Titel: Finsterthal
Autor: Linus Geschke
Seiten: 368
Verlag: dtv
Ersterscheinung: 21.02.20
Verlag: dtv
Ersterscheinung: 21.02.20
Preis: broschiert 15, 90 €
Reihe: Teil 2 von 3
Reihe: Teil 2 von 3
Kurzbeschreibung:
Wenn der Dunkle kommt, verschwinden Mädchen. Eins
in Berlin, eins in Bayern und eins im hessischen Königstein. Nicht
alle werden lebend zu ihren Vätern zurückkehren, die durch ein
dunkles Geheimnis verbunden sind.
Das muss auch die Berliner Kommissarin Carla Diaz erkennen, die Born auf seiner Suche unterstützt. Als die beiden dem Dunklen näherkommen, geraten sie in einen Strudel aus Gewalt, Lügen und Verrat, in dem sie am Ende niemandem mehr trauen können – nicht den Mädchen und nicht sich selbst.
Meinung:
Der
erster Teil der Reihe rund um den gefallenen Ex-Polizisten Alexander
Born hat mir ja richtig gut gefallen, weshalb ich wirklich auf diese
Fortsetzung gespannt war.
Auch
hier beginnt die Geschichte gleich mit einer der Entführungen,
weshalb man sofort wieder an die Geschichte gefesselt wird. Erneut
gibt es viel Spannung, viele menschliche Abgründe und Borns eigenes,
manchmal etwas verdrehtes Verständnis von Moral. So hab ich mich
doch etwas schwer getan nachzuvollziehen, weshalb er gerade diese
Fälle so schrecklich fand, bei dem, was er alles schon erlebt hat
und weiß. Aber gut, es wurde schon gut verkauft, dadurch, dass er
von einem Bekannten darum gebeten wurde.
Somit
hat dieser Thriller auch wieder vieles, was der Vorgänger zu bieten
hat, nur dass es dieses Mal etwas emotionaler und gediegener in den
Beschreibungen zugeht. Obwohl schlimme Sachen passieren, werden sie
nicht mehr so direkt und schnörkellos in allen Einzelheiten
beschrieben, sondern eher andeutet und das Kopfkino aktiviert. Ist
wohl für den Autor die bessere Lösung gewesen, da so auch etwas
zart besaitete Leser zu der Geschichte greifen können, aber ich fand
es im ersten Teil schon auch hervorstechend, dass eben alles so
brutal und unverblümt beschrieben wurde. Trotzdem ist der
Schreibstil auch dieses Mal wieder klar und direkt, einfach wie aus
dem Leben gegriffen, was die Geschichte wieder sehr authentisch
macht.
Aber
ich muss schon sagen, dass ich dieses Mal nicht ganz mit allen 100
Prozent in der Geschichte drin war, obwohl das wirklich Kritik auf
sehr hohem Niveau ist und ich mich trotzdem sehr gut unterhalten
gefühlt habe. Aber es war eben etwas anders als im grandiosen
Auftakt. Ich fand den Gegenspieler hier auch nicht ganz so
vielschichtig, auch wenn er durchaus was besonderes ist und es viel
zu entdecken gibt, aber der Autor hat im Vorgänger die Latte schon
echt hoch gelegt. Prinzipiell sind die Figuren aber wieder sehr gut
gelungen und vor allem haben sie alle gute und böse Seiten, die sehr
gut dargestellt werden.
Erneut
geht der Autor den Weg, dass er oft die Handlungsorte und
Perspektiven wechselt und man somit wieder viele Einzelheiten
bekommt, die man erst nach und nach zu einem Ganzen verbinden kann.
Diese Vorgehensweise ist aber wieder sehr stimmig und bringt auch
wieder einige unvorhergesehene und schockierende Wendungen mit sich.
Vor allem am Ende muss man echt ein paar mal die Luft anhalten und
auch wenn ich eine Entwicklung echt schade fand, bin ich zufrieden
mit dem Abschluss und bin sehr auf den Abschlussband gespannt, der im Januar 2021 erscheinen soll.
Fazit:
Erneut ein spannender und fesselnder
Thriller, mit vielschichtigen, speziellen Figuren und eigenen
Moralvorstellungen, aber doch so authentisch, dass er aus dem Leben
gegriffen sein könnte. Dabei ist es wirklich eine sehr gute und
bewegende Geschichte, wenn auch etwas gediegener und emotionaler, als
der Vorgänger, den man übrigens nicht unbedingt gelesen haben muss.
Im Vergleich zum Vorgänger hatte ich zwar ein paar kleinere
Kritikpunkte und fand ihn leicht schwächer, aber im Vergleich zu
anderen Vertretern dieses Genres spielt ist auch „Finsterthal“
auf sehr hohem Niveau, weshalb ich trotzdem noch knapp die vollen 5
Buchherzen und eine Leseempfehlung vergebe.
Vielen Dank an den Dtv Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: dtv.de):
Linus Geschke, 1970 in Köln geboren, arbeitet als freier Journalist für
›SPIEGEL ONLINE‹, die ›Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung‹ und das
›Manager Magazin‹. Für seine Reisereportagen hat er mehrere
Journalistenpreise gewonnen. Mit seinem Thriller ›Tannenstein‹ gelang
ihm auf Anhieb der Sprung auf die Bestsellerliste.
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Infos zur Reihe:
1.Tannenstein *klick zu meiner Rezension*
2. Finsterthal
3. ?? - Erscheint im Januar 2021
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