Sonntag, 14. August 2016

Rezension: Saeculum - Ursula Poznanski





Titel: Saeculum
Autorin: Ursula Poznanski
   Seiten: 496
Verlag: Loewe
      Preis: 14,95 €
Ersterscheinung: 02. 11. 11
Reihe: Nein






Kurzbeschreibung:
Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter - ohne Strom, ohne Handy -, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.
Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?

Meinung:
Ich habe das Buch nun schon so oft empfohlen bekommen, dass ich echt gespannt darauf war. Auch das Grundthema um ein Rollenspiel mit mittelalterlichen Bedingungen, das völlig aus dem Ruder läuft, fand ich sehr interessant.

Das Mittelalter ist zwar generell eine interessante Zeit, jedoch habe ich mich damit noch nicht oft genauer beschäftigt. In „Saeculum“ bekommt man aber einen schönen Einblick wie solche Veranstaltungen ablaufen könnten und ich fand das alles auch durchaus realistisch dargestellt. Auch als sich alles immer mehr zuspitzt und die Figuren immer extremer reagieren, hat die Autorin die Beweggründe dafür sehr gut beschrieben und mich die Extremsituation gut nachvollziehen lassen. Dass Menschen in Extremsituationen auch oft über menschliche Abgründe hinausgehen wurde ja schon oft bewiesen und die Autorin hat dies gut aufgenommen und in ihrem spannenden und hochkomplexen Thriller verarbeitet.

Und spannend ist die Geschichte auf jeden Fall, auch wenn es anfangs ein bisschen dauert, bis die Spannung wirklich greifbar wird. Die Autorin nimmt sich viel Zeit die vielfältigen und facettenreichen Figuren und den Bezug zum Mittelalter darzustellen und die Neugier auf die Convention zu wecken. Diese ausführliche Hinleitung fand ich aber durchaus auch passend. Als die Dinge dann langsam aber sicher ihren Lauf nehmen, wird die Spannung immer greifbarer, bis ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen konnte und unbedingt wissen wollte, was nun hinter all dem steckt und wie die Sache ausgeht.

Die Autorin gibt dem Leser viele Möglichkeiten mitzurätseln und eigene Erklärungen zu finden. Auch wenn ich zwar zwischenzeitlich immer mal wieder Ideen hatte, hab ich mich dann aber doch von der Autorin an der Nase herumführen lassen und mit der Aufdeckung so wirklich überhaupt nicht gerechnet. Zwar waren ein paar Kleinigkeiten offensichtlich und auch im Nachhinein war alles logisch, wenn auch wirklich sehr extrem umgesetzt.

Der Schreibstil von Frau Poznanski ist wie gewohnt sehr bildreich und fesselnd. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und ab und an gibt es noch geheimnisvolle Einschübe, die man erst im Nachhinein zuordnen kann. Die Beschreibungen waren so realistisch, dass ich mich wie mitten in der Handlung und selbst als Teilnehmer gefühlt habe. 

Fazit:
Ein hochkomplexer, mystischer und nervenaufreibender Thriller der mich auf ganzer Linie überzeugt und meine Erwartungen noch übertroffen hat. Auch wenn sich die Autorin anfangs viel Zeit für die Einführung nimmt, wird es nach und nach immer spannender und gefährlicher, bis man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann und man am Ende mit offenem Mund zurückbleibt. Das Verhalten der Figuren ist wirklich extrem, aber durchaus nachvollziehbar dargestellt. Deshalb vergebe ich die vollen 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon.de):
Ursula  Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war viele Jahre als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem Erfolg ihrer Jugendromane «Erebos», «Saeculum» und der Trilogie «Die Verratenen», «Die Verschworenen» und «Die Vernichteten» landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller «Fünf» auf der Bestsellerliste. 2013 folgte «Blinde Vögel». «Stimmen» ist der dritte Fall des sympathischen Ermittlerduos Beatrice Kaspary und Florin Wenninger. Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

4 Kommentare:

  1. Hey,

    ich fand das Buch auch cool. Ein richtiger Pageturner, den ich verschlungen habe. Aber was ich bisher von der Autorin gelesen habe, war Alles irgendwie gelungen.

    Schöne Rezi.
    Gsnz liebe Grüße
    Katie

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    1. Huhu,
      ja, ich mag die Autorin auch echt gerne. Aber das Buch von ihr hat mir bisher doch echt am Besten gefallen. Es liegt aber auch noch einiges von ihr auf dem Sub, deshalb bin ich weiterhin gespannt :)
      Und danke fürs Kompliment.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Guten Morgen!

    Oh ja, das Buch fand ich auch richtig klasse!!! Wenn ich mich jetzt nicht sehr täusche war das sogar mein erstes Buch der Autorin!

    Außerdem hab ich einen TAG für dich dabei und würde mich sehr freuen, wenn du mitmachst. Thema dabei ist die Wunschliste :)
    https://blog4aleshanee.blogspot.de/2016/08/tag-buchwunschliste.html

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu,
      also bei mir war es nicht das erste, aber ich glaube doch bisher das Beste :D

      Und danke fürs taggen, ob ichs schaffe, weiß ich aber leider noch nicht, da ich meine Wunschliste in den letzten Monanten doch eher sehr vernachlässigt habe^^ Aber ich gucke mal.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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