Sonntag, 30. November 2014

Rezension: Victoria Bergman 3: Schattenschrei - Erik Axl Sund




Titel: Schattenschrei
Autor: Erik Axl Sund
Seiten: 448
Verlag: Goldmann 
Preis: 12,99 € 
Ersterscheinung: 17. 11. 14
Reihe: Teil 3 von 3

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Kurzbeschreibung:
Während Jeanette Kihlbergs Ermittlungen endlich Erfolge zeigen, geht Sofia durch die Hölle. Ist Victoria Bergman schuldig?

Endlich zeigen sich mehr und mehr Erfolge in den Ermittlungen der Kommissarin Jeanette Kihlberg. Sie glaubt, zwei Frauen als Mörderinnen identifiziert zu haben. Aber damit sind die Verbrechen noch nicht aufgeklärt ... Und auch, was die unauffindbare Victoria Bergman mit den Morden zu tun hat, ist noch unklar. Derweil wird für Psychologin Sofia die Zusammenarbeit mit Jeanette immer schwieriger, weil sie dabei ihrem eigenen, persönlichen Kern immer näher kommt. Und das führt sie geradewegs in die Hölle.

Meinung:
„Endlich“ der Abschlussband dieser ziemlich komplexen und schockierenden Reihe. Zwar ist die komplette Trilogie innerhalb von 4 Monaten erschienen, aber aufgrund der verflochtenen und verworrenen Handlung ist es unumgänglich, dass man die Vorgänger in naher Vergangenheit gelesen hat. 

Die Handlung schließt sich wieder direkt an den Vorgänger an, der mir persönlich ja eher nicht so gefallen hatte. Auch nach Beenden dieses Teils bin ich mir immer noch nicht sicher, ob man aus der Geschichte wirklich eine Trilogie machen musste, oder ob man die Handlung nicht auch straffer und spannender in zwei Teilen hätte erzählen können. 

Wie bereits gewohnt ist die Stimmung weiterhin extrem düster, der Schreibstil einerseits sehr detailliert, aber andererseits auch nüchtern und distanziert und die Geschehnisse extrem brutal, schockierend und abscheulich. So dass nicht nur die Ermittler fast an ihre Grenzen stoßen, sondern man auch als Leser öfters tief durchatmen und schlucken muss. 

Die Geschichte wird wieder durch viele verschiedene Handlungsstränge mitsamt Rückblenden erzählt, wobei dieses Mal die Rückblenden sogar bis in den Zweiten Weltkrieg zurückgehen. Dabei fand ich es etwas irritierend, dass nun alles in eine ganz andere Richtung geht und sich eigentlich fast alle Erkenntnisse als Einbildungen herausstellen. Natürlich bringt das nochmal frischen Wind und unerwartete Wendungen mit sich, aber auch irgendwie ein Gefühl, vieles von vorher umsonst gelesen zu haben. 

Die Charaktere sind weiterhin sehr tiefgründig beschrieben und langsam, aber sicher bekommt man ein vollständiges Bild, welche Grausamkeiten manche davon erleben mussten und wieso sich alles so entwickelt hat. Obwohl ich das letztliche Hauptmotiv ein bisschen sehr schwammig fand. Victoria ist nun bereit sich mit ihrer Vergangenheit selbst auseinanderzusetzten und braucht  ihre anderen Persönlichkeiten immer weniger.

Schlussendlich ist Reihe zwar abgeschlossen und es werden alle Fragen aus den Vorgängern beantwortet, aber dennoch gibt es bestimmt kein Happy End und das Ende ist eher ziemlich offen gehalten, so dass auch weiterhin Fragen bleiben und eine Fortsetzung durchaus möglich wäre.

Fazit:
Ein durchwachsener Abschluss einer komplexen und anspruchsvollen Trilogie, die starke Nerven benötigt. Es ist auf jeden Fall etwas nicht Alltägliches und auf der einen Seite beeindruckend, aber auf der anderen Seite auch etwas langatmig und zu verworren. Von mir gibt’s 3 Buchherzen und nur eine bedingte Leseempfehlung.


Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist. Håkan ist Tontechniker, Musiker und Künstler. Jerker ist der Producer von Håkans Elektropunkband "iloveyoubaby!" und arbeitet zurzeit als Bibliothekar in einem Gefängnis. Zusammen haben sie drei Romane geschrieben, die Victoria-Bergman-Trilogie, für die sie 2012 mit dem Special Award der Schwedischen Krimiakademie ausgezeichnet wurden. 

Infos zur Reihe (bereits komplett erschienen):
1. Krähenmädchen *klick zu meiner Rezension*
2. Narbenkind *klick zu meiner Rezension*
3. Schattenschrei 

Samstag, 29. November 2014

Rezension: Speechless - Hannah Harrington




Titel: Speechless [Sprachlos]
Autorin: Hannah Harringtion 

  Seiten: 304  
Verlag: Mira Taschenbuch - Darkiss
Preis: 12, 99 €
Ersterscheinung: Dez. 13
 
Reihe: Nein
 






Kurzbeschreibung:
Neuigkeiten verbreiten, über andere reden – Gossip-Girl Chelsea liebt es. Als sie auf einer Party Zeugin einer intimen Situation wird, erzählt sie natürlich allen davon. Mit schrecklichen Folgen: Ihr Freund Noah wird so zusammengeschlagen, dass er im Koma landet; die Polizei ermittelt; und Chelsea wird von allen gemieden. Um ihren Fehler nicht zu wiederholen, legt sie ein Schweigegelübde ab, genau wie der buddhistische Mönch, über den sie gelesen hat. Einen Monat will sie schweigen, in der Schule und zu Hause. Manche hassen sie dafür– aber plötzlich öffnen sich in ihrer stillen Welt Türen: zu einem wunderbaren Jungen, zu Menschen, die ihr verzeihen könnten. Vorausgesetzt, sie kann sich selbst verzeihen.

Meinung:
Dieses reinweiße Cover ist ja schon ziemlich außergewöhnlich, genauso wie die Geschichte selbst.

Das Buch ist komplett aus Chelseas Sicht geschrieben, so dass man von Anfang an dabei ist und sie erstmal richtig schrecklich findet. Sie weiß eigentlich schon, dass ihre Freundschaft zu Kristen, dem beliebtesten Mädchen ihrer Jahrgangsstufe, nur erkauft und ziemlich brüchig ist. Dies will sie aber nicht wahrhaben, versteift sich immer mehr darauf ihr zu Gefallen und mehr neuen Tratsch an Land zu ziehen und übertritt dabei ziemlich oft Grenzen. So will sie eigentlich auch nur Anerkennung und darüber Lästern, dass sie ihren Mitschüler Noah erwischt hat, doch sind die Reaktionen ihrer „Freunde“ ganz anders, als gedacht.

Dabei fand ich es fast überraschend, dass bei ihr so schnell ein schlechtes Gewissen durch kam und sie die Sache angezeigt hat. Als sie sich dann auch noch dazu entscheidet zu Schweigen und dies wirklich so konstant durchhält, fand ich das sehr beeindruckend. Zusätzlich beginnt sie mit der Zeit sich wirklich zu verändern. Sie kommt immer öfter ins Grübeln, wünscht sich natürlich auch ihr altes Leben zurück, wird dabei aber trotz allem nicht schwach. Als sie ihre neuen Freunde kennenlernt braucht sie lange, bis sie ihnen wirklich vertrauen kann, muss sich aber auch ein Stück weit vor ihnen beweisen und das macht sie. Ihr Weg ist dabei größtenteils ziemlich authentisch und nachvollziehbar, wenn auch manchmal ein bisschen klischeehaft. 

Zusätzlich gibt es im Roman natürlich eine Liebesgeschichte, die sich aber angenehm im Hintergrund entwickelt und genauso wie die verwendete Sprache gut gewählt ist. Auch den Zeitpunkt, als Chelsea ihr Schweigen bricht, fand ich genau richtig.

Im Verlauf des Romans gibt es oft Situationen die schockieren, beeindrucken und einfach zum Nachdenken anregen. Dabei sind Themen wie Freundschaft, Mobbing, Toleranz, Durchhaltevermögen und Ehrlichkeit und deren Konsequenzen stark vertreten und gut umgesetzt. Durch direkte Diskussionsfragen am Ende des Romans könnte ich mir dieses Buch sehr gut als Schullektüre vorstellen. 

Fazit:
Ein fesselnder und beeindruckender Roman, der eine glaubwürdige Geschichte erzählt und stark zum Nachdenken anregt. Auch wenn manche Verhaltensweisen ein bisschen sehr klischeehaft sind, weiß die Autorin zu überzeugen. Für mich ist „Speechless“ ein Buch, welches viele wichtige Themen bearbeitet und das man gut als Schullektüre lesen könnte. Von mir gibt’s 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung, vor allem für Jugendliche.

Infos zur Autorin (Quelle Amazon):
Hannah Harrington stammt aus Michigan, wo sie mit einem Hund und zu vielen Katzen wohnt. Wenn die junge Autorin nicht gerade schreibt, geht sie gern reiten, diskutiert über Politik, schaut sich Dokumentarfilme an und spielt – ziemlich schlecht – Gitarre. Mehr über Hannah Harrington unter hannahharrington.blogspot.com, facebook.com/hannahharrington und unter Twitter @hharrington.

Freitag, 28. November 2014

*Rezension* Göttlich verdammt - Josephine Angelini


Titel: Göttlich verdammt
Autor: Josephine Angelini
ISBN: 978-3791526256
Seiten: 496
Verlag: Dressler
Ersterscheinung: Mai 2011
Teil: 1 von 3
Preis: 19,95 €  gebunden

Kurzbeschreibung
Schicksalhafte Liebe, antike Fehde, göttliches Erbe Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben …

Meinung
Letztes Jahr habe ich von meiner Mutter zum Geburtstag den ganzen Schuber der Göttlich-Trilogie bekommen und jetzt endlich, weil ich es für eine Challenge brauche, kam ich dazu, den ersten Teil zu lesen. Und ich muß sagen, sehr gelungen.

Der Einstieg ins Buch war etwas langwierig, da es sich etwas zog, bis Schwung in die Sache kam.Dann aber gestaltete sich alles als überaus spannend und interessant. Hin und wieder entdeckte ich kleine Parallelen zu Twilight, was aber nicht schlimm war. Hauptthema 1 dieses ersten Teil war die griechische Mythologie, welche sich wie ein roter Faden durch das Buch zog. Geschichte war schon immer eins meiner Lieblingsfächer in der Schule und auch jetzt lese ich noch gerne solche Sachen. Und Hauptthema 2 ist die Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas, welche aber eigentlich nicht sein darf. Warum erfährt man später im Buch.

Noch ein großer Bestandteil dieses Werkes sind die vielen Gefühle und Emotionen. Die Handlung hat Tiefe und nichts wirkt aufgesetzt oder gar schnulzig. Alles ist ins sich stimmig und ich fühlte mich, als wäre ich selber mit dabei.

Viele unerwartete Wendungen und Ereignisse machen das Ganze zu einem puren Lesevergnügen und geben den letzten Kick ab. Alles kommt anders als ich dachte und das ist es, was ein gute Buch ausmacht.

Die Charakteren wurden von der Autorin sehr gut dargestellt und ausgearbeitet. Alle wirkten auf mich sympathisch und jeder hat so seine Eigenheiten und Macken. Und gerade das macht sie so liebenswert. Auch die Landschaftsbeschreibungen hat Frau Angelini perfekt rübergebracht. Ein wahres Kopfkino entstand. Das Ende ist für mich zu schnell gekommen und meines Erachtens relativ offen, was aber nicht schlecht ist, denn dadurch kommt die Lust auf mehr.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildlich. Seite um Seite zog mich magisch an und ich mußte immer weiter und weiter lesen. Somit hatte ich die 496 Seiten ganz schnell durch. Schriftgröße und Kapitellängen waren auch ok und für ein Jugendbuch genau richtig.

Cover
Ich liebe dieses Cover. Es hat etwas ansich, das einen magisch anzieht. Farbauswahl und Titel absolut perfekt gewählt und mit dem Inhalt stimmig. Ein Hingucker schlecht hin.

Fazit
Dieser erste Teil der Göttlich-Trilogie hat wirklich den Status „Suchtgefahr“. Spannung, Gefühle und Mythologie vereint in einem Buch (oder besser gesagt in der Reihe). Ich kann es nur empfehlen und vergebe dafür sehr gute 4 von 5 Buchherzen. Ein Punkt Abzug aber nur als kleines Luftpolster, sollte es noch besser werden.


Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Josephine Angelini wurde in Massachusetts geboren. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Tisch School of the Arts, New York University. Dabei interessierten sie besonders die tragischen Helden der griechischen Mythologie. Josephine Angelini lebt mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles.

Donnerstag, 27. November 2014

Gewinner der Blogtour zu Vollkommen von Patricia Rabs

Huhu ihr Lieben,

heute wurden die Gewinner Blogtour zu Vollkommen von Patricia Rabs ausgelost. 

Wir hoffen, ihr hattet Spaß und seid neugierig geworden.

Hier sind nun jedenfalls die glücklichen Gewinner:

Über Lesezeichen und einen Brief aus dem Labor 13 dürfen sich freuen:
Jill Peters
Jana Boysen
Marysol Fuega
Benny
und
Ina Schneider


Über das eBook von »Vollkommen«, das original Werbeplakat des Pharmagon, Lesezeichen und dem Brief aus dem Labor 13 freuen sich hoffentlich:
Claudia Lemon
Karin Felme
Kathleen Giesecke
Verena Schmetz
und
Denise Wollenweber

Herzlichen Glückwunsch!

Alles über die Verlosung und wie ihr nun zu eurem Gewinn kommt, könnt ihr direkt bei Patrica nachlesen.

Liebe Grüße und bis bald,
Steffi und Heike

Rezension: Breathe 1: Gefangen unter Glas - Sarah Crossan




Titel: Breathe - Gefangen unter Glas
Autorin: Sarah Crossan
  Seiten: 432  
Verlag: dtv 
Preis: TB 8,95 €, Geb. 16,95 €
Ersterscheinung: 01. 03. 13
 
Reihe: Teil 1 von 2








 Kurzbeschreibung:
Eine Welt ohne Sauerstoff. Alles scheint tot. Unter einer Glaskuppel gibt es nur wenige Überlebende: Alina, hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen die Allmacht von ›Breathe‹ kämpfen, und wurde nie gefasst. Bis jetzt ...Quinn, will als Sohn eines ranghohen ›Breathe‹-Direktors eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Bis er dort auf Alina trifft. Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, wollte den Trip raus aus der Kuppel nutzen, um Quinn endlich für sich zu gewinnen. Doch dann taucht Alina auf ...Die Begegnung mit Alina verändert für Bea und Quinn alles. Unversehens werden sie zu Gejagten...

Meinung:
Also die Idee, dass wir ohne Sauerstoff dastehen, ist ja gar nicht so abwegig, so dass ich die Idee ganz ansprechend fand.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Sichten von der Rebellin Alina, dem reichen Quinn, der das Herz aber am rechten Fleck hat und der verliebten Bea. Eigentlich finde ich solche Perspektivenwechsel immer ganz interessant, da man dadurch verschiedene Einblicke bekommt. Auch hier war das der Fall, aber vor allem Quinns Perspektive hat mich manchmal schon fast etwas genervt. Vor allem als er vor lauter pubertärer Schwärmerei an nichts anderes als Hintern denken kann. Im Verlauf des Romans bessert er sich zwar, aber so wirklich warm geworden bin ich mit ihm trotzdem nicht mehr.

Auch mit den anderen beiden konnte ich mich zumeist nur schwer identifizieren, da sie sehr oberflächlich bleiben. Und ebenso haben die Nebencharaktere entweder keinen großen Wiedererkennungswert oder sind so unsympathisch und unpassend, dass man mit der Zeit nur den Kopf schütteln kann. 

Der Plot entwickelt sich durchaus weiter und manchmal gibt es auch spannende Szenen, aber das dazwischen plätschert irgendwie ein bisschen vor sich hin. Dazu kommt auch noch, dass viele Wendungen ziemlich vorhersehbar sind. Zusätzlich haben mir im Vergleich zu anderen bekannten Szenarien hier einfach ein bisschen der Schrecken und die durchgängige Spannung gefehlt. Klar, es ist natürlich keine schön Vorstellung, aber durch den geringen Bezug zu den Charakteren und zu wenigen Hintergrundinfos, oder erklärende Details bleibt alles ein wenig schwammig.

Lesen lässt sich die Geschichte soweit trotzdem ziemlich flüssig und ist auch recht angenehm geschrieben. 

Fazit:
„Breathe – Gefangen unter Glase“ ist vielleicht eine Dystopie, die unterhalten kann, wenn man neu in dieses Genre einsteigt, aber für alle, die schon mehrere Dystopien gelesen haben, bietet „Breathe“ nichts Neues. Man hat alles schon besser und spannender gelesen, Charaktere und Erklärungen bleiben zu oberflächlich. Deshalb gibt es von mir nur 2 Buchherzen.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Sarah Crossan wurde in Irland geboren und verbrachte den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend in England, wo sie u. a. an der Cambridge University unterrichtete. Mittlerweile lebt sie in den USA, hat ihren Job als Englischlehrerin aufgegeben und widmet sich ganz dem Schreiben. 

Infos zur Reihe (bereits komplett erschienen):
1. Breathe - Gefangen unter Glas

Mittwoch, 26. November 2014

*Rezension* Lockwood & Co. 1 Die seufzende Wendeltreppe - Jonathan Stroud


Titel: Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe
Autor: Jonathan Stroud
ISBN:  978-3570156179
Seiten: 432
Verlag: cbj
Ersterscheinung: 11. September 2013
Teil: 1 von ?
Preis: 18,99 €  gebunden

Kurzbeschreibung
LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.
So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …

Meinung
Lockwood Co. 1 – Die seufzende Wendeltreppe ist der Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe vom Autor der Barimäus Reihe und ein Pageturner schlecht hin. Gespickt mit viel schwarzem Humor und dennoch unwahrscheinlich spannend.

Die Handlung beginnte temporeich, ohne großes Vorgeplänkel, und nimmt rasch an Fahrt an. Sofort wurde ich in die Geschichte rund um die Agentur Lockwood hineingezogen und war gebannt. Teilweise richtig gruselige Abschnitte ließen mir die Haare zu Berge stehen und ich mußte einfach weiter lesen. Meines Erachtens ist dies nicht nur ein Jugendbuch, sondern auch für Erwachsene geeignet, die gerne Fantasy-Abenteuer lesen.

Die Geschichte selbst wurde aus Sicht von Lucy in der Ich-Perspektive geschrieben. Sie ist auch eine der drei Hauptprotagonisten. Noch dazu kommen Anthony und George. Jeder von den dreien hat einen unterschiedlichen Charkater und dennoch passen sie perfekt zusammen und ergänzen sich super. Sie wurden vom Autor sehr gut in Szene gesetzt und ausgearbeitet. Ich habe sie alle sofort in mein Herz geschlossen und konnte mich in sie hineinversetzen. Was mir auch noch ganz gut gefiel, waren die lustigen und ironischen Dialoge zwischen den Dreien. Oft mußte ich lachen und fand es einfach könstlich.

Der Schreibstil von Herrn Stroud ist locker, einfach und sehr bildlich. Es wurde mir nie langweilig, was daran lag, das es von vorne bis hinten voller Action besteht. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte die 432 Seiten schnell durch.

Das Ende ist für mich stimmig und in sich abgeschlossen, dennoch wurde ich mit der Hoffnung auf mehr infiziert. Zum Glück ist bald Weihnachten und dann werde ich mir den zweiten Teil gönnen. Was mir auch noch gefiel, war der Glossar am Ende des Buches. Hier wurden viele Wörter sehr detailliert beschrieben.

Cover
Wow, was für ein Cover. Es hat mich sofort angesprochen, da es für mich mystisch, geheimnisvoll und einfach klasse aussieht. Alles ist stimmig, der Titel und die Gestaltung passt perfekt zum Inhalt des Buches. Ein großes Lob hierfür.

Fazit
Dieser erste Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Er war spannend, lustig und teilweise doch etwas gruselig. Ein Lesespaß für die ganze Familie. Er erhält von mir 5 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.

 

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Als Kind war Jonathan Stroud (*1970) häufig krank und musste viel Zeit im Krankenhaus oder zu Hause im Bett verbringen. Um der Langeweile zu entfliehen, begann er, intensiv zu lesen: Bald war der Boden seines Zimmers mit Büchern komplett bedeckt. Außerdem zeichnete Jonathan Stroud und erfand selbst mit Begeisterung Geschichten. Nach dem Englischstudium arbeitete er einige Jahre als Lektor für Walker Books in London, wo er alles über Kinderbücher lernte. 1999 erschien sein erster Fantasyroman "Drachenglut". Damit war Jonathan Stroud klar, was er in seinem Leben tun wollte. 2001 hängte er seinen Job endgültig an den Nagel, um nur noch Schriftsteller zu sein. Im selben Jahr heiratete er und wurde Vater.

Dienstag, 25. November 2014

Rezension: Wunderbare Wünsche - Lindsay Ribar




Titel: Wunderbare Wünsche
Autorin: Lindsay Ribar
  Seiten: 336   
Verlag: ivi  
Preis: 14, 99 
Ersterscheinung: 13. 10. 14
 
Reihe: Teil 1 von 2
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Kurzbeschreibung:
Als Margo zufällig einen Ring findet, ahnt sie nicht, dass sie damit einen Flaschengeist der besonderen Art an sich gebunden hat: Oliver. Er ist weder aus blauem Nebel noch trägt er einen Turban. Stattdessen ist er überaus stofflich - und gut aussehend! - und verwirrt Margo völlig. Es scheint, als könne er mit seinen wundervollen Augen direkt in ihr Innerstes sehen - was Margo um jeden Preis vermeiden will! Auch drei Wünsche können sie nicht davon abhalten, sich ständig Gedanken über ihn zu machen. Aber dann taucht Olivers Erzfeind Xavier auf, der Jagd auf Dschinn macht, und auch Margo bedroht. Langsam wird ihr klar, dass es mehr als drei Wünsche braucht, um Oliver zu retten. Viel mehr ...

Meinung:
Das Buch hat mich gleich in mehrfacher Hinsicht extrem angesprochen. Zum einen ist da natürlich dieses wunderschöne, total verträumte und romantisch-verzauberte Cover. Außerdem habe ich bisher noch kaum eine Geschichte über Dschinns gelesen, was ich natürlich unbedingt nachholen musste. 

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, da ich die von sich selbst so überzeugte Margo zu Beginn eher etwas unsympathisch fand. Mit der Zeit hat sich das jedoch gelegt, so dass ich mich mit ihrer zielgerichteten Art doch noch anfreunden konnte. Das liegt vor allem auch daran, dass sie sich viel Zeit für ihre Überlegungen lässt, man ihre Handlungen und Denkweisen gut nachvollziehen kann und man merkt, dass sie nichts überstürzen möchte. Außerdem fand ich die für sie schwierige Situation in ihrer Familie sehr gut dargestellt, wodurch das Buch unter anderem doch noch ein paar tiefsinnigere Ansätze bekommen hat. 

Obwohl Oliver teilweise ein bisschen blass bleibt, hat er mir eigentlich gut gefallen. Es war irgendwie toll zu lesen, wie er sich komplett auf seinen neuen Meister einstellt und trotz seiner negativen Erfahrungen seine Leichtigkeit und den Spaß am Leben nicht verloren hat. So einen Dschinn würde ich auch gern haben.

Die Idee hinter „Wunderbare Wünsche“ fand ich richtig gut. Nicht nur dass es sich hierbei um eine Geschichte um Dschinns handelt, sondern auch, dass man dabei eine andere Seite kennenlernt. So will Oliver z. B. nichts Böses mit seinen Kräften anstellen und seinen Meister nicht durch falsche Formulierungen in die Pfanne hauen, sondern versucht es so auszulegen, dass so mit den geheimsten Gedanken übereinstimmt. Und trotzdem passiert es schnell, dass sich unüberlegte Wünsche in eine ganz andere Richtung entwickeln. Auch die Bezüge zu 1001 Nacht wurden eher außer Acht gelassen und die Geschichte dadurch ziemlich aufgelockert. 

Außerdem haben sowohl der flüssige Schreibstil als auch die vielen humorvollen Szenen und frechen Dialoge dazu beigetragen, dass sich der Roman ruck zuck lesen ließ.

Doch trotz all dieser positiven Kritikpunkte war es mir leider in der Umsetzung manchmal ein bisschen zu wenig um wirklich oben mitzuspielen. Die Handlung dreht sich irgendwie oft im Kreis oder kommt manchmal nicht so wirklich von der Stelle. Die Wendungen sind fast alle ziemlich vorhersehbar oder so abrupt und ohne Erklärung, dass der Spaß immer wieder etwas gemindert wird. Am schlimmsten ist das Ende. Total mitten in Geschichte, nicht zufriedenstellend und einfach lieblos.  Klar, da es  noch eine Fortsetzung geben soll, ist das alles nicht so schlimm, aber als Ende für diesen Teil hat es mich einfach enttäuscht.

Fazit:
Ein Buch, welches mir von der Idee und in manchen Punkten, wie z. B. dem Humor oder der Charakterdarstellung echt gut gefallen hat. Aber dafür hat es in anderen Punkten, wie z. B. der Dichte der Handlung, den Erklärungen und dem Ende noch einige Wünsche offen gelassen. Da bis aufs Ende aber dennoch die Unterhaltung überwogen hat gibt es von mir noch knappe 3,5 Buchherzen. 


Infos zur Autorin (Quelle: Autorenpage):
Lindsay Ribar wurde 1982 im Süden Kaliforniens geboren. Schon als Kind war sie begeistert vom Theater, später entdeckte sie ihre Liebe zum Musical und fürs Schreiben.

Infos zur Reihe:
1. Wunderbare Wünsche
2. engl. Titel The Fourth Wish