Samstag, 12. Juli 2014

Rezension: Stigmata: Nichts bleibt verborgen - Beatrix Gurian




 Titel: Stigmata - Nichts bleibt verborgen
Autorin: Beatrix Gurian
  Seiten: 384
Verlag: Arena
Preis: 16, 99 € 
Ersterscheinung: Mai 14
  Reihe: Nein

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Kurzbeschreibung:
Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Angeblich soll Emma die Täter in einem Jugendcamp finden, das in einem abgelegenen Schloss in den Bergen stattfindet. Dort stößt sie immer wieder auf unheimliche Fotografien aus der Vergangenheit des Schlosses. Und auch in der Gegenwart häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle …

Meinung:
Dieses tolle Cover und auch der geheimnisvolle Klappentext haben mich sofort angesprochen. Doch „Stigmata – Nichts bleibt verborgen“ bietet noch eine andere Besonderheit, nämlich mysteriöse und teilweise ziemlich düstere Fotografien, die perfekt in die Geschichte eingebunden wurden und die Vorstellungskraft des Lesers tatkräftig unterstützen.

Doch auch von den Bildern abgesehen, ist die Geschichte nicht alltäglich. Es gibt einen tollen, ziemlich mysteriösen Prolog, der einen düsteren Einstieg in den Nebenhandlungsstrang bietet. Dieser wird, durch einige eingestreute Kapitel, nach und nach schlüssig erklärt und enthält viele Hintergründe. Dabei gibt es auch viele wirklich herzzerreißende Szenen aus der Vergangenheit, die sowohl Mitleid als auch Abscheu wecken.

Und auch die Hauptgeschichte rund um Emma und die Suche nach den Mördern ihrer Mutter startet von Beginn an sehr spannend, auch wenn lange Zeit alles noch etwas verwirrend und sehr undurchsichtig ist. Man kann sich eigentlich bis zum Ende keine Hintergründe zusammenreimen und wenn mans doch versucht, ist ein Scheitern zumeist vorprogrammiert und man muss seine Überlegungen nach kurzer Zeit als unbrauchbar abstempeln. Ich selbst bin der Autorin so oft auf den Leim gegangen und habe im Verlauf des Romans mehrmals alle Figuren verdächtigt. Doch gerade das ist es, was die Geschichte so geheimnisvoll und fesselnd macht. Man kann sich bis zum Ende einfach nicht sicher sein, wie alles zusammenhängt, wer der Täter ist und welche Gründe dahinter stecken.

Zusätzlich herrscht im Roman eine düstere und oft gruselige Atmosphäre, die nicht nur durch die einzelnen Bilder, sondern auch durch den tollen, sehr atmosphärischen und bildgewaltigen Schreibstil der Autorin, sowie die vielen undurchsichtigen, suspekten und eigenartigen Tests und Wendungen unterstützt wird. Man befindet sich immer mitten in der Geschichte, hat nicht nur einmal eine Gänsehaut und ist froh, nicht wirklich an Emmas Stelle zu sein.

Die Autorin setzt auch viele Rückblenden ein, die gezielt und spannungsmehrend nach und nach weitere Hintergründe offenlegen. Nur dadurch ist es möglich, dass am Ende durch den großen Showdown auch alle offenen Fragen zufriedenstellend beantwortet werden können. 

Auch die Charaktere passen perfekt ins Buch und sind, bis auf Emma, alle sehr undurchsichtig und stecken voller Geheimnisse. Emma ist eine mutige und tapfere Jugendliche, die mit dem Verlust ihrer Mutter klar kommen muss und auf der Suche nach Antworten vor nichts zurückschreckt. Gleichzeitig ist sie aber auch unsicher und macht sich Vorwürfe, dass sie sich zu ihren Lebzeiten eher wenig für die Vergangenheit ihrer Mutter interessiert hat. Sie war mir sofort sympathisch und ich konnte mich auch immer mit ihr identifizieren. 

Fazit:
Ein durchweg spannender, mysteriöser und teilweise auch gruseliger Roman, der zu fesseln und zu überzeugen weiß. Durch die vielen Geheimnisse, die erst nach und nach aufgedeckt werden, tappt man ständig im Dunkeln, verdächtig alle und hat doch nie Recht. Dabei sorgen sowohl der authentische Schreibstil, die düsteren Bilder, als auch die vielen aufgeworfenen Fragen und Wendungen dafür, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Am Ende werden alle Stränge zusammengeführt und die offenen Fragen zufriedenstellend beantwortet. Von mir gibt’s deutliche 5 Buchherzen und einen unbedingte Leseempfehlung. 

Vielen Dank an den Arena Verlag für das Leseexemplar und an die Autorin für die tolle Leserunde.


Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Beatrix Mannel studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

2 Kommentare:

  1. Hm, zu diesem Buch gibt es eine Blogtour, die gerade erst angefangen hat.

    Möchte ich gerne mal als Info weitergeben.

    LG..Karin..

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    1. Ja, habe ich auch schon gesehen und ich kann allen nur empfehlen daran teilzunehmen. Das Buch ist echt toll :)

      lg, Steffi

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