Freitag, 11. Juli 2014

*Rezension* Schuldlos tot - Angela L. Forster


Titel: Schuldlos tot
Autor: Angela L. Forster
ISBN:  978-3862822645
Seiten: 352
Verlag: Acabus
Ersterscheinung: 29.April 2014
Preis: 13,90  broschiert

Kurzbeschreibung
Petra Taler, Kommissarin aus München, erbt von ihrer Großmutter ein marodes Bauernhausanwesen im Alten Land. Mit der Versetzung nach Hamburg-Harburg gerät sie schlagartig in einen brisanten Fall: Die Ermordung der Tierarztgattin Regine Carlsen aus der Harburger Geldadel-Gemeinde Eißendorf. War sie tatsächlich „ohne Schuld“, wie die Nachricht des Mörders am Tatort lautet? Doch warum musste Regine dann sterben? Neben Erbstreitigkeiten der Familie, ständigem Stress mit den Handwerkern und weiterem privaten Ärger versucht Taler nun, Licht ins Dunkle zu bringen und die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen beginnt.

Meinung
Ok....ich muß sagen, Krimis sind ja mein Lieblingsgenre. Aber diesmal hatte ich so meine Schwierigkeiten in die Ermittlungsgeschichte rund um Kommissarin Petra Taler einzutauchen. Und somit konnte ich mich nicht richtig darauf konzentrieren.

Auch störte mich am Anfang noch die zwar vereinzelt, aber trotzdem häufigen Dialoge in Plattdeutsch. Ich kann diese „Sprache“ absolut nicht und hatte so meine Probleme, das Geschriebene dann zu verstehen. Es wurde zwar im Laufe der Zeit weniger, hemmte aber trotzdem meinen Lesefluss. Der Schreibstil sonst war ganz ok und das Buch ließ sich doch zügig lesen. Ganz gut fand ich die kurzen Kapitel. Ich konnte die Lektüre somit öfters weglegen und mir mein Gelesenes nochmals durch den Kopf gehen lassen.

Der Plot wurde von der Autorin zwar spannend und nervenaufreibend ausgearbeitet, die Geschichte war mir dann aber doch zu hektisch. Alles ging Schlag auf Schlag und so schnell, das ich die Zusammenhänge nicht immer gleich verarbeiten konnte. Ich hätte mir viel mehr Details und Hintergrundinformationen gewünscht.

Nun zu den Charakteren. Kommissarin Petra Taler war mir von der ersten Seite an sehr unsympathisch. Ihre zickige, ruppige Art kam überhaupt nicht bei mir an. Einzig und allein ihr Mitgefühl einem Obdachlosen gegenüber, den sie dann bei sich einziehen lässt, rückte sie etwas ins positive Licht. Horst, der Obdachlose, fand bei mir Zuspruch. Ich fand ihn knuffig und sehr engagiert. Ein liebenswerten alter Mann eben. Ansonsten ging ihr Verhalten überhaupt nicht. Ihre Kollegen vom Präsidium wurden von Frau Forster gut dargestellt und die Personen entwickelten sich im Laufe des Buches auch etwas weiter.

Das Ende war nicht vorhersehbar und ich wäre im Leben auch nicht darauf gekommen. Diese Spannungshaltung bis zum Ende macht ja eigentlich einen guten Krimi aus, aber für mich hat „Schuldlos tot“ trotzdem einige Mankos und ich hätte mir mehr davon erwartet.

Cover
Das Cover sieht düster aus. Die Grautöne und die weiße Rose passen genauso zum Inhalt wie auch die rote Schrift. Also Cover ok, aber nichts besonderes.

Fazit
„Schuldlos tot“ konnte mich nur bedingt überzeugen. Mir geschah alles zu hektisch und teilweise verwirrend. Ich hätte mir einfach mehr Informationen gewünscht. Er bekommt von mir wohlgemeinte 3 von 5 Buchherzen und eine bedingte Leseempfehlung, wobei jeder für sich selbst entscheiden soll.


Vielen Dank an den Acabus Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Angela L. Forster lebt und arbeitet im Hamburger Süden, fünf Autominuten vom Alten Land entfernt. Zum Schreiben fand sie nach dem Mord an einem Familienmitglied. Ihre magere Freizeit verbringt sie mit ihrem Mann am Meeresstrand oder in der Genealogie, wo sie nach ihrem eventuellen Urururgroßvater, dem Revolutionär und Schriftsteller Johann Georg Adam Forster, forscht.

1 Kommentar:

  1. Hm, also ich fand das dieser Krimi , klar am Anfang auch ziemlich hektisch war.
    Aber zumindest für mich, konnte er sich in der Personenbeschreibung, ihrer durchaus gefühlvollen und lustigen Art da schon steigern und so hatte ich echt doch noch meinen Lesespass dabei.

    Der Humor war in der Art von Rita Falk und ihrem Kriminalen Eberhofer und sowas mag ich wirklich sehr gerne. Nicht nur sture Polizeiarbeit, die es klar bei einem Mord dieser Größenordnung durchaus gibt, sondern auch einfach spassige Einlagen.

    LG..Karin..

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