Dienstag, 10. Mai 2022

Rezension: Schreib oder stirb - Sebastian Fitzek & Micky Beisenherz

Titel: Schreib oder stirb
Autoren: Sebastian Fitzek & Micky Beisenherz
Seiten: 336   
Verlag: Droemer HC
Preis: 19,99 € 
Ersterscheinung: 30. 03. 22
Reihe: Nein
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia!

Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören …

Meinung:

Da ich Herrn Fitzeks humorvolle Nachworte sehr gerne mag und dabei oftmals viel gelacht habe, war ich sehr gespannt auf die humorvollen Bücher von ihm. Sein Einzelwerk in diese Richtung „Der erste letzte Tag“ war ok, aber doch auch etwas zu viel des Guten. Nun war ich auf das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Micky Beisenherz gespannt.

Ich bin wirklich kein klassischer Liebhaber von Comedyliteratur. Deshalb habe ich auch hier sehr schnell gemerkt, dass „Schreib oder stirb“ anders ist, als das, was ich sonst lese. Fast jeder Satz ist maximal ausgeschmückt und auf komisch getrimmt. Es gibt extrem viele Vergleiche und Metaphern und viele, teils unnötige Füllwörter und Beschreibungen. Und auch extrem schräge Figuren und auch eine abgedrehte Ausgangssituation.

Aber auch wenn mir das anfangs alles ein bisschen zu viel war, bin ich mit der Zeit immer mehr in diese besondere Geschichte hineingekommen. Ich habe schnell mit Protagonist David mitgelitten, wenn der die Welt einfach nicht mehr verstanden hat und wollte auch so gern die Hintergründe des Ganzen verstehen. Seine Freunde sind schon wirklich speziell, haben aber doch alle das Herz am rechten Fleck und Helfen ihm, wo sie nur können.

Den Plot an sich fand ich unglaublich spannend. Anfangs erscheint alles zufällig und unzusammenhängend, aber mit der Zeit werden die Zusammenhänge immer deutlicher. Dabei hat der Autor auch ein paar nette falsche Spuren und Wendungen gelegt, wobei ich mir einiges schon selbst richtig zusammenreimen konnte. Dabei fand ich die Auflösung des Ganzen auch zufriedenstellend und mit tollen Thrillerelementen und das ganz ohne, dass es bei objektiver Betrachtung so extrem an den Haaren herbeigezogen wirkt, wie bei vielen von Herrn Fitzeks anderen Thrillern.

Fazit:

Schreibstil und Figuren sind definitiv anders als von Herrn Fitzeks Thrillern sonst gewohnt und man braucht anfangs schon ein bisschen, um sich damit zurecht zu finden, aber mit der Zeit ist mir das immer besser gelungen. Ich habe voll in die Geschichte hineingefunden und auch die Mischung aus Thrill und Humor genossen. Ich konnte mich gut in Protagonist David hineinversetzten und fand den Plot total spannend. Es gibt viele Wendungen und Zusammenhänge, die sich erst mit der Zeit offenbaren, die ich aber sehr stimmig und passend fand und insgesamt habe ich mich einfach gut unterhalten gefühlt. Deshalb gibt es solide 4 Buchherzen und ich würde mich auch noch auf ein weiteres Werk der beiden einlassen. Auch wenn es dann gern ein schöneres Cover sein darf.
 Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.



Infos zu den Autoren (Quelle: droemer-knaur.de):
Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet und 2018 mit der 11. Poetik-Dozentur der Universität Koblenz-Landau geehrt. Er lebt in Berlin. 
 
Micky Beisenherz ist ein deutscher Fernseh- und Hörfunkmoderator, Autor und Satiriker. Geboren 1977 in Recklinghausen, lebt er heute in Hamburg und Bochum. Beisenherz schreibt Kolumnen u. a. für den Stern, die Süddeutsche Zeitung und die Hamburger Morgenpost. Er hostet den Newspodcast „Apokalypse und Filterkaffee“, moderiert eine politische Talkshow bei n-tv, den „Kölner Treff“ im WDR und arbeitet als Autor für Fernsehformate wie „extra3“ oder „Late Night Berlin“.



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