Titel: Chroniken der Weltensucher -
Der gläserne Fluch
Autor: Thomas Thiemeyer
Seiten: 480
Verlag: Loewe
Preis: 17, 90 Euro
Ersterscheinung: 06. 06. 2011
Reihe: Teil 3 von 5
Seiten: 480
Verlag: Loewe
Preis: 17, 90 Euro
Ersterscheinung: 06. 06. 2011
Reihe: Teil 3 von 5
Inhalt:
Im Jahr 1893 kehrt der Völkerkundler Richard Bellheim sehr
verändert von seiner Reise nach Afrika zurück. Er ist vergesslich, erkennt alte
Bekannte nicht mehr und wirkt auch sonst völlig wesensverändert. Auf der
Silvesterfeier der Bellheims spitzen sich die Ereignisse immer mehr zu, bis die Lage eskaliert. Daraufhin macht sich der
Forscher Carl Friedrich von Humboldt zusammen mit seinen Gefährten Oskar,
Charlotte, Eliza und der Kiwidame Wilma auf den Weg zu dem geheimen Tempel in
Afrika, von dem Bellheim in seinem Tagebuch berichtet hat. Auf ihrer Reise
erleben die Abenteurer einige gefährliche Situationen, bis sie schließlich die
verbotene Stadt, dessen Zentrum der Tempel des gläsernen Fluchs darstellt,
entdecken. Doch damit ist die Gefahr noch nicht gebannt, denn ein anderer
Forscher will den gläsernen Fluch für sich haben und ist bereit dafür über
Leichen zu gehen. Und als würde das noch nicht reichen sagt eine alte Prophezeiung
des einheimischen Volkes den Untergang der Welt voraus.
Meinung:
Bei „der gläserne Fluch“ handelt es sich zwar um den dritten
Teil einer Reihe, jedoch habe ich die Vorgängerbände nicht gelesen. Und das ist
auch nicht wirklich nötig, da man in kurzen Rückblenden das Wichtigste über die
jeweiligen Protagonisten erfährt. Dementsprechend kann ich zwar nichts zu der
oft gelobten Charakterentwicklung der Figuren im Verlauf der Reihe sagen, aber
dennoch fand ich die Protagnisten gut gelungen.
Sie sind gut und glaubhaft dargestellt, sympathisch und einfach richtige
Abenteurer, wie man sie sich immer vorstellt.
Carl Friedrich von Humboldt ist Forscher mit Leib und Seele.
Er verfügt über großes Wissen und geht gern Geheimnissen auf die Spur. Dabei
bekommt er Unterstützung von seinem adoptierten Sohn Oskar, der vorher ein Straßenjunge
war und ziemlich clever ist. Außerdem ist das noch Charlotte, die Tochter von
Humboldts Schwester, sowie Eliza, eine farbige Frau mit besonderen Kräften, die
sie auf einer ihrer vorherigen Reisen kennen und lieben gelernt haben. Und noch
ein besonderes Expeditionsmitglied ist die Kiwidame Wilma, die mithilfe einer
bestimmten Apparatur sogar ein paar Wörter sprechen kann und mit ihrer lustigen
Art für so manchen Schmunzler sorgt.
Die Geschichte ist für Jugendliche im Alter von 12 – 15 Jahren
geschrieben und das merkt man dem Schreibstil und der Handlung auch öfters an.
Jedoch ist dies kein Hindernis auch ältere Semester zu fesseln. Das liegt vor
allem daran, dass der Autor eine gute Mischung aus Abenteuer, Spannung, gut
dosierten historischen Hintergründen und einem kleinen Anteil Fantasy findet.
Dabei ist der Plot zwar teilweise etwas vorhersehbar und etwas zu
offensichtlich in gut und böser unterteilt, aber in sich stimmig aufgebaut und größtenteils
überzeugend beschrieben. Aber vor allem gegen Anfang fand ich die verwendeten Fachbegriffe
(wie z. B. beim Fechten) eher unnötig und etwas störend, da ich als Erwachsene
nicht mal wusste, was genau nun eine „Sforza“ im Unterschied zu einer „Cavation“ oder einer „Fléche“ ist. Jedoch verzichtet
der Autor im Laufe des Romans darauf.
Doch der Schreibweise des Autors hat auch eine Besonderheit,
er lässt die Fantasie des Lesers erblühen. Die Schauplätze entstehen dabei
deutlich vor den Augen des Lesers und man hat manchmal sogar das Gefühl mitten
drin zu sein. Genauso wie man es sich bei einem richtigen Abenteuerroman
wünscht. Außerdem macht es wirklich Spaß mehr über die historischen und
geografischen Hintergründe zu lesen, ohne dass es langweilig oder öde wirkt.
Fazit:
Ein spannender Abenteuerroman, der nicht nur für die
empfohlene Altersgruppe lesenswert ist. Zwar hatte ich einige kleinere
Kritikpunkte, jedoch kann die Mischung aus Abenteuer, Spannung, gut dosierten
historischen Hintergründen und einem
kleinen Anteil Fantasy überzeugend unterhalten. Am Ende gibt’s gute 3,5
Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle, die gerne Abenteuerromane lesen.
Infos zum Autor: (Quelle: Amazon)
Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geografie und Geologie in Köln
und arbeitete zunächst als Illustrator. Später widmete er sich mehr und
mehr dem Schreiben. 2004 erschien bei Knaur mit großem Erfolg sein
Debütroman "Medusa". Weitere Thriller und Jugendbücher folgten, für die er auch schon viele Preise und Auszeichnungen erhalten hat.
Seine Werke wurden zu Bestsellern und in 12 Sprachen übersetzt.
Der Autor lebt und arbeitet in Stuttgart.
Seine Werke wurden zu Bestsellern und in 12 Sprachen übersetzt.
Der Autor lebt und arbeitet in Stuttgart.
Infos zur Reihe Chroniken der Weltensucher (Titel sind zu Amazon verlinkt):
3. Der gläserner Fluch
5. Das Gesetz des Chronos (erscheint am 17. Juni 2013)
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