Titel: Vielleicht der schönste Sommer
Autorin: Eleonore Holmgren
Übersetzerin: Annika Ernst
Sprecher: Patrick Mölleken, Gabriele Blum
Laufzeit: 9 h 38 Min - Ungekürzte Lesung
Verlag: Der Audio Verlag - DAV
Preis: ab 18, 50 € - 1 MP³ - CD
Ersterscheinung: 15. 06. 2023
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Der
zwanzigjährige Adam wird von seiner Mutter vor die Tür gesetzt. Er
hat Schulden, sein Leben läuft aus dem Ruder. Ohne Ziel lässt er
sich über die Insel Lindö treiben und bricht schließlich in ein
offenbar leerstehendes Ferienhaus ein. Doch am nächsten Morgen
trifft er auf die 86-jährige Britta. Diese möchte den Sommer auf
der Insel verbringen, obwohl ihre Tochter ihr eine Reise allein
verboten hat. Zunächst ist Britta von dem Eindringling wenig
begeistert, doch dann machen die beiden einen Deal: Adam kann bei
Britta wohnen, muss dafür aber in Haus und Garten helfen. Ohne dass
sie es ahnen, steht ihnen ein magischer Sommer bevor …
Meinung:
Ab
und an bin ich ja auf der Suche nach Geschichten, die mich einfach
berühren. „Vielleicht der schönste Sommer“ klang genau nach so einer
Geschichte und ich kann sagen, dass meine Erwartungen nicht
enttäuscht wurden.
Dabei
geht es eher eigenartig los. Beide Protagonisten erscheinen zunächst
nicht besonders sympathisch. Adam ist ein Kleinkrimineller, der sich
selbst immer als Opfer sieht. Britta wirkt anfangs sehr ruppig
und es muss immer alles nach ihrem Kopf gehen. Aber man merkt schnell, dass
hinter beiden ganz andere Seiten stecken und diese spezielle
Verbindung das Zeug zu etwas ganz besonderen hat.
Es
dauert also durchaus etwas, bis man mit der Geschichte warm wird,
auch weil anfangs nicht so viel passiert. Beide Ecken immer wieder
aneinander und trotzdem sehen sie die Vorteile aus ihrer
Zwangsverbindung.
Je
weiter die Geschichte aber voranschreitet und je mehr sich die
Figuren öffnen, desto herzlicher wird alles. Dabei ist es zwar
größtenteils etwas vorhersehbar, aber nicht weniger schön
mitzuerleben, wie sich die Figuren anfreunden und sich auch selbst
weiterentwickeln können.
Die
Verbindung ist wirklich speziell und trotzdem könnte sie so aus dem
Leben geschrieben sein, wenn alt und jung so intensiv und ausdauernd
aufeinandertreffen.
Die
Nebenfiguren bleiben bis auf Brittas beste Freundin Iris eher
nebensächlich, passen aber trotzdem auch gut zur Geschichte. Iris
ist für mich der wahre Star, da sie wirklich toll zu Britta passt
und auch oftmals als Vermittler zwischen den beiden Sturköpfen
fungiert.
Das
Ende ist dann definitiv ziemlich traurig, passt aber doch auch
irgendwie zum Leben und zur Geschichte.
Die
Sprecherleistung konnte mich soweit auch überzeugen. Die Kapitel
werden abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven erzählt. Vor
allem Adams Seite fand ich durch Patrick Mölleken sehr gut vertont.
Bei Gabriele Blum habe ich anfangs etwas gebraucht, um mit der Art
der Lesung warm zu werden, genauso wie mit Britta selbst, aber dann
hat es gut gepasst. Insgesamt finde es aber etwas irritierend, wie
der Name Adam ausgesprochen wird. Denn irgendwie klingt es im Hörbuch
eher wie Ordam.
Fazit:
Eine
ganz besondere Geschichte, auf die man sich einlassen können muss.
Es dauert etwas, bis sie ihren ganzen Charme entfaltet, aber nach
einer gewissen Zeit wollte ich immer mehr hören und Zeuge davon
werden, wie diese beiden völlig unterschiedlichen Figuren wahre
Freunde werden. Dabei gibt es wenig Überraschungen, aber die Gefühle
sind echt und tiefgründig und zum Schmunzeln gibt es ab und an auch
was. Das Ende ist dann etwas traurig, aber doch sehr passend und ich
werde die Geschichte bestimmt irgendwann nochmal hören. Somit
vergebe ich sehr gute 4 Buchherzen und eine Hör- bzw. Leseempfehlung
für alle, die gerne solche Geschichten hören.
Herzlichen Dank an den DAV - Der Audio Verlag für die Bereitstellung des Hörspiels.
Infos zur Autorin (Quelle: der-audio-verlag.de):
Eleonore Holmgren arbeitete lange Zeit im Bereich
Unternehmenskommunikation, hat dann aber ihren Job an den Nagel gehängt,
um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie lebt mit ihrer Familie in
Uppsala.
Infos zu den Sprechern (Quelle: der-audio-verlag.de):
Gabriele Blum ist neben ihrer Arbeit am Theater als TV-Coach und als
Dozentin für Schauspiel tätig und als vielseitige Hörbuchsprecherin
erfolgreich. Für DAV wirkte sie u.a. bei »Worauf wir hoffen« von Fatima
Farheen Mirza mit.
Patrick Mölleken, 1993 in Düsseldorf geboren, erhielt 2004 erhielt seine
erste TV-Rolle in »Alarm für Cobra 11« und stand seitdem in zahlreichen
Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Dazu gehören u.a.
prämierte Filme wie »Rommel«, »König Laurin« und »Das letzte Mahl« und
Serien wie »Tatort«, »In aller Freundschaft« und »Der Lehrer«. Zudem ist
Patrick Mölleken ein gefragter Hörbuch-, Hörspiel- und
Synchronsprecher.
WERBUNG
Da ich euch auch weiterhin die
Gelegenheit geben möchte, mit einem Klick weitere Infos einzuholen,
kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG folgende Links als Werbung:
Hallo Steffi,
AntwortenLöschendanke für die schönen Einblicke zu dem Buch, so kann man sich auf jeden Fall etwas besser was darunter vorstellen, worum es geht und worauf man sich da einstellen müsste. Ich glaube, wenn ich in der richtigen Stimmung bin, könnte das für mich durchaus auch funktionieren, aber nicht zu jeder Zeit. Besonders wenn man dann auch noch etwas Zeit braucht, bis man richtig in der Geschichte drin ist. Mir sagte die Geschichte vorher noch nicht groß was, jetzt kann man sie vielleicht mal im Hinterkopf behalten.
Liebe Grüße,
Dana
Hallo Dana,
Löschenes freut mich immer, wenn ich mit meinen Rezensionen etwas helfen kann, ein Buch besser einzuordnen.
Ich glaube auch, dass es für dich funktionieren könnte, aber ja, ich muss auch immer in der richtigen Stimmung dafür sein.
Liebe Grüße,
Steffi
Hallo Steffi,
Löschendeswegen schaue ich auch lieber bei Bloggern nach Rezensionen, als auf den Verkaufsseiten, da bekommt man einfach etwas mehr und tiefere Einblicke. Außer eben, wenn die Blog-Rezis dann auch dort eingestellt sind.
Man hat insgesamt natürlich aber auch einfach sehr viel Input, so dass man am Ende auch nicht alles lesen/hören kann. ;)
Liebe Grüße,
Dana
Hallo Dana,
Löschenja, da kann ich dir nur recht geben :)
Liebe Grüße,
Steffi