Titel: Saphirblau - Liebe geht durch alle Zeiten 2
Autorin: Kerstin Gier
Seiten: 400
Verlag: Arena
Preis: 16, 99 €
Ersterscheinung: Januar 2010
Reihe: Teil 2 von 3
Inhalt:
Gwen ist ziemlich verwirrt. Gideon hat sie geküsst und nun
ist sie endgültig in ihn verliebt, aber er verhält sich weiterhin eigenartig.
Mal ist er nett und zuvorkommend, dann wieder eiskalt, abweisend und gemein.
Außerdem muss sie nun im Schnellverfahren all die wichtigen Dinge aus dem 18. Jahrhundert
lernen, um in der Vergangenheit auf einer Soriee und einem Ball teilnehmen zu
können. Und als wäre das allein noch nicht schlimm genug, kann Giordano, der
Politik- und Tanzbeauftragte der Loge sie nicht ausstehen. Auch Gwens hochnäsige
und eifersüchtige Cousine Charlotte soll Gwen „helfen“ und zusammen peinigen die beiden Gwen mit den schwierigen und langweiligen Details. Da es Gwen ziemlich gegen den
Strich geht, dass ihr niemand vertraut und ihr keiner sagt, worum es eigentlich
geht, beschließt sie, dem Geheimnis nun alleine auf die Spur zu kommen. Hilfe
erhält sie dabei, unter anderem, von ihrer Freundin Leslie, aber auch von ihrem
24-jährigen Großvater, den sie beim Elapsieren in die Vergangenheit trifft. Außerdem erregt sie die Aufmerksamkeit des
Wasserspeierdämons Xemerius, der ihr von nun an auf Schritt und Tritt folgt und
sie mit seinen ständigen Kommentaren manchmal fast in den Wahnsinn treibt.
Meinung:
Oft ist es bei Trilogien ja so, dass der Mittelteil eher der
schwächste Teil der Reihe ist und nur die Zeit zwischen dem spannenden Auftakt
und dem fulminanten Ende überbrückt. Aber die Edelstein-Trilogie von Kerstin
Gier gehört zu den großen Ausnahmen. Denn auch wenn ich bereits von „Rubinrot“
richtig begeistert war, ist „Saphirblau“ nochmal deutlich besser. So erging es mir sowohl 2010, als ich das Buch das erste Mal gelesen habe, als auch jetzt.
Die Handlung geht genau da weiter, wo sie im Vorgänger
aufgehört hat, nämlich beim Kuss zwischen Gwen und Gideon. Durch den nahtlosen Anschluss an „Rubinrot“ und
manch kleinere Gedächtnisstütze befindet man sich sofort wieder mitten in der
Geschichte. Und auch dieses Mal weiß Fr. Gier eindeutig zu überzeugen. Die
Handlung erstreckt sich zwar wieder nur auf einige wenige Tage, ist aber gut
durchdacht und Gwen erlebt in dieser Zeit so viel, dass es nie langweilig wird.
Es werden auch ein paar Fragen beantwortet, so dass man beim Lesen auch eine
deutliche Entwicklung feststellen kann, aber die großen Antworten gibt es erst
in „Smaragdgrün“, dem Abschlussband der Reihe.
Der Schreibstil ist wie gewohnt einfach göttlich.
Unglaublich lebendig und humorvoll von der ersten bis zur letzten Seite.
In Verbindung mit den außergewöhnlichen und liebevoll
gestalteten Charakteren, kommt man aus dem Schmunzeln und Lachen gar nicht mehr
heraus. Denn Protagonistin Gwendolyn bekommt Unterstützung von dem unglaublich sympathischen,
lustigen und vorlauten Wasserspeierdämon Xemerius. Er ist für mich der
heimliche Star dieser Reihe, da er durch seine unverblümte Art einen lustigen
Spruch nach dem anderen hervorbringt, aber dennoch auch eine liebevolle Seite
hat und Gwen in jeder Situation treu zur Seite steht. Aber auch die anderen Nebencharaktere
bringen immer wieder neue Ideen und viel Witz in die Geschichte.
Wie bereits sein Vorgänger, endet auch „Saphirblau“ mit einem Cliffhanger. Dennoch hat das Buch noch eine Besonderheit. Denn
als kleines Spezial hat Fr. Gier ein Rätsel eingebaut, dessen Entschlüsselung großen Spaß macht und nach der Lösung bereits eines der Geheimnise aus "Smaragdgrün"
enthüllt.
Fazit:
"Saphirblau" ist auch nach dem Re-Read eines der besten Bücher, die ich je
gelesen habe. Es stimmt einfach alles. Der Schreibstil ist perfekt, so dass man
aus dem Lachen kaum noch herauskommt, die Charaktere authentisch und
außergewöhnlich, die Handlung spannend und gut durchdacht. Es ist noch besser als
„Rubinrot“ und deshalb gibt’s es sogar 6 von 5 Buchherzen und das Prädikat unbedingtes Lesemuss!
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
1995 begann die zu dieser Zeit nicht wirklich ausgelastete
Diplom-Pädagogin mit dem Schreiben. Seither hat Kerstin Gier zahlreiche
Frauen- und Liebesromane verfasst, die allesamt von ihren Leserinnen mit
Begeisterung aufgenommen werden. Gleich die erste Veröffentlichung,
"Männer und andere Katastrophen", wurde mit Heike Makatsch in der
Hauptrolle verfilmt. 2005 wurde Kerstin Giers Buch "Ein unmoralisches
Sonderangebot" mit dem DeLiA-Literaturpreis als bester deutschsprachiger
Liebesroman des Jahres ausgezeichnet. Besonderer Beliebtheit erfreut
sich auch die humorvolle Reihe rund um die "Mütter-Mafia", sowie die Edelstein-Trilogie.
Unterbeschäftigung wie in der Zeit vor der Schriftstellerei hat die
Autorin vermutlich länger nicht mehr erlebt.
Infos zur Reihe (bereits komplett erschienen):
1. Rubinrot *klick* zur Rezension
2. Saphirblau
3. Smaragdgrün
Ich möchte so viele Bücher noch ein weiteres Mal lesen, die Edelstein Trilogie ganz besonders :)
AntwortenLöschenJa, mir gehts auch so!! Es gibt sooooooooooo viele gute Bücher, die ich so gern nochmal lesen möchte. Bei der Edelstein-Trilogie habe ich lange darauf gewartet und jetzt hat es sich angeboten und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. :)
Löschenlg, Steffi