Dienstag, 20. Dezember 2022

Rezension: Ein Santa zum Verlieben - Saskia Louis u. w.

  Titel: Ein Santa zum Verlieben
Autorinnen: Saskia Louis, Julia Bohndorf, 
Julia Lalena Stöcken, Marie Weißdorn
Seiten: 202   
Verlag: dp
Preis: ebook: 3, 99 €, TB: 8, 99 €
Ersterscheinung dieser überarbeiteten Neuauflage
 von Santa in Love: 03. 11. 22
Reihe: Nein
 
 
 
 

Kurzbeschreibung: 

Als CJ das Business seines Vaters übernehmen muss, ist der Druck groß. Denn wer kann schon von sich behaupten, den Weihnachtsmann zu vertreten? Kein Wunder, dass bald die ersten Probleme auftauchen: Auf einmal sind die Weihnachtsbriefe aus Deutschland unauffindbar und die weihnachtshassende Postbeamtin Elly will CJ auch nicht weiterhelfen. Zu allem Überfluss, wird CJ von der Oberelfe Merry konstant überwacht und auch Amor hat es auf ihn abgesehen und will ihn ausgerechnet mit Elly verkuppeln. Aber in diesem Stress hat CJ doch gar keine Zeit für die Liebe und Elly passt sowieso überhaupt nicht zu ihm … oder?

Meinung:

Eigentlich war ich auf der Suche nach einer klassischen, süßem Weihnachtsgeschichte und die Kurzbeschreibung hat mich wirklich angesprochen. Es klang romantisch und doch auch etwas witzig, also eine gute Kombi für die Weihnachtszeit.

Leider muss ich sagen, dass die Geschichte selbst mich nicht voll abholen konnte. Die Ideen finde ich nach wie vor gut, aber die Umsetzung war für mich mit einigen Kritikpunkten behaftet.

Zum einen fand ich die Charaktere etwas zu speziell. Amor, der nur noch drauf bedacht ist, dass er einen tollen Körper hat und der sowieso unfehlbar und der Beste ist. Die zu eifrige Chefelfe Merry, die ihre Aufgaben definitiv zu ernst nimmt und einfach nicht sympathisch wirkt und auch die beiden Protagonisten CJ und Elly haben doch etwas länger gebraucht, um mich für sich einzunehmen. Dabei fand ich es nicht mal schlimm, dass sie sehr stereotyp beschrieben sind, das ist in solchen Romanen ja oft so, aber irgendwie fand ich sie auch nicht so sehr sympathisch bzw. sehr in ihren Meinungen gefestigt und insgesamt einfach mit zu wenig Tiefe.

Das ist auch das Problem der ganzen Geschichte. Es werden viele interessante Ideen und nette Gimmicks eingebaut, aber am Ende ist alles sehr oberflächlich geblieben und wurde super schnell abgehandelt. Die Gefühle waren kaum nachvollziehbar und auch wenn Amor seine Finger im Spiel hatte, hätte ich mir doch etwas handfesteres gewünscht. Auch für den Grund, weshalb Elly Weihnachten hasst, hätte mehr Tiefe definitiv nicht geschadet. Denn an sich finde ich diesen Aspekt wirklich eher neu und interessant und er hätte es verdient gehabt, mehr beleuchtet zu werden.

Den Schreibstil fand ich ok, aber auch nicht überragend positiv. Manchmal witzig und frech, teilweise dann aber auch wieder oben drüber und langatmig. Und wie gesagt, die Gefühle sind nur im Ansatz transportiert worden und dann wurde sich gleich wieder was anderem zugewendet. So fand ich z. B. auch blöd, dass der ganze 10 mal erwähnte Nussknackervorfall nicht aufgeklärt wurde und das Ende total schnell daherkommt.

Fazit:

Eine sehr oberflächliche Weihnachtsgeschichte, die zwar einige nette Ideen und Gimmicks hat, mich aber in der Umsetzung nur teilweise überzeugen konnte. Die Charaktere waren zu speziell und insgesamt haben einfach zumindest ein Hauch Tiefe, sowie glaubhafte Emotionen gefehlt. So plätschert alles so ohne Bedeutung vor sich hin und auch das Ende kam für mich viel zu schnell und auch unerwartet, da noch einiges vom Ebook übrig war, was aber mit einer Leseprobe von einem anderen Buch gefüllt wurde. Für zwischendurch war es ok und es hatte ein paar gute Momente, aber wirklich empfehlen würde ich es nicht. Somit reicht es nur für ganz knappe 3 Buchherzen.
Vielen Dank an den dp Verlag für die Bereitstellung des Ebook-Leseexemplars.


Infos zu den Autorinnen (Quelle: digitalpublishers.de):
Saskia Louis lernte durch ihre älteren Brüder bereits früh, dass es sich gegen körperlich Stärkere meistens nur lohnt, mit Worten zu kämpfen. Auch wenn eine gut gesetzte Faust hier und da nicht zu unterschätzen ist … Seit der vierten Klasse nutzt sie jedoch ihre Bücher, um sich Freiräume zu schaffen, Tagträumen nachzuhängen und den Alltag einfach mal zu vergessen.
 
Julia Bohndorf wurde im Winter 1984 in der Bücherstadt Leipzig geboren. Mit 14 schrieb sie ihren ersten „Roman“. Die 10 Seiten, auf die sie damals ein bisschen stolz war, befinden sich auch heute noch in ihrem Besitz – unter Verschluss – und treiben ihr regelmäßig die Schamesröte ins Gesicht. Nach ihrer Ausbildung zog sie ins Weserbergland, lernte ihren Ehemann kennen, bildete sich zur Zahnfee (Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin) fort und las eine ganz bestimme Vampirreihe mit sehr viel Begeisterung.

Julia Lalena Stöcken, 1989 in Niedersachsen geboren, hat eine tiefe Leidenschaft für alles Vergangene und stöbert mit Vorliebe in Museen und alten Gemäuern. Die Begeisterung dafür hat sie ihrer Mutter zu verdanken, die ihr schon früh historische Romane nahegebracht hat – und der Wunsch, die Charaktere mögen nach ihrem Willen handeln, trieb sie dazu, selbst mit dem Schreiben anzufangen. Eng verbunden damit ist das Zeichnen und Skizzen ihrer Charaktere pflastern ihr Arbeitszimmer.

Marie Weißdorn wurde 1996 in Hamburg geboren und war schon in der Grundschule für ihre blühende Fantasie bekannt. Heute lebt sie in Münster und feilt neben dem philologischen Studium als Lektorin an den Geschichten anderer. Ihre eigenen Charaktere erweckt sie in der Nacht zum Leben, wenn die Welt still ist und die Ideen nur so fließen.

 

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4 Kommentare:

  1. Hallo Steffi,
    wie schade, dass die Geschichte dich nicht so richtig überzeugen konnte. Von den Punkten, die du beschreibst, klingt es so, dass mich das auch stören könnte.
    Selbst wenn man nur eine nette, lockere Geschichte erwartet, will man ja dann doch wenigstens mitgenommen werden.
    Danke für deine Eindrücke vom Buch!
    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Hallo Dana,

      ja ich fands wirklich auch etwas schade. Aber naja, es kann einem ja nicht alles gefallen.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Hallo liebe Steffi,

    Ich drehe gerade eine Blogstöberrunde und hatte mich beim Lesen des Klappentextes von diesem Buch kurz geärgert, dass ich deinen Beitrag nicht schon früher gesehen habe.
    Dann habe ich deine Rezension gelesen und festgestellt, dass ich nichts verpasst habe :D
    Von Saskia Louis habe ich schon mal was gelesen und mit diesem Buch hatte ich ähnliche Kritikpunkte wie die, die du hier anbringst.
    Also doch kein Weihnachtsbuch verpasst.

    Liebe Grüße,
    Rebecca

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    1. Guten Morgen Rebecca,

      vielen Dank für deinen Besuch :) Ne, leider muss ich sagen, dass es da wirklich bessere Weihnachtsbücher gibt.

      Dabei mag ich die Lügendiebin-Reihe von Saskia Louis echt gerne, da hab ich mir gerade erst Teil 2 geholt.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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