Titel: Im Strom der Macht - Zukunftsschimmer 1
Autorin: Susan Kaye Quinn
Übersetzer: Michael Drecker
Seiten: 266
Preis: ebook: 2, 99 €, oder kostenlos bei Kindle unlimited
TB: 9, 99 €
Ersterscheinung: 20. 09. 23
Reihe: Teil 1 von 4
Kurzbeschreibung:
In
guten wie in schlechten Zeiten. In Gesundheit und Krankheit.
So
lautet ein Teil des rechtlichen Fürsorgeschwurs von Familien im
Jahre 2050, in einer Welt, die ständig von neuen klimatisch
bedingten Katastrophen und Seuchen heimgesucht wird.
Energietechnikerin
Lucía Ramirez hat ihre Familie vor langer Zeit an eine dieser
Klimakatastrophen verloren – sie würde alles geben, um diesen
Schwur leisten zu können. Die Power Islands geben der Menschheit
eine Überlebenschance, aber Seetangfarmen zu bewirtschaften und
Solarlilien zu warten ist ein einsames Unterfangen. Die KI der
Wohnbehörde hat eine neue Familie gefunden und meint, dass sie gut
in ein kleines Landhaus passen würde – und zu ganz besonderen
Menschen.Dann
stellen sie ein ungeplanter Stromausfall und ein fehlender
Schildkröten-Bot vor ein Rätsel. Irgendetwas stimmt auf Power
Island Eins nicht, aber bei jedem ihrer Schritte, um der Sache auf
den Grund zu gehen, ist jemand schneller als sie – und scheint fest
entschlossen, das, was sie gesehen hat, ungesehen zu machen. Lucía
ist Ingenieurin, keine Detektivin, und dieses Problem zu lösen
könnte sie etwas kosten, das sie verzweifelt braucht: Ein Zuhause.
Meinung:
Da
ich ja die „Mindjack-Reihe“ der Autorin sehr gerne gelesen habe,
war ich sehr gespannt, was sie sich dieses Mal ausgedacht hat. Vor
allem, da die Geschichte in einem neuen Untergenre der Dystopien
anzusiedeln ist, nämlich dem „Hopepunk“. Dies bedeutet, dass es
zwar dystopische Probleme gibt, dabei aber doch auch Hoffnung auf
eine machbare Zukunft vermittelt und dabei auch der Fokus auf das
Umdenken und die Veränderungen gelegt wird.
Also,
alles in allem klang es wirklich sehr interessant und dieser Auftakt
hat mich auch nicht enttäuscht.
Die
Welt, in der wir uns befinden, ist eine glaubhafte Weiterentwicklung
unserer Welt. Klimakatastrophen und Seuchen reißen viele Familien
auseinander und sorgen dafür, dass Menschen unterschiedlichster Art
neue, selbstgewählte Familien bilden. Protagonistin Lucia möchte
nichts mehr, als solch eine Familie zu finden. Dies fand ich wirklich
glaubhaft dargestellt, auch wenn ich es etwas schade fand, dass sie
ihre eigene Familie, die sie nach dem Verlust ihrer Eltern
aufgenommen hat, so wenig schätzen kann.
Die
Bewohner des kleinen Landhauses sind auf jeden Fall alle sehr
speziell. So ist das erste Zusammentreffen wirklich extrem zum
Schmunzeln, aber man merkt schnell, dass alle das Herz am rechten
Fleck haben und nimmt ihnen das auch wirklich ab.
An
sich fand ich die Geschichte sehr spannend und das Worldbuilding auch
sehr ausgeprägt. So gibt es doch auch einige technische Erklärungen,
bei denen man schon mitdenken muss. Jedoch muss ich sagen, dass ich
es etwas unglaubwürdig fand, dass Lucia bei ihren Recherchen so
schnell aufs Ganze geht. Da sie ja eigentlich erstmal nur ankommen
möchte, konnte ich mir etwas schwer vorstellen, dass sie gleich am
ersten oder zweiten Tag alle gegen sich aufbringt, so wie sie es
getan hat. Da wäre es für mich etwas realistischer gewesen, wenn
sich das über eine etwas längere Zeitspanne hingezogen hätte.
Aber
dieser Kritikpunkt fällt nur minimal ins Gewicht, da ich den Rest
wirklich interessant und überzeugend fand.
Auch
das Ende ist zufriedenstellend. Kein direkter Cliffhanger, aber doch
mit vielen offenen Fragen, sodass man gerne gleich weiterlesen
möchte.
Fazit:
Ein
wirklich interessanter Auftakt in eine neue dystopische Reihe aus dem
bisher eher unbekannten Untergenre „Hopepunk“. Also mit Fokus auf
Hoffnung und umsetzbare Lösungsvorschläge. Die neuen Ideen, die
besonderen Charaktere, die Weiterentwicklung unserer Welt und auch
die Lösungen, die in dieser gefunden wurden, haben mich gut
unterhalten und auch die aufgeworfenen Fragen finde ich sehr
spannend. Als Kritikpunkte würde ich anführen, dass es manchmal
etwas sehr technisch ist und die Entwicklungen für meinen Geschmack
etwas sehr schnell vorangegangen sind. Aber das ist wirklich nichts,
was davon abhalten sollte diese Geschichte zu lesen. Ich bin auf
jeden Fall schon gespannt, wie es weitergeht und froh darüber, dass
ich nicht lange warten muss, da die Fortsetzung noch im Oktober
erscheinen soll.
Vielen Dank an den Übersetzer Michael Drecker für die Bereitstellung des ebooks.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon): Susan Kaye Quinn wuchs in Kalifornien auf, wo
sie schon als Schülerin Zettelchen mit Geschichten in der Klasse
herumreichte. Ihre Lehrer gaben meistens vor, nichts davon mitzubekommen
und beschlagnahmten ihre Arbeiten nur ein paar Mal. Sie ging einer
Reihe von Ingenieursstudiengängen nach (Luft- und Raumfahrt,
Maschinenbau, Umwelttechnik) und arbeitete in einer Menge von
Streber-Jobs, unter anderem bei GE Aircraft Engines, der NASA und NCAR.
Jetzt wo sie Bücher schreibt, steht auf ihrer Visitenkarte „Autorin und
Raketenwissenschaftlerin“ und sie muss ihre Arbeiten nicht länger
heimlich weiterschmuggeln.
All
diese Ingenieurswissenschaften sind von Nutzen, wenn man sich
paranormale Fähigkeiten in futuristischen Welten ausdenkt, oder
Wissenschaft mit Fantasie mischt, um einigermaßen glaubwürdige
Erfindungen zu erschaffen. Nur für ihre Geschichten natürlich. Ignoriert
den Kram in ihrem Keller. Susan schreibt in einem Vorort von Chicago,
wo sie mit ihren drei Jungs, zwei Katzen und einem Ehemann lebt. Was,
wie sich herausgestellt hat, genau so viel ist, wie sie auch handhaben
kann.
Infos zur Reihe:
1. Im Strom der Macht
2. Von Gier und Verlust
3. Mit Güte und Gigawatt
4. Hoffnung, Schmerz und Heilung
Hallo Steffi,
AntwortenLöschendieses Buch hatte ich auch im Blick. Mich hat hier das Genre Hopepunk auch sehr neugierig gemacht. Ebenso wie der vielversprechende Klappentext. Zeitlich sieht es bei mir allerdings etwas eng aus, daher habe ich das Buch erstmal auf der Wunschliste etwas zurückgestellt.
Auf die ersten Rezensionen war ich aber sehr gespannt. Das, was du hier schreibst, macht erneut Lust Im Strom der Macht zu lesen. Ich verstehe deinen Kritikpunkt genauso, wie ich verstehe, dass er bei dir nicht zu sehr ins Gewicht fällt, weil eben der Rest so zu überzeugen wusste.
Ich danke dir für diesen informativen Einblick.
Liebe Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
Löschenja, das mit dem zeitlich eng aussehen, kenn ich nur zu gut :D Aber vielleicht ergibt sich ja mal ne Lücke, wenn dann alle Teile erschienen sind :)
Freut mich, dass dir die Rezension was gebracht hat und ich bin gespannt, ob ich es mal bei dir entdecken werde :)
Liebe Grüße,
Steffi
Ahoi Steffi,
AntwortenLöschenich wusste doch, das mir das Buch irgendwie diffus bekannt vorkam, und als du "Hopepunk" schriebst, fiel es mir wieder ein, dass mir das mal als Rezensionsexemplar angeboten wurde und ich dann länger überlegt habe, weil mir das vollkommen neu war und irgendwie interessant klang. Hast du schon weitergelesen?
Liebe Grüße
Ronja von oceanloveR
Hallo Ronja,
Löschenja, manchmal ist es schön, wenn es dann klick macht :D Bisher hab ich noch nicht weitergelesen, aber Teil 2 ist ja schon eingezogen und ich hoffe, dass ich bald dazu komme :)
Liebe Grüße,
Steffi
Na dann viel Spaß!
LöschenDanke :)
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