Titel: 24 Stunden
Autor: Greg Iles
Seiten: 400
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: nur noch als ebook erhältlich 4, 99 €
Ersterscheinung TB: 29. 10. 02
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
24 Stunden - so lange dauern in der Regel die perfekt
geplanten Entführungen eines Kidnapper-Trios. Die schockierten Eltern zahlen
das geforderte Lösegeld, und die geraubten Kinder gelangen wohlbehalten nach
Hause. Doch im Fall der kleinen Abby Jennings verläuft nichts nach Plan: Denn
das entführte Mädchen benötigt dringend ein lebensnotwendiges Medikament, und
ihre Eltern gehören nicht zu der Sorte von Menschen, die sich widerstandslos
geschlagen geben. Die Jagd nach den Kidnappern wird zu einem Kampf auf Leben
und Tod ...
Meinung:
Eigentlich bin ich ja nur durch Zufall auf dieses Buch
aufmerksam geworden, doch die Kurzbeschreibung klang wirklich spannend. Ein
perfektes Verbrechen und dann noch ein krankes Kind, welches ohne Medikamente
sterben könnte, das hat mich schon sehr interessiert.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, bei dem man Zeuge
wird, wie gerade eine Entführung für alle Seiten zufriedenstellend beendet wird.
Danach gibt es einen Zeitsprung von einem Jahr und man lernt Familie Jennings
kennen. Es wird ziemlich schnell deutlich, dass die Ehe der Jennings nicht mehr
so gut läuft, doch als die 5jährige Abby entführt wird, wird dies alles zur
Nebensache.
Die Planung des Verbrechens selbst hat mich eigentlich echt
fasziniert. Drei Opfer und für jedes einen anderen Kidnapper, an einem anderen
Ort und eigentlich keine Chance da gut herauszukommen, außer wenn die
Forderungen erfüllt werden. Dahinter
steckt ziemlich viel Köpfchen, doch mit der Zeit wird immer deutlicher, dass
sich der Kopf der Entführerbande gerne ein paar Freiheiten zu viel herausnimmt
und erst da beginnt der Roman wirklich spannend zu werden. Es gibt einige
Wendungen die ich so nicht erwartet hätte, andere hingegen entwickeln sich ganz
wie vermutet. Es gibt immer wieder gut platzierte Szenenwechsel zwischen den
einzelnen Schauplätzen, wodurch der Leser einen guten Gesamtüberblick erhält.
Für die Charaktere hat sich der Autor viel Zeit genommen.
Sie sind alle detailliert beschrieben und man kann sich mit fast allen
irgendwie identifizieren und ihre Handlungen nachvollziehen. Mit der Zeit
werden auch Ab- und Hintergründe ersichtlich, die für noch mehr Kick sorgen.
Einzig die 5-jährige Abby erschien mir manchmal ein bisschen zu reif für ihr
Alter, aber gut, dies war nicht wirklich störend.
Je näher das Ende kommt, desto mehr überschlägt sich alles
und desto unrealistischer wird es. Deshalb ist das Ende eher ein Minuspunkt, da
es zusätzlich noch viele Fragen offen lässt und die Nebenhandlungsstränge nicht
beendet werden.
Fazit:
Ein spannender Roman, der auf einem faszinierenden
Grundkonzept aufgebaut ist. Die Handlung ist soweit stimmig, wendungsreich und
für den Leser ansprechend und fesselnd. Nur das Ende stellt nicht vollkommen zufrieden,
da es ziemlich übertrieben wirkt und ein paar Fragen zu viel offen bleiben.
Jedoch bietet der Roman einige unterhaltsame Lesestunden, weshalb ich noch
knappe 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung vergebe.
Infos zum Autor (Quelle: luebbe.de):
Greg Iles wurde in Deutschland geboren, da sein Vater damals die
medizinische Abteilung der Amerikanischen Botschaft leitete. Er
verbrachte seine Jugend in Natchez, Mississippi. 1983 beendete er sein
Studium an der University of Mississippi. Danach trat Greg Iles zunächst
als Profi-Musiker auf, bevor er sich der Schriftstellerei widmete.
Seine Bücher erscheinen inzwischen in 25 Ländern. Der überaus produktive
Autor pflegt außerdem eine Leidenschaft für Filme. Zu seinem Roman "24
Stunden" schrieb er selbst das Drehbuch.Der Autor lebt mit Frau und zwei
Kindern in Natchez, Mississippi.
Greg Iles ist einer meiner Lieblingsautoren, aber dieses Buch hab ich noch nicht gelesen. Zum Glück habe ich das Taschenbuch schon hier liegen, wenn es als Print-Ausgabe nicht mehr zu haben ist.
AntwortenLöschenAlso ich muss ja gestehen, dass ich bisher noch nichts von Greg Iles gelesen hatte und ihn auch gar nicht kannte. Aber jetzt lese ich gerade nebenbei schon mein zweites Buch von ihm. :D
Löschenlg, Steffi