Dienstag, 7. Februar 2023

Hörbuchrezension: Das Glücksbüro - Andreas Izquierdo

Titel: Das Glücksbüro
   Autor: Andreas Izquierdo
Sprecher: Christoph Jablonka 
Laufzeit: 7 h 22 Min - ungekürzt     
Verlag: SAGA Egmont  
Preis: ab 7,99 €  Download  
Ersterscheinung: 1. Mai 2021 -  TB: 23. Feb. 2013   
Reihe: Nein
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Albert Glück ist ein seltsamer Kauz. Er ist knapp über fünfzig, ein wenig trocken, penibel, und er arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Formulare, Stempel, Dienstvorschriften sind seine Welt, in der er sich gut eingerichtet hat. Ganz wörtlich, denn Albert arbeitet nicht nur in dem Amt, er wohnt auch dort. Von allen unbemerkt hat er im Keller einen kleinen Raum bezogen und verbringt zufrieden seine Tage im immer gleichen Rhythmus. Doch eines Tages wird Alberts sorgsam eingehaltene Ordnung durcheinandergebracht.

Auf seinem Schreibtisch landet ein Antrag, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, denn er beantragt - nichts! Albert tut alles, um diesen unseligen Antrag loszuwerden, doch vergeblich: Immer wieder kehrt er auf seinen Schreibtisch zurück. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zum Antragsteller zu machen. So trifft Albert auf Anna Sugus, eine ziemlich wilde Künstlerin, die Alberts Welt ganz schön auf den Kopf stellt...

Meinung:

Das Buch hat mich schon länger angesprochen, da es zwar nach einer speziellen, aber doch unterhaltsamen und gefühlvollen Geschichte mit wichtigen Botschaften klang.

Und genau das hat „Das Glücksbüro“ auch geliefert. Albert Glück ist sehr speziell. Er ist ein Beamter durch und durch, für ihn zählen nur seine Regeln, Formulare und Gesetze und er lebt nur für seine Arbeit.

Als dann dieser geheimnisvolle Antrag auf seinem Schreibtisch landet, wirft ihn das völlig aus der Bahn. Er verliert die Kontrolle über sein so routiniertes Leben und es ist das Beste, was ihm je passiert ist.

Er traut sich wieder raus in die Welt, was ihm anfangs schwer fällt, da die Welt sich in den vergangenen Jahren sehr verändert hat. Aber als er auf Anna trifft und Gefühle hinzukommen, lernt er zu verstehen, auf was es im Leben wirklich ankommt. Er beginnt Menschen mit seinem Wissen zu helfen, zu hinterfragen welche Probleme und Geschichten hinter den starren Anträgen stehen und opfert sich dafür auch richtig auf.

Die Grundidee, die Botschaften und auch die Umsetzung davon haben mir gut gefallen. Doch trotzdem hatte ich ab und an auch ein paar Probleme mit der Geschichte.

Ich fand manche der pedantischen Aufzählungen zu viel und zu trocken, so hätte ich wirklich nicht jedes Amt einzeln erwähnt gebraucht und auch manche Routinen haben sich doch sehr oft wiederholt. Und auch Alberts Chef und seine Bande anderer Amtsleiter fand ich zwar im Kern durchaus realistisch, aber schon auch etwas sehr einseitig und extrem dargestellt.

Auch das Ende war jetzt nicht mein Lieblingsende, obwohl es nochmal sehr emotional ist und schon zur Geschichte passt. Aber irgendwie hatte ich mir doch ein etwas anderes Ende gewünscht.

Sprecher Christoph Jablonka passt sehr gut zu Albert und der besonderen Geschichte und trägt somit viel zur Authentizität bei.

Fazit:

Eine sehr besondere Geschichte über einen sehr speziellen Beamten, der durch die Liebe wieder zurück in ein normales Leben findet und lernt, auf was es wirklich ankommt. Dabei gibt es viele wichtige Botschaften, aber oftmals ist es auch zu viel des Guten. Zu viele unnötige Details, zu extreme Ansichten und dadurch wirkt es manchmal auch etwas holprig. Das Ende fand ich unerwartet und traurig, aber auch wenn es nicht mein Lieblingsende war, hat es schon irgendwie zur Geschichte gepasst. Insgesamt also eine unterhaltsame, lesenswerte und berührende Geschichte mit wichtigen Botschaften, aber doch auch dem ein oder anderen Kritikpunkt. Deshalb gibt es eher knappe 4 Buchherzen, aber doch eine Empfehlung für alle, die sich von der Kurzbeschreibung angesprochen fühlen.
 
Infos zum Autor (Quelle: amazon.de):
Andreas Izquierdo, geboren 1968, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er veröffentlichte u. a. den Roman König von Albanien(2007), der mit dem Sir- Walter-Scott-Preis für den besten historischen Roman des Jahres ausgezeichnet wurde, sowie den Roman Apocalypsia(2010), der den Lovelybooks-Leserpreis in Silber für das beste Buch 2010 erhielt und zum Buch des Jahres bei Vorab-lesen.de gewählt wurde. Im DuMont Buchverlag erschien von ihm Das Glücksbüro(2013) und Der Club der Traumtänzer. Bei Suhrkamp/Insel Romeo und Romy(2016) sowie Fräulein Hedy träumt vom Fliegen(2018). 

Info zum Sprecher (Quelle: amazon.de):
Christoph Jablonka ist vielseitiger Moderator, Schauspieler und Sprecher. Er war Stationvoice von ProSieben, spricht Dokumentationen, Reportagen und Kommentare - und hat mit seiner Synchronstimme in "Rules of Engagement", "Der Prinz von Narnia" und "Gran Torino" begeistert.


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