Dienstag, 17. Oktober 2023

Rezension: Zwei Fremde: Einer will dir helfen. Der andere dich töten. Aber du weißt nicht, wer... - Martin Griffin

Titel: Zwei Fremde - Einer will dir helfen. 
Der andere dich töten. Aber du weißt nicht, wer...
Autor: Martin Griffin
Übersetzerin: Angela Koonen
Seiten: 288   
Verlag: Lübbe
Preis: 13,00 € TB
Ersterscheinung: 30. 06. 2023
Reihe: Nein
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Das Hotel in den Highlands, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet, wird ausgerechnet am letzten Tag der Saison von einem frühen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon mehr, kein Internet. Zum Glück verfügt das Hotel wenigstens über ein Notstromaggregat. Dann stehen mitten im Sturm nacheinander zwei Fremde vor der Tür. Jeder der beiden behauptet von sich, ein Polizist zu sein, der einen geflohenen Mörder sucht und Remie und die Gäste schützen will. Remie weiß genau: Einer der beiden ist wirklich Polizist. Der andere aber ist ein brutaler Mörder. Doch wer von den beiden lügt, und wer sagt die Wahrheit? Remie hat eine Fifty-fifty-Chance, sich richtig zu entscheiden - oder zu sterben ...

Meinung:

Also, die Ausgangslage klingt ja wirklich total spannend, weshalb mich die Kurzbeschreibung auch gleich angesprochen hat. Und auch das farbenfrohe Cover hat was.

Bei der Geschichte selbst, hat es etwas gedauert, bis ich damit warm geworden bin. Protagonistin Remie ist schon recht besonders. Sie steht vor ihrer letzte Nachtschicht in dem abgelegenen Berghotel und will eigentlich nur noch diese Schicht hinter sich lassen, bis sie sich auf den Weg nach Chile macht. Dort kommt es zu einer besonderen Sternenkonstellation, die sie sich unbedingt ansehen möchte. Aber nicht, weil sie sich selbst für Sterne interessiert, sondern weil dies der größte Wunsch ihres toten Bruders war.

Ein Bruder, der schon früh auf die schiefe Bahn geriet und nun bei einer Schlägerei im Gefängnis gestorben ist. Diesen Tod hat Remie nie wirklich verkraftet, obwohl ihr Bruder es ihr zu Lebzeiten schon immer nicht leicht gemacht hat. Zu Beginn gibt es doch viele Rückblenden, die das Verhältnis von Remie und ihrem Bruder aufzeigen und für mich hat sich wieder bestätigt, dass es nicht gesund ist, wenn man andere um jeden Preis retten möchte, auch wenn diese gar nicht gerettet werden wollen.

So ist es auch bei Remie. Sie hat nie aufgegeben, ihren Bruder in ein gutes Leben bringen zu wollen und sich dafür auch oft selbst in Gefahr gebracht, bzw. ihr eigenes Leben dafür vernachlässigt. Sie war mir dadurch nicht immer besonders sympathisch, was sich auch etwas durchs Buch gezogen hat. Auch ihre Entscheidungen betreffend, aber sie ist auf jeden Fall taff und hat alles für ihr Ziel riskiert.

Schlussendlich muss ich sagen, dass ich die ganze Geschichte in der Gesamtbetrachtung etwas weit hergeholt fand, aber trotzdem hab ich sie mit Spannung gelesen und fand den Schreibstil sehr mitreißend. Ich konnte auch nicht einschätzen, welcher Polizist nun der richtige ist und länger auch nicht verstehen, was der falsche Polizist von ihr wollen konnte. Ich mochte es, dass mehr dahinter steckt und fand die Wendungen zum Großteil auch wirklich unerwartet, auch wenn die Auflösung zum falschen Polizisten gern noch ein bisschen länger hätte dauern dürfen. Das Ende ist durchaus auch etwas abgedreht, aber gut, so ist ja auch die Geschichte an sich, weshalb es irgendwie schon gepasst hat.

Fazit:

Eine recht abgedrehte Geschichte, die mich aber trotz ein paar kleinerer Längen zum Start und einem etwas unglaubwürdigen Gesamtkonstrukt, wirklich gut unterhalten konnte. Protagonistin Remie hat sich nicht wirklich in mein Herz geschlichen, aber ich konnte die meisten ihrer Handlungen auf eine gewisse Weise nachvollziehen und fand die Story spannend und den Schreibstil mitreißend, da ich die Atmosphäre gut nachfühlen konnte. Also insgesamt kurzweilig und unterhaltsam, auch wenn man nicht so viel darüber nachdenken sollte. Somit reicht es für gute 3,5 Buchherzen, die ich auf Portalen mit ganzen Sternen aber auf-, statt abrunde...


Infos zur Autorin (Quelle: droemer-knaur.de):
Bevor Martin Griffin Schriftsteller wurde, war er stellvertretender Schulleiter und ein dem Untergang geweihter Sänger, der einmal sogar die britische Rockband THE FALL auf ihrer Tour begleiten sollte - einen Gig, den er absagen musste, weil er nur zwei gute Songs geschrieben hatte. Griffin lebt mit seiner Frau und Tochter in Manchester. Zwei Fremde ist sein Debüt.
 
 
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4 Kommentare:

  1. Liebe Steffi,
    Das liegt hier auch noch auf dem SuB.
    Bin gespannt!
    Liebe Grüsse
    Irene

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    Antworten
    1. Hallo Irene,

      na dann bin ich auch gespannt, wann du dazu kommst und was du dazu sagen wirst :)

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Hallo Steffi,
    ich hatte mir das Buch auch schon mal angeschaut, schade, dass es dich nicht ganz überzeugen konnte, aber insgesamt klingt es ja trotzdem nicht so schlecht. Vor allem, dass der Schreibstil mitreißend ist und man auch nicht sofort durchschaut hat, wer da jetzt welche Rolle einnimmt.
    Dass alles insgesamt vielleicht etwas weit hergeholt oder unrealistisch ist… ist natürlich schade. Das sind aber auch so Punkte, bei denen ich schlecht einschätzen kann, ob es mir beim Lesen genauso gehen würde oder nicht. ^^ Danke für deine Eindrücke zur Geschichte.

    Liebe Grüße,
    Dana

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    1. Hallo Dana,

      naja ganz überzeugen nicht, aber wirklich gut unterhalten. Ja, ich kann auch immer schlecht einschätzen, wie sehr andere meine Kritikpunkte stören, aber da es auch nicht viele Seiten hat, wäre es nen Versuch wert :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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