Titel: Jane Austens Northanger Abbey
Autor: Val McDermid
ISBN: 978-3959670180
Seiten: 304
Verlag: HarperCollins
Ersterscheinung: 11. Januar 2016
Preis: 19,90 € gebunden
Kurzbeschreibung
Lesen ist gefährlich! Zu gern verliert die 17-jährige
Pfarrerstochter Cat Morland sich in der Welt der Bücher und träumt von
aufregenden Abenteuern. Die sie im ländlichen Piddle Valley niemals finden
wird! Doch dann darf sie ihre Nachbarn, die Allens, zu einem Kulturfestival
nach Edinburgh begleiten. Wo sie nicht nur unerwartet in Bella Thorpe eine neue
Freundin findet, sondern sich in den jungen, aufstrebenden Rechtsanwalt Henry Tilney
verliebt. Als Henry und seine Schwester Eleanor sie auf den schönen, aber
düsteren Familiensitz Northanger Abbey einladen, geht Cats Fantasie mit ihr
durch. Was, wenn hier ein Verbrechen stattgefunden hat? Und tatsächlich wird es
für sie gefährlich – wenn auch auf unerwartete Weise.
Meinung
Die Autorin Val McDermid kennt ja jeder aus dem Genre Krimis
und Thriller. Bei diesem Buch versuchte sie sich an einer Neufassung von Jane
Austens Northanger Abbey. Ich habe diesen Klassiker noch nicht gelesen,
aber schon viel davon gehört. Also war ich natürlich ganz gespannt, was daraus
geworden ist.
Der Einstieg ins Buch fiel mir schon ziemlich schwer, ich
verstand lange den Sinn hinter der Geschichte nicht. Es gab zwar einige
spannende Szenen, aber im großen Ganzen erschien mir dieses Buch nur als eine nervige
Beschreibung von Teenagern, die nichts anderes zu tun hatten, als sich ständig
an zu zicken und zu prahlen. Mir fehlte die Tiefgründigkeit eines solchen
Klassikers, auch wenn er modernisiert wurde.
Zu den Charakteren kann ich nur sagen, sie passten nicht in
das Gesamtbild der Handlung. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber die Vermischung
der „alten“ Geschichte und die „neuzeitlichen“ Teenager fühlten sich für mich
richtig deplatziert an. Ich wurde auch mit keinem richtig warm, mir ging das
Gezicke mit der Zeit richtig auf die Nerven.
Was mich auch noch störte, oder sagen wir mal, was
unrealistisch war, war die Tatsache, dass alle Personen, egal ob Jugendliche
oder Erwachsene, ständig und zu jeder Tageszeit, bei Dinners, Vorlesungen,
Bällen, Musicals und nochmals Essenseinladungen waren. So etwas ist doch nicht
normal, oder? Auch in der heutigen Zeit, kann man sich das doch gar nicht leisten
und früher schon gleich gar nicht…..aber wie gesagt, im Buch hieß es immer nur
ich habe für heute Karten für das und das und wir sind zum Frühstück,
Mittagessen und Abendessen hier und hier eingeladen….total unrealistisch.
Das Ende war gut, aber nichts Besonderes. Ein Happy-End
musste es ja geben, auch wenn die Liebesgeschichte nicht so wirklich rüber kam,
dennoch hinterließ mich dieser Roman mit einem komischen Gefühl. Ich habe mir
so eine Klassiker-Adaption anders vorgestellt und von der Modernisierung habe
ich rein gar nicht gemerkt, außer ein paar neumodischen Wörtern aus unserer
Zeit.
Der Schreibstil der Autorin war schon einfach, leicht und
schnell zu lesen, dennoch etwas an die damalige Zeit angepasst. Es wurden viele
modere Begriffe wie Facebook, Twitter,
Harry Potter und Twillight eingearbeitet, diese wirkten auf mich jedoch fehl am
Platz. Die Kapitel wurden kurz gehalten und die Schriftgröße war ok.
Cover
Das Cover wurde in Brauntönen gehalten. Im Vordergrund sehen
wir Cat und unten ganz klein die Mauern von Northanger Abbey. Es wirkt modern
und zeitgemäß.
Fazit
Mein Geschmack war jetzt dieses Buch nicht so. Gut, ich habe
das Original nicht gelesen und vielleicht kann es deswegen auch nicht so
beurteilen, dennoch erschien mir vieles als überzogen und unrealistisch und die
Charaktere passten einfach nicht in die Geschichte selbst hinein. Ich vergebe
somit gutgemeinte 2 von 5 Buchherzen, aber nur eine bedingte Leseempfehlung.
Vielen Dank an den Literaturtest und den HarperCollins Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Val McDermid stammt aus Schottland. Bereits mit siebzehn
Jahren besuchte sie das renommierte St. Hilda‘s College in Oxford. Sie
arbeitete als Journalistin und Bühnenautorin. Ihre psychologischen Krimis, für
die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt, dienten mehrfach als Filmvorlage.
Val McDermid lebt mit ihrem Sohn und ihrer Lebensgefährtin im Nordosten
Englands.
Oh nein!
AntwortenLöschenNachdem ich nun tagelang vom Leben und seinen Höhen und Tiefen abgelenkt war, ist es nun endlich wieder Zeit zum Lesen. Das Buch steht nun an. Allerdings hab ich jetzt ein bisschen Angst davor. Ich kenne das Original nämlich auch nicht.
Ach und Steffi! Tausend Dank, dass du bei der Witch Hunter Atkion an mich gedacht hast! Das Buch ist bei mir eingetroffen =))))))))
LG
Anja
Hallo Anja,
Löschenvielleicht gefällts dir ja besser? Also nicht den Kopf hängen lassen und einfach drauf los :-)
Lg. Heike
Mir hat das Buch auch nicht sonderlich gefallen. Am meisten gestört hat mich, dass die Teenager in meinen Augen eben gerade nicht modernisiert wurden, sondern im 21. Jahrhundert immer noch die Gepflogenheiten und Denkweisen aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert mit sich herumtrugen...
AntwortenLöschenJa, da muss ich dir Recht geben. Irgendwie hat vieles nicht zusammen gepasst....
LöschenLg. Heike