Titel: Mythica 1 - Göttin der Liebe
Autorin: P. C. Cast
Seiten: 400
Verlag: Fischer
Preis: 8, 99 Euro
Ersterscheinung: 08. 03. 2012
Reihe: Teil 1 von 7
Kurzbeschreibung (Quelle: Fischer):
Um den attraktiven Feuerwehrmann Griffin zu gewinnen,
bräuchte die unscheinbare Pea vor allem eines: eine gründliche
Generalüberholung. Make-up, Schuhe, Klamotten – alles an ihr ist ein einziges
Desaster. Als sie in ihrer Verzweiflung Venus beschwört, staunt sie nicht
schlecht: Die Göttin steigt herab aus dem Olymp, um ihr zu helfen. Doch was
ist, wenn die Göttin der Liebe plötzlich selbst ihr Herz verliert? Und das
ausgerechnet an Griffin?
Meinung:
Ich habe nun schon einige Bücher der Autorin P. C. Cast
gelesen und war nun auch sehr gespannt auf ihre neue Reihe. Die Mythica-Reihe
beschäftigt sich mit ausgewählten Göttinnen, ein Thema, das ich schon immer
sehr spannend fand. Aber wer die Bücher von Fr. Cast kennt, weiß, dass sie
einen Faible für starke, unabhängige Protagonistinnen hat und genau diese
Verbindung zwischen den alten Mythen mit neuen, modernen Protagonistinnen
bieten einen besonderen Reiz, den Fr. Cast aber nur teilweise zu ihrem Vorteil
nutzen kann.
So ist der Autorin mit „Mythica – Göttin der Liebe“ auch
wieder ein netter und humorvoller Liebesroman gelungen, der zwar meiner Meinung
nach nicht zu ihren besten Werken gehört, aber dennoch gut lesbar ist.
Die Handlung selbst bietet dieses Mal eher wenig Action,
sondern konzentriert sich voll und ganz auf die Liebesgeschichte, die durch
einige kürzere, gut eingebrachte und anregende Erotik-Szenen unterstützt wird.
Dabei zeigt die Autorin zwar viel Gefühl, jedoch wird die Geschichte dadurch
auch ziemlich vorhersehbar. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und auch wenn
ich oft Schmunzeln musste, muss ich doch auch sagen, dass nicht alle Witze
meinen Geschmack getroffen haben. Denn auch wenn ich es glaubhaft und in
Ordnung finde, dass Venus als Göttin der Liebe und der erotischen Künste offen
mit Sex und Erotik umgeht, fand ich ihre ständigen Ausrufe ala „bei Zeus baumelnden Hodensäcken“, oder „bei
Heras eiskalten Titten“, überhaupt nicht witzig, sondern einfach nur extrem
nervig. Außerdem fand ich es ein bisschen verwirrend, dass alle anderen Götter
z. B. Zeus, Hera usw. bei ihren griechischen Namen genannt wurden und nur Venus
und Vulcanos mit den römischen Namen benannt werden. Es wird zwar im Buch
erklärt, dass diese Namen alle die gleiche Person beschreiben, aber dennoch hat
dies meinen Lesefluss zu Beginn doch immer etwas gestört, weil ich mir dadurch
die Frage stellen musste, wieso die Autorin nicht einfach bei Aphrodite blieb.
Die für Fr. Cast typische Prise Sarkasmus und Ironie findet man auch in "Göttin der Liebe" wieder. So ist Pea
zuerst die typische Graue Maus, die aber mit Venus Hilfe schnell zur selbstbewussten
Frau erblüht. Venus hat mich eigentlich positiv überrascht, da sie nicht wie
erwartet, arrogant und hochnäsig,
sondern herzlich und mitfühlend ist. Sie sorgt sich wirklich um Pea und möchte
alles tun, damit sie glücklich wird. Die beiden Männer der Geschichte sind sich
auf der einen Seite ziemlich ähnlich und doch auch irgendwie Grundverschieden. Sie passen gut in den Roman. Auch wenn die
Nebencharaktere leider eher etwas kurz kommen, können manche doch zum
Unterhaltungswert des Romans beitragen. So finde ich Peas Hündin Chloe, die
sich für eine Katze hält, oder auch Griffins Schwestern einfach toll.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig zu lesen, weshalb
das Buch auch ruck zuck beendet ist. Da die Geschichte doch ziemlich
vorhersehbar ist, ist auch das Ende wie erwartet und typisch für einen
Liebesroman. Dabei wirkt es auch ein bisschen sehr konstruiert und ziemlich
kitschig. Aber da ich ja kitschig ab und an ganz gerne lese, hatte ich nun
damit keine großen Probleme.
Fazit:
„Mythica – Göttin der Liebe“ ist zwar ein netter und
humorvoller Liebesroman für zwischendurch, bleibt aber dennoch ein bisschen
hinter den Erwartungen zurück. Aber nichtsdestotrotz sorgt Fr. Cast´s
Schreibstil wie immer dafür, dass sich der Roman flüssig lesen lässt und ihre
Charaktere bringen die nötige Spur Humor und Liebreiz mit. Am Ende gibt’s
solide 3,5 Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle, die gerne humorvolle Liebesromane
lesen.
Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Die erfolgreiche Autorin der "House
of Night"-Serie hat nach ihrer Karriere in der US Air Force
fünfzehn Jahre als Highschool-Lehrerin gearbeitet, bevor sie
begonnen hat, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Die Bücher der
New-York-Times-Bestsellerautorin sind vielfach ausgezeichnet worden,
u.a. mit dem Romantic Times Reviewer's Choice Award, dem Daphne du
Maurier Award und dem Bookseller's Best. P.C. Cast lebt mit ihrer
Tochter und Ko-Autorin in Oklahoma.
Infos zur Reihe (Deutsche Reihenfolge stimmt nicht mit der Orginalreihenfolge überein, deshalb sollte wiefolgt gelesen werden):
1. Mythica 01 - Göttin der Liebe (Venus/Göttin)
2. Mythica 02 - Göttin des Meeres (Dylan/Meermann)
3. Mythica 04 - Göttin des Frühlings (Persephone/Göttin)
4. Mythica 03 - Göttin des Lichts (Appollo/Gott)