auf diesen Abschlussband gewartet und ich war wirklich gespannt, wie die Sache ausgehen wird. Ich habe mir noch viele Antworten zu den Hintergründen der Changers und natürlich ein rundes, abgeschlossenes Ende erhofft.

Obwohl der letzte Teil nun doch schon wieder eine Weile zurücklag, habe ich gut und schnell wieder in die Geschichte gefunden. Auch dieses Mal begleiten wir erst noch eine Weile Kim, wie sie Audrey alles erzählt und ihr verspricht, auch in Zukunft offen zu ihr zu sein. Doch als sich Kim dann in Kyle verwandelt, hat sie Probleme damit, dieses Versprechen zu halten. 

Für alle anderen wirkt Kyle, mit seinem tollen Aussehen, wie ein 6er im Lotto. Nachdem sich vor allem Oryon und Kim vielen Anfeindungen wegen ihres Äußeren stellen mussten, wird Kyle nun von allen verehrt und bekommt, was er nur will, ohne etwas dafür zu tun. 

Dies ist nun eine ganz andere Sicht der Dinge und auch erneut sehr interessant zu lesen, vor allem durch die gewohnt lockere und einfach aus dem Leben gegriffene Erzählweise. Man ist einfach hautnah dabei und kann Kims/Kyles Gefühle und Gedanken definitiv nachvollziehen.  Und obwohl Kyle diese neuen Entwicklungen doch ab und an genießt, merkt man ganz deutlich, wie gut ihm die Erfahrungen der letzten Jahre tun. Auch wenn nicht alle Entscheidungen die besten sind und ich vor allem anfangs doch etwas genervt war, wie er darauf reagiert, dass er nun Kyle ist, behält er seinen guten Charakter doch bei.  
Erneut fand ich diese unterschiedliche Darstellung der Reaktionen der Umgebung sehr interessant und die Kritik daran sehr passend und deutlich dargestellt. Es kommen auch dieses Mal wieder viele schwierige Themen auf den Tisch und werden lebensnah beleuchtet. 

Das Ende ist ok. Für mich nicht zu 100 Prozent perfekt, aber ich kann damit leben. Leider gibt es in diesem Band gar keine Infos mehr zu den Hintergründen der Changers oder ihrer Gegner. Der Fokus liegt fast nur noch auf Kyle und seinem Leben und natürlich der Entscheidung, für welche Persönlichkeit sich Kyle dann endgültig entscheidet, und was aus Audrey wird. 

Den Entscheidungsprozess am Ende fand ich ganz gut dargestellt, obwohl da vielleicht sogar noch ein bisschen  mehr Tiefe möglich gewesen wäre. Aber wie gesagt, war es prinzipiell schon ok, auch wenn ich mir noch ein paar Antworten mehr gewünscht hätte. 

Fazit:
Ein solider Abschluss einer interessanten Reihe. Insgesamt finde ich die Idee immer noch genial und hab die Reihe auch sehr gern gelesen. Vor allem wegen den außergewöhnlichen Sichtweisen und Entwicklungen der einzelnen Figuren, den kritischen Themen und dem lebensnahen und lebedingen Schreibstil, aber es wurde meiner Meinung nach nicht das ganze Potential genutzt. Eine deutlichere Beleuchtung der Hintergründe wäre schön gewesen und auch für das Ende, das prinzipiell ok war, hätte ich mir persönlich aber noch etwas mehr Tiefe bzw. mehr Antworten gewünscht. Insgesamt vergebe ich für diesen Abschlussband aber gute 3,5 Buchherzen, die ich eher auf 4 Buchherzen auf, als auf 3 Buchherzen abrunde.
 Herzlichen Dank an den Kosmos Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zu den Autoren (Quelle: Kosmos.de):
T Cooper und Allison Glock-Cooper sind Autoren und Journalisten. Sie haben insgesamt sieben Bücher publiziert, zwei Kinder erzogen und sechs Hunde gerettet. Die Changers-Reihe ist ihre erste Zusammenarbeit im Printbereich. Sie leben in New York (USA). 


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Infos zur Reihe:
1. Changers - Drew *klick zu meiner Rezension*
2. Changers - Oryon *klick zu meiner Rezension*
3. Changers - Kim *klick zu meiner Rezension*
4. Changers - Kyle 

Freitag, 27. April 2018

*Hörbuchrezension* Zartbittertod - Elisabeth Herrmann


Titel: Zartbittertod
Autorin: Elisabeth Herrmann
Sprecherin: Laura Maire
ISBN: 978-3844528848
Laufzeit: 11 h 31 m  (1 mp3-Cd)
Seitenanzahl der Printausgabe: 480
Verlag: der Hörverlag
Ersterscheinung: 19. März 2018
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Preis: 15,40 €  ungekürzt





Kurzbeschreibung
Zart wie die Liebe, bitter wie die Schuld

Mia ist in dem kleinen Chocolaterie-Geschäft ihrer Eltern aufgewachsen – mit den wunderbaren Rezepten, aber auch mit dem Familienfoto, auf dem ihr Urgroßvater Jakob und sein Lehrherr zu sehen sind. Der Lehrherr ist weiß, Jakob schwarz. Mia weiß, dass ihr Vorfahr als kleiner Junge aus dem damaligen Deutsch-Südwestafrika nach Deutschland gekommen ist. Aber warum? Und wie?

Als Mia den Nachkommen von Jakobs Lehrer unbequeme Fragen stellt, sticht sie in ein Wespennest. Liebe und Verrat ziehen sich durch die Generationen, und als Mia endlich weiß, wer sie zum Schweigen bringen will, ist es fast zu spät …

Meinung
Nachdem ich den letzten Jugendthriller der Autorin „Die Mühle“ sehr fesselnd fand, war ich natürlich auch auf ihr neues Werk gespannt.

Jedoch ist die Ausgangslage hier eine ganz andere. Denn das Buch ist definitiv kein Thriller, sondern eher eine historisch und tragisch angehauchte Familiengeschichte. Dabei gibt es zwar zwischendurch ein paar Krimi- und Thrillerelemente, aber die sind wirklich eher dezent vorhanden.

Auch eher nebensächlich für die Handlung, aber doch besonders für das Flair der Geschichte, ist das Thema der Schokoladenherstellung. Mia entwickelt einige interessante und teils echt spezielle Rezepte, die man sich gerne vorstellt und bei denen einen manchmal auch das Wasser im Mund zusammenläuft, oder man sehr daran zweifelt, ob diese Kreation wirklich schmecken könnte. 

Die Haupthandlung beschäftigt sich eben mit der Suche zweier junger Menschen nach ihrer Familiengeschichte und nach Antworten, die sich aber gefährlicher entwickelt, als gedacht. 

Dabei geht es um die deutsche Kolonialgeschichte in Afrika, definitiv ein interessantes Thema, über das ich noch nicht wirklich viel gelesen habe.  Und die Tatsache, dass unangenehme Vergangenheiten oft lieber verschwiegen und dafür auch über Leichen gegangen wird, bestätigt sich ja leider immer wieder und so fand ich die Geschichte auf jeden Fall glaubwürdig und trotz der manchmal etwas knappen Spannung, war ich zumeist an die Geschichte gefesselt und wollte wissen, wie es weitergeht und was dahinter steckt.

Die Autorin hat auch viele Emotionen verarbeitet bzw. ruft diese auch beim Leser hervor. So fühlt man die Beklemmung, die Angst, aber auch die zarte Liebesgeschichte hautnah nach und dies wird durch die gute Leistung von Sprecherin Laura Maire noch verstärkt. Denn, sie hat sich in jeden von der Autorin realistisch dargestellten Charakter sehr gut hineinversetzt und ihm etwas Individuelles verliehen, bzw. die jeweiligen Stimmungen gekonnt umgesetzt und verstärkt und auch die anschaulichen Umgebungsbeschreibungen lebendig wirken lassen. 

Am Ende gabs nochmal eine unerwartete Wendung, die mich erwischt hat und so hat mich auch die große Auflösung am Ende überrascht und überzeugt, da ich diesen Täter nicht wirklich in Verdacht hatte. 

Fazit
Auch wenn es hier nicht den erwarteten Thriller gab und die handfeste Spannung manchmal ein bisschen knapp war, hat „Zartbittertod“ doch einige Besonderheiten zu bieten und weiß zu unterhalten. Die Grundthemen bezüglich der deutschen Kolonialgeschichte in Afrika, der Schokoladenherstellung und der Gefahren beim Wühlen in der Vergangenheit sind auf jeden Fall interessant, wenn auch manchmal  vielleicht ein bisschen zu detailliert für die junge Zielgruppe sein könnte. Alles in allem gibt’s aber knappe 4 Buchherzen.  
Vielen Dank an den Hörverlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.


Infos zur Autorin und zur Sprecherin: (Quelle randomhouse.de)
Elisabeth Herrmann wurde 1959 in Marburg/Lahn geboren. Sie machte Abitur auf dem Frankfurter Abendgymnasium und arbeitete nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin beim RBB, bevor sie mit ihrem Roman "Das Kindermädchen" ihren Durchbruch erlebte. Fast alle ihre Bücher wurden oder werden derzeit verfilmt: Die Reihe um den Berliner Anwalt Vernau sehr erfolgreich mit Jan Josef Liefers vom ZDF. Elisabeth Herrmann erhielt den Radio-Bremen-Krimipreis und den Deutschen Krimipreis 2012. Sie lebt mit ihrer Tochter in Berlin.
 
Laura Maire, geboren 1979 in München, absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Bekannt wurde sie durch eine Hauptrolle in der ARD-Vorabendserie "Verdammt verliebt". Sie synchronisierte u. a. Brie Larson in "Raum" (2016 mit einem Oscar ausgezeichnet) und Ashley Greene (als Alice Cullen) in der "Twilight"-Reihe. Daneben war sie immer wieder in "How I Met Your Mother" zu hören. Maire erhielt 2011 den Deutschen Hörbuchpreis als Beste Interpretin. 2014 las sie für den Hörverlag den Thriller "Schattengrund" von Elisabeth Herrmann und erhielt für ihr "virtuoses Sprach-Spiel" noch einmal den Deutschen Hörbuchpreis als Beste Interpretin.„„



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Dienstag, 24. April 2018

*Rezension* Die schwarze Zauberin - Laurie Forest


Titel: Die schwarze Zauberin
Autorin: Laurie Forest
ISBN: 978-3959671699
Seiten: 592
Verlag: HarperCollins
Ersterscheinung: 5. März 2018
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 16 Jahre
Teil: 1 von 3
Preis: 18,00 €  gebunden




Kurzbeschreibung
Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale – die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat.

Meinung
Das Cover ist eigentlich eher schlicht, aber hat mich sofort angesprochen. Und auch der Klappentext  mit dem Hinweis auf die vielen verschiedenen Wesen hat mich neugierig gemacht.

Das Buch selbst ist in 3 Teile eingeteilt, wobei jeder Teil seinen eigenen, recht spannenden Prolog hat. Im ersten Teil lernen wir Protagonistin Elloren und ihre Welt kennen. Sie ist anfangs die typische graue Maus und hat an der neuen Schule auch viel mit Ablehnung und Vorurteilen zu kämpfen. Dabei fand ich diese Einblicke recht interessant, war auch sofort und ohne Startschwierigkeiten mitten in der Geschichte, auch wenn es gegen Ende dieses Teils ein paar kleinere Längen gab.

Im zweiten Teil beginnt Ellorens beeindruckende Charakterentwicklung. Dabei lernt sie nicht nur mehr über sich selbst, sondern auch über ihre Familie und die anderen Wesen. Das Tempo ist hier sehr abwechslungsreich, mal ruhig und gefühlvoll, mal packend und fesselnd.   

Und im letzten Teil geht es dann nochmal richtig zur Sache. Hier gibt es viele, Schlag auf Schlag passierende Wendungen und Entwicklungen und die Spannung steigt ins unermessliche, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. 

Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Elloren, weshalb man bei ihrer Entwicklung natürlich auch hautnah dabei ist. Aber auch die anderen Figuren fand ich sehr sympathisch und tiefgründig beschrieben.

Der Schreibstil ist einfach genial. Er ist lebhaft, bildlich, fesselnd, gefühlvoll und sehr atmosphärisch. Alles zur richtigen Zeit und fast immer mit der richtigen Betonung. Und auch die Umgebungsbeschreibungen waren klasse, ich hab mich wie mitten drin gefühlt. 

Die Handlung fand ich sehr interessant aufgebaut. Nicht nur Ellorens Charakterentwicklung, sondern auch der Rest konnte mich überzeugen und gut unterhalten. Dabei gibt es viele Vorurteile, Intrigen und Machtkämpfe, teils grausame und zum Nachdenken anregende Szenen, aber auch die richtige Portion Gefühl und Emotionen. Diese Mischung fand ich genau richtig. 

Das Ende hat dann nochmal einen spannenden Showdown und ist dann schon teilweise abgeschlossen. Jedoch bleiben auch noch ein paar Fragen offen, weshalb definitiv noch Raum für die Fortsetzung bleibt, auf die ich schon sehr gespannt bin. 

Fazit
Dieses Debüt hat mich sehr gut unterhalten. Die Fantasygeschichte ist sehr abwechslungsreich und spannend und kann einen tollen Schreibstil und eine beeindruckende Entwicklung der Protagonistin vorweisen. Da fallen auch die kleinen Längen nicht wirklich ins Gewicht, weshalb ich sehr gute 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung vergebe.
Vielen Dank an den Harper Collins Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars.


Infos zur Autorin: (Quelle: harpercollins.de)
Laurie Forest lebt in der hintersten Provinz von Vermont, wo sie vor einem Holzofen sitzt, starken Tee trinkt und sich Geschichten über Baumgeister, Drachen und Zauberstäbe ausdenkt. "Die Schwarze Zauberin" ist ihr erster Roman.


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Sonntag, 22. April 2018

*Rezension* Das dunkle Herz - Lukas Hainer


Titel: Das dunkle Herz
Autor: Lukas Hainer
ISBN: 978-3492704724
Seitenanzahl: 384
Verlag: ivi
Ersterscheinung: 1. März 2018
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Preis: 16,00 € gebunden




Kurzbeschreibung
Während einer Gedenkfeier für ihren verschwundenen Bruder wird Anna schwarz vor Augen, und sie erwacht am Rande einer verlassenen Wüstenstadt. Als alle Versuche scheitern, Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen, sucht sie in der Stadt nach Antworten und stößt auf weitere Ankömmlinge, unter ihnen der junge Nick. Bald entbrennt ein Kampf ums Überleben, sowohl mit ihrer unwirtlichen Umgebung als auch unter den Gestrandeten selbst. Während die Spannungen eskalieren und es sogar zu Toten kommt, findet Anna plötzlich Hinweise auf ihren Bruder – ist es möglich, dass er noch lebt? Als sie der Spur folgen, stoßen Nick und sie auf ein furchtbares Geheimnis, das dieser Ort und seine Bewohner hüten: das dunkle Herz. Und plötzlich geht es um weit mehr als nur um ihr eigenes Schicksal.

Meinung
Also die Kurzbeschreibung verspricht ja eine düstere und spannende Geschichte, die mich sofort angesprochen hat. Dazu passt auch das ansprechende, aber auch etwas finstere Cover. 

Nach dem anfangs noch etwas mysteriösen Prolog aus Sicht des alten Mannes, der auch im Verlauf der Geschichte ein paar Kapitel einstreut, sonst aber eher noch geheimnisvoll und undurchsichtig bleibt, ist man sofort mitten in der rasant fahrt aufnehmenden Geschichte drin. Schon von Anfang an passiert alles Schlag auf Schlag und die Spannung ist auf dem höchsten Niveau. 

Dazu kommt die düstere Atmosphäre, der interessante Plot mit den ereignisreichen Wendungen und Entwicklungen und die teilweise durchaus auch etwas brutalen und grausamen Szenen. 

Die Handlung ist durchaus recht komplex aufgebaut und durch die energischen Entwicklungen, musste ich schon wirklich konzentriert lesen, um den Faden nicht zu verlieren.

Dabei fand ich den Schreibstil sehr fesselnd und einnehmend, wenn auch ein bisschen distanziert und direkt, was vielleicht aber zum Teil auch an der Erzählweise in der 3. Person liegt. Doch trotz dieser eher etwas kühlen Züge ist das Setting der kargen Wüstenlandschaft total genial und die lebensbedrohliche Seite davon bildlich sehr gut vorstellbar. Und auch die zwischenmenschliche Ebene der Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet und realistisch dargestellt. 

So konnte ich mich mit den Figuren identifizieren, fand ihre Verschiedenartigkeit sehr interessant, aber total authentisch. Die zarte Liebesgeschichte zwischen Anna und Nick konnte ich sehr gut nachvollziehen, aber es hat mir auch gefallen, dass sie im Hintergrund geblieben ist und das Hauptthema, nämlich die Suche nach einem Weg zurück nach Hause, nicht verdrängt hat. 

Da es sich um einen Reihenauftakt handelt, bleiben natürlich auch noch einige Fragen offen. Jedoch fand ich das Ende an sich dafür eigentlich doch recht abgeschlossen, auch wenn ich mir noch mehr Hintergrundinfos über das „Warum“ und „Weshalb“ und den alten Mann gewünscht hätte. Aber diese können ja in der Fortsetzung hoffentlich noch folgen. 

Fazit
Dieser spannende Reihenauftakt hat mich gut unterhalten. Die Handlung ist abwechslungsreich und rasant, das Setting düster und ansprechend, der Schreibstil schnell lesbar und die Figuren vielfältig und interessant. Ich hätte mir noch ein paar mehr Hintergrundinfos gewünscht, aber bin auch so zufrieden, weshalb ich sehr gute 4 Buchherzen vergebe. 
Vielen Dank an den Ivi Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars.


Infos zum Autor: (Quelle: piper.de)
Lukas Hainer ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Songtexter. In Zusammenarbeit mit der Band »Santiano« startete er 2017 seine Kinderbuchreihe »König der Piraten«, zu der ein Hör-Musical mit der Band und mehrere Hörbücher erschienen sind. »Das dunkle Herz« ist der erste Jugendroman des Autors, der nach Lebensabschnitten in Brasilien und Norddeutschland derzeit wieder in seinem Geburtsort München lebt. Gemeinsam mit seiner Familie genießt er dort von ganzem Herzen die Freiheit, jeden Tag an seinen Geschichten und Songs arbeiten zu dürfen.


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